Haben zu viele Menschen an dem Appell vom 25. April teilgenommen?

(Minghui.de) Vor 12 Jahren gingen am 25. April 1999 mehr als 10.000 Falun Gong-Praktizierende nach Peking, um im Appellbüro ihre grundlegenden Glaubensrechte geltend zu machen. Die Praktizierenden waren während des Prozesses äußerst diszipliniert, sehr friedlich und vernünftig. Es war der größte Appell in der chinesischen Geschichte. Doch einige Monate später drehte die Propagandamaschine des Regimes den friedlichen Appell in eine „Belagerung“ um, in dem Versuch, die Verfolgung in den Köpfen der Menschen zu rechtfertigen.

Der Appell am 25. April im Jahr 1999

Der Appell am 25. April im Jahr 1999

Zehntausend Petenten sind nicht zu viele

Die Menschen, die mit der Denkweise der Parteikultur konform gehen, mögen vielleicht der Ausrede der KPCh zustimmen, dass zu viele Praktizierende appellieren gingen. Hätte sich dieser Vorfall, bei dem Praktizierende von der Polizei in Tianjin unangemessen geschlagen und rechtswidrig inhaftiert wurden, in einer Gesellschaft mit einem soliden Rechtssystem ereignet, hätte vielleicht ein einziger Petent genügt, um eine gerechte Lösung herbeizuführen. Die Verfassung eines jeden Landes sollte die Grundrechte seines Volkes schützen, doch die Situation in China ist völlig anders. Wir müssen die bloße Tatsache anerkennen, dass die politische Macht in China die Gesetze außer Kraft setzt. Die Chinesen haben bereits das Vertrauen in die Diktatur der KPCh verloren.

Trotzdem haben die Falun Gong-Praktizierenden beschlossen, mit großer Barmherzigkeit und Toleranz an die Regierung zu appellieren und die Fakten vernünftig vorzutragen, in der Hoffnung, das Problem friedlich lösen zu können. Zu jener Zeit war Falun Gong in China bereits weit verbreitet - Millionen von Chinesen profitierten von dieser Praktik. Die Praktizierenden wollten von der Regierung nicht mehr ungerecht behandelt werden. Daher gingen einige von ihnen zum staatlichen Appellbüro, um die wahren Hintergründe von Falun Gong zu erklären.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua gab es zu dieser Zeit 70 - 80 Millionen Praktizierende in China, so stellen 10.000 von ihnen, die appellierten, nur einen winzigen Bruchteil dar.

Mit einem Appell an die Regierung gefährdeten die Praktizierenden weder die politische Macht noch widersetzten sie sich heftig. Eigentlich spiegelte die Methode des Appellierens genau ihre Kultivierungsebene und ihre barmherzige Haltung wider. Sie gaben den Beamten genügend Zeit, um Falun Gong zu verstehen und die richtige Entscheidung zu treffen. Diese 10.000 Praktizierenden repräsentierten den Wunsch und das Bestreben von Millionen von Praktizierenden. So gesehen sind Zehntausend eine kleine Anzahl.

Später enthüllte die KPCh ihre Absicht, Falun Gong zu verfolgen

Mehrere Monate nach dem Appell verdrehte die KPCh die Fakten und begann, durch ihr Sprachrohr weithin zu verbreiten, dass 10.000 Falun Gong-Praktizierende Zhongnanhai „belagert“ hätten. Die Art und Weise, wie die KPCh den friedlichen Appell am 25. April verleumdete und unterdrückte, zeigte der Welt auch auf, dass sich die bösartige Natur der Partei nicht änderte, selbst als sie den friedlichsten Petenten gegenüberstand, die nur um die Ausübung ihrer verfassungsmäßigen Grundrechte baten. Eigentlich wird nicht nur Falun Gong-Praktizierenden, sondern auch entlassenen Arbeitern, den Opfern von Lebensmittelvergiftungen, den Opfern des Erdbebens in 2008 und Aktivisten, also allen Gruppen, die von der KPCh verfolgt werden, das Grundrecht zum Appellieren verwehrt.

Für die Chinesen war das Appellieren an die Zentralregierung seit jeher ein grundlegendes Menschenrecht, das in der ganzen chinesischen Geschichte weit verbreitet anerkannt war. Doch heute gewährt die KPCh den Chinesen noch nicht einmal dieses Recht. Ein Spruchband „Härteres Vorgehen gegen illegale Appelle“ war an einem Bus in der Provinz Hubei angebracht. Und in der Provinz Henan ist auf Transparenten zu lesen: „Wenn man appellieren geht, wird man es für den Rest seines Lebens bereuen“. Hier und da wurden auch diese Botschaften gesehen: „Wenn man einmal zum Appellieren geht, wird man schwer getadelt; wenn man zweimal appelliert, wird man verhaftet, und wenn man dreimal appelliert, wird man zu Zwangsarbeitslager verurteilt“.

Ein Transparent im Bezirk Linxian, Provinz Henan: „Wenn man einmal zum Appellieren geht, wird man schwer getadelt; wenn man zweimal appelliert, wird man verhaftet, und wenn man dreimal appelliert, wird man zu Zwangsarbeitslager verurteilt.“

Laut KPCh-Regeln ist es illegal, an die Regierung zu appellieren. Allein an diesen Umständen können wir erkennen, was für eine katastrophale Menschenrechtslage die KPCh dem chinesischen Volk gebracht hat.

Der friedliche Appell am 25. April setzt ein gutes Beispiel

Es war vor zwölf Jahren, als das kommunistische Regime begann, Falun Gong zu verfolgen. Zu Anfang wurden in Bezug auf die Praktizierenden drei Richtlinien ausgesprochen: „Vernichtet ihren Ruf! Ruiniert sie finanziell! Zerstört sie körperlich!“ Jedoch konnten selbst die dunkelsten Zeiten, in denen Folter und landesweite Gehirnwäscheeinrichtungen eingesetzt wurden, die Falun Gong-Praktizierenden nicht zerstören.

Im Gegenteil, Falun Gong hat sich weltweit in über 110 Ländern verbreitet. Nachdem die Praktizierenden in den letzten zwölf Jahren im In- und Ausland beharrlich die wirklichen Umstände der Verfolgung erklärt haben, verstehen immer mehr Menschen, was sich tatsächlich zugetragen hat, und erkennen die wahre Natur der KPCh.

Der friedliche Appell vor zwölf Jahren stellt nicht nur ein moralisches Mahnmal dar, sondern gibt dem chinesischen Volk ein gutes Beispiel dafür ab, seinen Widerstand gegen die Tyrannei der KPCh auszudrücken und seine eigenen Rechte zu wahren.