In über 15 Jahren der Kultivierung und Drangsal spürte ich bei jedem Schritt die Gnade des Meisters
(Minghui.de) Im Frühling 1995 kam ich an einem Buchladen vorbei. Plötzlich blitzte ein Gedanke in meinem Kopf auf: "Hier gibt es ein Buch, das ich schon lange suche." Ich überflog die Hüllen aller Bücher. Dann erblickte ich ein blaues Buch mit goldenen Strahlen aus einem Kreis in der Mitte; es war brillant und wunderschön. Nach ein paar Sekunden sah ich den Titel: "Zhuan Falun". Die goldenen Strahlen entsprangen dem Falun Symbol. Ich war sehr gespannt auf das Buch und kaufte es. Es stellte sich heraus, dass es die erste Ausgabe des "Zhuan Falun" war.
Nachdem ich das Buch gelesen hatte, war ich ganz begeistert. Ich verstand die Prinzipien des Universums und erkannte, dass wir auf dem Weg der Heimkehr sind. Als ich das erste Mal die zweite Übung machte, spürte ich eine riesige Welle von Energie durch meinen Körper hindurchfließen, vom Kopf bis zu den Zehen, jede Zelle durchdringend. Lange danach noch spürte ich Wärme und Weichheit.
Gefängnis und Dafa bestätigen
Als im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong [auch Falun Dafa genannt] einsetzte, konnte ich nicht ertragen mit anzusehen, wie der Name von Dafa verleumdet und die Praktik geächtet wurde. Ich brachte ein Appellationsgesuch zur höchsten Appellationsbehörde in Peking. Daraufhin wurde ich festgenommen und in eine Haftanstalt in meiner Heimatstadt eingewiesen. Die Wächter in der Haftanstalt planten, mich im Fernsehen zu zeigen und wollten, dass ich bei ihren Lügen über Dafa kooperierte. Sie machten es zur Bedingung für meine Freilassung. Nachdem ich mich mehrmals geweigert hatte, mit ihnen zu kooperieren, verurteilten sie mich zu einer Gefängnisstrafe. Einmal lernte ich in meiner Zelle das Fa und wurde dabei von einem Wächter erwischt. In der Eile versteckte ich das Buch in meiner Tasche. Der Wächter zwang mich, ihm das Buch auszuhändigen. Aus Angst gab ich nach. Der Wächter übergab das Buch seinem Vorgesetzten und dieser schlug mich zusammen. Es schmerzte jedoch überhaupt nicht, so als ob irgendetwas seinen Stock zurückhalten würde. Ich schämte mich unbeschreiblich - ich hatte so schlecht gehandelt, dennoch ertrug der Meister die Schläge für mich.
Im Winter war es in der Haftanstalt sehr kalt. Die Fenster hatten nur Metallstäbe. Nachts war der Wind wirklich kalt. Ich beauftragte jemanden, mir über ein Dutzend Plastikfolien zu bringen, für die ich bezahlte. Nach dem Mittagessen, als kein Wächter im Dienst war, brachte ich die Folien in die einzelnen Zellen. Die Insassen waren begeistert über die Plastikfolien zur Abdeckung der Fenster. Ich nutzte diese Gelegenheit, die Lügen der chinesischen Regierung aufzudecken und in jeder Zelle die Fakten über Falun Gong zu erklären. Alle erfuhren, dass Falun Gong großartig ist. Ich ging in mehr als ein Dutzend Zellen. Einer der Zellenleiter sagte: „Da Falun Gong so gut ist, warum ziehst du nicht in unsere Zelle um und bringst uns die Übungen bei?” Dies war natürlich vom Meister arrangiert. Als ich beantragte, die Zelle wechseln zu dürfen, stimmten die Wächter zu.
Nach dem Umzug in die neue Zelle begannen alle in meiner neuen Zelle, die Übungen mit mir zu praktizieren. Einige von ihnen lernten auch das Fa. Als ich in einer anderen Zelle war, führte ich einen anderen Zellengenossen in Falun Gong ein, der dann ein Praktizierender wurde. Er lernte beständig das Fa und praktizierte die Übungen mit mir. Soweit mir bekannt ist, blieb er auch nach seiner Freilassung ein Praktizierender.
Nachdem ich ins Gefängnis verlegt worden war, verschlimmerte sich die Situation sehr. Die Wächter folterten uns auf jede mögliche Weise. Einmal wurde ich ohnmächtig, weil ich die Folter nicht mehr ertragen konnte. Der Meister sagte mir durch die Worte eines anderen Zellenkameraden: „Selbst wenn du hinfällst, bleib nicht dort liegen! Steh auf und geh weiter!” Ich fasste den Entschluss, die bösartige Verfolgung zu negieren. Die Wächter unterbrachen die Schwerarbeit für alle Insassen, um Treffen abzuhalten, in denen sie mich kritisierten. Danach wurde ich in Einzelhaft gebracht und musste mehrere Tage die schwersten Fußfesseln tragen.
Nach einer Weile wurde ich erneut in Einzelhaft genommen, weil ich mitten in der Nacht zum Üben aufgestanden war. Ich entschied, die Übungen auch in diesem Raum zu praktizieren. Nach einigen Tagen fragten mich die Wächter, ob ich weiterhin ein Praktizierender bleiben würde und ich sagte: „Ja.” Nach einigen Tagen wurde ich in meine alte Zelle zurückgebracht. Sie pickten sich 13 Gefangene heraus, um mich zu überwachen. Sie wechselten sich ab und jeder beobachtete mich täglich ohne Unterbrechung zwei Stunden lang. Sie machten sogar Notizen darüber, wenn ich die Toilette aufsuchte. Als ich versuchte, die Übungen nachts zu praktizieren, hielten sie meine Beine und Arme fest, um mich zu stoppen - und dies jede Nacht.
An einem Abend, als ich wieder versuchte, die Übungen zu praktizieren, hörte ich den diensthabenden Wächter die Gefangenen fragen, ob ich schon aufgehört hätte, die Übungen zu machen. Die Gefangenen antworteten: „Noch nicht.” Der Wächter erklärte, sie müssten mich nicht daran hindern, wenn ich diese Nacht die Übungen praktizieren wolle. Er sagte dann, dass ich ein guter Mensch mit guter Bildung und kultiviert sei. Sie sollten es mir erlauben, wenn ich die Übungen praktizieren wolle. Danach versuchte keiner mehr, mich daran zu hindern. Sie notierten sich jedoch alles, was ich tat, selbst wann ich die Stehübungen und wann ich die Sitzübung machte.
Einige Monate später steckten sie die Falun Gong-Praktizierenden, die darauf bestanden, die Übungen zu praktizieren, erneut in Einzelhaft. Nach ein paar Tagen wurden wir in verschiedene Gefängnisse verlegt, die wegen ihrer Foltermethoden berüchtigt waren. Ich wurde geschlagen und in Einzelhaft gesteckt, weil ich die Übungen praktiziert hatte. Ich hielt durch, dann hörten sie auf, mich zu behelligen. Ich erfuhr, dass ein Beamter im Gefängnis von mir beeindruckt war. Jede Nacht, bevor ich zu Bett ging, sagte ich einfach zu mir, dass ich um eine gewisse Zeit aufstehen müsse, um die Übungen zu praktizieren und ich wachte immer auf die Minute pünktlich zu dieser Zeit auf. Dies dauerte einige Jahre an, bis ich entlassen wurde.
Eines Abends hörte ich im Gefängnis im Radio [auf einem Radiosender der Falun Gong-Praktizierenden], dass ein Praktizierender sagte, dass gewöhnliche Menschen Vorteile bekommen könnten, solange sie „Falun Dafa ist gut” und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut" aufsagten. Ich erzählte dies mehr als 80 % der anderen Gefangenen. Viele glaubten mir und folgten meinen Empfehlungen. Ein starker Raucher mit einer langen Vergangenheit als Raucher berichtete mir, weil er „Falun Gong ist gut” gesagt habe, sei er in der Lage gewesen, das Rauchen aufzugeben. Ein anderer älterer Mann erzählte mir, dass er oft „Falun Dafa ist gut” rezitiert habe, worauf seine chronischen Krankheiten verschwunden seien. Ein Mann im mittleren Alter klagte, dass er seit über zehn Jahren an Schlafstörungen leide und keine effektive Hilfe finden könne. Ich erzählte ihm, er solle doch „Falun Dafa ist gut” und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut" rezitieren, bevor er sich schlafen lege. Am nächsten Tag schilderte er mir, dass er diese Nacht wie ein Baby geschlafen habe. Nach einem Monat fragte er mich, ob ich denke, dass er sich verändert habe. Ich antwortete ihm, er habe etwas an Gewicht zugenommen. Er meinte, weil er „Falun Dafa ist gut” rezitiert habe, habe er keine Schlafstörungen mehr und könne auch besser essen. Er wollte weiterhin „Falun Dafa ist gut” rezitieren.
Ich hörte auch das Radio [Radiosender der Falun Gong-Praktizierenden] darüber sprechen, Menschen zum Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu ermutigen. Zuerst wusste ich nicht, was es damit auf sich hatte. Ich empfahl nur denjenigen, die ich im Gefängnis traf, aus der KPCh auszutreten.
Einmal gab uns der Aufseher eine Erhebung über das in der Cafeteria hergestellte Essen zum Ausfüllen, wobei vorgetäuscht wurde, dass man sich um unsere Meinungen kümmern würde. Der Vorgesetzte der Gefängniswachen wollte wissen, was die Insassen dachten. Niemand wagte, irgendetwas zu schreiben. Ich schrieb einen langen Brief, in dem ich detailliert aufführte, wie die Gefängniswächter uns unzureichende Portionen gaben und dass die Qualität der Nahrung zu niedrig sei. Ich ließ ihn unter den Insassen herumgehen, dann legte ich ihn vor.
Der Aufseher fürchtete sich vor möglichen Auswirkungen und leitete meinen Brief nicht an seinen Vorgesetzten weiter. Einige Tage danach hielten sie ein Treffen ab und forderten die Insassen, eine vertrauenswürdige Person zu wählen, um die Qualität und Quantität der Nahrung zu überwachen. Alle stimmten für „Falun Gong” (mein Spitzname). Der das Treffen veranstaltende Wächter sagte, ich dürfe das nicht sein, jemand anders sei in Ordnung. Die Insassen waren wütend und sagten: „Es gibt niemanden außer ,Falun Gong'. Kein anderer würde sich trauen, sich um den Rest der Insassen zu kümmern, wenn er selbst ausreichend Nahrung hätte. [Doch ,Falun Gong' ist anders.] Viele protestierten beim Wächter und sagten, sie wollten nur mich. Der Wächter war verlegen. Das Treffen endete ergebnislos.
Nach über 2.000 Tagen Verfolgung und Bemühungen, die Verfolgung zu negieren, näherte sich schließlich der Tag meiner Entlassung
Vereinbart war, dass ich um 08:00 Uhr entlassen werden sollte. Das Gefängnis jedoch gab an, dass andere Falun Gong-Praktizierende, die entlassen würden, direkt in Gehirnwäscheeinrichtungen eingewiesen würden und dass das „Büro 610” dieses Arrangement getroffen habe. Mehr als zehn Familienangehörige warteten zwei Tage vor dem Gefängnistor. Sie waren bereit, mit dem „Büro 610” darüber zu streiten, falls ich weggebracht werden sollte. Gleichzeitig sendeten andere Praktizierende aufrichtige Gedanken aus, um mich zu unterstützen. Als ich meine Augen schloss, sah ich eine Menge schwarzer Materie, groß wie ein Berg, die meinen Weg blockierte. Ich erhob meine Hand, um den Weg zu bereinigen. Zehn Minuten später wurde mir gesagt, ich sei entlassen.
Als ich durch das Gefängnistor schritt, sah ich, dass der Wächter, der mich vor ein paar Jahren geschlagen hatte, mir zuwinkte. Ich sagte zu ihm, er solle in Erinnerung behalten: „Falun Gong ist gut” und so könne er eine gute Zukunft haben. Er nickte.
Fa lernen und Fakten verbreiten
Als ich aus dem Gefängnis entlassen war, versuchte ich mit der Fa-Berichtigung Schritt zu halten und die verlorene Zeit aufzuholen. Nachdem ich einige Monate das Fa gelernt hatte, richtete ich in meiner Wohnung eine Materialproduktionsstätte ein.
Ich sah mich nach Mitpraktizierenden um, die ich von früher kannte. Viele von ihnen haben erstaunliche Veränderungen durchgemacht. Manche hatten die neuen Artikel des Meisters seit Juli 1999 noch nicht gelesen. Manche lernten das Fa sogar weniger, als ich dies im Gefängnis getan hatte. Manche waren selbst noch nicht einmal aus der KPCh ausgetreten, geschweige denn, andere dazu zu ermutigen. Rasch stellte ich einen kompletten Satz der neuen Artikel des Lehrers und andere Materialien für alle her. Nach einer Weile verbesserte sich ihr Kultivierungszustand wieder. Ich belieferte diejenigen, die kein Material hatten, mit Informationsmaterial zur Erklärung der Fakten. Ich half auch jenen, die Computer hatten, zu Hause Materialzentren einzurichten. Einmal gab mir eine Nachbarin ohne einen ersichtlichen Grund, einen Ersatzschlüssel für ihr Haus. Ich nahm ihn an mich. Drei Tage später kamen plötzlich Polizisten, um mich festzunehmen. Knapp entkam ich einige Meter und versteckte mich in dem Haus meiner Nachbarin und sendete von dort aufrichtige Gedanken aus. Ich verschwand geradezu vor ihren Augen. Nach einige Stunden ergebnislosen Suchens gaben sie schließlich auf.
Einmal wartete ich auf den Bus, als ich auf dem Weg in meine alte Heimatstadt war. Ich sah eine Frau, die ebenfalls wartete, und ich überredete sie, aus der KPCh auszutreten. Dann kam ein junger Mann zur Bushaltestelle. Ich unterhielt mich eine Weile mit ihm, doch Angst hielt mich davon ab und ich sprach mit ihm nicht über einen Austritt aus der KPCh. Er erzählte mir, dass er auf der Reise in eine andere Provinz sei. Nach einigen Tagen, als ich den Bus für die Rückfahrt nahm, traf ich ihn wieder. Er sagte, er habe wegen einer unerwarteten Verspätung seine Pläne geändert. Diesmal nutzte ich die Gelegenheit, um ihn zum Austritt aus der KPCh zu ermutigen. Dies hinterließ einen tiefen Eindruck bei mir.
Oft erklärte ich die Fakten in Bussen und in Taxis. Einmal sprach ich in einem Sammeltaxi über die üblen Aktionen und die Hungersnöte und Tragödien, die diese auslösten. Alle stimmten zu. Ich überzeugte zwei Mädchen, die auf dem Rücksitz saßen, unter einem Pseudonym aus der KPCh auszutreten. Ich wandte mich dem Fahrer zu und fragte, warum er ein Bild von Mao Zedong an seinem Rückspiegel hängen habe, und sagte zu ihm, das würde ihm nur Unglück bringen. Der Fahrer schnappte das Bild und schmiss es aus dem Autofenster. Ich schlug ihm vor, aus der KPCh auszutreten und dabei ein Pseudonym zu verwenden. Er war sofort bereit auszutreten, wollte aber kein Pseudonym. „Nimm einfach meinen richtigen Namen”, sagte er.
Ich beteiligte mich auch aktiv an anderen Projekten wie Verteilung von Informationsmaterial und Erklärung der Fakten mittels Yuan Banknoten und kurzen Botschaften. Ich lese jeden Tag die Minghui-Webseite und habe daraus viele meiner Verständnisse gewonnen. Verschiedene meiner Artikel wurden auch auf der Webseite veröffentlicht. Jeder Praktizierende sollte sich daran beteiligen und sich um die Minghui-Webseite kümmern.
Ich habe wegen der Verfolgung zu viel kostbare Zeit verloren und die vielfältigen Zeichen verpasst. Ich werde mich immer daran erinnern, niemals nachzulassen. Ich soll aus vollem Herzen heraus Menschen erretten und mich gewissenhaft kultivieren.
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