Frau Liu Shuling in einem Zwangsarbeitslager für Drogenabhängige der Stadt Harbin zu Tode gefoltert

(Minghui.de) Frau Liu Shuling und elf weitere Praktizierende wurden vom 1.07. - 3.07.2010 im fünften Stock des Zwangsarbeitslagers zur Rehabilitation von Drogenabhängigen in der Stadt Harbin der Provinz Heilongjiang gefoltert. Frau Liu Shuling starb am 3. Juli. Nach Angaben einer Zeugin wurde sie an einen eisernen Stuhl gefesselt und starb, nachdem sie mit einem elektrischen Schlagstock geschockt worden war.

Frau Liu wurde im Jahre 2008 in das Zwangsarbeitslager für Drogenabhängige gebracht und sollte am 26. Juli 2010 freigelassen werden. Sie hatte blaue Flecken von Elektroschocks am linken Ohr und am Hals. Ihre Familienangehörigen baten darum, ihren ganzen Körper sehen zu dürfen, aber die Polizeibeamten verweigerten den Angehörigen, Frau Lius Körper weiter zu untersuchen und sagten: „Wenn Sie den ganzen Körper sehen wollen, müssen Sie zu einem Gerichtsmediziner gehen. Wenn Sie auf einer weiteren Untersuchung bestehen, werden wir keine Bestattungskosten bezahlen und Sie müssen mehr als 8000 Yuan an ärztlichen Gebühren bezahlen.“

Zwölf Praktizierende wurden in diesem Zeitraum gefoltert: Frau Liu Shuling, Frau Yu Xiaohua, Liu Hui, Ma Shufen, Liu Yanhua, Cheng Li, Wang Fengxia, Men Qiuyin, Ren Shuxian, Xie Wei, Gao Yumin und Frau Tong Yaqin.

Es folgt ein persönlicher Bericht einer Praktizierenden, der beschreibt, was sie in der Zeit, als Frau Lius zu Tode gefoltert wurde, in dem Zwangsarbeitslager erlebte.

Zwölf Praktizierende in der 5. Etage gefoltert

Am 1. Juli stieß mich gegen 13.00 Uhr eine Gruppe von Wachleuten zu Boden, legte mir Handschellen an und trat gegen meine Beine. Ein Wärter namens Hei Jialun schlug mir ins Gesicht. Danach wurde ich in den 5. Stock geschleppt.

Im Korridor des 5. Stocks sah ich Frau Yu Xiaohua. Sie hatten ihr die Hände hinter ihrem Rücken gefesselt und sie auf einen eisernen Stuhl gesetzt. Ihr Mund war mit einem Tuch verstopft und mit Klebeband umwickelt.

Dann wurde Frau Tong Yaqin von einer männlichen Wache bis zur 5. Etage geschleppt. Er zerrte sie an ihrem Unterarm, während ihre Hände hinter ihrem Rücken gefesselt waren. Sie hatte extreme Schmerzen, ihr Gesicht war blass und ihre Augen fest geschlossen, als sie mit den Schmerzen kämpfte.

Nachdem sie Frau Tong und Frau Yu gefoltert hatten, kamen die Wachen auf mich zu und fesselten mich an den eisernen Stuhl, den sie gerade benutzt hatten, um Frau Yu zu foltern. Ich trat vom 1.- 5.Juli in einen Hungerstreik. Anderen Praktizierenden gaben sie nur zwei Mahlzeiten pro Tag, bestehend aus einem trockenen gedämpften Brötchen und einer kleinen Schüssel mit Wasser. Die Praktizierenden waren der Meinung, dass sie dem Wasser unbekannte Arzneimittel zugesetzt hätten.

Am 3. Juli wurde allen gefolterten Praktizierenden ein "Geist" Haarschnitt geschnitten, was bedeutet, dass das Haar an einer Seite des Kopfes rasiert wurde. Das war eine Demütigungstaktik, ein Überbleibsel der Kulturrevolution. Die weibliche Wache Zhang Chunjing ordnete Li Dongxue, einer Insassin, die wegen Prostitution verurteilt wurde, an, absichtlich unachtsam beim Schneiden der Haare zu sein.

Schreckliche Schreie

Die Räume im 5. Stock waren verriegelt, Glasfenster und Türen mit Zeitungspapier abgedeckt und die Fenster geschlossen. Mir wurde gesagt, dass Frau Liu Shuling im Zimmer neben mir sei.

Es war wahrscheinlich der 2. oder 3. Juli als ich aus Frau Lius Raum furchtbare Schreie hörte. Ich fragte die Wärterin Zhang Chunjing, was das gewesen sei, und sie antwortete: „Ich habe sie auf den eisernen Stuhl gesetzt.“

Dann hörte ich ein durchdringendes Jammern. Obwohl die Türen und Fenster fest verschlossen waren, konnte ich den Ton noch hören. Der Gefangene, der mich beaufsichtigte, und ich, wir schauten einander an. Wir waren ziemlich nervös und wussten, dass etwas passiert war. Nach einer Weile hörte ich viele Menschen in und aus dem Raum von Frau Liu gehen, was eine Menge Lärm verursachte. Dann war alles still.

Der Arzt kam dann, um sich nach meinem körperlichen Zustand zu erkundigen. Ich fand es merkwürdig, dass sie sich plötzlich über meine Gesundheit Sorgen machten. Am 4. Juli wurde ich unerwartet von dem eisernen Stuhl befreit. Als ich von Frau Lius Tod hörte, wusste ich, dass sich die Wachen vor den Folgen, den ihr Tod mit sich brachte, fürchteten und deshalb die anderen Praktizierenden losbanden.

In fast zehn Jahren wurden über 1000 weibliche Praktizierende aus Heilongjiang brutal im Zwangsarbeitslager für Drogenabhängige gefoltert. Mehr als 90 weibliche Praktizierende werden immer noch dort gefangen gehalten.

Frau Jiang Rongzhen, 42, aus der Jixi Kohle-Maschinenfabrik starb im November 2002 durch Folter. Sie hatte Prellungen am ganzen Körper und Spuren von Missbrauch durch Elektroschocks. Sie hatte ein Loch in der Stirn und eine große Beule am Hinterkopf.