Frau Fu Guiqins Bericht aus erster Hand über ihre langjährig erlittene Verfolgung

(Minghui.de) Frau Fu Guiqin, eine Arbeiterin der Yilan Textilienfabrik im Landkreis Yilan, Provinz Heilongjiang litt in einer Zeitspanne von mehr als einem Jahrzehnt wiederholt unter der Verfolgung, den mehrfachen Festnahmen sowie Inhaftierungen, der Zwangsarbeit, den Gehirnwäschen und Folterungen. Nachfolgend ist ihr Bericht aus erster Hand über die Verfolgung, die sie bisher ertragen musste.

Im Jahr 2000 dreimal festgenommen

Während wir am 16. März 2000 die Falun Gong-Übungen praktizierten, wurden wir rechtswidrig von Beamten des Öffentlichen Sicherheitsbüros Yilan festgenommen, sie fuhren uns direkt ins Haftzentrum. Wir wurden 30 Tage lang festgehalten, mussten 3.000 Yuan Bußgeld bezahlen und wurden gezwungen, weitere 300 Yuan für Essensausgaben im Haftzentrum zu zahlen.

Am 16. Juni 2000 ging ich nach Peking und wurde an der Jinshui Brücke am Platz des Himmlischen Friedens festgenommen. Ich wurde zur Qianmen Polizeistation gebracht und dann spät in der Nacht in ein Gefängnis im Bezirk Congwen in Peking überführt. Dort trat ich in einen Hungerstreik, um gegen meine rechtswidrige Inhaftierung zu protestieren. Zehn Tage später überführte mich Han Yunjie, Chef der Politik- und Sicherheitsabteilung des Öffentlichen Sicherheitsbüros Yilan, zum Verbindungsbüro in der Stadt Harbin. Dann brachten sie mich ins Haftzentrum Yilan, wo mehrere Falun Gong-Praktizierende in einer dunklen, übel riechenden und feuchten Zelle eingesperrt waren, in die das ganze Jahr über kein Sonnenschein eindrang und mit einer Toilette, die die meiste Zeit verstopft war. Direktor Zheng Jun hielt die Wärter oft an, uns zu schlagen und zu treten, uns in eine Garage einzusperren und an einen Eisenstuhl zu fesseln. Er zwang uns auch, in der glühenden Hitze des Sommers zu rennen. Wir traten in einen Hungerstreik, um gegen die Misshandlung zu protestieren, aber der stellvertretende Direktor Lin Zhong und der Wärter Shang De befahlen den kriminellen Häftlingen, uns zwangszuernähren. Lin Zhong führte vier Personen an, darunter die Wärterin Su Di und den Häftling Guo, um uns zu durchsuchen. Sie traten und schlugen uns und nahmen uns unsere einzige Kopie des Buches "Zhuan Falun" [Hauptwerk von Falun Gong] weg. Ich war dort 45 Tage lang eingesperrt. Die Wärter erpressten 1.000 Yuan und 450 Yuan für Essensausgaben von mir.

Am 29. Dezember 2000 reiste ich mit zwei anderen Praktizierenden mit dem Bus nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu ersuchen. Die Polizei im Bus befahl jedem, Meister Li Hongzhi zu verleumden. Als wir uns weigerten, brachten sie uns in das Öffentliche Sicherheitsbüro Yilan. Long Deqing und Han Yunjie, die Chefs der Politik- und Sicherheitsabteilung, befahlen den Polizisten, uns zu durchsuchen und zu verhören und brachten uns dann in ein Haftzentrum. An dem Tag, an dem CCTV den fabrizierten Vorfall der „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens” in ganz China übertrug, brachte Lu Zhimin, der Bürgermeister des Landkreises Yilan, Beamte des „Büro 610” sowie Polizisten und Fernsehpersonal ins Haftzentrum, um das Video abzuspielen. Falun Gong-Praktizierende wurden dann gezwungen, über das Video zu sprechen und einige Praktizierende erzählten ihnen, dass Falun Gong gut ist und dass die Selbstverbrennung inszeniert wurde. Lu schrie und sagte, dass die Polizei gerecht mit Falun Gong umgehe. Am nächsten Tag wurden wir vier zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, ohne dass wir irgendwelche Rechtsverfahren erhielten. Man brachte uns ins Wanjia Zwangsarbeitslager. Unsere Familien wurden nicht darüber benachrichtigt.

Im Wanjia Zwangsarbeitslager gefoltert

Ich wurde in eine Werkstatt im ersten Stock des Wanjia Zwangsarbeitslagers eingesperrt. Drogenabhängige Häftlinge überwachten mich rund um die Uhr und ließen mich nicht den Raum verlassen. Ich musste während des Tages Zwangsarbeit verrichten und nachts auf einer Werkbank schlafen. Die Abteilungsleiter Lin Shunying und Chang Shumei zwangen viele Praktizierende, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, und sie versuchten auch, mich „umzuerziehen”, aber ich hörte ihnen weder zu noch akzeptierte ich ihre Lügen. Ich bestand fest auf meinem Glauben.

Einen Monat später wurde ich zu einer größeren Werkstatt im zweiten Stock gebracht. Alle Falun Gong-Praktizierenden befanden sich in einem Hungerstreik, um gegen die rechtswidrige Inhaftierung zu protestieren. Am sechsten Tag versammelten die Wärter sämtliche Praktizierenden, die sich in einer Reihe aufstellen mussten, und sie versuchten, unseren Hungerstreik zu stoppen, indem sie uns zwangernährten. Kriminelle Häftlinge und Wärter schleiften uns, einer nach dem anderen, ins Lager, hielten jeden von uns auf einem Stuhl fest und zwangernährten uns mit einem Maisbrei, der sich in einem kleinen Plastikbecken befand. Manchmal führten sie auch einen Gummischlauch durch unsere Nase in unseren Magen ein, um uns gewaltsam Nahrung zuzuführen. Das Essen kam wieder durch meine Nase heraus und Blut strömte aus meinem Mund. Ich fühlte mich schwindlig, durfte mich aber nicht hinlegen. Sie folterten mich auf diese Weise einen ganzen Monat lang. Wärter Hua goss kochendes Wasser über uns. Er zog einmal an den Haaren der Praktizierenden Frau Yang Lixia und schlug ihren Kopf gegen eine Wand. Liu Baibing schlug oft Falun Gong-Praktizierende mit Holzkeulen und Schrubberstielen. Sie trat mich und schlug heftig auf Frau Meng Xianzhi, eine 60-jährige Falun Gong-Praktizierende aus Harbin, ein. Frau Meng wurde nicht lange danach zu Tode gefoltert.

Uns wurde jeden Tag ein harter und geschmackloser Maiskuchen, ein kleiner Plastiknapf mit Maisbrei und konserviertes Gemüse gegeben, und wir durften 2-mal die Woche ein Brötchen essen, das aus dunklem Mehl oder Reis hergestellt war. Die Speisekarte an der Wandtafel im Essensraum war nur für Besucher zur Schau gestellt.

40 von uns, die sich weigerten, sich „umerziehen” zu lassen, wurden in einen dunkle, feuchte Garage eingesperrt, die das ganze Jahr lang keinerlei Sonnenschein hereinließ. Die Wände waren mit grünem und schwarzem Moos überdeckt und das Dach undicht. Die Garage war im Sommer mit Fliegen und Stechmücken verseucht und sie war so überfüllt, dass wir keinen Platz hatten, unsere gewaschene Kleidung aufzuhängen. Die Feuchtigkeit war unerträglich. Es gab auch keinerlei Platz, um herumzugehen, außer wenn wir nach unten zum Essen gingen. Wir mussten den ganzen Tag lang auf kleinen Plastikstühlen sitzen. Folglich verschlechterte sich unsere Gesundheit und viele von uns hatten überall an ihren Körpern Blasen und Pusteln. Einige Praktizierenden konnten nicht länger aufstehen, um sich selbst zu versorgen. Die Haut an meinem ganzen Körper, außer meinem Gesicht, war infiziert und meine Füße waren dermaßen angeschwollen, dass ich nicht mehr gehen konnte. Ich konnte auch mit meinen Händen keine Essstäbchen mehr halten und war beim Essen auf die Hilfe anderer angewiesen. Mein Körper schmerzte überall, juckte und sonderte Eiter ab, und ich konnte nachts nicht schlafen. Später wurde ich zu Häftlingen gebracht, die ernsthaft Krätze hatten.

Innerhalb von drei Jahren 4-mal festgenommen

Am 29. Dezember 2002 wurde ich aus dem Wanjia Zwangsarbeitslager freigelassen. Mein Mann und ich verloren wegen der Verfolgung unsere Arbeit und hatten kein Einkommen mehr. Also mussten wir im Haus einer Verwandten in einem abgelegenen Bergdorf leben. Beamte des „Büro 610”, der Gemeindebürgermeister, der Direktor des Gemeindekomitees und Polizisten kamen oft vorbei, um uns zu schikanieren und nahmen uns sogar einmal fest.

Wegen der ständigen Schikanen waren mein Mann und ich gezwungen, wieder wegzuziehen und gingen dann zu meiner Schwester in der Provinz Jiangsu. Bald darauf kamen Beamte des Öffentlichen Sicherheitsbüros Yilan, des „Büro 610” und des Gemeindekomitees in mehreren Wagen, um mich in dem abgelegenen Bergdorf festzunehmen, wo wir zuvor gewohnt hatten. Als sie feststellten, dass ich nicht mehr dort war, setzten sie meine Verwandte unter Druck, ihnen zu sagen, wo ich mich befand. Dann benachrichtigten sie die Polizeistation Hehuacun in der Stadt Jintan, Provinz Jiangsu, um mich festnehmen zu lassen. Die Polizei brachte mich aus der Wohnung meiner Schwester fort. Nach einem Verhör kam ich in die Abteilung Nr. 9 des Jintan Gefängnisses. Im Gefängnis musste ich lange Zeit stehen und meine Hände waren in Handschellen gelegt und an einen Eisenfensterrahmen im Gefängniskorridor festgebunden. Ich durfte die Toilette nur alle vier bis fünf Stunden benutzen. Neun Tage später überführte mich der stellvertretende Direktor der Dongcheng Polizeistation im Landkreis Yilan vom Jincheng Gefängnis ins Yilan Haftzentrum. Während meiner Inhaftierung in Yilan kamen der Chef des „Büros 610”, der Bürgermeister des Landkreises und der Leiter des Gemeindekomitees und drängten mich, eine Garantieerklärung zu schreiben, das ich Falun Gong aufgebe. Sie sagten mir, dass ich freigelassen würde, wenn ich eine Garantieerklärung schreibe, aber ich weigerte mich. Ich wurde einen Monat lang eingesperrt. Die Beamten erpressten zusätzlich 2.000 Yuan von meiner Familie.

Zusammen mit einem anderen Praktizierenden besuchte ich am 5. April 2004 einen Mitpraktizierenden. Der Direktor des Gemeindekomitees der Guanyue Straße klopfte an. Als wir die Tür öffneten, drangen die Polizistin Su Di aus der Guanyue Polizeistation und andere Polizisten gewaltsam ein und durchsuchten das Haus. Sie versuchten, uns festzunehmen, aber wir kooperierten nicht mit ihnen. Sie zitierten dann eine Gruppe Polizisten aus dem Büro zum Schutz der Staatssicherheit herbei, angeführt von Zheng Jun, und brachten uns gewaltsam fort. Sie durchsuchten auch meine Wohnung. Ich wurde 15 Tage lang eingesperrt und musste 300 Yuan Bußgeld bezahlen.

Am 11. Januar 2006 befahlen gegen 18:00 Uhr der Bürgermeister des Landkreises Yilan, Liu Wenbin; der stellvertretende Parteisekretär Liu Fengren und der Parteisekretär des Politik- und Justizkomitees, Zhang Wen; den Beamten des Öffentlichen Sicherheitsbüro und des Büros zum Schutz der Staatssicherheit sowie Ge Bin von der Polizeistation Xicheng und Sun Zhihui von der Polizeistation Wuguocheng, mit mehreren Polizeifahrzeugen mein Heim einzukreisen. Die Beamten kletterten von dem benachbarten Haus über die Mauer zu meinem Heim, durchsuchten mein Haus und konfiszierten mein Buch "Zhuan Falun", mein Mobiltelefon und einen MP3-Player. Dann brachten sie mich gewaltsam fort. Sie hielten mich 19 Tage lang fest und verurteilten mich dann zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Wanjia Zwangsarbeitslager. Eine Untersuchung ergab, dass mein körperlicher Zustand für schwere Arbeit zu schlecht war, also weigerte sich das Arbeitslager, mich aufzunehmen. Doch Cui Gui, der Direktor des Yilan Haftzentrums, Wärter Gu und der Gefängnisarzt Meng sprachen lange Zeit mit der verantwortlichen Person des Wanjia Zwangsarbeitslagers und ließen mich und zwei weitere Praktizierende letztendlich dort. Ich vermute, dass die Polizei den Beamten des Wanjia Zwangsarbeitslagers bestach, damit sie uns dort behielten.

Das zweite Mal im Wanjia Zwangsarbeitslager eingesperrt

Während ich das zweite Mal im Wanjia Zwangsarbeitslager eingesperrt wurde, führte der Abteilungsleiter Zhang Bo Wärter sowie den Abteilungsleiter Wu Hongxun und die stellvertretenden Leiter Zhao Yuqing, Yao Fuchang und Wu Baoyun an, ein Team zu bilden, das sich auf die Misshandlung von Praktizierenden spezialisierte.

Die Wärter schrien und brüllten oft Praktizierende an. Viele Praktizierende wurden so schwer gefoltert, dass sie nicht mehr aufstehen konnten, da ihre Beine und Arme gelähmt waren. Häftlinge schleiften auf Anweisung der Wärter die Praktizierenden dann an ihren Füßen zur Toilette.

Die Wärter Wu Hongxun und Wu Baoyun versuchten, mich zu zwingen, die „drei Erklärungen” (Falun Gong aufzugeben) zu schreiben. Sie drohten damit, mich nicht essen oder zur Toilette gehen zu lassen, mich auf dem Folterstuhl sitzen zu lassen und mich an Handschellen aufzuhängen. Unter ihrer wiederholten Einschüchterung und Folter bekam ich solche Angst, dass ich widerwillig die „drei Erklärungen” schrieb.

Ich wurde gezwungen, bis 23:00 Uhr Stühle zusammenzustellen und mir Videos anzuhören, die Falun Gong und den Meister Li Hongzhi verleumdeten. Außerdem wurde ich mehrmals gezwungen, an sieben oder acht aufeinander folgenden Tagen jeden Tag lange Zeiten zu stehen. Ich musste Zwangsarbeit ausführen, wie Stöcke in Eisriegel zu stecken, ein- und ausladen und lange Strecken gehen, während ich 40 bis 50 kg schwere Kästen tragen musste. Die Zwangsarbeit begann um 06:00 Uhr und endete erst um 21:00 oder 22:00 Uhr. Wenn ich die Arbeitslast nicht erfüllen konnte, durfte ich nicht schlafen oder meine Strafe wurde verlängert.

Im Qianjin Zwangsarbeitslager brutal behandelt

Im Winter 2007 wurde das Wanjia Zwangsarbeitslager mit dem Qianjin Zwangsarbeitslager zusammengelegt. Bevor sie umzogen, sagte uns der Abteilungsleiter Zhang Bo, dass wir unsere Daunendecken nicht mitnehmen müssten, da alles in der neuen Anlage bereitgestellt sein würde, aber es stellte sich heraus, dass dies eine Lüge gewesen war. Wir waren gezwungen, im Winter in einem leeren Gebäude ohne Heizung zu arbeiten. Die Heizung in unseren Zellen war in der Nacht auch mangelhaft und die Decken, die wir bekamen, waren sehr dünn. Deshalb konnten wir oft wegen der Kälte nicht schlafen.

Die Praktizierenden waren gezwungen, schwere Arbeit durchzuführen, einschließlich Dinge auf Lastwagen auf- und abzuladen. Wir mussten auch Bäume pflanzen und im Frühling im Feld arbeiten und unter der glühenden Sonne im Sommer Straßen bauen. Viele ältere Praktizierende litten unter Erschöpfungszuständen.

Als ich wegen eines Rückfalls meiner Krankheiten nicht aufstehen konnte, zwangen mich Zhang Bo und Yang Guohong, trotzdem die schwere Arbeit zu verrichten, indem sie mehreren Häftlingen befahlen, mich zur Werkstatt zu schleifen. Yang Guohong sagte, sollte ich nicht arbeiten gehen, dann würde ich in Einzelhaft gesperrt werden. Da ich nicht zum Essen die Treppen hochgehen konnte, erlaubte sie mir nicht zu essen und erlaubte auch anderen Praktizierenden nicht, mir Essen zu bringen. Wir mussten jeden Tag um 06:00 Uhr in der Werkstatt sein, die sich sehr weit entfernt von unseren Zellen befand, und durften nicht vor 19:00 oder 20:00 Uhr gehen. Um bei anderen Häftlingen Feindseligkeit gegen Praktizierende anzustiften, zwang mich Zhang Yanli, vor der Schlange zu stehen, wenn wir mit der Arbeit fertig waren, obwohl er wusste, dass ich nicht gehen konnte. Praktizierende wollten mich tragen, aber Zhang erlaubte es ihnen nicht, und Yang Guohong erlaubte es auch niemandem, mich in einen Karren zu setzen.

Der Abteilungsleiter Zhang Bo war es auch, der den Wärtern Zhou Muqi, Liu Chang, Cong Zhixiu und Yu Fangli befahl, die ältere Praktizierende Frau Zhou Rongqi in ein leeres Gebäude zu bringen, wo sie sie an ein Treppengeländer banden und sie schlugen.

In diesem Zwangsarbeitslager gab es einen besonderen Bereich, der für Beamte hergerichtet worden war, die zum Arbeitslager kamen, um zu überprüfen, ob es für ihre Produktherstellung geeignet sei. Da diese Beamten nur diesen Bereich sahen, hatten sie den Eindruck, dass der Ort sauber war und den grundlegenden Gesundheitsbestimmungen entsprach.

Familie leidet auch unter der Verfolgung

Wegen meiner mehrmaligen langandauernden Haftzeiten musste mein Mann gewaltigen Druck von der Familie und der allgemeinen Gesellschaft ertragen. Das körperliche und seelische Leiden, das er aushalten musste, kann nicht mit Worten beschrieben werden.