Das unveränderliche Gelöbnis (Teil 1)

Von der 7. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui.de) Im Jahre 1996 begann ich, Falun Dafa zu lernen. Ich fing damals gleich an, das Fa auswendig zu lernen. Wann immer ich Zeit hatte, lernte ich das Fa auswendig: wenn ich spazieren ging, wenn ich saß, arbeitete oder mein Kind in den Armen hielt. Als ich das Buch Zhuan Falun auswendig konnte, fing ich an, die anderen Lektionen vom Meister auswendig zu lernen. Jeden Tag verschmolz ich immer mehr mit dem Fa und bekam ein immer tieferes Verständnis. Ich verstand immer klarer, wie tiefgreifend und mächtig die Barmherzigkeit des Meisters ist. Oft kamen mir die Tränen, wenn ich das Fa rezitierte. Mich umgab eine starke Energie und ich konnte spüren, wie sich mein Körper Schicht für Schicht veränderte. Ich konnte mich schnell dem Fa angleichen und wurde dadurch friedlich und barmherzig. Ich spürte jeden Tag riesengroße Veränderungen - eine gute Grundlage für die Zukunft. Weil ich mich viele Jahre lang bemüht hatte, das Fa auswendig zu lernen, konnte ich zahlreiche Schwierigkeiten überwinden.

1. Familiäre Beziehungen ausgleichen

Als die Verfolgung 1999 anfing, hatten viele Praktizierende Schwierigkeiten, ihre Familien davon zu überzeugen, dass sie weiter praktizieren wollten.

Als ich wegen der Verfolgung gezwungen wurde, mein Haus zu verlassen, wollte sich mein Ehemann von mir scheiden lassen. Er wollte die endlosen Schikanen und Verfolgungen nicht aushalten müssen. Zunächst hatte ich menschliche Gesinnungen, die ich nicht loslassen konnte. Ich hatte noch ein kleines Kind und auch keine Arbeit und wenn mein Mann mich verlassen hätte, hätte ich nicht gewusst, wo ich hätte bleiben sollen. Doch ich verstand, dass es nicht in der Natur der Kultivierung liegt, leicht und gemütlich zu leben. Als ich meine Eigensinne fand, ließ ich sie los und gab meiner Mission der Fa-Bestätigung Vorrang. Das hatte zur Folge, dass meine Schwierigkeiten verschwanden.

Gleich nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, gab ich bei Konflikten mit meinem Mann ständig nach. So dachte er, dass er mich leicht herumschieben konnte. Als aber dann die Verfolgung begann und ich keinen Kompromiss gelten ließ, egal welche Qualen ich im Gefängnis erleiden musste, war er von meiner Tapferkeit beeindruckt.

Mein Mann bekam immer mehr Angst vor der Verfolgung. Er ließ mich nicht nach draußen gehen, um über die wahren Tatsachen der Verfolgung aufzuklären, und er glaubte auch, dass die Austrittserklärungen aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) bedeuteten, Politik zu betreiben.

Oft ließ ich das Buch „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ offen vor ihm liegen. Häufig spielte ich DVDs ab über die Verfolgung von Falun Gong und die bösartigen Taten der KPCh. Zuerst wollte er sie sich nicht ansehen. Nach einer Weile erkannte er die Wahrheit. Gelegentlich sprach ich mit ihm über die KPCh und allmählich verschwand die Parteikultur aus seinem Inneren.

Einmal sagte ich zu ihm: „Mein Lehrer und meine Mitpraktizierenden werden verleumdet und gefoltert. Sehr viele Menschen werden von Chinas Propaganda in die Irre geführt und wissen gar nicht, was Falun Gong wirklich ist. Deswegen kann ich als Praktizierende nicht einfach nur zu Hause sitzen. Wenn ich das machen würde, würdest sogar du auf mich herabschauen. Wenn ein guter Freund von dir in Schwierigkeiten wäre oder jemand würde ertrinken und du würdest ihm keine Hilfe anbieten, was würden die Leute dann von dir denken?“ Er antwortete mir nicht. Ich wusste, dass ihn die Worte, die von meinen aufrichtigen Gedanken kamen, bewegten.

Wenn ich dann am Ende über einen Austritt aus der KPCh sprach und er anwesend war, half er mir dabei. Bei jedem Gespräch half er mir, auf den Punkt zu kommen, was es mir erleichterte, „lasst uns alle austreten“ zu sagen. Da mein Mann kein Praktizierender ist, stimmten die anderen sehr häufig zu. Wenn er sich manchmal mit seinen Freunden traf, kam er mit einigen Namen von Personen heim, die aus der KPCh austreten wollten. Seine Veränderungen berührten mich sehr.

Der Meister sagt:

Viele Lernende wissen nur, dass man bei der Kultivierung nur die Übungen praktiziert und das Fa lernen soll. Richtig, das ist nur eine Seite, auf der man direkt mit dem Fa in Berührung kommt. Aber in der Praxis deiner Kultivierung ist die Gesellschaft, in der du dich befindest, eben deine Kultivierungsumgebung. Alle Umgebungen, mit denen du in Berührung kommst, wie zum Beispiel das Arbeitsumfeld und die Umgebung deiner Familie, sind deine Kultivierungsumgebung. All dies sind Wege, die du gehen musst, denen du gegenüberstehen musst, und denen du richtig gegenüberstehen musst, nichts davon darf schludrig behandelt werden. (Li Hongzhi, „Fa Erklärung in Kanada 2006“, 28.05.2006)

Während ich das tat, was ein Praktizierender tun soll, bewies ich auch meiner Familie, dass ich eine gute Ehefrau und Mutter war. Auf diese Art zeigte ich ihnen, wie sich ein wahrer Praktizierender verhält. Ich denke, das ist die beste Art, die Familie zu harmonisieren.

2. Die Angst beseitigen

Einige Male wäre ich beinahe wegen meiner Zweifel eingesperrt worden.

Als ich einmal bei Praktizierenden war, fragten sie mich, ob ich mit ihnen zusammen Transparente in der Nähe des Stadtgefängnisses und des Arbeitslagers aufhängen wolle. Sofort stimmte ich zu. Zu Hause angekommen, bekam ich Zweifel: „Diese Orte sind zu gefährlich, aber ich darf die Verfolgung nicht anerkennen. Wenn uns jemand sieht, wird es nicht einfach sein wegzulaufen. Aber was wir machen, ist die aufrichtigste Sache der Welt und nichts kann uns davon abhalten.“ Ich schaltete meinen MP3-Spieler ein und sofort spielte das Lied „Meisters Gnade“ – „Ich höre immer noch die Gelübde und erinnere mich an unsere Schwüre. Wir sind für die Lebewesen gekommen und wenn wir dem Meister helfen können, das Fa zu berichtigen, fürchten wir uns vor keinem Leid.“ Vor Scham konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen. Ich hatte nur um mich Angst und konnte den Erwartungen des Meisters nicht entsprechen. Nun war ich entschlossen mitzugehen.

Bevor wir in dieser Nacht losgingen, sendeten wir aufrichtige Gedanken aus. Wir waren sehr erfolgreich und konnten Dutzende Transparente rund um das Gefängnis und das Arbeitslager aufhängen. Danach kamen wir wieder sicher nach Hause. Als ein Praktizierender einige Tage später erneut dort hinging, um aufrichtige Gedanken auszusenden, hingen die Transparente immer noch dort. Wenn Angst aufkommt, bedeutet das, dass wir die alten Mächte nicht verneinen und auch nicht den Weg gehen, der für uns arrangiert wurde.

Der Meister sagt: "Ohne Angst existiert auch der Faktor nicht mehr, der dich fürchten lässt. Das ist kein erzwungenes Tun, sondern wird durch das wirklich gelassene Loslassen erreicht.“ (Li Hongzhi, aus „Den letzten Eigensinn beseitigen“, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

3. Mit dem Mobiltelefon die Verfolgung aufdecken

Nachdem ich gelesen hatte, wie Praktizierende mit ihrem Mobiltelefon die Verfolgung von Falun Gong aufgedeckt hatten, kaufte ich mir auch eines und lernte von einem Praktizierenden, wie man es bedient. Ich stieß auf viele Schwierigkeiten und konnte das Gerät nur schrittweise bedienen, aber bei jedem Schritt erkannte ich die Gnade des Meisters und ich spürte, wie ich mich verbessern konnte.

Wenn ich daran denke, wie ich das erste Mal Text-Nachrichten verschickte, muss ich immer noch über mich lachen. An jenem Morgen versendete ich 110 Nachrichten. Darüber war ich sehr glücklich. Als ich es am Nachmittag des nächsten Tages wieder probierte, funktionierte es nicht mehr. Ich wechselte das IMEI und schaltete es auf eine neue SIM-Karte. Ich konnte nur 20 Text-Nachrichten versenden. Ich fing an, nach innen zu schauen, und stellte fest, dass ich mit menschlicher Gesinnung agierte. Ich war glücklich, wenn es klappte, und unglücklich, wenn ich versagte. Ich erinnerte mich an die Geschichte des Meisters über den Arhat, der zweimal herunterfiel. Mein Eigensinn der Selbstzufriedenheit, der Angeberei und meine Selbstbestätigung waren sehr stark. Allmählich änderte ich meine Einstellung. Nach weiteren Versuchen wurde ich beim Versenden von Text-Nachrichten immer besser.

Über die wahren Tatsachen der Verfolgung aufzuklären, ist gleichzeitig ein Prozess, in dem das Böse beseitigt wird.

Der Meister sagt:

Ein Wort, ein Flyer, ein Knopfdruck auf die Tastatur, ein Anruf, ein Brief von dir, all dies hat eine sehr große Wirkung. Die Lebewesen, die die Wahrheit erfahren haben, sind auch lebendige Medien, sie erzählen auch die Wahrheit. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 22.06.2003)

In meinem Job verdiene ich nicht viel Geld, aber ich versuche immer, etwas für Dafa zu sparen. Der Meister erwähnte etwas über die Einnahmen von Praktizierenden:

Die Ressourcen der Dafa-Jünger zu verschwenden, ist nichts anderes als das Dafa zu stören und zu sabotieren. Es ist nur diese Menge an Ressourcen. Wenn du sie verbrauchst, haben diejenigen, die wirklich Menschen erretten können, hingegen nichts. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)

Eines Tages brachte ein wohlsituierter Praktizierender den Praktizierenden einige SIM-Karten für die Mobiltelefone. Ich nahm sie nicht an. Ich dachte mir, obwohl mein Einkommen sehr gering war, sei es besser, es für Dafa auszugeben und Menschen zu erretten als ein besseres Leben zu genießen.

Teil 2 siehe: http://www.minghui.de/artikel/62820.html