Während der dunkelsten Tage der Verfolgung praktizieren – die Hintergründe der Verfolgung in einer abgelegenen Berggegend bekannt machen

Von der 7. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui.de) Ich begann Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) zu praktizieren, als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Dafa extrem aggressiv verfolgte. Zu dieser Zeit war meine Mutter schwer erkrankt und so brachte ein Mädchen aus meiner Nachbarschaft eine Kopie des Zhuan Falun (Li Hongzhi), die sie aus der Provinz Hainan erhalten hatte. Sie wollte sie meiner Mutter vorlesen und sprach darüber, wie wundervoll und gut das Buch sei. Wie auch immer, je mehr sie über das Buch sprach, desto misstrauischer wurde ich. Daher las ich das Buch nicht, nachdem sie es bei mir gelassen hatte. Sie sagte, dass sie es mit sich nehmen würde, wenn sie in die Provinz Hainan zurückgehe. Daher wolle sie, dass ich das Buch so schnell wie möglich durchlese.

Ihre guten Absichten in Betracht ziehend entschloss ich mich mit etwas Widerwillen dazu, das Buch zu lesen. Wie auch immer, in dem Moment, als ich das Buch öffnete, hatte ich dieses wundervolle Gefühl, und als ich das Foto des Lehrers sah, fühlte ich, dass ich ihn schon vorher gekannt hatte und ihm sehr nahe stand. Ich empfand stark, dass es dieses Buch war, worauf ich mein ganzes Leben gewartet hatte, während ich durch all die Leiden ging - und mir wurde klar, dass ich fast die Gelegenheit hätte vorüberstreichen lassen.

Ich weinte, während ich las und las das Buch in einem Zug durch. Ich realisierte, dass das Buch großartig war und gab es nur zögerlich zurück. Wann immer ich ein wenig freie Zeit hatte, las ich in dem Buch. Wie auch immer, dies war in der Zeit, als das Fernsehen und Radio dazu benutzt wurden, um Tag und Nacht Dafa zu verleumden. Ich fühlte mich sehr schmerzerfüllt. Das Dafa, auf das ich gewartet hatte, tauchte endlich auf, aber es war mir nicht erlaubt, es zu praktizieren. Ich dachte eine Weile nach und spürte schwach, dass ich eine Verantwortung hatte, die wahren Umstände über Dafa aufzudecken. Ich sollte meine Nachbarn wissen lassen, dass sie nicht glauben sollten, was im Fernsehen gesagt wurde, und dass Falun Dafa fälschlicherweise als Kult gebrandmarkt wurde. Ich dachte auch, dass ich Falun Dafa gut lernen müsse und die Menschen die wahre Natur von Falun Dafa sehen lassen sollte.

Aus diesem Grund ging ich in die Stadt, um jemanden zu finden, der mir die Übungen beibrachte. Wie auch immer, wann immer ich die Leute nach Falun Gong fragte, versuchten sie alle, sich vor mir zu verstecken. Später sagte eine warmherzige ältere Frau zu mir: „Die Situation ist jetzt bereits sehr schlecht, also warum kommst du nicht später wieder, um die Übungen zu lernen? Die Polizei verhaftet überall Menschen. Sie plündern die Wohnungen und verbrennen Bücher. Die Leute versuchen, Abstand zu Falun Gong zu halten. Sogar wenn sie sich treffen, wagen sie nicht, miteinander darüber zu sprechen, da sie befürchten, mit hineingezogen zu werden.“ Mit der Kopie des Buches Zhuan Falun in der Hand nach Hause zurückgekehrt, weinte ich vor dem Portrait des Meisters. Ich sagte zum Lehrer: „Jetzt erlaubt uns die Regierung nicht mehr, Falun Gong zu praktizieren und die Menschen wagen nicht, die Übungen zu praktizieren. Lehrer, bitte seien Sie ganz beruhigt. Was Sie getan haben, wird nicht vergebens sein. Selbst wenn niemand anders Falun Gong praktiziert, ich will es praktizieren. Bitte nehmen Sie mich als Ihren Schüler. Egal, wie ernst die Verfolgung ist, ich möchte noch die Übungen praktizieren.“ (Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, als wäre ich die einzige Person, die noch Falun Gong praktizierte.) Mit diesem festen Glauben und Verantwortungsgefühl kam ich ins Dafa.

Mit der Anleitung durch das Zhuan Falun sowie dem festen Glauben an den Lehrer und Dafa setze ich mir die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Toleranz zu meinem Maßstab für meine Worte und Taten, denn als Praktizierende repräsentiere ich das Image des Falun Dafa. Ich hoffe, die Menschen werden einfach dadurch, dass sie mich kennen, von Falun Dafa erfahren. Ich dachte, ich müsste mit meiner Familie beginnen, wenn ich wirklich möchte, dass andere Menschen die Wahrheit kennenlernen.

Mein Mann hat drei Brüder, die alle in der Stadt lebten. Mein Schwiegervater, der 80 Jahre alt war, lebte bei uns. In unserem Dorf war meine Schwiegermutter dafür bekannt, dass sie sehr schwer zu betreuen war. Wie auch immer, ich dachte: „Als eine Praktizierende muss ich das erdulden.“ Wann immer meine Schwiegermutter Probleme machte oder mich verbal attackierte, nahm ich das als Indikator dafür, dass es noch Raum für Verbesserungen gab, wenn ich mich mit dem Maßstab, den Dafa setzt, maß - sonst wäre sie nicht unzufrieden. Daher beschwerte ich mich nicht, sondern bemühte mich lediglich, meine Xinxing zu verbessern. Nach einiger Zeit verbesserte sich meine gesamte Familie unter meinem Einfluss zum Guten. Die drei Brüder meines Ehemannes ergriffen die Initiative, die Eltern zu sich in die Stadt ziehen zu lassen, um sie zu unterstützen. Meine Schwiegermutter, die zuvor mein Praktizieren in Falun Gong abgelehnt hatte, sagte nun: „Falun Dafa ist gut!“ Mein Mann unterstützte mich nicht nur, er sagte auch noch: „Ich bin sehr großzügig geworden und werde versuchen, nichts Schlechtes zu tun oder andere Leute zu übervorteilen.” Er sagte auch, dass, falls andere Vorteile auf seine Kosten erhalten würden, er dann nicht mehr ärgerlich werden würde. Die ganze Familie veränderte sich, was beweist, dass Dafa das Herz eines Menschen ändern kann.

Die Veränderungen passierten nicht nur meiner Familie, sondern auch im gesamten Dorf. Da gab es fünf Söhne einer Familie, die unweit von meinem Heim lebten. Sie bekämpften einander oft mit Messern und Schlägern, waren sehr selbstsüchtig und passten nicht auf ihre Eltern auf. Ich sprach viele Male mit ihnen darüber, wie Falun Gong die Menschen lehrt, gute Menschen zu sein, und gab ihnen viele Beispiele des Prinzips „Gute Taten bringen Belohnungen, während schlechte Taten Vergeltung hervorrufen“. Jetzt leben sie nicht nur friedlich miteinander, sondern helfen einander auch. An Ferien oder traditionellen chinesischen Festen feiern sie gemeinsam mit ihrem Eltern.

Eine andere Familie bestand aus drei Brüdern und ihrer älteren Mutter. Die Dame war, ohne dass sich jemand um sie kümmerte, alleingelassen worden. Eines bitterkalten Tages wurde sie krank und lag auf einer Matte, niemand versorgte sie. Als ich davon hörte, fühlte ich mich sehr traurig für sie. Sie hatte drei Söhne aufgezogen, aber sie kümmerten sich nicht um sie. Zu dieser Zeit verkaufte ich Sojabohnenquark, sodass ich die Gelegenheit hatte, den Menschen die Fakten über Falun Gong zu erzählen. Normalerweise trug ich den Sojabohnenquark auf einer Schulterstange und wanderte über Hügel und Täler, um die Menschen in den Berggegenden zu treffen. Ich kochte eine Schüssel heißen Sojabohnenquark und bat meinen Mann, den Fluss mit dem Boot zu überqueren, um der alten Dame fast täglich den Sojabohnenquark zu bringen. Die drei Brüder waren davon sehr bewegt und ihre Einstellung zu ihrer Mutter verbesserte sich.

Es gab zahlreiche Beispiele wie diese. Der Dorfvorstand sagte: „Du hast in unserem Dorf ein gutes Beispiel gegeben, aber das ist nicht genug. Es gibt immer noch viele Menschen ohne klaren Kopf. Wir haben seit mehreren Dekaden Parteipropaganda gemacht, aber waren nicht so effektiv wie du, eine [einzige] Falun Gong-Praktizierende. Du sprichst nur ein bisschen und die Leute verändern sich zum Besseren. Falun Gong ist wirklich großartig. Kein Wunder, dass Jiang Zemin Falun Gong so fürchtet.”

Ich lebe an einem großen Fluss, der von Bergen umgeben ist. Um mehr Menschen in den abgelegenen Bergdörfern zu erreichen, half mir der Lehrer, indem er viele Menschen mit vorherbestimmter Schicksalsverbindung zu mir brachte. Manche fragten nach dem Weg, manche kamen im Urlaub ins Dorf, andere waren Freunde und Verwandte, die lange Zeit nicht zu Besuch gekommen waren, und andere sahen sich nach einer Arbeit um. Jedes Mal, wenn Leute zu meinem Heim kamen, bat ich sie hinein und servierte ihnen einige frisch gepflückte Früchte. Im Winter bot ich ihnen eine Tasse heißen Tee an oder eine Tasse kaltes Wasser im Sommer, um bei ihnen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wenn Menschen mich liebenswürdig und gutherzig nannten, sagte ich ihnen, dass ich ein gutes Buch hätte und einen guten Lehrer, der uns lehre, wie man ein guter Mensch sein soll. Dann erzählte ich ihnen von dem Fa-Prinzip von Gewinn und Verlust aus dem Zhuan Falun. Manche verließen mich nur zögerlich und andere wollten sich das Buch ausleihen. Sie fragten mich, wo sie das Buch kaufen könnten. Ich sagte ihnen, dass es in China nicht erhältlich sei, da alle Bücher von den Behörden konfisziert worden seien. Ich sagte ihnen auch, dass die Praktizierenden eingesperrt und zu Zwangsarbeit verurteilt würden. Normalerweise verfluchten sie in diesem Moment die KPCh, sie solle vom Blitz getroffen werden. Sie erfuhren die Wahrheit, ohne dass sie es wussten. Zu dieser Zeit wusste ich nicht, was „die wahren Umstände aufdecken“ war. Ich wollte nur die Menschen wissen lassen, dass die wahren Umstände von Falun Gong verdreht worden waren und dass Falun Gong in der Tat sehr gut war.

Ich erinnere mich noch daran, wie ein unerwarteter Gast zu mir nach Hause kam. Es war zu der Zeit, als die roten Beeren des Pimentbaums reif wurden. Ein hoher Provinzbeamter und seine Frau, die gerade von einer Reise aus den USA zurückgekommen waren, kamen in unser Dorf. Er hatte einen Verwandten in meinem Landkreis und so kam er bei seinem Besuch durch unsere Gegend. Als er hörte, dass ich rote Beeren auf dem Berg hatte, wollte er sich selbst einige pflücken. Er kam mit seiner Ehefrau. Als ich von seiner Position erfuhr, war ich sehr froh. Ich dachte, ich müsse ihm die wahren Umstände auf jeden Fall erklären, egal was da komme und ihn wissen lassen, dass Falun Gong fälschlicherweise abgestempelt worden war. Es war falsch, Praktizierende zu verhaften. Als er die Bäume voller Beeren sah, war er sehr aufgeregt und machte ein Foto nach dem anderen. Währenddessen dachte ich darüber nach, wie ich mit ihm über die Verfolgung sprechen könnte.

Just in diesem Moment erzählte mir seine Ehefrau, sie seien gerade aus den USA zurückgekehrt. Ich nahm die Gelegenheit wahr und sagte: „Es muss ein Aha-Erlebnis gewesen sein. Mir wurde gesagt, dass Falun Gong sich auf der ganzen Welt verbreitet.“ Als er das hörte, stoppte er das Fotografieren und fragte mich, wo ich von Falun Gong gehört hätte. Ich sagte ihm, dass ich davon beim Verkauf der Beeren in der Stadt gehört hätte. Dann sagte ich: „Tatsache ist, dass Falun Gong nicht so ist, wie es im Fernsehen beschrieben wird - dass die Praktizierenden Menschen töten oder sich selbst verbrennen. Tatsächlich helfen die Übungen den Menschen, sich fit zu halten und Krankheiten zu heilen. Falun Gong kann auch dabei helfen, die menschlichen moralischen Standards zu erhöhen. Ich habe das Buch gelesen und es war ein gutes Buch. Wovon das Buch spricht, ist nichts als die Wahrheit und auch die feineren Dinge, die die Menschen lange vergessen hatten.“ Ich sagte ihm auch: „Ich lese nicht nur das Buch, ich praktiziere auch die Übungen. Vor dem Üben von Falun Gong litt ich unter verschiedenen Krankheiten und nun sind all meine Krankheiten verschwunden und ich muss keine Medikamente mehr einnehmen.” Nachdem er meine Worte gehört hatte schien er eine ganze Weile perplex zu sein.

Dann sagte ich zu ihm: „Was ich gesagt habe, ist alles wahr. Hast du nicht bemerkt, obwohl du jünger als ich bist, dass du nach ein paar Schritten eine Pause machen musstest? Für mich war die Besteigung des Berges wie das Gehen auf ebenem Boden. Ich fühlte mich wohl und geriet nicht außer Atem. Als ich die Bäume hochgeklettert bin, war ich so leicht wie eine Schwalbe. Kannst du das nicht bezeugen?” Dann fragte er mich, wie alt ich sei. Ich antwortete ihm, ich sei über 50 Jahre alt. Er schüttelte seinen Kopf und meinte: „Du siehst nicht aus wie über 50, du siehst viel jünger aus.“ Er dachte, Menschen auf dem Land seien an körperliche Arbeit gewöhnt und jeder hätte eine gute Gesundheit so wie ich. Ich sagte ihm, dies sei nicht wahr. Meine gute Gesundheit käme aus einem guten Buch namens Zhuan Falun und es sei eine Schande, dass die Menschen nicht Falun Gong praktizieren könnten, da es von der KPCh verboten worden sei. Er senkte sein Haupt und sagte nichts. Dann bat er mich, zur Erinnerung ein Foto mit mir zusammen aufzunehmen zu dürfen. Nachdem wir den Berg heruntergekommen waren, benutzte ich das Boot, um das Paar auf die andere Seite des Flusses zu bringen. Ich drängte den Ehemann, sich nicht an der Verfolgung von Falun Gong zu beteiligen. Es sei nicht falsch von unserem Lehrer, Herrn Li Hongzhi, die Menschen die Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht zu lehren. Als ich sie verabschiedete, schauten sie immer wieder zurück und winkten mir, nach Hause zu gehen. Sie sagten: „Mach dir keine Sorgen, wir werden uns an deine Worte erinnern.“ Ich konnte meine Tränen nicht länger zurückhalten.

Die Dorfbewohner respektieren mich alle und zeigten mir ihre Besorgnis. Manche sagten: „Ich hoffe, du wirst sicher bleiben und nicht von den bösen Typen verhaftet werden.” Ich weiß, dass die Dorfbewohner erfahren haben, dass Falun Gong der große Kultivierungsweg des Buddha Dharmas ist und sie die Güte der Kultivierung im Dafa wahrnehmen.

Im Jahr 2003 stellte ich endlich einen richtigen Kontakt zu den Praktizierenden im Landkreis her. Durch das Lesen der neuen Artikel des Lehrers wurde mir das große Gelöbnis bewusst, das ich vor Äonen abgelegt hatte. Ich fühlte, dass ich sehr viel Glück hatte, dass mir erlaubt wurde, eine Dafa-Praktizierende der Zeit der Fa-Berichtigung zu werden.

Ich habe nur zwei Jahre Schulbildung erhalten und dies ist das erste Mal, dass ich einen Austausch an die Minghui-Webseite geschickt habe. Während des Prozesses hatte ich Hilfe von vielen Mitpraktizierenden. Ich bin entschlossen, noch mehr Menschen die Lügen der KPCh durchschauen und sie die wahren Umstände über Dafa zu erfahren zu lassen.