Loslassen des menschlichen Herzens und fleißiges Voranschreiten auf dem Kultivierungsweg - jeden Schritt gut gehen

- Vorgetragen auf einer Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch -

(Minghui.de)

Grüße an den verehrten Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ein Jahr ist schnell vergangen und nun bin ich wieder hier zur jährlichen Fa-Konferenz.
Ich möchte dem Meister und allen Mitpraktizierenden über meine Erfahrungen im letzten Jahr berichten. Bitte korrigiert mich, wenn ich über gewisse Dinge im Unklaren bin.

1. Von Herzen im Innern suchen und sich selbst loslassen

Im Jahre 1997 begann ich meine Kultivierung und ich dachte, dass ich immer fleißig auf dem Kultivierungsweg vorankäme. Nach so vielen Jahren Kultivierung habe ich einige auffällige Eigensinne bereinigt. Aber „Unterschiedliche Ebenen haben unterschiedliches Fa” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1). Im letzten Jahr habe ich viele Prüfungen der Xinxing erlebt. Durch diese Schwierigkeiten habe ich viel auf meinem Kultivierungsweg dazu gelernt und erkannt. So war es mir möglich, schlechte Dinge loszulassen und mich zu erhöhen.

Letztes Jahr verkaufte ich ganztätig Tickets für die Shen Yun-Aufführung. Nach einigen Monaten hatten wir mehrere hundert Eintrittskarten verkauft. Für meinen Einsatz beim Kartenverkauf erhielt ich mehrmals Lob und Anerkennung von meinen Mitpraktizierenden und mein Eigensinn der Eitelkeit nahm ständig zu. Ich sagte mir zwar, das alles hätte der Meister arrangiert und der Meister getan, aber mein Eigensinn wurde immer stärker.

Eines Tages teilte mich der Koordinator einem wichtigen Verkaufsstand zu und ich nahm diese Aufgabe freudig an. An einem Tag verkaufte ich mit anderen Verkäufern zusammen eine Menge Eintrittskarten und weitere zehn Karten lagen zur Abholung für den nächsten Tag bereit. Mein Stolz war immens groß.

Am nächsten Abend teilte mich der Koordinator für den Tag darauf einem anderen Verkaufsstand zu. Er sagte noch, dass der bisherige Verkaufsstand nun vom den Praktizierenden X betreut würde. Am neuen Verkaufsstand gab es nicht viel Publikumsverkehr und so war ich der Meinung, dass dies kein guter Standort für einen Verkaufsstand war. Die Umgebung des alten Verkaufsstandes war mir bereits vertraut und der Kundenkreis war mir bekannt. Warum sollte ich also den neuen Verkaufsstand übernehmen? Die Ausdrucksweise des Koordinators implizierte, dass der Praktizierende X viel wichtiger wäre als ich und ich diese Position an ihn weitergeben müsste.

Dieses Verhalten des Koordinators erinnerte mich an sein Verhalten von früher. Damals gab es nur wenige Verkäufer am Verkaufsstand und die Praktizierenden kamen sogar aus Sydney, um uns zu helfen. Ich fragte den Koordinator, ob eine bestimmte Praktizierende Y uns zugeteilt werden könne. Er lehnte ab und sagte, die Praktizierende Y werde uns nicht zugeteilt, weil sie in der Lage sei, eigenverantwortlich einen Verkaufsstand zu leiten. Über seine Entscheidung war ich zwar etwas enttäuscht, nahm es mir aber nicht zu Herzen.

Als ich beim Koordinator erneut diesen Wunsch äußerte, rief gerade der Praktizierende X an und bat um eine Zuteilung der Praktizierenden Y zu seinem Verkaufsstand und der Koordinator sagte gleich zu. Ich stand daneben und war enttäuscht. Warum gab es so große Unterschiede im Umgang mit den Praktizierenden? Wahrscheinlich sollte ich irgendeinen Eigensinn beseitigen. Obwohl ich mich innerlich ärgerte, zeigte ich mich dem Koordinator gegenüber nachsichtig.

Am gleichen Tag passierte noch einmal ein ähnliches Ereignis mit dem Praktizierenden X und da war es vorbei mit meiner Beherrschung. Ich beklagte mich beim Koordinator über die ungerechte Behandlung und verließ ihn wütend. Viele Fragen tauchten in meinem Kopf auf: „Was denkt der Koordinator über mich? Glaubt er, ich bin ein Geschirrtuch, das man beliebig hin- und herwerfen kann? Wie kann er ein Koordinator sein, wenn er andere nicht respektiert und unfair behandelt?”

Wegen meiner extremen Reaktion beschlossen die zwei Koordinatoren nach einer Besprechung, dass ich am nächsten Tag wieder zum alten Verkaufsstand zurückkehren könnte. Über diese Entscheidung war ich jedoch nicht glücklich. Im Gegenteil, ich fühlte mich bedrückt, weil ich erkannte, dass mein Verhalten nicht dem Fa entsprach. Obwohl ich mich an diesem Tag wie immer sehr bemühte, Shen Yun- Tickets zu verkaufen, hatte ich keinen Erfolg. Am Ende des Tages hatte ich keine einzige Karte verkauft. Auch die bereits bestellten Karten holte niemand ab. Die Kunden nahmen ihre Bestellungen aus unterschiedlichen Gründen wieder zurück. Ein Kunde, der bereits auf dem Weg zum Verkaufstand war, kehrte wegen eines häuslichen Zwischenfalls ebenfalls wieder um.

Solch einen Misserfolg hatte ich noch nie erlebt. Mir war bewusst, dass mir der Meister durch diese Ereignisse einen Hinweis geben wollte. Ich war im Herzen traurig, weil mein Verhalten nicht nur die Errettung der Lebewesen beeinträchtigte, sondern weil ich stark vom Fa abgewichen war. In meinem Innern entdeckte viele Eigensinne: Kampfgeist, Neid, Eitelkeit, Geltungsbedürfnis. In meiner Kindheit war meine Familie relativ reich und ich hörte immer nur Lob und erfuhr kaum Kritik. Im Lauf der Zeit gewöhnte ich mich daran; ich achtete darauf, von anderen respektiert und anerkannt zu werden. Wurden meine Vorschläge nicht berücksichtigt, fühlte ich mich unwohl und sobald mich jemand lobte, war ich sehr froh. Wenn andere Praktizierende der gleichen Meinung waren, kooperierte ich mit ihnen, aber wenn sie mir meinen Eigensinn aufzeigten, wurde ich sehr ärgerlich. Es war für mich leidvoll, „nach innen” zu suchen und mir meine Eigensinne anzuschauen. Ich achtete sehr auf meinen Ruf. Das Geltungsbedürfnis war sehr tief in mir verwurzelt und zwar so stark, dass ich diese Substanz sogar spüren konnte. Der Meister erklärte: „Schließlich war Han Xin ein gewöhnlicher Mensch, wir sind aber Kultivierende und sind noch viel stärker als er. Unser Ziel ist, die Ebenen zu erreichen, die über die gewöhnlichen Menschen hinausgehen und zu noch höheren Ebenen zu schreiten.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 9. Lektion „Menschen mit großer Grundbefähigung”)

Als ich diese Zeilen las, war ich beschämt, ich konnte nicht einmal das erreichen, was ein gewöhnlicher Mensch erreichen kann. Wie konnte ich mich dann zu noch höheren Ebenen kultivieren? Nach der Veröffentlichung der Fa-Erklärung des Meisters „An die europäische Fa-Konferenz” vom 22.11.2009” wurde es mir noch deutlicher vor Augen geführt.

Später habe ich noch ähnliche Prüfungen erlebt. Manche habe ich gut bestanden und manche weniger gut. Aber diese Schwierigkeiten ermöglichten es mir, mein Verständnis zu erhöhen. Es ist schwierig, „nach innen” zu suchen, aber noch schwieriger ist es, die erkannten Eigensinne loszulassen. Manchmal spürte ich, wo es sich um ein Xinxing-Problem von mir handelte, aber es war nicht leicht, die eigene Begrenzung zu überschreiten. Es war so ein Empfinden, wie das Ende des Büffelhorns zu erreichen, und dann geht es nicht mehr weiter. Doch plötzlich erinnerte ich mich an die Worte des Meisters: „Schwer zu ertragen, ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich. In Wirklichkeit ist es so, ihr könnt das später einmal versuchen. Bei den wirklichen Schwierigkeiten oder beim Überwinden eines Passes versuch es einmal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen; wenn es unmöglich scheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 9, „Menschen mit großer Grundbefähigung”)

Ich litt sehr unter diesen schlechten Gefühlen und unter Tränen dachte ich an diese Worte des Lehrers: „Schwer zu ertragen, ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich.” Augenblicklich spürte ich die Hilfe des Meisters und mir wurde klar, dass mir den Meister immer behilflich ist, solange ich mich fleißig kultiviere. Der „Große Pass” (Prüfung) war plötzlich gar nichts und ich konnte ihn ganz leicht überwinden. Ich spüre, dass der Meister immer bei mir ist und sieht, was mir fehlt. Je nachdem, wie ich mich selbst positioniere, ändert sich auch das Ergebnis.

2. Loslassen der gewöhnlichen menschlichen Grundsätze und tatsächlich barmherzig sein

Nach so vielen Jahren Kultivierung und hundertmaligem Lesen des Buches „Zhuan Falun” prägte ich mir die Grundsätze des Fa in mein Herz ein. Aber ich bin enttäuscht darüber, dass ich noch immer Konflikte beim Umgang mit anderen Praktizierenden habe. Öfters hatte ich Vorurteile gegenüber anderen Praktizierenden und meine, dass dieser nicht gut und jener nicht vernünftig ist. Dieses Verhalten war nicht sehr barmherzig, doch fiel es mir schwer, mich zu korrigieren.

Eines Tages lernte ich die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC 2003”. Ich las die Worte des Meisters: „Die Barmherzigkeit kommt durch die Kultivierung, sie ist nicht aufgesetzt. Sie kommt vom Herzen und ist nicht etwas, was man den Menschen zeigt.” (Li Hongzhi, 20.07.2003)

Plötzlich verstand ich, dass die Barmherzigkeit erst durch eine solide und gute Kultivierung entsteht. Ich hatte die Angewohnheit, richtig und falsch nach den Grundsätzen der gewöhnlichen Menschen zu beurteilen. Wenn etwas nicht meiner Meinung entsprach, dann verdrängte ich es. Mir fiel es nicht leicht, an andere zu denken und sie zu tolerieren.

Einmal bat mich ein Praktizierender um Hilfe. Da wir die Kooperation von anderen Praktizierenden benötigten, konnten wir die Sache nicht schnell genug lösen. Der Praktizierende drängte mich fast jeden Tag und ich fühlte mich sehr unwohl. Meine Meinung war, wenn er schon die Hilfe von anderen benötigte, sollte er nicht unhöflich sein, sondern auch an die anderen denken. Plötzlich bemerkte ich, dass ich mich über ihn beklagte, ich selbst dachte auch nicht an ihn. Er konnte kein Englisch, seine Lebenssituation war schwierig und er hatte viele Probleme. Daher war es für ihn immer dringend, wenn er um Hilfe bat. Für mich zählte jedoch nur, durch meine Hilfsbereitschaft Respekt und Anerkennung zu bekommen.

Der Meister sagte: „Denn bei der Erlösung der Menschen wird nicht von Bedingungen und Kosten geredet, kein Entgelt verlangt und es wird auch kein Wert auf den eigenen Ruf gelegt. Das ist viel erhabener als die vorbildlichen Persönlichkeiten unter den gewöhnlichen Menschen, das alles entspringt der Barmherzigkeit.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 2, „Über das Himmelsauge”)

Es wurde mir klar, dass ich diesen Anforderungen gegenüber den anderen Praktizierenden nicht genügte. Wenn andere Praktizierende nicht meinen Erwartungen entsprachen, dachte ich schlecht über sie. Mir fehlte das Vertrauen zu den Praktizierenden, mit denen ich wenig Umgang hatte und vertrat die Meinung, dass sie nicht fleißig bei der Kultivierung vorankämen. Unter dem Aspekt, es wäre gut für sie, drängte ich anderen gerne meine Meinung auf. Wenn ich mit neuen Praktizierenden zusammen kam und ihre Probleme sah, sprach ich sie nicht an und versuchte nicht, ihnen zu helfen. Beim Umgang mit den Kindern war ich auch nicht geduldig und tolerant. Bei der Kooperation mit anderen Praktizierenden zeigte ich zwar äußerlich keine Reaktion, doch im Herzen hatte ich viele Beschwerden.

Diese vielen schwarzen Substanzen, die ich entdeckt hatte, deprimierten mich und stellten ein großes Hindernis in meiner Kultivierung dar. Für weitere Schritte fehlte es mir an Mut und Selbstvertrauen. Das eben Geschilderte war mein Zustand kurz vor der Fa-Konferenz in Canberra.

Ich fasste den Entschluss, die DVD der „ Fa-Erklärung an die Australischen Praktizierenden vom 4.8.2007” mir immer wieder anzuhören. Auch auf dem Weg zur Arbeit, zu Hause, nach dem Fa-Lernen hörte ich mir vorwiegend diese Fa-Erklärung an. Je öfter ich sie mir anhörte, desto tiefer prägten sich die Worte des Meisters in meine Gedanken ein und ich hatte den Eindruck, als ob jeder Satz für mich bestimmt war. Ich spürte eine starke reinigende Wirkung.

Kurz darauf schloss ich mich in mein Zimmer ein und wagte nicht, das Bild des Meisters anzuschauen. Dann gelobte ich, dass ich künftig all die Anschauungen, die sich nach der Geburt gebildet hatten, aufgeben wollte. Sie waren kein Teil meines wahren Selbst und ich möchte sie nicht haben. Der einzige Maßstab für mein Verhalten sollte das Dafa sein.

Langsam verbesserte sich meine Handlungsweise und ich habe aufgehört, ablehnend und berechnend zu sein. In schwierigen Situationen fordere ich mich selbst, indem ich mich daran erinnere, ruhig zu bleiben und barmherzig zu sein. Es gelingt mir immer öfter, mich zu beherrschen und bei Schwierigkeiten auf den zugrundeliegenden Eigensinn zu verzichten. Ich versuche nicht mehr, schlecht über andere Praktizierende zu denken. Wenn ich das Problem aus der Sicht der anderen betrachte, dann finde ich, dass die anderen auch Recht haben. Es fällt mir leichter, mich einzufühlen und Verständnis zu zeigen. Nun bin ich nicht mehr bei jeder Kleinigkeit verärgert oder gekränkt. Das ist die Barmherzigkeit. Jetzt zeige ich den Menschen nicht nur das Lächeln im Gesicht, sondern auch in meinem Herzen. Durch diese verständnisvolle und tolerante Haltung anderen gegenüber fühle ich mich nun innerlich ausgeglichener und großzügiger. Ich spüre, dass ich mich wirklich erhöht habe und fühle mich sehr ermutigt. In Wirklichkeit leitet uns der Meister an. Nach jedem Stolpern hilft der Meister uns mit seiner großen Barmherzigkeit.

Ich schätze mich glücklich, ein Fa-Teilchen in der Zeit der Fa-Berechtigung zu sein.

Ich danke hier herzlich allen Praktizierenden in meiner Umgebung. Sie haben mir meine tief versteckten Eigensinne barmherzig aufgezeigt. Durch den Austausch mit ihnen habe ich auch ein besseres Verständnis von den Fa-Grundsätzen bekommen. Danke für ihr Verständnis und ihre Kooperation.

Vielen Dank, verehrter Meister; vielen Dank an alle.