Wie sollen wir uns verhalten, wenn Mitpraktizierende vom Krankheitskarma gestört werden?

(Minghui.de) Kürzlich teilte mir eine Praktizierende mit, dass die Praktizierende A von ihren Verwandten wegen des Verdachts auf Gehirnblutung ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Meine erste Reaktion war: Wie kann das sein? Ihre aufrichtigen Gedanken waren doch sehr stark, wie kann sie von Krankheitskarma gestört werden?

Ich tauschte mich dann darüber mit der Praktizierenden B aus. Die Praktizierende B hatte folgendes Verständnis: Die Praktizierende A ist zwar die Betroffene, aber alle anderen Praktizierenden in der Gruppe sollen auch bei sich schauen, warum in unserer Fa-Lern-Gruppe solche Lücken existieren, die von den bösartigen Faktoren in Form von Krankheitskarma ausgenutzt werden konnten. Haben wir vielleicht noch Eigensinne wie Abhängigkeit, Bewunderung oder andere menschliche Gesinnungen? Hat dieses Ereignis nicht Auswirkungen auf die Errettung der Menschen, insbesondere die ihrer Verwandten und Freunde?

Die Worte der Praktizierenden stimmten mich nachdenklich. Schließlich erkannte ich meinen Eigensinn der Abhängigkeit und Bewunderung, der mir früher nicht bewusst gewesen war. War nicht meine erste Reaktion auf das Krankheitskarma der Praktizierenden A eine Verkörperung des Eigensinns der Bewunderung? Ich dachte deshalb nochmals über unsere gesamte Situation nach.

Als die Praktizierende A mit aufrichtigen Gedanken und aufrichtigem Verhalten aus dem Gefängnis heraus kam, war sie allen gegenüber sehr hilfsbereit. Sie kochte oft für andere Praktizierende und ließ sie bei sich übernachten. Wenn Praktizierende von Krankheitskarma gestört wurden, besuchte sie sie und tauschte sich mit ihnen aus. Vielen wurde dadurch geholfen. Allmählich lenkte sich schleichend alle Aufmerksamkeit auf die Praktizierende A und viele menschliche Gesinnungen spiegelten sich bei ihr wider. In den anderen Räumen lauern die bösartigen Faktoren auf jeden einzelnen unserer Gedanken. Diese Lücke konnte das Böse als Vorwand für die Beseitigung unserer Eigensinne benutzen und sabotieren. Somit wurde uns bei der Errettung der Lebewesen ein unwiederbringlicher Verlust verursacht. Früher lasen wir oft von diesen Schwierigkeiten in Erfahrungsberichten auf der Minghui-Webseite. Wir dachten, dass dies nur den anderen widerfahre und nicht uns. Wir schenkten dieser Sache auch keine große Aufmerksamkeit, aber nun war es in unserer Gruppe aufgetaucht. Alle Praktizierenden waren sehr betroffen und bedauerten, dass ihr menschliches Herz der Praktizierenden A zusätzliche Schwierigkeiten zugefügt hatte.

Hier möchte ich noch einige allgemein verbreiteten Erscheinungen ansprechen:

1. Wenn man Probleme hat, tauscht man sich gerne mit denjenigen aus, von denen man glaubt, dass sie höhere Erkenntnisse im Fa haben. Man holt sich lieber den Rat von Praktizierenden ein, anstatt intensiv das Fa zu lernen und die Lösung im Fa zu suchen (ausgenommen ist der Austausch in der Gruppe)
2. Wenn wenige Praktizierende zum Fa-Lernen in die Gruppe gekommen sind, fühlt man sich enttäuscht und denkt: "Hat es noch einen Sinn? Wäre es nicht besser, wenn ich allein zu Hause lerne?" Doch das Fa-Lernen ist eben Fa-Lernen, ohne eine äußerliche Form. Egal wer kommt oder wer nicht kommt, die Fa-Lerngruppe besteht auf freiwilliger Basis. Auch zwei Kultivierende können zusammen konzentriert das Fa lernen.
3. Unter den Praktizierenden können wir die Eigensinne der anderen klar sehen. Wenn der Eigensinn aufgezeigt wurde, konnten ihn manche Praktizierende nicht annehmen und versteckten ihn. Mit der Zeit sagten die Praktizierenden nichts mehr und überließen es ihnen, ihn selbst zu erkennen.
4. Bequemlichkeit ist auch eine allgemein verbreitete Erscheinung unter den Praktizierenden. Wenn z.B. ein Problem auftaucht, überlegt man nicht auf der Grundlage des Fa, sondern denkt nur darüber nach, wie man es am einfachsten lösen kann. Man macht sich keine Mühe und verlässt sich sogar noch auf das Glück. Bequemlichkeit zeigt sich in vielen Bereichen, wir sollten sie wirklich ernst behandeln. Mit der Mundkultivierung verhält es sich auch so.

Wenn ernsthaftes Krankheitskarma bei Praktizierenden auftaucht, hat das tatsächlich etwas mit den Praktizierenden in ihrer Umgebung zu tun, weil uns durch den Kontakt mit anderen Praktizierenden unsere Eigensinne aufgezeigt werden. Wie sollen wir uns dann verhalten? Wenn wir das Fa als Ausgangspunkt nehmen und den betreffenden Praktizierenden barmherzig ihren Eigensinn aufzeigen können und ihnen vom Herzen her helfen, hat das Böse keine Chance mehr. Dann erst gehen wir unseren Kultivierungsweg aufrichtig und die Praktizierenden werden nicht mehr vom Bösen sabotiert.

Wie verhalten wir uns, wenn Praktizierende von Krankheitskarma gestört werden? Richten wir unsere Aufmerksamkeit auf ihre Eigensinne? Wenn wir uns so verhalten, stehen wir dann nicht auch auf der Seite der bösartigen Faktoren? Kann dann das Aussenden der aufrichtigen Gedanken Wirkung zeigen, wenn wir die Sabotage der alten Mächte akzeptiert haben?

Der verehrte Meister möchte, dass wir bei auftretenden Schwierigkeiten nach innen schauen und uns selbst kultivieren. Bei allem, was uns begegnet, müssen wir nach innen schauen und herausfinden, welche menschliche Gesinnung uns bei unserer ganzheitlichen Harmonisierung und Erhöhung noch behindert. Nur wenn wir nach innen schauen und uns selbst kultivieren, entsteht eine wahre Kultivierungsumgebung, denn alles kommt aus dem Fa. Deshalb müssen wir uns ganz klar sein: Fa lernen, wirklich Fa lernen, erst dann können wir uns erhöhen und reif werden.