Lernen, nach innen zu schauen und die Mission zu erfüllen

(Minghui.de) Ich erhielt das Fa im Jahre 1999. Ein paar Tage nachdem ich anfing, Falun Gong zu praktizieren, startete die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) die Verfolgung von Falun Dafa. Mit der Fürsorge des Meisters, konnte ich weiterhin Falun Gong praktizieren. Ich möchte gerne einige meiner Erfahrungen über die Prüfungen der Xinxing (Charakter, Herz- und Geistnatur), denen ich nach der Einrichtung einer Materialproduktionsstätte zur Aufdeckung der Verfolgung begegnete, mit Mitpraktizierenden austauschen.

Noch bevor die olympische Fackel in mein Land reiste, wurde der für die Materialproduktionsstätte zuständige Praktizierende verhaftet. Wir waren von der Kommunikation mit den Praktizierenden im Rest der Welt abgeschnitten. Alle örtlichen Praktizierenden warteten ängstlich darauf, zu sehen, welcher Praktizierende heraustreten würde, um eine neue Produktionsstätte zu etablieren. Ein Woche verging, nichts geschah; zwei Wochen vergingen, doch niemand trat heraus. Nach einem Monat konnte ich es nicht mehr aushalten. Ich fragte mich: „Worauf warte ich denn noch? Falls meine familiäre Situation nicht gut genug war, wer hatte denn eine bessere? War es der Fall, dass die Mitpraktizierenden, welche Materialproduktionsstätten eingerichtet hatten, alle gute familiäre Situationen hatten? War es eigentlich nicht so, dass ich sehr egoistisch war und immer schwierige Aufgaben anderen überlassen wollte?”

Als ich mir einmal meine Einstellung klargemacht hatte, besuchten mich zwei Praktizierende, um mit mir über das Problem der Einrichtung einer Materialproduktion zu diskutieren. Ich zögerte immer noch. Ich sagte: „Ich bin eine Bäuerin und weiß noch nicht einmal, wie ein Computer aussieht. Wie kann ich denn lernen, einen zu bedienen?” Der andere Praktizierende ermutigte mich und sagte: „Sicher wirst du in einer Woche lernen können, wie man ihn bedient!” Ich war einverstanden, eine neue Produktionsstätte einzurichten. In jenen Tagen fragte ich mich, ob ich dazu in der Lage sei, das alles zu machen, ob es sicher genug sei und wo ich all dies aufstellen solle, da es eine Menge Platz benötigt.

Mit dem Arrangement des Meisters verlief alles glatt. Nachdem ich die Geräte zu Hause hatte, fühlte ich mich sehr leicht, so wie das auf dem Weg eines Dafa-Schüler sein sollte. Ein Praktizierender brachte mir bei, aus dem Internet Material herunterzuladen. Nachdem ich es einige Male versucht hatte, lernte ich, wie ich mit der Maus anklicken muss. In weniger als zwei Stunden eignete ich mir an, Dinge aus dem Internet herunterzuladen. Ich war sehr glücklich. Der Praktizierende bat mich, alle Schritte in einem Notizbuch festzuhalten. Ich sagte: „Ist es nötig, das alles aufzuschreiben? Es ist doch so einfach! Ich habe mir das bereits in meinem Gehirn aufgezeichnet.» Ich machte keinerlei Notizen, ganz gleich, wie ernst der Praktizierende darauf beharrte.

Am zweiten Tag fuhr ich den Computer hoch - und ich hatte völlig vergessen, welches Symbol ich anklicken sollte. Geduldig brachte mir der Praktizierende die Prozedur noch einmal bei und sagte: „Du würdest dir besser einige Notizen machen.” Starrköpfig sagte ich: „Siehst du nicht, dass ich mich nun erinnere? Ist es denn nötig, solch einfache Dinge zu notieren?” Am dritten Tag hatte ich nach dem Hochfahren des Computers und nach ein paar Mausklicks wieder vergessen, wie ich die Maschine bedienen sollte. Ich war sehr beschämt, musste den Praktizierenden erneut fragen und ich beschimpfte mich selbst, behauptete, zu tollpatschig zu sein. Der Praktizierende kam ein drittes Mal, um es mir zu zeigen und er sagte barmherzig zu mir: „Wir sind alle Kultivierende. Wir sollten lernen, nach innen zu schauen. Wir dürfen uns nicht als unfehlbar betrachten. Viele Menschen sind viel fähiger als du. Ist es nicht so, dass sogar das kleine bisschen Geschicklichkeit dir auch vom Meister gegeben wurde?” Nachdem ich seine Worte vernommen hatte, erkannte ich sofort, dass ich die Mentalität hatte, anzugeben. Eigentlich gab es gar nichts, mit dem ich angeben konnte. Wenn der Meister mir nicht die Weisheit gegeben hätte, wie hätte ich, eine ungebildete Frau aus dem Dorf, jemals in solch kurzer Zeit lernen können, einen Computer zu bedienen?

Der Praktizierende ging weg, nachdem er mir gezeigt hatte, wie ich das Internet aufsuche, um Material herunterzuladen und den Drucker zu bedienen. Danach konnte ich mit der barmherzigen Fürsorge des Meisters weitermachen. Weil ich aber meine Xinxing nicht erhöhen konnte und meine Einstellung nicht sehr aufrichtig war, wurde ich immer wieder von den alten Mächten gestört. Manchmal waren die Ausdrucke nicht klar oder die Farbe stimmte nicht. Außerdem konnte ich niemanden finden, der mir half. In diesen Tagen hatte ich wirklich das Gefühl, dass es zu schwierig sei und ich wollte sogar schon aufgeben.

Außer diesen technischen Schwierigkeiten kam auch noch ein Pass nach dem anderen. Ein Mitpraktizierender in meiner Umgebung wies mich oft darauf hin, dass ich es hier und dort nicht gut machte. Obwohl ich, oberflächlich gesehen, nichts sagte, klagte ich im Herzen: „Warum macht ihr es denn nicht, wenn ihr denkt, ich mache es nicht gut genug? Wir wollen dann sehen, wie gut ihr es könnt, wenn ich zu arbeiten aufgehört habe.” Mein Herz war mit Klagen erfüllt und ich dachte überhaupt nicht daran, nach innen zu schauen. Ich erzählte meinem Kind, wie man Material druckt und verließ dann mein Dorf, um in einer anderen Stadt zu arbeiten. Ich dachte, dass der Praktizierende, der sich über mich beklagt hatte, in meine Wohnung kommen würde, um meinem Kind beim Ausdrucken des Materials zu helfen. Es stellte sich jedoch heraus, dass er das überhaupt nicht tat. Damals gab mir der Meister in meinem Traum Hinweise, dass ich Lücken hatte. Mein Kind rief mich an, ich solle nach Hause kommen und nachschauen, warum die Materialien nicht ausgedruckt werden können.

Ich fing an, über mich nachzudenken: „Ist es wahr, dass ich Unrecht habe? Was sind meine Lücken? Möglicherweise hätte ich nicht aus meiner Wohnung weggehen sollen, um woanders zu arbeiten? Kommt es daher, weil ich das Fa nicht gut gelernt habe? Oder bin ich zu eigensinnig auf persönlichen Gewinn?” Damals wusste ich nicht, wie ich mich kultivieren sollte und konnte nur oberflächlich über meine Probleme nachdenken. Ängstlich ging ich zurück, um die Materialien auszudrucken, ohne aber die Ursachen der Probleme, die ich hatte, auszugraben. Die Materialien ließen sich immer noch nicht ausdrucken. Ich war besorgt, da ich noch nicht einmal einen Mitpraktizierenden finden konnte, der sich mit Computern und Druckern auskennt und der mir helfen könnte. Dann bat ich einen anderen Praktizierenden, für mich neue Tintenpatronen zu kaufen. Doch schon nach ein paar Tagen streikte der Drucker erneut. Ich diskutierte mit meinem Kind, ob wir andere Tintenpatronen kaufen sollten. Leider sagte mein Kind: „Wir können doch nicht immer und immer wieder neue Tintenpatronen kaufen. Du kannst dich doch nicht einfach auf die Maschine fokussieren, ohne dich selbst zu kultivieren!” Ich war völlig schockiert. War es nicht so, dass der Meister den Mund meines Kindes benutzte, um mir einen Hinweis zu geben? Ich sollte mich wirklich ernsthaft kultivieren. Während dieser Tage war ich so eigensinnig darauf, Dinge zu tun und nahm mir noch nicht einmal die Zeit, um das Fa zu lernen. Ich konnte mich nicht einmal an den Standard eines Praktizierenden halten, wenn ich Schwierigkeiten begegnete. Ich verhielt mich überhaupt nicht wie eine Kultivierende! Als Dafa-Jünger sollten wir vom Fa angeleitet werden. Der Meister sagte:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.” (Li Hongzhi, „Störungen beseitigen”, 05.07.2000, aus Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich beruhigte mich und fing an, das Fa zu lernen. Ich las die „Fa-Erklärung in Manhattan”, in welcher der Meister sagte:
„Mancher hat den Eigensinn, das Gesicht wahren zu wollen. Wenn jemand ihn kritisiert, schämt er sich. Dann wird sein Eigensinn, sich nicht kritisieren zu lassen, angerührt. Manche andere denken, ich bin der Zuständige eines Projektes, ich lasse mich nicht kritisieren. Manche verfügen über besondere Fähigkeiten in bestimmten Bereichen und lassen sich auch nicht kritisieren. Es gibt auch manche, die schlechte Gedanken über andere haben und lassen sich deshalb nicht von diesen kritisieren und so weiter und so fort. Dass man sich nicht kritisieren lässt, stammt aus den unterschiedlichen Arten von Eigensinnen.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung in Manhattan”, 26. März 2006, New York, USA)

Wurden diese Worte nicht gerade für mich gesprochen? Ich begriff, ich muss den Eigensinn, mir die Bemerkungen anderer nicht anhören zu wollen, ablegen. Es war meine Aufgabe, die Materialien auszudrucken, doch immer wollte ich dies auf andere abschieben. Ich hatte kein aufrichtiges Verhalten, betrachtete das Ausdrucken von Materialien nicht als eine heilige Aufgabe und machte die Errettung von Lebewesen nicht zu meiner primären Pflicht. Als ich dann meinen Eigensinn herausgefunden hatte, fing der Drucker natürlich wieder an zu arbeiten.

Ich denke, das nach innen Schauen ist ein magisches Werkzeug für Kultivierende. Kein Wunder also, dass der Meister immer und immer wieder betonte, dass wir nach innen schauen sollen. Ich erkannte dieses Prinzip, dass das Böse, solange wir lernen nach innen zu schauen, es nicht wagt, uns zu verfolgen.