Frau Zhang Yuzhen körperbehindert nach neun Jahren Folter und Inhaftierung (Fotos und Illustrationen)

(Minghui.de)

Teil A: Zusammenfassung

Frau Zhang Yuzhen war sechs Jahre lang im Provinzfrauengefängnis von Jiangxi inhaftiert und wurde dort gefoltert. Infolgedessen sind ihre Arme und Hände behindert und deformiert. Sie kann ihre Arme nicht mehr völlig ausstrecken bzw. Fäuste machen oder die Finger strecken. Sie leidet unter Karpoptose (Handgelenklähmung), auch bekannt als Radialnervlähmung oder Samstagnachtlähmung, ein Zustand, in welchem eine Person ihr Handgelenk nicht strecken kann und es schlaff herunterhängt. Ihre oberen Glieder schmerzen die ganze Zeit, ihre Hände zittern andauernd und gelegentlich hat sie stechende Schmerzen in Brust, Nacken und Schultern.

Frau Zhang machte ihren Kollegeabschluss mit einem Examen für Außenhandel. Sie unterrichtete an Mittelschule, Grundschule und Kindergarten. Sie war auch als Personalreferentin in einem internationalen Unternehmen in Shenzhen, Provinz Guangdong tätig.

Teil B: Hintergrund

Im November 2000 appellierte Frau Zhang in Peking für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren und wurde zu sechs Jahren Gefängnis im Jiangxi Provinzfrauengefängnis verurteilt. Am 19. September 2005 folterten sie die Wärter Xiong Ming und Wan Mingying, indem sie Frau Zhang elf Stunden an auf den Rücken gefesselten Händen aufhängten. (http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/8/31/51910.html) Am nächsten Tag wurde sie drei Stunden lang auf die gleiche Weise aufgehängt. Infolgedessen wurden ihre Arme dauerhaft behindert.

Frau Zhang Yuzhen am 9. November 2009, drei Monate nach ihrer Entlassung nach neun Jahren Gefängnis und Zwangsarbeitslager

Nachdem ihre sechsjährige Haftzeit im Zwangsarbeitslager für Frauen der Provinz Jiangxi am 10. November 2006 zu Ende war, verurteilte die Zwangsarbeitslagerverwaltung Frau Zhang zu weiteren drei Jahren Haft, um ihre Misshandlungen geheim zu halten. Frau Zhang wurde am 9. November 2009 freigelassen.

Nach ihrer Freilassung erhob Frau Zhang Anklage gegen das Jiangxi Provinzgefängnisbüro und forderte Entschädigung. Die Behörden schoben die Verantwortung für ihre Klage untereinander hin- und her, so dass nichts unternommen wurde.

Teil C: Abbildungen einiger Foltertechniken

1. Aufhängen an auf den Rücken gefesselten Händen

„Aufhängen an auf den Rücken gefesselten Händen” ist eine brutale Foltermethode. Dabei werden die Arme der Opfer nachhaltig behindert, wenn sie lange Zeiten so aufgehängt waren. Im Jiangxi Provinzfrauengefängnis wurde Frau Zhang dieser Folter viele Male ausgesetzt. Als sie am 19. September 2005 elf Stunden auf diese Weise gefoltert wurde und am 20. September 2005 ein weiteres Mal für drei Stunden, trugen ihre Arme dauerhafte Schäden davon.

2. Foltern mit Handschellen


Wärter fesselten Frau Zhang Yuzhen häufig an Fensterrahmen in der Zelle. Während des Sommers wurde sie ganztägig der Sonne ausgesetzt. Ihre Hände bekamen Blasen durch Sonnenbrand.

3. „Flugzeugfliegen», „Handfesseln», „Totenbett»


Frau Zhang Yuzhen appellierte in Peking für Falun Gong. Sie wurde im Gefangenenlager des Polizeidezernats für den Bezirk Haidian gefoltert, indem sie in die qualvolle Position „Flugzeugfliegen” gezwungen wurde. Im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Fengtai wurden ihre Hände und Füße hinter dem Rücken zusammengebunden und in der nationalen Abfertigungsstelle für Kriminelle wurde sie auf das „Totenbett” gefesselt.

Teil D: Persönlicher Bericht von Frau Zhang über ihre schrecklichen Erfahrungen

1. Gefoltert, Arme behindert

Im November 2000 wurde ich zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil ich in Peking für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, appellierte. Man inhaftierte mich im Jiangxi Provinzfrauengefängnis. Im Gefängnis wurde ich wiederholt langanhaltend gefoltert. Wärter Xiong Ming, Kommandeur der Gefangenen in begrenzten Zellen; Wärter Wang Mingying, Politdirektor des dritten Korps sowie die Insassinnen Zhu Weiqing, Shu Yingjing, Wang Xia, Xie Mingxia und Zhang Ruping misshandelten und folterten mich. Sie hängten mich an auf den Rücken gefesselten Händen auf und setzten mich der glühenden Sonne aus. Ich wurde eingesperrt, es gab kein Trink- oder Waschwasser, und ich blieb über lange Zeiten an Händen gefesselt. Ich wurde über ein Jahr lang, 24 Stunden Tag und Nacht, an Metalltürrahmen, Fenster oder an ein Bett gefesselt.

Die Langzeitfolter, der ich ausgesetzt wurde, führte zur Behinderung meiner Arme. Ich konnte nichts mehr mit meinen Armen machen und benötige Vollzeitpflege, weil ich Hilfe beim Anziehen, Ausziehen, Baden und Waschen von Händen und Füßen benötige.

Als am 10. November 2006 meine Haftzeit endete, wurde ich nicht freigelassen, weil ich behindert war. Stattdessen eskortierten sie mich, um zu verheimlichen, wie sie mich misshandelt hatten, für weitere drei Jahre in das Zwangsarbeitslager für Frauen in der Provinz Jiangxi. Aus diesem Zwangsarbeitslager wurde ich am 9. November 2009 entlassen. Heute kann ich meine Arme und Finger weder beugen noch strecken und werde für den Rest meines Lebens behindert sein.

2. Für über 10 Stunden an auf den Rücken gefesselten Händen aufhängen

Am 19. September 2005 beauftragte Wärter Xiong Ming zu den Gefangenen Shu Yingjing und Zhu Weiqing, die von den Wärtern angewiesen waren, mich genau zu beobachten, mich vom vierten Stock die Treppen hinunterzuschleppen und mich jeden Tag über vier Stunden der Hitze und Sonne auszusetzen. Dann befahl Xiong den Insassinnen Wang Xi, Xie Mingxia, Zhang Ruping und anderen vier oder fünf Insassinnen, meine Arme auf den Rücken zu ziehen und mich „fliegen” zu lassen. Dann wurde ich in der Toilette, die von Wärtern benutzt wird, welche die begrenzten Zellen beaufsichtigen, an die obere Ecke eines Metallfensters gehängt. Sie klebten mir den Mund zu, damit ich nicht schreien konnte und damit es anderen verborgen blieb, dass ich gefoltert wurde. Ich hing von 15:00 bis 02:00 Uhr, mehr als 11 Stunden. Meine Arme wurden gelähmt und ich hatte das Gefühl zu sterben. Ich wurde von Xiong Ming nicht herabgelassen, bis ich in eine „Umerziehung” einwilligte. Wieder auf dem Boden, brach ich zusammen. Sie demütigten mich, indem sie mich mit schmutzigen, bösen Namen beschimpften und mich zwangen, die „drei Erklärungen” zu schreiben. Meine Hände hingen einfach herunter. Die Wärter mussten meine Hände halten und sie beim Schreiben führen.

Am 20. September 2005 schrien mich die Wärter Xiong Ming und Wang Mingying an: „Sind endlich die ,drei Erklärungen' fertig? Hast du sie selbst geschrieben?” Ich sagte: „Ich kann meine Hände nicht bewegen, geschweige denn schreiben.” Sie hielten meine Hände und schrieben die Erklärungen. Wütend schrie Wan: „Was denn? Was denn? Los! Los! Los! Die Treppe hinunter. Geh die Treppe hinunter!» Sie schleppten mich an den gleichen Platz, an dem sie mich am Tag zuvor aufgehängt hatten und hängten mich über drei Stunden, von 20:00 bis 23:00 Uhr auf. Ich erlebte eine Katastrophe nach der anderen und diesmal atmete ich kaum noch.

Es war Mittag, doch mir wurde nicht erlaubt, etwas zu essen. Stattdessen zwangen sie mich, hin und her zu gehen. Wenn ich nach links drehte, glitt ich aus, denn meine rechte Schulter war ausgekugelt und ich konnte sie nicht kontrollieren. Wan Mingying beschimpfte mich, weil ich nicht korrekt marschierte. Er schrie: „Halte deinen Arm.” Ich sagte: „Ich kann meinen Arm nicht kontrollieren. Ich sollte einen Arzt aufsuchen.” Wan schrie: „Du sollst nicht von mir fordern.» Ich hatte Hunger, Durst und bettelte: „Ich brauche etwas Wasser, bitte!” Wan sagte: „Wenn du ordentlich marschierst, wirst du Wasser bekommen.» Wan wollte weggehen und so befahl er den Beobachterinnen, meine Hände am Kopfende des Bettes zu befestigen. Ich musste neben dem Bett stehen und die Gefängnisregeln aufsagen. An zwei Tagen wurde ich mit auf den Rücken gefesselten Händen insgesamt über 14 Stunden aufgehängt. Ich war im Delirium und folgte ihren Kommandos, wie eine Person in Trance. Ich konnte nicht sprechen. Wan Mingying wies die Beobachterinnen an, mich bis Mitternacht wach zu halten.

Nachdem Wan Mingying gegangen war, bemerkte die Beobachterin Zhu Weiqing, dass ich nahe daran war, zusammenzubrechen und sie erlaubte mir, etwas Wasser zu trinken und legte mich ins Bett. Als es dunkel wurde, fühlte ich mich übel und ich bat die Beobachterin, mir beim Aufstehen zu helfen. Bevor noch meine Füße den Boden berührten, musste ich mich übergeben. Die Beobachterin ging, um es den Wärtern zu sagen. Später kam Wan Mingying zurück, schrie: „Sag mir, was los ist? Du hast gelbe Flüssigkeit erbrochen. Hast du gelbe Flüssigkeit getrunken?”

Ich konnte zehn Tage nichts essen, nur Wasser trinken. Weil mein Oberkörper heftig schmerzte, konnte ich nicht schlafen. Am 29. September konnte ein Gefängnisarzt keinen Blutdruck messen, weil meine Hände so geschwollen waren. Ich war in einem kritischen Zustand. Er meldete meinen Zustand der Gefängnisleitung und forderte, dass ich am nächsten Tag eine Röntgenuntersuchung bekomme.

Am 30. September wurde ich vom KPCh-Sekretär (Kommunistische Partei Chinas) der Gefängnisabteilung, Wärter Xiong Mingying und dem Chefarzt der Gefängnisabteilung Xia in das Gefängniskrankenhaus gebracht. Nach der Röntgenuntersuchung bat Direktor Zhu einen Arzt, mich in das Krankenhaus einzuweisen. Meine Hände waren extrem geschwollen und hatten jegliches Gefühl verloren. Der Krankenhausleiter Xiong berührte meine Hände und fragte: „Ihre Hände sind in solch einem schlechten Zustand. Kommt das daher, weil Sie mit auf den Rücken gefesselten Händen aufgehängt wurden?” Ich antwortete mit einem: „Ja”. Dann fragte er mich: „Schmerzen Ihre Hände oder sind sie taub, wenn Sie sie strecken? Ich werde Ihnen Medikamente verschreiben.” Sie arrangierten zwei Insassinnen, Zhu Weiqing und Shu Yingjing, mich zu versorgen, weil ich mich nicht um mich selbst kümmern konnte.

Am 8. Oktober wurde ich das zweite Mal geröntgt. Der Röntgenarzt fragte mich nach meinem Namen. Ich sagte, mein Name sei Zhang Yuzhen. Der Arzt sagte zu Zheng, dem Wärter für stationäre Patienten: „Ihr Name ist falsch geschrieben. Sie sollten das korrigieren. Wenn Sie das nicht richtigstellen, werde ich für zukünftige Probleme nicht verantwortlich sein.” Der Arzt sagte das zweimal, doch Wärter Zheng berichtigte meinen Namen nicht.

Als dann später der Provinzstaatsanwalt meinen Fall untersuchte, fragte mich ein Ermittler: „Haben Sie jemals einen anderen Namen benutzt?” Ich antwortete: „Nein, ich habe nur einen Namen. Der ist Zhang Yuzhen.” Der Beamte Ai von der Staatsanwaltschaft fragte mich noch einmal: „Heißen sie Zhang Xiaoling?” Ich sagte: „Nein.” Die Wärter im Gefängnis haben absichtlich meinen Namen falsch geschrieben und niemals korrigiert, weil sie für ihre Misshandlungen nicht verantwortlich sein wollten.

Ich war vom 30. September bis 10. Oktober in dem Krankenhaus. Es wurden „extensive Weichgewebeschädigung in den Händen, partielle Dislokation der rechten Schulter, hoher Blutdruck, Herzkrankheit, Fieber, Hitzschlag usw.” diagnostiziert. Ich habe nie einen Krankenbericht bekommen. Diese Zustände waren das Ergebnis von stundenlanger Fesselung der Hände auf meinem Rücken.

Während meines zehntägigen stationären Aufenthalts in dem Krankenhaus erhielt ich als Patientin mit Lähmungen jeden Tag sieben Flaschen intravenöse Injektionen, von morgens bis abends. Obwohl ich noch nicht völlig wiederhergestellt war, sagten sie am 10. Oktober, ein AIDS Patient benötige eine sofortige Aufnahme und so wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Die Schwellung hatte erst gerade angefangen, sich zurückzubilden. Ich wurde in einem Rollstuhl an das Tor der Krankenstation gebracht. Ein Mann trug mich und setzte mich in ein Polizeifahrzeug und fuhr mich in das Gefängnis. Insassin Sun Shuqin und drei weitere Insassinnen trugen mich in meine Zelle im vierten Stock.

Im November 2005 flehte ich jemanden an, meine Klage an die Changleng Staatsanwaltschaft zu schicken. Nach einigen Tagen riefen mich Zhu Liang, der Politkommissar des Gefängnisses, und der stellvertretende Wärter Wei Qiuling, der später als Ermittler tätig war, in ein Büro im fünften Stock. Ich sagte, dass ich eine Klage an die Changleng Staatsanwaltschaft geschrieben hätte, die jemand für mich abschickte. Zu meiner Überraschung sagte der Politkommissar Zhu: „Ja, ich habe den Brief hier. Ich möchte selbst mit Ihnen über die Klage sprechen.” Er „beruhigte” mich und sagte: „Muskelverletzungen oder Brüche heilen in 100 Tagen.”

Am 18. Dezember 2005, als sich das Datum meiner Entlassung näherte, brachten mich Zhong Yunhua, der Abteilungschef der Erziehungsabteilung des Gefängnisses, der stellvertretende Abteilungschef Wang Lixing und Wärter Xiong Ming zu einer physischen Untersuchung in das angegliederte Sekundärkrankenhaus. Am Tag vor der Untersuchung wies mich Xiong Ming an, mich zu duschen. Vor der Abfahrt zur Untersuchung beauftragte sie die Insassin Lei Donglian, mein Haar zu kämmen und meine Kleider zu richten. Im Krankenhaus befragte mich Doktor Liao, wie meine Verletzungen entstanden seien. Ich sagte, sie seien die Folge davon, weil ich am 19. und 20. September 2005, über 14 Stunden mit auf den Rücken gefesselten Händen aufgehängt wurde. Dr. Liao ordnete eine Röntgenuntersuchung an. Ich bekam die Ergebnisse der Untersuchungen nie zu sehen. Der Arzt sagte zu mir: „Sie haben Periarthritis in den Schultern bzw. Weichteilentzündungen um ein Gelenk. Vermeiden Sie Kälte. Halten Sie es warm. Wenden Sie Wärmflaschen an Ihren Armen an.» Ich fragte den Arzt: „Wann wird das wieder besser?” Der Arzt darauf: „Ohne Physiotherapie wird das nie mehr heilen.” Ich war geschockt, weil das bedeutete, dass ich permanent behindert sein würde.

Am Tag, als meine Gefängnisstrafe endete, stießen mich Wärter in ein Polizeifahrzeug und fuhren mich in das Jiangxi Zwangsarbeitslager für Frauen. Meine Gefängnisstrafe wurde um weitere drei Jahre verlängert. Schließlich wurde ich am 9. November 2009 entlassen. Ich möchte gerne wissen, welches Gesetz dem Jiangxi Zwangsarbeitslager für Frauen das Recht gab, mich weitere drei Jahre der Zwangsarbeit zu unterwerfen, nachdem ich die ursprüngliche Gefängnisstrafe vollständig abgeleistet hatte. Das war ein Skandal.

Während der dreijährigen Zwangsarbeit bekam ich nicht genügend zu essen und ich wurde geschlagen und verbal misshandelt. Beobachterinnen erpressten für ihre Hilfe Geld von mir. Ich durfte mich nicht waschen oder die Toilette aufsuchen, weil meine Behinderung mich von der Verrichtung der Zwangsarbeit abhielt. Mit behinderten Händen wurde ich zum Putzen gezwungen. Es gab auch einen fehlgeschlagenen Versuch, meine Strafzeit um weitere 64 Tage zu verlängern.

3. Klagen kommen nicht voran, Beamte schieben die Verantwortung ab

Ich wurde am 9. November 2009 entlassen. Am 16. November erhob ich eine Anklage gegen Direktor Yan des Jiangxi Provinzgefängnisbüros und den Bürovorstand Zhu. In der Klage führte ich an, dass ich für die Misshandlung im Gefängnis und die Folge von Behinderung finanzielle Entschädigung verlange. Zhu sagte, ich würde in 15 Tagen Antwort erhalten.

Am Morgen des 27. November rief mich der Abteilungsleiter des Strafvollzugsbüros des Frauengefängnisses an und sagte zu mir, dass sie meinen Entschädigungsanspruch abgewiesen hätten. An diesem Nachmittag ging ich in das Gefängnisbüro. Bürovorstand Zhu und Abteilungsleiter Li sagten zu mir: „Wir vertreten eine Entscheidung, die von der Verwaltung getroffen wurde und sie bekräftigten die Entscheidung des Gefängnisses.”

Wiederholt appellierte ich an den Abteilungschef Liao von der Klageabteilung und an Abteilungsleiter Li von der Gefängnisverwaltung. Beide verwiesen mich an die Verwaltung des Frauengefängnisses und des Gefängnisbüros. Die Strafvollzugsbehörden halten sich nicht an das Gesetz oder setzen das Gesetz nicht durch.

Am Morgen des 4. Dezember besuchte ich Abteilungschef Li der Strafvollzugsabteilung und Disziplinarbeamte des Frauengefängnisses. Ich forderte eine Entschädigung. Sie sagten zu mir, ich solle eine richterliche Beurteilung des Shenzhen Richterlichen Bewertungszentrums der Provinz Jiangxi einholen.

Am Nachmittag des 4. Dezember ging ich zum Richterlichen Bewertungszentrum. Ein Gerichtsmediziner bat mich, meinen Krankenbericht des Gefängniskrankenhauses, in dem ich aufgenommen worden war, zu zeigen, andernfalls könne er keine Bewertung vornehmen. Ich ging sofort in das Krankenhaus und forderte den Abteilungsleiter des medizinischen Verwaltungsbüros auf, mir eine Kopie meines Krankenberichts zu geben. Liu sagte: „Das Gefängnisbüro gewährt ohne schriftliche Erlaubnis des Büros keinen öffentlichen Zugang zu Medizinberichten.”

Ich ging sowohl in das Gefängnis als auch in das Gefängnisbüro, um eine Kopie meines Krankenberichts zu beantragen. Sie ignorierten meinen Antrag. Nicht nur, dass ich keine juristische Bewertung meiner Verletzung erhalten konnte, sondern mir wurde auch mein Krankenbericht, der aufzeigt, dass meine Verletzung durch das Aufhängen mit auf den Rücken gefesselten Händen ausgelöst wurde, verweigert. Ein Richter sagte, ich sei nur eine Bürgerin, die versuche, die Regierung anzuklagen. Wer nimmt die Klage an, wer sammelt die Beweise? Wie könnte ich Beweise sammeln, wenn alle Augenzeugen im Gefängnis sind?

Das Gefängnis hält Kopien meines Entlassungsprotokolls aus dem Gefängnis zurück; meinen Krankenbericht, der vom Gefängnisarzt geschrieben wurde, in dem meine Handverletzung bestätigt ist; die medizinischen Aufzeichnungen, als ich stationäre Patientin im Gefängniskrankenhaus war, und eine Kopie meiner Klagen. Auch das Zwangsarbeitslager hält eine Kopie meiner Klagen zurück. Das „Büro 610” von Jinxian hält mein Entlassungsprotokoll aus dem Zwangsarbeitslager zurück. Alle Dokumente der letzten neun Jahre, ab meiner Einlieferung in das Gefängnis und in das Arbeitslager sind gesetzwidrig und werden von den Behörden absichtlich zurückgehalten. Warum halten sie alle Aufzeichnungen über mich zurück? Versuchen sie etwa zu verheimlichen, was sie mir angetan haben?

Seit meiner Entlassung aus dem Arbeitslager sind drei Monate vergangen. Die Polizei, die Staatsanwaltschaft und das Gerichtswesen schieben meinen Fall hin und her und keiner von ihnen wagt es, Gerechtigkeit walten zu lassen. Wo bleibt das Gesetz? Wo bleibt die Gerechtigkeit?

Ich bin verkrüppelt, weil ich verfolgt und gefoltert wurde. Ich kann nicht einmal eine Schüssel Reis halten und ich bin nicht in der Lage, einen Job zu bekommen. Ich bin obdachlos, habe kein Einkommen und keine Familie. Zurzeit bin ich in der Wohnung einer Verwandten, doch ich bin von ihrer Gutmütigkeit abhängig. Mir kommt ein Tag so lange wie ein Jahr vor. Habe ich kein Recht, Gerechtigkeit zu fordern? Ich bin erst 43 Jahre alt und ich habe noch einen langen Weg vor mir. Wie kann ich das überstehen?