Herr Ji Songhai seit sieben Jahren im Gefängnis gefoltert
(Minghui.de) Herr Ji Songhai kommt aus der Stadt Shuangyashan, Provinz Heilongjiang. Weil er Falun Gong praktiziert, wird er bereits sieben Jahre lang im Gefängnis Mudanjiang gefangen gehalten und gefoltert. Mehrmals fiel er wegen der Misshandlungen in Ohnmacht und befand sich in Lebensgefahr. Im April 2010 zwang ihn der Leiter des 9. Gefangenenbereiches, Huang Wei, zur Arbeit, obwohl Herr Ji schon sehr geschwächt war. Herr Ji weigerte sich. Huang Wei schlug ihn mit einem Elektrostab, bis er ohnmächtig wurde. Seine Familie hat schon lange nichts mehr von ihm gehört.
Herr Ji Songhai |
Der jüngere Bruder von Ji Songhai, Ji Songshan, praktizierte ebenfalls Falun Gong. Am 17. Juni 2003 wurde er festgenommen. Innerhalb von fünf Stunden wurde er von den Polizisten Li Hongbo, Du Zhanyi und Liu Weiguo des „Büro 610” (für die Verfolgung von Falun Gong zuständige Behörde) der Polizeibehörde zu Tode geprügelt. Er war erst 27 Jahre alt. Seine Familie bekam nirgendwo ihr Recht. Aus Trauer und Verzweiflung starb sein Vater im Jahr 2009. Seine Mutter verließ ihre Heimat und führt jetzt ein Leben auf der Flucht.
Herr Ji Songhai ist 36 Jahre alt. Am 15. März 2002 wurde er festgenommen und im Januar 2003 vom Gerichtshof des Bezirks Jianshan der Stadt Shuangyashan gesetzwidrig zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Im April 2003 brachte man ihn ins Gefängnis Qitaihe und verlegte ihn im September ins Gefängnis der Stadt Mudanjiang. Bis heute wird er dort gefangen gehalten.
Schwierigkeiten beim Besuch der Angehörigen
Vor 2008 haben ihn seine Angehörigen dreimal besucht. Einmal ging es problemlos, die anderen beiden Male wurden sie zunächst abgewiesen. Nachdem sich Herrn Jis Angehörige viel Mühe gegeben hatten, durften sie ihn dann besuchen. Sie sahen, dass sein Gesicht blass war und er kaum noch Kraft hatte, um zu laufen.
Ab 2008 verschärfte sich die Verfolgung. Ji Songhais Familienangehörige wurden darüber informiert, dass man Ji Songhai prügelte. Am 19. April 2008 fuhren seine alte Mutter und seine ältere Schwester zum Gefängnis, um ihn zu besuchen, der Besuch wurde jedoch ohne Angabe von Gründen abgelehnt. Sie wollten mit dem Leiter sprechen, doch die Wärter schoben sie weg, beschimpften sie und ließen sie nicht herein. Dabei fiel seine ältere Schwester zu Boden. Mutter und Tochter hatten keine andere Wahl und übernachteten dort. Am zweiten Tag versuchten sie erneut, Ji Songhai zu besuchen. Als die Sicherheitspolizei des Gefängnisses die beiden von weitem kommen sah, schloss sie das Tor fest zu.
Am 10. August 2008 konnten ihn seine Angehörigen erst besuchen, nachdem sie Schmiergeld gezahlt hatten. Sie sahen, dass Ji Songhai ein blasses Gesicht hatte und seine Hände auf sein Herz presste. Sobald er anfing zu sprechen, hustete er. Sein Gesichtsausdruck zeigte, wie sehr er litt. Als Ji Songhai sah, dass seiner Schwester die Tränen kamen, nahm er seine Hände herunter und lächelte sie unnatürlich an. Vor seiner Inhaftierung war er gesund gewesen und hatte keinerlei Krankheiten gehabt. Er war 1,75 m groß und 65 bis 70 kg schwer gewesen. Im Gefängnis betrug sein Gewicht nur noch ca. 50 kg.
Ji Songhai erzählte, dass er 40 Minuten brauche, um zu Fuß aus dem 6. Stock bis ins Erdgeschoss zu kommen. Er habe in seinen Händen überhaupt keine Kraft mehr, sodass er nichts tragen könne. Beim Laufen würde er Schmerzen in seinem Herzen haben. Zu dem Zeitpunkt stand rechts und links von ihm bzw. hinter ihm je ein Polizist. Als Herr Ji von seinen Herzschmerzen berichtete, deutete einer der Polizisten an, dass er diese Dinge seiner Familie nicht erzählen sollte. Daraufhin lächelte Herr Ji sie an und sprach nicht mehr weiter.
Im Dezember 2008 brachte der ältere Bruder von Ji Songhai dem Leiter des „Büro 610” Geschenke, woraufhin Herr Ji einmal mit seiner Familie essen gehen durfte. Dafür gab die Familie 2.000 bis 3.000 Yuan aus. Beim Essen überwahten die Polizisten und der Leiter des „Büro 610” die ganze Familie, sodass Herr Ji nicht über alles reden durfte. Auch aß er kaum etwas. Er war so schwach, dass er fast nichts tragen konnte. Die Geschenke von seiner Familie trug ein anderer für ihn in seine Zelle. Herr Ji musste ständig seine Hände vor die Brust halten; alle paar Schritte musste er stehen bleiben und eine Pause machen, bevor er weiterlaufen konnte.
Erst im August 2010 erfuhren seine Angehörigen mehr über seine Verfolgung im Gefängnis Mudanjiang. Sie erfuhren, weshalb seine Mutter und seine ältere Schwester ihn am 19. April 2008 nicht besuchen durften: weil das Gefängnis damals die Misshandlungen an Herrn Ji vertuschen wollte.
Misshandlungen und Folter von Herrn Ji
Am 1. April 2008 fand ein Gefängnispolizist bei der Durchsuchung ein Handy am Arbeitsplatz von Herrn Ji. Der Leiter des 9. Gefangenenbereichs verleumdete Ji Songhai und behauptete, dass das Handy ihm gehöre. Damals war Herr Ji schon sechs bis sieben Tage in seiner Zelle geblieben und konnte aus Gesundheitsgründen nicht arbeiten. In der Werkstatt arbeiteten jeden Tag andere Gefangene. Eines Tages um 7:00 Uhr wurde Herr Ji aus seiner Zelle zu einem Verhör geholt. Qi Wei zwang ihn zuzugeben, dass das Handy ihm gehöre. Ji Songhai verneinte dies. Andere Gefangene seiner Zelle bestätigten ebenfalls, dass das Handy ihm nicht gehöre, aber die Polizisten hörten nicht auf sie und fingen an, Herrn Ji zu schlagen und mit einem Elektrostab zu schocken, sodass seine Haut verbrannt wurde. Von 10:00 Uhr bis Mittag wurde er ohne Pause geschlagen, bis er in Ohnmacht fiel. Dann wurde er ins Gefängniskrankenhaus Bo'ai der Stadt Mudanjiang eingeliefert. Sein Blutdruck lag bei 70/40 mmHg und er befand sich in Lebensgefahr. Erst nach 21:00 Uhr ging es ihm ein bisschen besser.
Am Abend des 1. April entdeckte einer seiner Zelleninsassen, dass Ji Songhai immer noch nicht zurück war. Er machte sich Sorgen um ihn und fragte die Polizisten: „Ihr habt Ji Songhai weggeschleppt und er ist immer noch nicht zurück, was ist los?” Die Polizei konnte darauf nicht antworten und sagte, dass das Gespräch mit ihm vielleicht noch nicht zu Ende sei. Der Häftling fragte weiter: „Ein ganzer Tag ist schon vorbei, wieso ist das Gespräch noch nicht zu Ende? Habt ihr ihn geschlagen? Wir wollen ihn sehen!” Dann sagte die Polizei: „Er hatte einen Herzanfall, wir haben ihn ins Krankenhaus gebracht.” Aber Ji Songhai hatte überhaupt keine Herzkrankheit, sein jetziges Herzproblem wurde durch die Misshandlungen im Gefängnis verursacht.
Am 2. April wurde er ins Gefängnis zurückgebracht. Er lag im Bett und nahm seine Umgebung nicht mehr wahr. Ein Gefangener kümmerte sich um ihn, bis er wieder selbst auf die Beine kam.
Im November 2009 verschärfte das Gefängnis Mudanjiang die Maßnahmen gegen die Falun Gong-Praktizierenden, die in ihrem Glauben an Falun Gong standhaft waren. Ji Songhai wurde gefoltert, z. B. durch Übergießen mit kaltem Wasser, barfuß frieren lassen usw. und durch Elektrostäbe, bis seine Haut und sein Fleisch verbrannt waren und er in Ohnmacht fiel.
Im April 2010 zwang der Leiter des 9. Gefängnisbereiches Huang Wei den sehr geschwächten Herrn Ji zu arbeiten. Er weigerte sich und wurde von Huang Wei mit einem Elektrostab geschlagen, bis er umfiel. Noch heute hat er Schmerzen an der Brust und am Rücken. Weil Ji Songhai seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgibt, wird er oft geschlagen. Sogar die Häftlinge in seiner Zelle fanden es ungerecht: „Ji Songhai ist ein guter Mensch, die Wärter sollten ihn nicht so behandeln”, sagen sie. Schließlich zeigten sie Huang Wei beim Kontrollkomitee für Gefängnisse an. Am 16. Juli 2010 sprach das Komitee mit Ji Songhai und fragte ihn, ob er wirklich geschlagen werde. Ji Songhai berichtete von seinen Erlebnissen. Huang Wei hatte Angst, dass er bestraft würde und forderte Herrn Ji auf, seine Aussage zu ändern. Ji Songhai weigerte sich mit Entschlossenheit. Daraufhin bedrohte Huang Wei ihn: „Wenn du deine Aussage nicht änderst, tut es dir selber nicht gut, weil du noch hier im Gefängnis bleiben musst.”
Seitdem bekam seine Familie keine Nachricht mehr über Ji Songhai und weiß nicht, ob es ihm gut geht oder ob er wieder gefoltert wurde.
Bis zum heutigen Tag sind bereits drei Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Shuangyashan im Gefängnis Mudanjiang gestorben. Es handelt sich um: Pan Xingfu, Kong Xiangzhu und Wu Yueqing. Gegenwärtig befindet sich Ji Songhai in Gefahr. Seine Familie appelliert an uns: „Helfen Sie ihm und allen inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden, ihre Freiheit wiederzuerlangen und stoppen Sie die Verfolgung von Falun Gong!”
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