Bericht über die Verfolgung im Frauengefängnis Shanghai (Teil 2)
(Minghui.de)
(Fortsetzung von Teil 1: www.minghui.de/artikel/59777.html)
1.1.2. Verfolgungsprozess
Wenn eine Falun Gong-Praktizierende zur 5. Brigade kommt, wird sie der „Angriffsgruppe” zugeordnet. Die Wachen dort können die Praktizierenden ohne Grund in eine Einzelhaftzelle stecken. Der Raum ist ungefähr von der Größe eines königlichen Bettes und die eiserne Tür beansprucht ungefähr ein Viertel des Raumes. Neben einem kleinen Spucknapf (wird als Toilette benutzt), einer Decke auf dem Boden und einem kleinen Sessel gibt es nichts in diesem Raum. Ein kleiner Tisch steht vor der Tür, auf dem Bücher der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) liegen und die Praktizierenden davon abhält, hinaus zu gehen. Das einzige kleine Fenster im Raum ist vollkommen abgedichtet und bedeckt und macht die Einzelzelle zu einer isolierten Box. In diesem Raum benötigt man sogar für das Trinken eine Zustimmung. Die Wachen haben vier Insassen als persönliche Überwacher, um Praktizierende rund um die Uhr zu beobachten. Praktizierenden ist es nicht erlaubt, hinaus zu gehen. Essen, schlafen und auf die Toilette gehen wird alles in diesem Raum erledigt. Die Wassermenge ist begrenzt. Jeden Tag bekommt die Praktizierende nur wenig Wasser, so wenig, dass das Waschbecken kaum bedeckt ist. Sie darf sich nicht baden, keine Familienbesuche erhalten, wird gezwungen, Falun Dafa verleumdende Bücher der KPCh zu lesen und gezwungen, eine Verzichtserklärung zu schreiben, in der sie verspricht, mit dem Praktizieren von Falun Gong aufzuhören.
Wenn die Praktizierende diese nicht schreibt, benutzt die persönliche Überwachung viele Methoden, um sie zu foltern. Diese umfassen: sie vom Schlafen abzuhalten oder ihr nur ein bis zwei Stunden Schlaf zu erlauben; sie zu zwingen, den ganzen Tag bewegungslos zu stehen (die Füße vieler Praktizierenden schwellen so sehr an, dass die Schuhe platzen); sie zwingen, auf einem kleinen Stuhl zu sitzen, ohne sich mit dem Rücken anzulehnen und die Hände auf den Knien haltend (die Wachen schlagen sie, wenn sie die Sitzposition verändern); sie mit Folterinstrumenten wie einem Elektrostab zu foltern oder sie viele Tage lang zu fesseln.
Das „Gefängnisgesetz” der KPCh schreibt vor, dass eine Person nicht länger als 15 Tage in Einzelhaft gesteckt werden darf. Doch dies gilt nicht für Falun Gong-Praktizierende. Eine Insassin, die Falun Gong-Praktizierende gefoltert hatte, gab einmal zu, dass sie gewusst hatte, dass es im Einzelhaftzimmer eine Ecke gibt, wo die Überwachungskamera nicht hinsieht, so dass sie Praktizierende dort foltern können. Sie schlugen die Praktizierenden auch nur auf die Brust, weil dort die Verletzungen schwerer zu finden sind.
Wenn eine Praktizierende eine Verzichtserklärung schreibt, wird sie zur „konsolidierenden Gruppe” gebracht. Dort ist eine Überwacherin für zwei Räume verantwortlich. In jedem Raum befinden sich drei oder vier Praktizierende. Andere Insassinnen sind dort zur Überwachung und um die Praktizierenden zu foltern. Jede Handlung und jedes Wort der Praktizierenden wird aufgezeichnet und den Wachen berichtet, auch wenn sie ihre Unterwäsche wechseln.
Während der „strikten Führung” macht die „konsolidierende Gruppe” auch einige falsche „beratende” und „umsorgende” Arbeit, wie Feste zum Singen, Tanzen, Lesen oder Schreiben zu organisieren. Sie schaffen eine „fröhliche” „Umerziehungsumgebung”, die innen sehr straff kontrolliert ist, aber nach außen sehr locker aussieht. Diese Täuschung ist dazu da, um ihre Folterungen zu verdecken und auch um Praktizierende zu zwingen, sich „dankbar” zu erweisen. Zum Beispiel geben sie manchmal den Praktizierenden einen Geburtstagskuchen oder etwas Geld. Ihr Ziel ist, dass die Praktizierenden einen Dankesbrief schreiben, um ihr „Umerziehungsergebnis” nach außen zu zeigen.
1.1.3 Die Essenz des „Lernens" - Gehirnwäsche
Die Wachen zwingen Falun Gong-Praktizierende, den halben Tag lang zu lernen und in der anderen Hälfte zu arbeiten. Die Neuankömmlinge werden den ganzen Tag über einer ständigen Gehirnwäsche unterzogen und danach fordert man von ihnen, zu reden. Wenn die Praktizierende versucht, die wahren Begebenheiten von Falun Gong zu erklären, drohen ihr die Wachen, als ob sie ein „neues Verbrechen im Gefängnis” begangen hätten. Wenn sie nicht spricht, wird ihr „Verweigerung der Umerziehung” vorgeworfen.
Das Frauengefängnis hat auch viele Geständnismethoden geschaffen: von jedem Neuankömmling wird gefordert, ein Statement zu schreiben, in dem sie das Verbrechen zugibt, ein Selbstgeständnis schreibt und „wie sie auf einen kriminellen Weg kam”. Praktizierende werden gezwungen, die drei Erklärungen zu schreiben; es wird veranlasst, dass alle jeden Monat einen „Gedankenbericht” schreiben; die Wachen machen saisonale und jährliche „Rückblicke” und diese umfassen das Geständnisniveau der Praktizierenden, wie zugegebene Verbrechen, kriminelle Handlungen, usw. Sie führen auch viele „politische Studien” durch und erklären den Praktizierenden, sich jeden Tag „aktiv an der Umerziehung beteiligen zu müssen”.
Das „Gefängnisgesetz” besagt, dass jeder Insasse das Recht hat, jeden Monat für mindestens eine Stunde Besuch bekommen zu dürfen. Die 5. Brigade erlaubt den Falun Gong Praktizierenden jedoch nur Besuche alle drei Monate und jedes Mal nur für 15 Minuten. Die Praktizierenden müssen zuvor ein Besuchsansuchen ausfüllen. In dem Ansuchen müssen die Praktizierenden die Wachen als „respektvolle Regierungsbeamte” ansprechen und sich selbst als „Kriminelle so und so” bezeichnen. Praktizierende, die fest in ihrem Glauben an Dafa bleiben, schreiben nie ein solches Ansuchen, welches im Wesentlichen ein Geständnis ist. Die Wachen werfen ihnen dann vor, keine menschliche Natur zu haben und sich nicht um ihre Familien zu sorgen. Die Wachen befehlen den Praktizierenden, dass sie in ihren Briefen an ihre Familien schreiben sollen, dass sie auf den Familienbesuch verzichten. Einige Praktizierende schrieben, dass „Familienbesuche hier nicht erlaubt sind”, aber die Schriftzeichen wurden von den Wachen geändert.
Die Wachen versammeln auch einige Verwandte von Praktizierenden zu einer Konferenz. Sie benutzen die Worte der Verwandten, manchmal auch ihre Schmerzensschreie, um die Praktizierende zu quälen.
1.1.4 Zwangsarbeit
Im März 2006 wurden alle Praktizierenden, die die Verzichtserklärung geschrieben haben und einige Praktizierende, die sich weigerten, umerzogen zu werden, zum Ostteil des Gefängnisses zur intensiven Arbeit gebracht. In der Zwischenzeit senden die Wachen Falun Dafa Verleumdungen über Lautsprecher in jeden Raum.
Die 5. Brigade behauptet, dass nur einen halben Tag lang gearbeitet wird. Die Arbeit beginnt zu Mittag, doch den Insassinnen wird die Arbeitslast eines ganzen Tages gegeben. Sie sind gezwungen, lange Zeit auf harten Bänken zu sitzen, um die zugeteilte Arbeit zu verrichten; einige von ihnen bekommen durch das lange Sitzen Grätze und Wunden am Gesäß. Standhaften Praktizierenden wird die höchste Arbeitslast aufgebürdet und sie dürfen nicht schlafen. Manchmal werden die Insassinnen in ihrem Raum auch gezwungen, die Regeln abzuschreiben, als eine Methode, Hass gegen die Praktizierenden zu schüren.
Die 5. Brigade macht keine Fabrikarbeit. Insassen schlafen, essen und arbeiten in ihren Räumen. Ihre Betten sind die Arbeitstische. Wie schmutzig das Material auch ist, sie müssen es zum Arbeiten auf das Bett legen. Zum Beispiel wenn Spielzeugtiere mit Baumwolle ausgestopft werden, ist der ganze Raum mit Baumwolle gefüllt und jede Person sitzt in einem Baumwollhaufen und stopft Spielzeug. Sie müssen es sehr rasch erledigen, sonst können sie ihre Quote nicht erreichen. Auf den Ventilator im Raum legt sich normalerweise innerhalb von weniger als einer Woche eine Schicht schwarzer Staub. All das Material, egal ob es reizauslösend ist oder eine große Menge Staub beinhaltet, wird in ihren Raum gebracht. Und es bleibt dort, bis die Arbeit erledigt ist. Niemand kümmert sich darum, ob das Material die Gesundheit der Insassen gefährdet.
In der 5. Brigade wird jede Person zu einer Maschine versklavt. Viele Praktizierende haben körperliche Leiden wie Bluthochdruck, Rückenprobleme, Herzprobleme und schlechte Sehkraft als Ergebnis der intensiven Sklavenarbeit entwickelt.
(Fortsetzung folgt)
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.