FDI: 55-jährige Frau stirbt an Misshandlung in der VR China

Pressemitteilung 23.10.2011

Berlin/New York (FDI) – Das Falun Dafa-Informationszentrum in New York hat vor kurzem erfahren, dass Frau Wang Chunxiang, eine 55 Jahre alte Bürgerin aus der Provinz Liaoning, am 25. September 2011 unter mysteriösen Umständen im Gefängnis verstorben ist.

Wang Chunxiang wurde im Oktober 2006 von den Behörden entführt, nachdem ihr ein Polizeibeamter in Zivil nach Hause gefolgt war und dort Falun Gong-Materialien und einen Drucker fand – er durchsuchte die Wohnung ohne Durchsuchungs- oder Haftbefehl. Kurze Zeit später wurde sie in einem Schauprozess zu acht Jahren Gefangenenlager verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht.

 

 Wang Chunxiang starb am 25. September 2011 in Haft infolge von Folter und medizinischer Vernachlässigung.

Aufgrund von Folter verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand in den vergangenen fünf Jahren stetig, eine medizinische Behandlung wurde ihr jedoch verweigert. Am 25. September 2011 schließlich informierte die Gefängnisleitung ihre Angehörigen über ihren Tod.

Als Wangs Angehörige im Gefängnis ankamen, fanden sie einen ausgemergelten Körper vor, aber keine weiteren sichtbaren Hinweise auf Misshandlungen. Die Gefängnisleitung behauptete, sie sei an einem Herzinfarkt gestorben, weigerte sich aber, Kopien der Krankenakte machen zu lassen, die ihre Behauptung hätten bestätigen können. Sie setzten die Familie unter Druck, einer schnellen Einäscherung zuzustimmen, was diese schließlich auch tat.

Die Anzahl der seit Januar 2011 dokumentierten Todesfälle infolge Folter erhöht sich dadurch auf 54. Insgesamt wurden seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 3450 Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden aufgrund von Misshandlung in Haft dokumentiert.

Die Provinz Liaoning ist in der Vergangenheit für besonders viele Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden bekannt geworden. Das Falun Dafa-Informationszentrum fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Leitung des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning und die politisch Verantwortlichen für den Tod von Frau Wang zur Verantwortung zu ziehen.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Waltraud Ng Tel.: 06201-15672, Mobil: 0173-3135532
Internet: www.faluninfo.de; E-Mail: pm@falun-info.de

Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle buddhistische Kultivierungsschule, die ursprünglich aus China stammt und in mehr als 100 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.

Seit 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit dem Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.443 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.
 

Quelle: http://www.falungong.de/artikel/pressemitteilungen/1319399810.html

Rubrik: Veranstaltungen