Frau Fan Shude berichtet über ihre Verfolgung

(Minghui.de) Mein Name ist Fan Shude. Ich bin 56 Jahre alt und komme aus Shuangcheng in der Provinz Liaoning. Bevor ich mit der Kultivierung von Falun Dafa begann, litt ich unter mehr als zehn Krankheiten. Die schwerwiegendsten waren Myocarditis, chronische Magenschmerzen, Nierenerkrankung und Arthritis. Ich nahm tagtäglich verschiedene Medikamente ein und wurde das ganze Jahr über mit Injektionen behandelt. Um meine Gesundheit zu verbessern fing ich an verschiedene Arten von Qigong zu praktizieren, aber das half mir leider auch nicht. Aufgrund der körperlichen Schmerzen und psychischen Belastungen war ich sehr gereizt, was zu ständigen Konflikten in meiner Familie und Arbeitsumgebung führte. Da ich gesundheitlich angeschlagen war, regte ich mich schnell auf, was zu Konflikten innerhalb und außerhalb meiner Familie führte. Das Leben war für mich nur noch eine Last.

Als ich dann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Gong begann verschwanden alle meine Krankheiten. Ich folgte den Prinzipien von "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht". Ich fasste neuen Lebensmut und mein gesamtes Lebensumfeld harmonisierte sich. Von 1996 und 1999 erlebte ich drei sehr schöne Jahre.

Am 20. Juli 1999 begann die Kommunistische Partei mit der Verfolgung von Falun Gong. Die Menschen wurden mit allerlei Lügen und Verleumdungen getäuscht. Mein Mann zwang mich daraufhin, das Bildnis des Meisters von der Wand abzuhängen. Er erlaubte mit nicht, die Übungen zu praktizieren und ließ mich nicht nach Peking fahren, um dort für Falun Gong zu appellieren. Die Polizisten in unserem Ort nahmen willkürlich Praktizierende fest und gingen rücksichtslos gegen sie vor. Ich deckte mich mit meiner Steppdecke zu und schluchzte vor mich hin.

Das Folgende ist ein Bericht über die Verfolgung, die ich in den vergangenen Jahren erlebte:

Das erste Mal

Im Oktober 1999 erpressten die drei Agenten vom Shuangcheng Polizeidezernat Zheng Guofu, der damalige stellvertretende Leiter, Zhang Shiyao, der Leiter der Politabteilung und Polizist Liu Chunyang 2.000 Yuan von mir, weil ich Materialien zur Erklärung der wahren Umstände herstellt hatte. Meine Familie zahlte das Geld ohne mein Wissen. Als Beweis habe ich noch die von Wang Enhua unterschriebene Quittung.

Das zweite Mal

Zhang Guofu, der stellvertretende Polizeichef, Jin Wanzhi, Zhang Shiyao und Liu Chunyang veranlassten am 03. Februar 2000 gegen 22.00 Uhr, genau vor dem Fest zum Chinesischen Neujahr, meine Verhaftung. Zwei vollbewaffnete Polizisten drangen in meine Wohnung und warfen mir vor, ich hätte einer Person ein Video mit Vorträgen des Meisters ausgeliehen. Dann nahmen sie mich widerrechtlich fest und fuhren mich zum Polizeidezernat. Am nächsten Tag brachten sie mich in das Zweite Gefängnis Shuangcheng, wo ich zwei Monate festgehalten wurde. Meine Familie musste 3.000 Yuan Bußgeld und 400 Yuan für Verpflegung bezahlen.

Als ich in Haft war, setzten sie meinen Mann unter Druck. Ohne mich vorher zu informieren, stellte mein Mann den Scheidungsantrag und wir wurden geschieden. Ich war sehr erschüttert, als ich das erfuhr.

Die Gefängniszelle war feuchtkalt und dunkel. Überall hingen Spinnweben an der Decke und den Wänden. Im Raum befand sich eine riesige Holzplatte mit etwas Platz darunter. Daneben war nur noch ein schmaler Streifen von 1 x 3 m frei. Wir mussten unsere Notdurft in einen Eimer verrichten. Ich verbrachte das Chinesische Neujahr in dem Gefängnis.

Insgesamt gab es neun Zellen. Jede Zelle war mit mehr als 30 Leuten vollgepfercht, manchmal waren es sogar 40. Die Zellen waren oftmals so überfüllt, dass man sich zum Schlafen nicht auf die Holzplatte legen konnte. Die Leute saßen auf dem Boden und auf dem Eimer. Manche krochen sogar in den Spalt unter die Holzplatte, um sich etwas auszuruhen. Die Gefängnisleitung warnte die Leute, die Holzplatte könnte zusammenbrechen und einige zerquetschen. Doch es legten sich immer wieder Leute darunter. Schließlich versperrten sie den „Unterschlupf“ mit einer Metallplatte, so dass sich keiner mehr darunter legen konnte. Die Wachen gaben selbst zu, dass die Zellen einfach zu überfüllt seien. Zu den Mahlzeiten bekamen wir Dampfbrote aus verdorbenem Mehl und Gemüsesuppe, in der tote Fliegen und Marienkäfer schwammen und sich Dreck absetzte.

Die Wachen gestatteten den Familienangehörigen nicht, uns Praktizierende zu besuchen. Sie ließen nur die Familienangehörigen rein, die die Praktizierenden beschimpften, weil sie sich nicht um sie kümmerten. Später erfuhren wir, dass die Wachen unsere Lieben einer Gehirnwäsche unterzogen hatten. Sie hatten sie dazu gedrängt, uns so zu behandeln. Als meine fünf Geschwister bei mir zu Besuch waren, wurden sie von den Wachen beschimpft und geschlagen.

Das dritte Mal

Am Morgen des Chinesischen Neujahrs 2003 (12. Februar 2003) schrieb ich “Falun Dafa ist gut” auf einen Lichtmasten. Daraufhin verhaftete mich Liu Shanzhong, der stellvertretende Leiter des Büros 610 in Shuangcheng illegal und nahm mich mit auf das Shuangcheng Polizeidezernat, wo Zhang Guofu und Jin Wanzhi mich zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilten. Wegen der Misshandlungen im Shuangcheng Gefängnis erlitt ich einen Rückfall. Meine früheren Herzprobleme tauchten wieder auf und dadurch konnte ich die Arbeitslageranforderungen nicht erfüllen. Zhang Guofu verlangte daraufhin von dem damaligen Gefängnisleiter Liu Qingqu, er solle den stellvertretenden Leiter des Wanjia Arbeitslagers, Song Zhaohui bestechen, um sicherzustellen, dass mich das Arbeitslager aufnehme.

Das vierte Mal

Am 01. August 2007 ging ich nachmittags zur Xinyi Polizeistation in der Stadt Harbin und wollte ihnen Informationsmaterialien über die Erklärung der wahren Umstände bringen. Die Polizisten lehnten es ab, die Briefe anzunehmen. Sie hielten mich fest und fesselten meine Arme auf dem Rücken. Als sie bemerkten, dass ich Atemprobleme bekam, nahmen sie mir die Handschellen wieder ab. Ein Polizist mit Familienname Gan drängte mich, eine Erklärung zu unterschreiben. Doch ich weigerte mich standhaft, mit ihm zu kooperieren.

Gegen 21.00 Uhr brachten mich die Polizisten in das Zweite Gefängnis in Harbin. Die Gefängnisleitung verlangte für meine Aufnahme von den Polizisten eine Bestätigung über meinen Gesundheitszustand. Die Polizisten fuhren mich dann mitten in der Nacht zu einer medizinischen Untersuchung in das Polizeikrankenhaus in Harbin. Dort stellten sie fest, dass ich Bluthochdruck und ein Herzleiden habe. Als wir mit den Befunden in das Gefängnis zurückkamen, weigerten sich die Gefängnisbeamten, mich aufzunehmen. Inzwischen war es 3.00 Uhr nachts. Den Polizisten blieb keine andere Wahl, als mich zur Xinyi Polizeistation zurückzubringen. Drei Polizisten setzten mich auf einen Metallstuhl und fesselten meine Hände auf den Rücken und meine Füße an den Stuhl. Ich konnte mich nicht mehr bewegen.

Am nächsten Morgen zogen sie mich an den Handschellen hinaus zu einem Polizeifahrzeug. Die Handschellen schnitten tief ins Fleisch und bereiteten mir große Schmerzen. Sie fuhren mich in das Zweite Gefängnis in Harbin, aber die dortigen Gefängnisbeamten weigerten sich, mich aufzunehmen. Sie sagten: „Du bist jetzt schon zum zweiten Mal hier. Wir wollen keine kranken Personen aufnehmen.“ Dann befahl Polizist Gan anderen Polizisten, mich in das Erste Gefängnis in Harbin zu bringen, welches mich aber auch nicht aufnehmen wollte. Im Dritten Gefängnis in Harbin erhielten die Polizisten wiederum eine Absage. Daraufhin fuhren sie mich in das Harbin Polizeikrankenhaus zur Untersuchung, aber die Untersuchungsergebnisse blieben gleich. Sie gaben immer noch nicht auf und fuhren mich danach direkt in das Vierte Gefängnis in Harbin, eine Einrichtung gleich hinter dem Krankenhaus. Eine Ärztin dort forderte mich auf, die Diagnose zu unterschreiben. Ich weigerte mich. Dann sagte sie zu den Polizisten: „Keine Unterschrift, keine Erlaubnis.“ Die Verfolger mussten mich erneut zur Polizeistation zurückbringen.

Am nächsten Morgen, es war der 3. August 2007, versuchten die Polizisten noch ein weiteres Mal meine Aufnahme im Vierten Gefängnis in Harbin zu erreichen. Doch sie wurden wieder abgewiesen. In den folgenden drei Tagen fuhren mich die Polizeibeamten siebenmal zwischen den vier Gefängnissen und der Polizeiwache hin und her. Am Ende forderte Polizeichef Zhao persönlich den Leiter des Zweiten Gefängnisses in Harbin, Herrn Wang auf, mich aufzunehmen. Ich weigerte mich zu kooperieren und vier Polizisten trugen mich in das Gefängnis hinein.

Als ich im Gefängnis war, rief ich: „Falun Dafa ist gut“. Der zuständige Wärter befahl den kriminellen Häftlingen, mich zu schlagen. Sie verlangten von mir, dass ich den Boden aufwischte und stopften mir anschließend den schmutzigen Lumpen in den Mund. Abends stand ich unter ständiger Überwachung der kriminellen Gefangenen. Am Morgen hinderte mich die aufsichtführende Gefangene daran, die Falun Gong-Übungen zu praktizieren. Der stellvertretende Leiter des Arbeitslagers, Zhao Fengxia legte mir Hand- und Fußschellen an und nahm einen zweiten Satz Handschellen, um die beiden miteinander zu verbinden. So gefesselt konnte ich nicht mehr stehen. Ich musste meinen Körper nach vorne beugen und beim Gehen die schweren Fußfesseln hochheben und so war es auch, wenn ich die Toilette benutzte. Nachts legte ich mich etwas auf die Seite, damit ich ein wenig ausruhen konnte. Ich zwang mich, nur wenig oder gar nichts zu essen, damit mir die qualvollen Toiletten besuche erspart blieben. Zhao Fengxia forderte den Gefängnisarzt an, der bei mir die Zwangsernährung durchführen sollte. Während sie die Zwangsernährung durchführten hielt mich eine Gruppe von kriminellen Häftlinge fest und einige von ihnen setzten sich auf meine Beine. Sie machten das an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Nach jeder Zwangsernährung erbrach ich heftig. Bei jeder weiteren Nahrungsaufnahme ging es mir sehr schlecht. Erst wenn ich mich übergeben hatte, fühlte ich mich etwas leichter.

Nach 13 Tagen Haft verurteilten mich die Polizeibeamten am 16. August 2007 zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit und lieferten mich in das Qianjin Zwangsarbeitslager ein. Damals konnte ich weder etwas essen noch trinken. Die Wärter im Zwangsarbeitslager verabreichten mir zwangsweise Injektionen mit einer unbekannten Substanz. Teamleiter Zhang Bo befahl drei kriminellen Inhaftierten, ein Kollaborateur, eine diensttuende Wärterin und eine Krankenschwester mich auf mein Bett zu schleppen. Diese Leute drückten mich nieder und hielten mich fest und Doktor Liu verabreichte mir die Injektionen.

Einmal fesselte die Politleiterin Wang Min meine Füße an je einen Pfosten eines Metallbettes. Sie fesselte auch eine Hand an einen Pfosten. Drei kriminelle Gefangene, der Kollaborateur und eine Wärterin hielten mich fest und verabreichten mir Injektionen. Ein anderes Mal versuchte die Wärterin Zhou Muqi mich mit einem dicken Seil an ein Bett anzubinden, aber sie schaffte es nicht, weil ich viel zu dünn war. Sie geriet daraufhin in Rage und rief eine Schwester. Die gab mir dann verschiedene Injektionen in meine Hände, Arme und Füße. Jeder Nadelstich war extrem schmerzhaft. Die Krankenschwester injizierte mich dreizehn Mal.

Nachdem sie keinen Erfolg hatten und ich es weiterhin ablehnte, die drei Garantie-Erklärungen zu schreiben wandten sie eine weitere Taktik an. Der stellvertretende Teamleiter Yang Yan setzte dann meinen Sohn unter Druck: Wenn er nicht mit ihnen kooperiere, würde ich lebenslang in Haft bleiben. Ich schaffte es, die Erklärungen zu schnappen und zerriss sie. Yang Yan wurde wütend und entriss mir mein elektronisches Lesebuch, welches die Falun Dafa Bücher enthielt. Sie verboten mir, das Fa zu lernen, die Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Danach nahm ich sehr stark ab. Zum Schluss wog ich nur noch die Hälfte, um die 38 Kilo. Achteinhalb Monate später ließ mich das Arbeitslager frei.