Interview mit einem amerikanischen Schriftsteller über den Appell vom 25. April 1999 (Foto)

(Minghui.de) Anmerkung der Redaktion: Im Gedenken an den 11. Jahrestag des Appells vom 25. April präsentiert die Minghui-Webseite diesen Artikel als einen von einer Reihe erneut veröffentlichter Artikel der vergangenen Jahre. Der Appell vom 25. April war nicht nur wegen seiner Größe bemerkenswert, sondern auch, weil er auffallend friedvoll und ordentlich verlief. Ungefähr 10.000 Praktizierende versammelten sich an diesem Tag in der Mitte von Peking und protestierten friedlich für ihre Bürgerrechte. Die Propagandamaschinerie der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verdrehte in ihrem Streben, auf Befehl des damaligen Parteivorsitzenden Jiang Zemin Falun Gong zu vernichten, die Fakten, um ihre eigenen Motive zu liefern. Bis zum heutigen Tag beschuldigt die KPCh-Propaganda Falun Gong, am 25. April 1999 „eine Belagerung des zentralen Regierungsverbunds in Zhongnanghai angezettelt zu haben” und beschuldigt sie zu Unrecht, dass die 10.000 Versammelten eine gewaltsame Bedrohung der Nation und seiner Führer dargestellt hätten. Nichts kann weiter von der Wahrheit entfernt sein, wie diese Reihe von Artikeln aus verschiedenen Blickwinkel dokumentiert.

Am 25. April 1999 gingen mehr als 10.000 Falun Gong Praktizierende nach Peking, um dort friedlich zu appellieren. Mehrere Monate später nahm der ehemalige Leiter der KPCh, Jiang Zemin, dieses Ereignis zum Vorwand, um die Verfolgung von Falun Gong in Gang zu setzen. Wenn der Appell vom 25. April nicht stattgefunden hätte, hätte die KPCh die Verfolgung von Falun Gong dann nicht begonnen?


Ethan Gutmann, amerikanischer Geschäftsmann und Autor von Verlust des neuen China

„Nein, ich glaube, dass die Kommunistische Partei die Verfolgung dann auf andere Weise begonnen hätte”, kommentiert Ethan Gutmann, amerikanischer Geschäftsmann und Autor von Verlust des neuen China diese Frage. Er war zu dem damaligen Zeitpunkt in Peking. Um zu erfahren, was damals vor sich ging, machte er mehrere Untersuchungen.

„Jemand erklärte mir ursprünglich, dass diese Menschen nach Zhongnanhai (dem Sitz der Regierung) gegangen wären, um dort zu protestieren”, berichtet Herr Gutmann. Unter dem totalitären Regime der KPCh musste der Protest definitiv auf Unterdrückung stoßen.

Mehrere Tage nach dem Appell vom 25. April führte Herr Gutmann weitere Nachforschungen durch und interviewte mehr als 20 Personen. Er erfuhr, dass Falun Gong-Praktizierenden zum Büro für Schriftverkehr und Appelle hatten gehen wollen, um den Beamten von ihrer Besorgnis zu erzählen. Das Büro liegt in der Nähe von Zhongnanhai, dem zentralen Regierungsverband. Die KPCh hat die Fakten über die tatsächlichen Geschehnisse völlig verdreht. „Nach diesem Tag (25. April) befragte ich ungefähr 25 Menschen, die bestätigten, dass diese Menschen wirklich protestiert hatten.”

Herr Gutmann glaubt, dass das so genannte "25. April Ereignis" ein KPCh-Komplott war. „Einmal sprach ich mit einem chinesischen Regierungsbeamten mittlerer Ebene.... Er behauptete, die Entscheidung, Falun Gong zu unterdrücken, wäre viel früher als an dem offiziellen Tag des Beginns der Verfolgung getroffen worden. So gesehen war der Vorfall vom 25. April nur ein Vorwand. Wenn jemand sagt, dass Falun Gong-Praktizierende einige Fehler gemacht haben, würde ich sagen, dass sie leichtfertig in eine Falle gegangen sind. Ich glaube, dass die Menschen damals nicht wussten, dass es eine Falle war.”

Herr Gutmann fügt hinzu, dass er zahlreiche unabhängige Untersuchungen durchgeführt und viele nützlich Informationen erhalten hätte. Laut seinen Entdeckungen wurden tatsächlich die Organe von über 10.000 Praktizierenden geraubt, obwohl offiziell nur 3.000 Tode von Falun Gong-Praktizierenden aufgrund von Folter bestätigt wurden.

Herr Leeshai Lemish, ein Kollege von Gutmann, ist zu dem Schluss gekommen, dass die Anzahl der verstorbenen Falun Gong-Praktizierenden bei über 10.000 liegt, eine Anzahl, die auf Daten der Medien der Falun Gong-Praktizierenden basiert. Die Untersuchungen von Herrn Gutmann haben die Korrektheit des Berichtes mit dem Titel „Eine unabhängige Untersuchung der Anschuldigungen des Organraubs an Falun Gong-praktizierenden in China” bestätigt. Dieser Bericht wurde gemeinsam von den kanadischen Anwälten David Matas, einem bekannten Menschenrechtsanwalt, und David Kilgour, ehemaliger Staatssekretär des Asien-Pazifikraumes, erstellt.

Herr Gutmann glaubt weiter, dass sich die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China verschlimmert hat. „Interessant ist, dass sich meine Untersuchungsergebnisse nicht von denen von Matas und Kilgour unterscheiden. Doch die Methodik, die ich benutzte, war eine völlig andere als die ihre. Sie haben relevante Informationen benutzt, die vom KPCh Regime berichtet wurden, während ich aktuelle Berichte von Vorfällen benutzte, die ich von Falun Gong-Praktizierenden erhalten habe. Wir sind zu einer ähnlichen Schlussfolgerung gekommen. Deshalb möchte das KPCh Regime überhaupt nicht, dass ich diese Dinge tue.”

Nur weil Herr Gutmann über die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden besorgt ist, verweigert ihm die KPCh ein Visum (um China zu besuchen). „Ich konnte kein Visum nach China bekommen. Ich glaube, dass mein Buch nicht der Hauptgrund ist. Es ist vielmehr, weil ich während Aktivitäten von Falun Gong-Praktizierenden Reden gehalten habe. Ein anderer Grund ist meine Untersuchung des Organraubs. Dies ist eine sehr sensible und brisante Angelegenheit. Die KPCh möchte nicht, dass ich mich um diese Sache kümmere.”

Hintergrund: Ethan Gutmann ist amerikanischer Geschäftsmann, der im Jahre 2006 das Buch Verlust des neuen China veröffentlichte. Er beschreibt in dem Buch, dass sich bestimmte amerikanische Geschäftsmänner aus Profitgründen an den Unterschlagungen und der Korruption der KPCh beteiligt und somit die politischen Bedürfnisse des totalitären Regimes befriedigt haben. Er deckt in seinem Buch auf, dass bestimmte amerikanische Firmen die KPCh mit hoch entwickelter Technologie ausgestattet haben, um den chinesischen Markt zu erobern, das die Kontrolle der KPCh über Redefreiheit und Zugang zu Informationen stärkte.

Quelle: http://clearwisdom.net/html/articles/2009/4/24/106769.html