Steuerbeamter aus der Stadt Longjing, Provinz Jilin, zu Tode gefoltert

(Minghui.de) Der Falun Gong-Praktizierende Herr Cai Fuchen, über 40 Jahre alt, aus der Stadt Longjing, Provinz Jilin, wurde am 15. September 2010 im Gefängnis Gong Zhu Ling zu Tode gefoltert.

Herr Cai war Beamter eines Steuerbüros in der Stadt Longjing. Er wurde seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 lange Zeit gesetzwidrig eingesperrt. Am 26. Mai 2004 wurde er von der Polizeistelle Yilan der Stadt Yanji verschleppt, im Jahr 2005 wurde er gesetzwidrig zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und ist seitdem war er im Gefängnis Gong Zhu Ling der Provinz Jilin eingesperrt.

Die Todesursache ist noch nicht bekannt.

Herr Cai wurde mehrmals in einer kleinen Zelle des Gefängnisses eingesperrt. Man versuchte ihn zu zwingen, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Mehrere Gefangene wurden von den Polizisten angestiftet, Herrn Cai Tag und Nacht zu überwachen. Sie begleiteten ihn sogar, wenn er zur Toilette ging und vor allem, wenn er auf andere Gefangene traf. Tagsüber musste er Zwangsarbeit leisten. Da er das verweigerte, wurde er von den Gefangenen zur Arbeit getragen. Im Gefängnis war Herr Cai schon sehr schwach und sein Gesicht war kaum noch zu erkennen.

Am 5. Mai 2008 wurde Herr Cai in einer abgelegenen Zelle eingesperrt und gefoltert, da er seine Freilassung beantragt hatte. Er wurde von den Polizisten gefesselt, durfte nicht schlafen und sein Nacken und Unterkörper wurden mit Elektrostäben traktiert. Jeden Tag wurde er auf diese Weise gefoltert und erst einen Monat später kam er wieder aus der Zelle heraus. Selbst unter diesen Umständen weigerte er sich, seinen Glauben aufzugeben.

Anfang September 2010 telefonierte Herr Cai zum letzten Mal mit seinen Familienangehörigen. Er sagte, dass es ihm nicht gut ginge. Vier Tage später war er tot.

Das Gefängnis hatte seinen Familienangehörigen mitgeteilt, dass er durch einen Sprung vom Gebäude in Lebensgefahr geraten sei. Das Gefängnis fragte noch, wie viele Angehörige kommen würden, damit man für Übernachtungsmöglichkeiten und Essen sorgen könnte und sie auch am Bahnhof abholen könnte. Am 16. September 2010 kamen die Angehörigen an und riefen im Gefängnis an, um ihnen mitzuteilen, dass man sie nun abholen könne. Jedoch teilte das Gefängnis mit, dass sie noch nicht geöffnet hätten und dass die Angehörigen doch später alleine kommen sollten. Nach 8 Uhr kamen die Angehörigen an. Dort erklärten die Beamten und Polizisten, dass sie Herrn Cai die ganze Zeit dazu bringen wollten, Falun Dafa aufzugeben, jedoch vergeblich. So sei er vom ersten in den zweiten Stock gerannt und schließlich von dort aus nach unten gesprungen.

Die Angehörigen fragten, warum sie nicht schon am Telefon darüber informiert worden seien, dass Herr Cai bereits verstorben war. Die Gefängnismitarbeiter logen, als sie behauptet hatten, dass dies bereits telefonisch mitgeteilt worden sei. Die Angehörigen verlangten von der Gefängnisleitung, die Verantwortung für den Tod von Herrn Cai zu übernehmen. Sie weigerten sich, das Dokument für die Leichenfreigabe zu unterschreiben. So erklärte ihnen die Gefängnisleitung, dass sie die Leiche behalten würden, wenn die Angehörigen nicht unterschreiben wollten. Momentan suchen die Angehörigen einen Anwalt auf.

Die Telefonnummern der Polizisten des Gefängnisses Gong Zhu Ling
0086-15844438008, -13596683387, -13620774639

Verfolgungsgeschichte

Herr Cai fuhr im November 1999 nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong nach Peking zum Petitionsamt, um sie über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Danach wurde er einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Longjing eingesperrt. Später durfte er nicht mehr zur Arbeit gehen und bekam auch keinen Lohn mehr.

Im März 2000 praktizierte Herr Cai morgens im Freien die Falun Gong Übungen und wurde von den Polizisten der Polizeidienststelle Longmen der Stadt Longjing verschleppt und gesetzwidrig zu zwei Jahren Arbeitslager in Yanbian verurteilt. Gleichzeitig wurde er von seiner Arbeitsstelle entlassen.

Im Februar 2001 besuchte der Vizesekretär für Politik und Gesetze der Provinz Jilin in Begleitung des Verantwortlichen vom Büro 610 (das Büro ist eine gesetzwidrige Einrichtung für die Verfolgung von Falun Gong) Herrn Hu Xiaoyan im Arbeitslager Yanbian. Herr Cai und mehrere Falun Gong-Praktizierende riefen bei dieser Gelegenheit „Falun Dafa (Falun Gong) ist gut”. Der Abteilungsleiter für Erziehung des Arbeitslagers Li Wenbin und die anderen Polizisten ärgerten sich darüber und sperrten ihn für über einen Monat in eine kleine Zelle. Später wurde er zum Arbeitslager Jiu Tai Yin Ma He verlegt und musste dort im kalten Winter Zwangsarbeit leisten.

Nach ca. zwei Jahren wurde Herr Cai im März 2002 freigelassen, jedoch wurde seine Familie seitdem ständig von Beamten, Polizisten und anderen Verantwortlichen in ihrer Wohnung behelligt.

Eines Nachts klopften einige Polizisten an die Wohnungstür von Herrn Cai. Dadurch wurden auch die Nachbarn wach. Der zehnjährige Sohn von Herrn Cai war dabei so erschrocken, dass er seitdem Angst hat, allein zu Hause zu bleiben.

Im Oktober 2002 gab das Komitee für Politik und Gesetze der Stadt Longjing den Polizisten Geng Liquan und anderen Polizisten der Polizeidienststelle Longmen den Befehl, Herrn Cai zur Gehirnwäsche ins Bahnhofshotel der Stadt zu verschleppen. Herr Cai und andere Praktizierenden traten aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik. Sieben Tage später wurden Herr Cai und die anderen ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Longjing transportiert und erst einen Monat später wurden sie wieder freigelassen.

Im April 2004 erfuhr der gelähmte Vater von Herrn Cai, dass sein Sohn im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yanji dem Tode nahe war und fuhr zum Petitionsamt der Stadt Yanbian, um für seinen Sohn zu sprechen, jedoch wurde ihm dies verwehrt. Der Vater sah den Sohn nicht, im Gegenteil, sie transportierten den Vater in die Polizeidienststelle der Stadt Longjing. Im Jahr 2005 verstarb der Vater, ohne nochmals seinen Sohn gesehen zu haben.

Am 26. Mai 2004 wurden Herr Cai und einige andere Praktizierende bei einer Herstellungsstätte für Informationsmaterialien zur Aufklärung der Verfolgung von Falun Gong von Polizisten der Polizeidienststelle Yilan der Stadt Yanji verschleppt und am gleichen Abend wurden die Beine von Herrn Cai so brutal misshandelt, dass er nicht mehr laufen konnte.

Im August 2005 wurde Herr Cai gesetzwidrig 15 Monate lang eingesperrt. Danach wurde er vom Gerichtshof der Stadt Yanji gesetzwidrig zu zehn Jahren Haft verurteilt und sofort ins Gefängnis Gong Zhu Ling transportiert.

Ende 2005 wurde die Ehefrau von Herrn Cai, Frau Zhang Yanhong obdachlos und sein Sohn musste bei Verwandten wohnen. Um Frau Zhang ausfindig zu machen, folgten die Polizisten der Stadt Longjing seinem Sohn in die Schule und von der Schule nach Hause, sodass der Sohn es nicht mehr ertragen konnte und nicht mehr in der Lage war, die Schule zu besuchen.