Mit der Kultivierung im Dafa aufgewachsen
(Minghui.de) Ich bin jetzt 20 Jahre alt. Schon als Kind habe ich mit der Kultivierung von Dafa begonnen. Dank der stetigen Bemühungen meiner Mutter habe ich das Praktizieren nie aufgegeben. Wenn ich mich heute zurückerinnere, achtete meine Mutter immer darauf, dass ich mich gut kultivierte und nicht nachließ. Meine Leistungen in der Schule mussten nicht großartig sein, aber auf das Fa-Lernen legte sie sehr großen Wert. Ich hatte immer einen MP3-Player dabei und hörte mir das Fa an. Mit der Zeit behandelte ich andere Menschen gut und betrachtete alles mit den Grundsätzen des Dafa. Ich fing an, alle Dinge mit dem Maßstab des Fa zu beurteilen. Einige meiner damaligen Freunde lernten auch das Fa, aber heute denken sie nur ans Geldverdienen. Sie ignorieren den wahren Sinn unseres Lebens. Das ist wirklich sehr schade. Ich hoffe, dass alle praktizierenden Eltern ihre Kinder wieder zurück zur Kultivierung führen können.
Ende 1998 habe ich Dafa im Alter von 8 Jahren kennengelernt. Meine Mutter erzählte mir manchmal etwas über Falun Dafa. Als sie das Buch Zhuan Falun das erste Mal gelesen hatte, sagte sie zu meiner Oma und mir: „Das ist ein großartiges Buch, das davon handelt, wie man ein göttliches Wesen werden kann." Sie erklärte es so schlicht und natürlich und so wurden wir neue Praktizierende.
Damals schaute ich mir gerne die Bilder an und las die Gedichte aus Hong Yin. Im Nu konnte ich die Gedichte auswendig rezitieren. Später lernte ich das Lunyu auswendig, lernte das Fa oder hörte mir die Neun-Tages-Seminare des Lehrers an. Wenn die Erwachsenen die gemeinsamen Übungen praktizierten, meditierte ich neben ihnen im doppelten Lotussitz. Ich konnte damals schon eine halbe Stunde lang sitzen.
Im Jahr 1999, als die Unterdrückung und Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann, wurde meine Mutter inhaftiert. Um gegen diese ungerechte Behandlung zu protestieren, trat sie mit den ebenfalls inhaftierten Praktizierenden in einen Hungerstreik. Die Leitung der Firma, in der mein Vater damals beschäftigt war, zwang ihn damals, mich mit ins Gefängnis zu nehmen. Er forderte mich auf, ich solle mich vor meiner Mutter verbeugen (Kotau machen) und nicht eher aufstehen, bis sie den Hungerstreik beendete. Als ich sie sah, flüsterte ich zu ihr: „Mach dir keine Sorgen und sei fleißig in deiner Kultivierung." Mein Vater gab mir ein Zeichen, das ich mich verbeugen sollte, aber ich ignorierte es.
Im Anschluss an diesen Besuch erzählte mir mein Vater, dass ihm die Leitung seiner Firma nun ein schweres Bußgeld auferlegt habe. Ich entschloss mich dann freiwillig, auf das Milchtrinken zu verzichten, damit wir mehr Geld zur Verfügung hatten. In der Zeit, wo meine Mutter inhaftiert war, musste ich alleine zur Schule gehen. Wenn ich auf der Straße Steine liegen sah, die Lastwagen verloren hatten, packte ich sie und legte sie an den Straßenrand, damit andere Verkehrsteilnehmer keinen Schaden nehmen. Die Verwaltung meiner Schule verlangte einmal, dass alle Schüler auf dem Schulhof zusammenkommen sollten. Wir wurden dann aufgefordert, einen „Ablehnungsbrief gegen Falun Gong“ zu unterschreiben. Ein paar Mitschüler und ich beschlossen, dies nicht zu tun. Sie zwangen uns, den ganzen Morgen lang in der Schlange zu stehen. Als wir an der Reihe waren, sagten wir, dass wir auf die Toilette müssten und schauten, dass wir wegkamen.
Nachdem meine Mutter wieder zu Hause war, hatte ich die Idee, auf den Tiananmen-Platz zu gehen und „Falun Dafa ist gut“ zu rufen. Während unseres Sommerlagers in der Schule kamen wir zum Tiananmen-Platz und ich rief: „Falun Dafa ist gut!“ Bei unseren Schulausflügen schrieb ich diese Worte auch auf Naturdenkmäler usw.
Während der Feiertage rund um das „Chinesische Neujahr“ besuchte ich mit meiner Mutter unsere Verwandten. Wir wünschten ihnen ein frohes neues Jahr und erklärten ihnen die Fakten über Falun Dafa. Beim Besuch eines berühmten Tempels sahen wir hinter einem Fenster ein Bild, das Dafa entweihte. Ich bat den Lehrer um Hilfe, damit die Menschen den Tempel verließen. Bald darauf waren alle gegangen. Meine Mutter stand am Eingang und sandte aufrichtige Gedanken aus. Ich öffnete das Fenster, nahm das Bild weg und steckte es in meine Kleidung. Während ich den Tempel verließ, sandte ich auch aufrichtige Gedanken aus und vernichtete das Bild.
In der Mittelschule gab der Direktor jedem Schüler ein Formular zum Ausfüllen und verlangte von uns zehn Yuan als Gebühr für die Mitgliedschaft in der Jugendliga der KPCh. Als ich mich weigerte, das Formular auszufüllen, fuhr er mich nach Hause. Der Direktor versuchte über meine Eltern, Einfluss auf mich auszuüben. Mein Vater kritisierte mich auch wegen meiner ablehnenden Haltung, aber ich blieb standhaft.
Alle meine Klassenkameraden heuerten Personen an und gaben viel Geld dafür aus, um auf einem Elite-Gymnasium aufgenommen zu werden. Ich wählte mir ein normales Gymnasium aus. Meine Mitschüler kamen meistens aus den ländlichen Gebieten. Im Gymnasium verbrachte ich nicht meine Zeit ausschließlich damit, für die Schulaufgaben zu büffeln. Meine Mutter sagte zu mir, es würde ausreichen, wenn ich in der Schule aufpassen und alle Klassenarbeiten mitmachen würde. In der restlichen Zeit sollte ich mir die Seminare des Lehrers anhören. Jeden Morgen weckte sie mich zum Meditieren auf.
Im Gymnasium gab ich die „ Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ in einer Klasse in Umlauf. Die Schüler gaben sie von einer zur anderen Klasse weiter und schließlich gelangten sie in die Hände der Lehrer. Nachdem die Schüler die "Neun Kommentare" gelesen hatten, traten sie aus der Jugendliga aus. Den Lehrern gelang es nicht herausfinden, wer die "Neun Kommentare" verbreitet hatte.
Nach einer Diskussion mit meiner Mutter, in welche Hochschule ich gehen sollte, entschieden wir uns für eine Hochschule in der Umgebung. Ich hatte jetzt zwar mehr Zeit zur Verfügung, aber meine Umgebung wurde immer komplexer. Mehrmals in der Woche rief meine Mutter an und erinnerte mich daran, die elektronischen Dafa Bücher zu lesen. Ich praktizierte auch die Übungen zweimal pro Woche. Die Klassenkameraden, die mit mir im selben Zimmer im Wohnheim wohnten, traten alle aus der KPCh und ihren angegliederten Organisationen aus. Ich erzählte ihnen oft Legenden über Buddha, Gottheiten und Reinkarnation, um sie von ihren atheistischen Gedanken zu befreien. Wir diskutierten auch über die Grenzen der modernen Wissenschaft und die Unterdrückung der Menschenrechte und der Religionsfreiheit durch die KPCh. Sie konnten größtenteils meine Sichtweise akzeptieren. Jedes Mal, wenn wir ein Zusammentreffen hatten, versuchte ich mein Bestes und half ihnen, aus der KPCh auszutreten.
Dies ist das erste Mal, dass ich einen Artikel für die Minghui-Webseite schreibe. Der Grund dafür ist, dass ich mich nicht als einen besonderen Kultivierenden betrachte. Ich glaube auch, dass ich viel zu weit entfernt bin von dem, was der Lehrer von uns erwartet. Ich werde jedoch weiterhin fleißig sein, damit ich den Lehrer nicht enttäusche.
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.