(Minghui.de) Letzte Nacht rief mich der lokale Koordinator an und verständigte mich von dem Tod eines Praktizierenden, der erst vor kurzem aus dem Gefängnis gerettet worden war. Wir machten uns sofort auf den Weg zu ihm. Bei unserer Ankunft waren schon viele Praktizierende da, die aufrichtige Gedanken aussendeten. Ich sah den Praktizierenden so friedlich daliegen und war sehr traurig. Etwas später sagte der lokale Koordinator: „Da wir schon alle hier sind, lasst uns einen kleinen Erfahrungsaustausch machen.“ Wir sprachen kurz über die Sache und sandten dann aufrichtige Gedanken aus. Kurz darauf ging ich.

Noch am gleichen Tag besuchten mich zwei Praktizierende und wir redeten darüber bis in die Morgenstunden miteinander.

Als erstes stellten wir uns einige Fragen: Was war unser erster Gedanke, als wir die Nachricht von seinem Tod erhielten? Diese Gedanken sind sehr entscheidend. Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit. Welche Gründe könnte es geben? Stehen sie in Zusammenhang mit unseren eigenen Mängeln? Und um welche Mängel könnte es sich handeln, wenn wir seinen Tod aus der Perspektive der Fa-Berichtigung heraus betrachten?

Nachdem wir den Praktizierenden aus dem Gefängnis gerettet hatten, befassten wir uns nicht weiter mit ihm. Wir führten ihn nicht an das Fa heran und ermahnten ihn nicht, fleißiger zu sein. Wir stärkten weder unsere aufrichtigen Gedanken noch tauschten wir unsere Erfahrungen mit ihm aus. Das waren unsere Versäumnisse.

1. Der Praktizierende wurde während seiner Haftzeit schwer gefoltert und kam aufgrund seines schlechten körperlichen Zustandes frei. Wie ernsthaft ist er mit seiner Kultivierung umgegangen? Betrachtete er sich wirklich als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung? Richtete er sich nach dem Fa des Meisters?

2. Wie sind wir Mitpraktizierende mit seinem Tod umgegangen? Haben wir in unser Innerstes geschaut, ob wir an den Meister und das Fa glauben? Nichts ist zufällig.

3. Wir hielten inne und sandten alle aufrichtige Gedanken für ihn aus, um alle Arrangements des Bösen zu verneinen. Wir hofften, dass sein Urgeist zurückkehren würde. Denn unsere Mission in der Zeit der Fa-Berichtigung ist noch nicht zu Ende. Wir unterstützen weiterhin den Meister und können als Jünger nicht einfach fortgehen. Haben wir die Probleme unserer Mitpraktizierenden wirklich wie unsere eigenen behandelt?

Und wenn wir es aus der Sicht des einen Körpers betrachten: Haben wir uns dem
Praktizierenden mit ganzem Herzen gewidmet?

4. Allerdings sollten wir dabei kein Ziel anstreben, der Prozess ist das Entscheidende. Alles ist kompliziert. Deshalb ist das Ergebnis nicht wichtig, sondern ob wir angesichts von Problemen wirklich unser Bestes geben. Wenn ja, dann ist es in Ordnung. Falls wir uns auf ein Ergebnis fokussieren, könen die bösen Mächte leicht Vorteile daraus ziehen. Das Einzige, was zählt, ist unser Herzblut!

Alles, was uns widerfährt, ist keinesfalls eine einfache Angelegenheit. Die Dinge, die wir sehen und auf die wir stoßen, helfen uns, unsere menschlichen Eigensinne zu beseitigen und aufrichtige Gedanken wie zum Beispiel Barmherzigkeit oder Nachsicht zu entwickeln. Ein wichtiger Punkt ist außerdem, wie wir die Dinge erkennen und ob wir ihren tieferen Sinn verstehen. Die Xinxing beinhaltet auch Erkennen.

Einige Praktizierende lernen das Fa gut und haben dadurch eine gute solide Grundlage. Sie beurteilen eine Angelegenheit mit dem Fa und können dadurch viele Eigensinne eliminieren. Wahrscheinlich haben sie weniger Probleme und können sich auf ihre eigentliche Aufgabe, die Errettung der Menschen, konzentrieren. Im Gegenzug könnten Praktizierende mit einem schlechteren Erkenntnisvermögen auf viele Probleme stoßen, was sich ablenkend auswirkt. Warum verbessern wir dann nicht unsere Erkenntnis? Sollten wir nicht in der Lage sein, unsere Fehler und tief versteckten Eigensinne bei den einfachsten Sachen zu sehen? Nachdem wir unsere Eigensinne beseitigt haben, kommen unsere Gedanken aus einem reineren und solideren Herzen - also eine wesentlich bessere Grundlage, um Menschen zu erretten. Wäre das nicht großartig! Der Schlüssel dazu ist, Wert auf das fleißige Fa-Lernen zu legen.