Frau Gao Xunhong berichtet über erlittene Verfolgung

(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Frau Gao Xunhong wurde 2005 in ihrem Getreidegeschäft festgenommen. Sie wurde zwei Jahre illegal eingesperrt und im Oktober 2007 entlassen.

Im Folgenden die erlittene Verfolgung:

Als ich am 07. Dezember 2005 gegen 15 Uhr in meinem Geschäft Getreide verkaufte, stürmten plötzlich ein Dutzend Polizeibeamte in den Laden. Sie konfiszierten meinen Computer, einen Drucker und einige Falun Dafa Bücher und nahmen mich dann mit zur Zhanqian Polizeistation. Am darauf folgenden Morgen wurde ich in das Shuangcheng Gefängnis gebracht.

Als ich aus Protest gegen die auf mich gerichtete Verfolgung in einen Hungerstreik trat, schleppten mich die Wächter in ein Fahrzeug und brachten mich in das Shuangcheng Krankenhaus, in den Flügel für ambulante Patienten. Jin Wanzhi, der Leiter des Gefängnisses und eine andere Person mit Nachnamen Liu, der dort auch als politischer Instruktor wirkt, folterten mich. Sie wiesen den Arzt und die Wächter an, mich niederzudrücken, während sie mir einen Gummischlauch in meine Nase einführten, über den ich zwangsernährt werden sollte. Als sie mit der Zwangsernährung fertig waren, erbrach ich alles ins Bett. Die Wächter schrien und forderten, dass die Zwangsernährung fortgesetzt werde. Nach der Zwangsernährung nahmen sie den Gummischlauch nicht heraus. Als ich in das Gefängnis zurückkam, flößten sie mir jede Stunde gewaltsam Nahrung ein, während meine Hände an ein Gitter gefesselt waren.

Am 13. Tag meines Gefängnisaufenthaltes hatte ich Magenschmerzen und fühlte mich einen Tag und eine Nacht ganz schrecklich. Wächter des Gefängnisses sagten zu meinen Familienangehörigen, sie sollten ins Gefängnis kommen und Geld mitbringen, dass sie mich in ein Krankenhaus einliefern müssten. Als einige meiner Familienangehörigen kamen, weigerten sich die Wächter, sie eintreten zu lassen. Als sie nach Hause zurückgingen, riefen sie meinen Mann an und sagten, ich läge im Sterben. Mein Mann kam allein zum Gefängnis und brachte mich sofort in das Shuangcheng Krankenhaus. Bei mir wurde ein Blinddarmdurchbruch diagnostiziert, der sofort operiert werden musste. Nach einer Woche im Krankenhaus wollten die Wächter mich in das Gefängnis zurückbringen. Meine Familie war damit nicht einverstanden und brachte vor: „Sie ist gerade erst operiert worden und die Fäden sind noch nicht einmal gezogen worden. Würde da nicht die Gefängnisumgebung zu schwierig für sie sein?“ Die Wächter stimmten zu und brachten mich stattdessen in das Harbin Polizeikrankenhaus. Dafür musste meine Familie 6.000 Yuan Anzahlung leisten. Im Krankenhaus bekam ich jeden Tag Injektionen, die sehr teuer waren. Das Krankenhaus war wie ein Gefängnis und die Wächter überwachten mich Tag und Nacht.

Beamte vom Shuangcheng Gefängnis brachten mich am 26. Januar 2006 ein zweites Mal in das Wanjia Zwangsarbeitslager. Wegen meines schlechten Gesundheitszustandes beim ersten Mal lehnten die Beamten es ab, mich aufzunehmen. Nach meinem Eintreffen im Wanjia „Intensivtrainingsteam“ fingen die Wächter Wu Baoyun, Guan Jie und Yu Fangli an, mich mit Füßen zu treten, als ich in den Raum hineinkam, weil ich mich weigerte, vor ihnen hinzuknien. Wu Baoyun und Yu Fangli zogen mich an den Haaren und schlugen und traten mich. Im "Intensivtrainingsteam" wurde ich gezwungen, Garantieerklärungen zu schreiben, dass ich meinen Glauben aufgebe. Ich musste jeden Tag um 5 Uhr aufstehen und bis 22 Uhr, ohne mich zu bewegen, auf einem kleinen Stuhl sitzen. Ich wurde gezwungen, die Gefängnisregeln aufzusagen und über Falun Dafa zu lästern.

Damals gab es im "Intensivtrainingsteam" über 20 Falun Dafa-Praktizierende. Sobald wir aufgestanden waren, mussten wir arbeiten. Wenn wir unser tägliches Arbeitspensum nicht schafften, misshandelten Gefangene und Wächter uns gemeinsam verbal und körperlich. Es war Praktizierenden nicht erlaubt, miteinander zu reden. Nach zwei Monaten im "Intensivtrainingsteam" wurde ich in die Abteilung Nr. 7 verlegt. Zhang Bo war der Leiter dieser Abteilung.

In der Abteilung Nr. 7 waren über 100 Praktizierende. Diese Abteilung war in drei Teams unterteilt. Jeden Tag leisteten wir Schwerarbeit und zum Essen bekamen wir nur Cornflakes und etwas Kohlsuppe. Sogar die älteren, über 70 Jahre alten Damen, mussten Sohlen für Schuhe, Beutel mit Insektiziden abpacken sowie Dauerlutscher und Zahnstocher herstellen. Die Arbeitszeit dauerte von morgens 5 bis abends 22 Uhr und uns war nicht erlaubt, ins Bett zu gehen, bevor die aufgetragene Arbeitsquote erfüllt war, selbst wenn dies bis nach Mitternacht dauerte.

Ich musste Schuhsohlen verpacken und hatte Blasen an meinen Fingerspitzen. Meine Augen waren wegen des Schlafmangels gerötet. Später musste ich Zahnstocher herstellen. Ich war erschöpft, wurde aber immer noch zu Schwerarbeit gezwungen. Alle paar Tage mussten wir Auslieferungslastwagen beladen, was jedes Mal 2-3 Stunden dauerte. Jeder Behälter wog über 30 kg. Ältere Praktizierende mussten diese Behälter ebenfalls tragen. Immer wenn ich schwer heben musste, schwoll die Narbe meiner Blinddarmoperation an. Später fand ich heraus, dass der Arzt im Wanjia Krankenhaus gar nicht alle Fäden entfernt hatte.

Am 25. Januar 2007 wurde ich vom Wanjia Frauenzwangsarbeitslager in das Qianjin Zwangsarbeitslager verlegt, wo ich immer noch zu Schwerarbeit gezwungen wurde. Einmal musste ich in der Küche arbeiten, in der es sehr große Gasherde gab. Als ich bemerkte, dass die Gasleitung ein Leck hatte, meldete ich dies dem Wächter Zou Lifan und bekam zur Antwort: „Zählt das eigentlich, was du sagst? Mach einfach das, was dir angewiesen wird. Du hast keine Wahl.“ Yang Guohong, der Abteilungsleiter kümmerte sich einfach nicht darum, ob eine Arbeit gefährlich war oder nicht. Wir hatten das zu tun, was sie uns befahlen.