Guter Leumund nach dem Praktizieren von Falun Gong

(Minghui.de) Ich war sechs Monate in einem Gefangenenlager. In der ersten Nacht begriff ich, dass es in meiner Kultivierung Lücken gab, welche diese Trübsal auslösten. Ich nahm mir vor, mich gut zu kultivieren und den alten Mächten nicht zu erlauben, mich jemals wieder zu prüfen. Nun, wo ich im Gefängnis gelandet war, ging ich mit allem, dem ich begegnete, barmherzig um und sprach über Falun Gong.

Ich versuchte, zu allen Insassen nett zu sein und machte mir keine Gedanken darüber, warum sie hier waren, damit ich ihnen unvoreingenommen über die Tugend von Falun Dafa erzählen konnte. Allmählich gewann ich ihr Vertrauen. Sie begannen dann, mir über ihre Familien zu erzählen, was mir die Gelegenheit gab, ihnen zu erzählen, wie man ein guter Mensch sein und andere respektieren kann und wie großartig Falun Dafa ist.

Schließlich baten mich der Leiter der Insassen und einige andere, sie das Praktizieren von Falun Gong zu lehren und ich erzählte ihnen über Falun Gong in der Gruppe und einzelnen Personen. Ich lehrte sie die Übungen und die Mantren, die vor jeder einzelnen Übung rezitiert werden. Ich schrieb aus der Erinnerung nieder, was mir von Hong Yin und Essentielles für weitere Fortschritte einfiel, damit sie es lesen konnten. Manche lernten die Übungen eins bis vier sehr schnell. Manche konnten die Doppellotusposition sehr gut und manche konnten Lunyu auswendig aufsagen. Als ich entlassen werden sollte, sagte ich zu ihnen, immer „Falun Dafa ist gut” in Erinnerung zu behalten, ganz gleich, welcher Situation oder Trübsal sie gegenüberstehen würden.

Im Jahre 1996 hatte ich das Glück, Falun Dafa zu lernen. Als 1999 die Verfolgung von Falun Gong einsetzte, kam mein Vorgesetzter zu mir, um mit mir zu sprechen. Ich nutzte jede Gelegenheit, meinen Kollegen die Fakten über Falun Dafa zu erklären. Daher, wenn es von außen her Störungen gab, setzten sie sich für mich ein.

Nachdem ich festgenommen worden war, besuchten mich Beamte des örtlichen „Büros 610” und mein Dienstvorgesetzter im Gefangenenlager. Sie ersuchten mich, Falun Gong aufzugeben. Ich sagte: „Mein Herz blutet für viele meiner Landsleute und einige meiner Mitpraktizierenden, weil ihnen gegen ihren Willen ihre Organe geraubt und für Transplantationen verwendet wurden, auch als sie noch am Leben waren. So viele Familien sind dadurch zerstört worden. Ich habe in meiner Freizeit DVDs für jene hergestellt, die bereit waren, die Fakten über Falun Gong anzuhören. Ich möchte meine Freiheit wieder haben.”

Während meiner Inhaftierung wurde ich Zeuge, als ich durch die lokale öffentliche Sicherheit, Gerichte und Staatsanwälte geschleppt wurde, wie das kommunistische chinesische Regime, Günstlingen politische und monetäre Anreize bietet, um auf menschlicher Moral und menschlichem Gewissen herumzutrampeln. Sie brachten gute Menschen dazu, Komplizen des Bösen zu werden. Sie waren diejenigen, denen wirklich geschadet wurde. Ich benutzte jede Gelegenheit, um ihr Gewissen aufzurütteln und Vorwände und Gelegenheiten, mich zu verfolgen, zu beseitigen, so dass ich mit niemandem Mitleid haben musste, dem ich begegnete.

Ein Verhandlungstag wurde festgesetzt. Die vom Gericht bestellte Anwältin kam, um mich am Tag vor dem Verfahren zu besuchen. Natürlich ließ ich diese wertvolle Gelegenheit nicht aus, um über Falun Gong zu sprechen. Ich erzählte der Anwältin, warum ich Falun Gong praktizieren muss und warum ich DVDs verteile. Sie fragte: „Warum seid ihr Jungs nur immer so in diese ,Selbstverbrennung' involviert?” Sie war eine Anwältin und doch kannte sie die Wahrheit über dieses fabrizierte Ereignis nicht. Ich dachte, dass wir noch nicht genügend getan hatten, um die Fakten über Falun Gong zu verbreiten. Nachdem ich ihr die Wahrheit über das „Selbstverbrennungsereignis” erzählt hatte, stellte sie keine weiteren Fragen mehr. Im Gerichtssaal hatte es den Anschein, dass sie ihr Bestes tat, um zu meinen Gunsten zu argumentieren.

Ruhig stand ich dem Gericht gegenüber, dachte nicht an eine Verurteilung, sondern daran, wie ich allen Anwesenden über Falun Gong erzählen kann. Lächelnd nickte ich ihnen zu und sagte: „Hallo”, doch sie senkten ihre Köpfe. Es hatte den Anschein, als wäre ihnen bewusst, dass sie etwas gegen ihr Gewissen tun.

Am folgenden Tag kamen der Chefbeamte und mein Boss in das Gefangenenlager, um mich abzuholen. Der Beamte fragte, warum ich so glücklich wirke. Ich erzählte ihm, dass ich nichts getan habe, dessen ich mich zu schämen hätte. Eigentlich dachte ich über Falun Dafa nach, konnte es aber nicht vorbringen. Er schüttelte grinsend meine Hand und fügte hinzu, dass ich in Zukunft sorgsam mit meiner Sicherheit umgehen soll.

Nachdem ich wieder zu Hause war und wegen der speziellen Situation an meinem Arbeitsplatz wusste, dass mein Boss unter einer Menge Druck seitens seines Vorgesetzten stand, kündigte ich meinen Job. Meine Kollegen halfen mir, einen anderen Job zu bekommen und ich hatte eine Menge Interviews. Ich erzählte allen Interviewern, dass ich Falun Gong praktiziere und dass ich zweimal eingesperrt gewesen war. Sie alle sagten, sie könnten die Situation verstehen und dass dies meine persönliche Sache sei, meine Freiheit des Glaubens. Jedes Mal, wenn ich den Job wieder wechselte, hatte ich eine weitere Gelegenheit, über Falun Gong zu sprechen.

Bei jedem Job, ob es nur für ein paar Monate oder länger war, versuchte ich immer mein Bestes. Beim Umgang mit meinen neuen Kollegen erzählte ich ihnen alles, was ich wusste, und erzählte ihnen auch gleichzeitig über die großartige Tugend von Falun Dafa und über die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden.

Unser verehrter Lehrer möchte, dass wir uns in der Umgebung von gewöhnlichen Menschen kultivieren. Dies ist ein sehr tiefsinniger Grund und ich werde jede Minute davon wertschätzen.