Persönlicher Bericht über die erlittene Verfolgung im Zwangsarbeitslager Wangcun

(Minghui.de) Am Morgen des 31. Juli 2008 war ich zusammen mit über einem Dutzend Mitpraktizierenden beim Fa-Lernen und Erfahrungsaustausch. Gegen Mittag wollte jeder zum Mittagessen nach Hause gehen. Gerade als wir die Tür öffneten, stürmten mehr als ein Dutzend Polizisten in Zivil, angeführt von Shen Tao und Li Weikui in den Raum. Später erfuhren wir, dass sie uns bereits den ganzen Morgen über beobachtet hatten.

Wir durften uns nicht mehr bewegen, wurden fotografiert, und alle unsere Bücher sowie elektronischen Bücher, MP3-Player, einen Computer und sogar das Geld in unseren Taschen wurde beschlagnahmt. Meine 1.400 Yuan, die ich in der Tasche hatte, nahm Shen Tao an sich. Später bat mein Mann eine dritte Person, das Geld von Shen Tao zurückzufordern, aber Shen sagte nur, dass das Geld schon lange ausgegeben worden sei.

Nach unserer Verhaftung, die gegen 14:00 Uhr erfolgte, brachten sie uns zunächst in die Polizeistation der Qingdao Straße, um dann in unsere Häuser zu gehen, um sie zu plündern. Über ein Dutzend meiner Dafa Bücher, darunter "Zhuan Falun", und mein MP3-Player wurden beschlagnahmt. Die Polizisten versuchten auch Fotos von uns zu machen, die wir dann mit unseren Namen unterzeichnen sollten, was wir aber verweigerten. Am Abend begannen sie uns zu verhören, einen nach dem anderen. Danach mussten wir die ganze Nacht auf dem harten Boden verbringen. Gegen Mittag des nächsten Tages brachten sie uns elf Falun Gong-Praktizierenden in die Haftanstalt Dashan der Stadt Qingdao.

Dort befahlen uns die Wachen, gelbe Westen aufzeigen, dass die Träger kriminelle Gefangene sind, aber ich weigerte mich. Daraufhin befahl eine Wache fünf oder sechs Verbrechern, mich zu zwingen sie anzuziehen. Dabei schlugen und traten sie mich heftig. Ich rief: "Die Wachen schlagen mich! Falun Dafa ist gut!" Die anderen Praktizierenden taten dann das Gleiche, und schließlich gaben die Wachen auf.

Sieben von uns mussten dann am 30. August in das Wangcun Zwangsarbeitslager. Ich blieb im Vierten Team inhaftiert. Am nächsten Tag nahmen mich die Wachen mit in ihr Büro und forderten mich auf, die Gefängnisuniform anzuziehen, aber ich weigerte mich. Daraufhin zogen mich die Wachen, zusammen mit anderen Insassen, gewaltsam aus und zogen mir die Uniform an.

Bei einer anderen Gelegenheit bat ich eine Praktizierende, die sich gegen Dafa gewandt hatte, keine Dafa-Praktizierenden zu verfolgen. Aber sie wollte nicht hören und meldete sogar Sun Hua, was ich ihr gesagt hatte. Daraufhin musste ich mich auf eine kleine Bank mit dem Gesicht zur Wand setzen, wobei mich Sun Hua befragte, ob ich noch Falun Dafa lernen und rezitieren würde. Diese Frage bejahte ich mit den Worten, dass ich Falun Dafa nie aufgeben würde. Sun fragte wieder: "Bereuen Sie das nicht? Es ist noch Zeit, um Ihr Bedauern zu zeigen." Ich erwiderte, ich würde nichts ändern und Falun Dafa bis zu Ende kultivieren. Sun fragte mich wieder und wieder. Am Ende sagte er, dass er meine Situation seinen Vorgesetzten melden würde und legte mir Fesseln an.

An diesem Abend wurde ich mit Handschellen an das Fenstergitter einer Toilette gefesselt, gezwungen meine beiden Arme geradeaus zu halten. Sollte ich nicht auf Sie hören, drohten sie mir mit Einzelhaft. Am nächsten Tag konnte ich meinen linken Arm nicht mehr heben, meine Hände schmerzten furchtbar und waren taub. Die Handschelle bekam ich nur zum Essen und zur Toilettenbenutzung abgenommen. Nach etwa vier Tagen fühlte ich mich sehr schwindlig und hatte starke Schmerzen in meinen beiden Armen.

Nach einer Weile merkte ich, dass die Handschellen sich öffneten, und ich nahm meine Hände heraus. Da ich sehr müde war, schlief ich auf dem Boden ein. Später sah mich die Wachhabende auf dem Boden liegen, stieß mich an und fragte, wer mir denn die Handschellen geöffnet hätte. Ich sagte, dass sie sich von selbst geöffnet hätten. Die Wache glaubte mir nicht und fragte mehrmals nach. Dann fesselten sie mich wieder an das Fenstergitter, wo ich sieben Tage und Nächte lang gefesselt blieb. Bei meiner Entlassung konnte ich weder meine linke Hand noch meinen Arm heben. Erst nach zwei bis drei Monaten trat eine Besserung ein.

Am 24. September verlegten sie mich zusammen mit etwa 40 anderen Praktizierenden in das Frauen-Zwangsarbeitslager Nr. 1 in der Stadt Jinan. Dort zwang man uns, verleumderische Videos über Falun Dafa anzusehen, um danach unsere Gedanken aufzuschreiben. Nach etwa. einem Monat wurden die meisten der standhaften Dafa-Praktizierenden in Einzelhaft gesperrt, gezwungen auf einer kleinen Bank zu sitzen und nicht zu schlafen. Kriminelle Insassen wurden angewiesen, Praktizierende zu schlagen, wann immer sie wollten.

Ab Mai 2009 zwang man uns, über viele Stunden Zwangsarbeit zu leisten. Noch härter mussten wir arbeiten, als Sun Juan unser Teamleiter wurde. Er strich uns den einzigen freien Tag in der Woche und erhöhte unsere Arbeitszeit im Durchschnitt auf 14 bis 15 Stunden pro Tag.