(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Frau Liu Xixiang wurde wegen ihres Glaubens wiederholt verfolgt. Frau Liu war von 2002 bis 2004 in einem Zwangsarbeitslager. Am 17. November 2008 wurde sie erneut verhaftet, gefoltert und dabei schwer verletzt. Im April 2009 verurteilte man sie zu vier Jahren Zwangsarbeitslager und brachte sie in das Frauengefängnis Jinan, wo sie sich immer noch befindet. Die Verfolgung bereitete Frau Liu und ihrer Familie viele Leiden. Ihre Schwiegermutter und ihr Ehemann verstarben kürzlich nach langzeitigem Druck durch die Verfolgung.

Frau Liu Xixiang ist 48 Jahre alt und im Dorf Baiyuzi in der Stadt Chengguan geboren. Kurz nach dem chinesischen Neujahr 2000 fuhr sie nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Beamte der Stadt Zhucheng verhafteten sie und brachten sie zur Polizeistation Mizhoulu. Der Polizist Cao Jinhui, bekannt als „betrunkener harter Kerl“, verprügelte Frau Liu mit einem Gummiknüppel so stark, dass sie dadurch schwere Verletzungen erlitt. Diese waren noch einen Monat später sichtbar.

Frau Liu Xixiang wurde im Jahr 2002 zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt.

Während Frau Lius Haftzeit musste ihr Ehemann sich um seine alte Mutter und zwei Schulkinder kümmern. Diese Belastung und der lang anhaltende Druck der Gesellschaft beeinträchtigten die Gesundheit von Herrn Wang. Er erlitt einen Schlaganfall und war gelähmt. Nachdem Frau Liu Xixiang aus dem Arbeitslager zurückkehrte, kümmerte sie sich gut um ihren Mann und sein Zustand verbesserte sich ein wenig. Aber sie musste die Bürde der Familie alleine tragen.

Frau Liu Xixiang verlor nach der Folter die Fähigkeit zu einem normalen Leben

Am 17. November 2008 erschienen Wang Peibiao, Einsatzleiter der Polizei Zhucheng, Zhang Shiyong, Polizeichef von Mizhoulu, Wang Zhixian, Polizeichef von Shunwang und der Polizist Song Wei vor der Wohnung von Liu Xixiang. Sie traten die Wohnungstür ein, beschlagnahmten einen Computer, einen Kopierer und andere persönliche Gegenstände. Sie nahmen Frau Liu mit und inhaftierten sie für 24 Stunden in der Polizeistation Mizhoulu. Am nächsten Tag wurde sie in ein Hotel in Zhucheng gebracht, wo man sie an einen Metallstuhl fesselte und unter Schlafentzug stellte.

Frau Liu trat in den Hungerstreik und mehrere Tage später brachte die Polizei sie zur Zwangsernährung in das Zhucheng Krankenhaus für chinesische Medizin. Nach ihrer Rückkehr fuhren die Verfolger fort, sie mit Ketten am Metallstuhl zu fesseln und ihr den Schlaf zu entziehen.

Als Wang Peibiao Schicht hatte, verlangte er von Frau Liu, dass sie ihm immer ins Gesicht zu sehen hätte. Sobald sie die Augen für einen Moment schloss, schlug er sie sofort. Durch den Schlafentzug und die wiederholten Schläge trübte sich ihr Blick und sie hatte ein geschwollenes Gesicht. Als Song Wei Schicht hatte, versuchte er, von ihr unter Folter ein „Geständnis“ zu erpressen und so herauszufinden, von wem sie ihren Computer hatte. Als sie sich weigerte, schlug er Frau Liu mit einer Fernbedienung in das Gesicht und benutzte eine Glühbirne, um ihre Augen zu verbrennen. Frau Liu wurde über 20 Tage an dem Stuhl gefesselt gefoltert.

Frau Lius Beine waren durch die dauerhafte Unbeweglichkeit im Stuhl geschwollen. Als die Polizei sie schließlich ins Krankenhaus brachte, sagte der Arzt, dass die Blutzirkulation in ihren Beinen abgeschnitten sei.

Unfähig, für sich selbst zu sorgen, wies sich Frau Liu Xixiang selbst in das Krankenhaus ein. Lange Zeit war ihr Blutdruck unnormal und die Ärzte sagten zur Polizei, dass sie sich von diesem Zustand nur schwer wieder erholen werde. Als die Polizisten merkten, dass sie mit einer weiteren Gefangennahme ihr Ziel nicht erreichen würden, zwangen sie die Familie von Frau Liu, eine Garantieerklärung zu schreiben und 5.000 Yuan (ca. 500 EUR) zu bezahlen, bevor Frau Liu entlassen wurde.

Wieder verhaftet, zu vier Jahren verurteilt, Ehemann und Schwiegermutter sterben

Nachdem Frau Liu nach Hause zurückgekehrt war, belästigte Wang Peibiao sie häufig mit Anrufen. Am 15. Tag nach dem chinesischen Neujahr 2009 kam Zhang Shiyong, um nach ihr zu sehen. Als er die geschwollenen Beine von Frau Liu Xixiang sah, ging er wortlos wieder weg.

Im April 2009 wurde Frau Liu Xixiang erneut verhaftet und in ein Gehirnwäschezentrum gebracht. Vier Tage später kam sie in ein Untersuchungsgefängnis und man verurteilte sie zu vier Jahren Gefängnis. Wie oben schon erwähnt, ist Frau Liu im Frauengefängnis Jinan.

Frau Lius Verurteilung war für ihre Familie ein schwerer Schlag. Ihre Schwiegermutter, Mitte 80, konnte die harte Realität nicht ertragen. Sie starb während des Mondfestes Mitte August 2010. Herr Wang Guoyi, ihr Ehemann, der kaum für sich selbst sorgen konnte, musste die Familienlast tragen. Das harte Leben und das psychische Trauma waren zu viel für ihn. Seine Gesundheit verschlechterte sich schnell. Am 27. Oktober, zwei Monate nach dem Tod seiner Mutter, starb Herr Wang Guoyi. Er war Mitte 50.

Die beiden Kinder des Paares sind die einzigen Überlebenden. Es ist unklar, wer sich um sie kümmert und wer ihre Schulausbildung bezahlt.