Der Falun Gong-Praktizierende Liu Hui wurde im Gefängnis Hulan brutal geschlagen
(Minghui.de) Im Gefängnis Hulan in der Provinz Heilongjiang werden zwischen 40 und 50 Falun Gong-Praktizierende ohne rechtliche Grundlage gefangen gehalten. Jeder leidet in unterschiedlichem Ausmaß unter der Verfolgung. Am 25. November 2010 wurde der Falun Gong-Praktizierende Liu Hui aus dem Bezirk Fangzheng in der Provinz Heilongjiang vom Kriminalbeamten und Sektionsleiter Li You und weiteren Polizisten brutal geschlagen und anschließend für einen Monat in Isolationshaft eingesperrt. Nachfolgend der Bericht von Liu Hui.
Seit meiner unrechtmäßigen Verhaftung, besonders im letzten halben Jahr, war ich Zeuge, wie Falun Gong-Praktizierende von den Aufsehern und anderen Gefangenen geschlagen und gefoltert wurden. Ich habe oftmals mitgekommen, wie Praktizierende von den Aufsehern verfolgt und dann in kleine Einzelzellen gesperrt wurden. Nachfolgend meine einmonatige Erfahrung in solch einer kleinen Zelle.
Am Abend des 25. November 2010 lernte ich wie gewöhnlich das Fa. Gegen 21.00 Uhr sagte jemand im Flur: „Die Anti-Aufruhr Polizei geht gerade über die Straße zur anderen Gefängnisabteilung.“ Ich blieb unbewegt und las weiter. Kurz danach dachte ich: „Nein, hier werden gerade Praktizierende verfolgt, weil sie das Fa lesen. Ich muss das Buch sichern, die Aufseher dürfen es mir nicht wegnehmen.“ So schloss ich das Buch und nahm meine Brille ab. Gerade als ich das Buch verstecken wollte, war es schon zu spät. Die Polizei hatte nicht die Straße überquert, sondern machte kehrt und kam direkt zu unserer Abteilung.
Der Sektionsleiter der Kriminalpolizei Li You sah mich auf dem Bett sitzen und kam direkt auf mich zu. Er fragte mich, was ich da mache. Ich antwortete nicht. Er befahl mir, ihm das Buch Zhuan Falun auszuhändigen. Ich ignorierte seinen Befehl. Dann kamen fünf oder sechs Polizisten in den Raum. Einer hatte gerade die Polizeiakademie abgeschlossen und war der bewaffneten Anti-Aufruhr Einheit zugewiesen worden. Li befahl ihm, mich herunterzuziehen. Ich sagte: „Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender. Sie dürfen das nicht mit mir machen.“ Sie versuchten mich dennoch herunterzuziehen. Li You kam und zerrte an meiner Jacke. Er zog so fest, dass sie zerriss und warf sie auf den Boden. Ich bewegte mich nicht. Ein anderer Aufseher kam zu Hilfe und zerrte an meinem Arm, während ein anderer an meinem Pullover zog. Schließlich zogen sie mich vom oberen Stockbett herunter. Als ich kopfüber hinunterfiel, schlug ich mit der rechten Schulter und der Hüfte hart am Boden auf. Ich dachte nicht an eine Verletzung, obwohl ich schon über 50 Jahre alt bin. Ich stand auf. Sofort wurde ich von zwei Aufsehern ins Dienstzimmer gestoßen und gezerrt.
Im Dienstzimmer begann ein recht stämmiger Mann Mitte 40 mich links und rechts zu ohrfeigen. Ich dachte: „Leite den Schmerz irgendwo anders hin ab.“ Er schlug ununterbrochen auf mich ein und ich sprach diese Worte laut aus, ohne es zu merken. Er hörte meine Worte und schlug noch fester zu. Nach 20 oder 30 Schlägen schien es so, als ob die Schmerzen wirklich abgeleitet wurden, weil er plötzlich aufhörte mich zu schlagen und sich auf einen Stuhl setzte. Später erfuhr ich, dass es sich um den Chef der Anti-Aufruhr-Einheit, Yao Meng, handelte. Jetzt fingen die beiden Aufseher, die mich vom Bett gezogen hatten, damit an, mich zu schlagen. Einer schlug mir ins Gesicht, der andere in die Rippen. Nach Dutzenden von Schlägen hörten sie auf.
Zu dieser Zeit kam Li You mit dem Zhuan Falun in der Hand herein. Er befahl mehreren Polizisten mich zusammenzuschlagen. Ein Aufseher brachte meinen Mantel und meine Decke herein. Li You zog mich aus und warf mein Namensschild, meine Einkaufskarte, den Nagelclipper und den Gürtel auf den Boden. Er befahl mir, Jacke, Hose und Schuhe anzuziehen. Dann brachten mich drei Aufseher nach unten. Ich rief. „Falun Dafa ist gut!“ Zwei Aufseher schlugen mit den Ellbogen in meinen Rücken und warfen mich die Treppe hinunter. Ich rief wieder: „Falun Dafa ist gut!“ Die drei Aufseher schlugen mich auf dem ganzen Weg vom Gebäude mit den Schlafsälen hinaus bis in eine kleine Einzelzelle. In der Zelle zogen sie mir die Kleidung bis auf die Unterwäsche aus. Ich durfte nur eine dünne Baumwolljacke und eine Hose anziehen.
Am nächsten Morgen hatte ich Zahnschmerzen und merkte, dass meine beiden Vorderzähne locker waren. Ebenso hatte ich beim Atmen Schmerzen in der Brust und Schmerzen in meiner rechten Schulter und der rechten Hüftseite. Dennoch sandte ich unentwegt aufrichtige Gedanken aus, machte die Übungen und rezitierte das Fa. Nach ein paar Tagen waren die Schmerzen verschwunden. In der kleinen Zelle bekam ich zwei Mahlzeiten. Die Brötchen waren sehr klein, wobei das größte kleiner war, als das kleinste, das außerhalb des Gefängnisses verkauft wurde. Es gab pro Mahlzeit ein Brötchen und Essiggemüse. Es gab weder heißes Wasser noch Brühe. Unser Trinkwasser kam aus der Toilette. In der Zelle war es sehr kalt, so kalt, dass ich nicht schlafen konnte. Trotz der harten Umgebung sandte ich unentwegt aufrichtige Gedanken aus, machte die Übungen und rezitierte das Fa. Nach einem Monat wurde ich aus der Isolationshaft entlassen.
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