Brutale Folter im Judong Zwangsarbeitslager

(Minghui.de) Nach dem chinesischen Neujahrstag 2001 wurden mehr als 100 weibliche Falun Dafa- Praktizierende in das Judong Frauenzwangsarbeitslager gebracht. Die Wärter folterten sie mit brutalen Methoden wie heftigen Schlägen und Elektroschocks, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

1. Frau Lu Yaqin wurde mehrfach mit Elektroschocks gefoltert, bis ihr Gesicht blutbedeckt war

Lu Yaqin war Buchhalterin in der Stadt Changzhou. Im Jahre 2001 war sie 56 Jahre alt. Sie wurde von fünf oder sechs männlichen Wärtern geschlagen und mehr als zwei Stunden lang mit Elektroschocks gefoltert. Das Wachpersonal fragte sie fortwährend, ob sie eine Falun Dafa-Praktizierende sei. Sie bejahte stets diese Frage, woraufhin die Wärter fortfuhren, sie zu foltern. Gegen Ende der Folterung war ihr linker Fuß gelähmt und sie konnte nicht mehr aus eigener Kraft stehen. Die Schläge riefen eine große Blase voller Blut auf ihrer Stirn hervor. Als die Blase platzte, war ihr Gesicht mit Blut bedeckt.

Eine weibliche Wärterin sagte zu Lu Yaqin: „Ich frage dich ein letztes Mal, bist du eine Falun Dafa-Praktizierende? Wir lassen dich gehen, wenn du mit dem Kopf schüttelst.” Lu Yaqin antwortete ruhig: „Ich hasse Sie nicht, weil Sie durch Lügen getäuscht sind.” Nach diesen Worten fiel zu Boden in eine Blutlache, ihr eigenes Blut. Ihr linker Fuß war vier Monate lang verkrüppelt.

2. Frau Zhao Yu wurde durch Elektroschock gefoltert, bis sie ihr Bewusstsein verlor

Zhao Yu war ebenfalls Buchhalterin aus der Stadt Wuxi, im Jahre 2001 war sie 38 Jahre alt. Als man sie im Judong Zwangsarbeitslager internierte, kooperierte sie nicht mit den Straftätern. Sie weigerte sich, die Regeln des Lagers zu rezitieren; weigerte sich, in die Hocke zu gehen, sobald ihr Name aufgerufen wurde (dies ist eine der Regeln in dem Lager) und sie beteiligte sich nicht an dem disziplinarischen Training. Aus diesem Grunde wurde sie oft gezwungen, über lange Zeitspannen unbewegt stehen zu bleiben. An kalten Wintertagen brachte man sie nach draußen in den Schnee und bei extrem heißen Sommertagen wurde sie der ausdörrenden Sonne ausgesetzt.

Da Zhao Yu nichts sagte, was die Wärter zufrieden stellen konnte, wurde sie von einem Wärter, der den Versuch unternahm, sie zu „umzuerziehen”, brutal getreten. Zhao Yu weigerte sich weiter, ihren Glauben zu widerrufen.

Ein anderes Mal sperrte man Zhao Yu in einer kleinen Zelle ein und folterte sie sieben Tage und sechs Nächte lang. Man setzte Elektroschocks ein, bis sie ihr Bewusstsein verlor. Die Wärter zwangen sie, „zu versprechen", Falun Dafa nicht im Lager zu praktizieren, und belogen die Zelleninsassen, Zhao Yu sei „umerzogen” worden.

3. Frau Chen Helian wurde mit Elektroschocks schwerwiegend gefoltert

Chen Helian war Arbeiterin aus der Stdat Yancheng und im Jahre 2001 37 Jahre alt. Wegen ihres standhaften Glaubens zwang man sie, vier Tage und drei Nächte lang still zu stehen. In der vierten Nacht wurde sie von fünf Dienst habenden Wärter gleichzeitig mit Elektroschocks gefoltert. Danach war ihre Haut am ganzen Körper verletzt, dennoch gab Chen Helian am Morgen des darauf folgenden Tages nicht auf. Die Wärter führten die Folter per Elektroschock fort, nachdem sie zuvor Wasser über sie gegossen hatten.

Chen Helian weigerte sich, ihren Glauben an Falun Dafa zu widerrufen. Schließlich instruierten die Wärter zwei Zelleninsassen, eine Drogensüchtige und eine Prostituierte, Frau Helian in einer kleineren Zelle auf verschiedene Weise zu foltern. Die zwei Zelleninsassinnen traten und schlugen sie. Sie kratzten an ihren Wunden und schnitten sie auf. Sie stopften schmutzige Dinge in ihren Intimbereich und rissen die Haut an ihrer Brust mit den Fingernägeln auf. Später prahlten sie über ihre Folterungen laut in der Öffentlichkeit und lachten darüber. Chen Helian protestierte gegen diese Misshandlungen, indem sie in einen Hungerstreik trat. Die Antwort des Lagers auf ihren Hungerstreik war eine Verlängerung ihrer Haftstrafe um vier Monate.

Eine weitere ältere Praktizierende im Judong Zwangsarbeitslager wurde oft gezwungen, über längere Zeiträume an der Tür zum Büro der Wärter still zu stehen. Im Nackenbereich waren Narben sichtbar als Folge der Folterung durch Elektroschock. Die anderen Praktizierenden wurden ebenfalls brutal gefoltert, einige von ihnen befanden sich sogar an der Schwelle des Todes wie beispielsweise Frau Chen Yujie aus Nanjing und Frau Zhai.

Anfang 2001 gelang es den Wärtern nur bei einigen wenigen Praktizierenden, sie gewaltsam „umzuerziehen». Dennoch berichtete Tang Guofang, der Leiter des „Büro 610” (1) in der Provinz Jiangsu, an seinen Vorgesetzten in Peking, dass 90% der Praktizierenden in dem Lager „umerzogen” worden wären. Um diese Zahl zu erreichen, setzten die Wärter alle Arten von Foltermethoden bei den Praktizierenden im Lager an, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. In dieser Zeitspanne konnte man oft mitten in der Nacht Rufe von „Falun Dafa ist gut» hören. Dann wusste die anderen Insassen, dass die Wärter die Falun Dafa-Praktizierenden folterten.


Anmerkung:
(1) "Büro 610": Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.