FDI: Dalian - Restaurantbesitzer stirbt infolge von Folter im Arbeitslager
Sein Tod wirft Licht auf die vielen Todesfälle in den Einrichtungen der Provinz Liaoning
Berlin/New York (FDI) – Pressemitteilung 28. März 2011 – Wie das Falun Dafa-Informationszentrum erfahren hat, starb der 42-jährige Besitzer eines Restaurants für Kloß-Spezialitäten in Nordost-China Ende Februar in seiner Wohnung, weil er sich von den Folgen der Folter in einem Umerziehungslager nicht mehr erholen konnte. Er war dort eineinhalb Jahre lang festgehalten worden und permanenter körperlicher und seelischer Misshandlung ausgesetzt. Er ist einer von über 400 bestätigten Todesfällen von Falun Gong-Praktizierenden, die infolge der Verfolgung seit 1999 in der Provinz Liaoning dokumentiert wurden.
Herr Shi Hongbo vor seiner Entführung im Jahr 2008. Shi starb am 28. Februar 2011 durch Folter. Er war 42 Jahre alt. |
Shi Hongbo (史红波), Besitzer eines Restaurants im Bezirk Jinzhou in Dalian, Provinz Liaoning, wurde am 14. Oktober 2008 auf dem Weg zur Arbeit entführt. Drei Wochen später verurteilte man ihn zu eineinhalb Jahren Haft im Umerziehungslager Dalian. Wiederholte Folter durch das Lagerpersonal wie Stromschläge mit mehreren Elektrostäben gleichzeitig oder das Festbinden an allen vier Gliedmaßen in ausgestreckter Haltung über mehrere Tage hinweg, führten bei Herrn Shi zu Herzproblemen und Bluthochdruck. Im September 2009 wurde Herr Shi ins Umerziehungslager Weiningying verlegt.
Laut Quellen aus China soll das Personal im Arbeitslager Weiningying ihn trotz Kenntnis vom seinen Herzproblemen mit Elektrostäben im Nacken geschockt haben. Schließlich verlor er am 10. Oktober 2009 das Bewusstsein. Herrn Shis Zustand verschlechterte sich weiter: Sein Gewicht sank von 97 kg auf 72 kg, und die Ärzte im Krankenhaus Dalian (Zentralkrankenhaus und Krankenhaus Nr. 3) und in Benxi diagnostizierten Herzprobleme, Bluthochdruck, Nierenprobleme und Komplikationen mit der Lunge. Herr Shi wurde schließlich am 1. April 2010 entlassen. Zuhause litt er weiter unter anhaltendem Fieber und Husten und erholte sich nicht mehr von den Folterverletzungen. Herr Shi Hongbo starb am 28. Februar 2011 im Alter von 42 Jahren. Seine 75 Jahre alte Mutter überlebte ihren Sohn.
„Kein Vater und keine Mutter möchte jemals in das Grab des einzigen Kindes sehen müssen. Doch die Kommunistische Partei mit ihrer brutalen Verfolgung, die sich gegen jeden Falun Gong-Praktizierenden richtet, hat der Mutter von Herrn Shi genau dieses Leid zugefügt“, kommentiert Erping Zhang, Sprecher des Falun Dafa – Informationszentrums in New York. „Ein völlig gesunder Mann wurde auf dem Weg zur Arbeit entführt und kehrte eineinhalb Jahre später kaum wieder erkennbar zurück.“
„Der Tod von Herrn Shi bestätigt einmal mehr den Ruf der Provinz Liaoning als eine der gefährlichsten Regionen Chinas für Falun Gong-Praktizierende. Für viele von uns ist es fast unmöglich, die Schrecken der Folter in vollem Umfang zu begreifen, die Herr Shi hinter der Fassade der wachsenden Metropole Dalian's aushalten musste.“
Bis heute sind über 3.400 Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden bekannt geworden, die auf Grund der Verfolgung in China gestorben sind. Weil es schwierig ist, an Informationen über derartige Misshandlungen zu gelangen, liegt die tatsächliche Anzahl der Foltertoten vermutlich um ein Vielfaches höher. Seit Jahren zählt die Provinz Liaoning zu den Provinzen Chinas, aus denen die meisten Todesfälle gemeldet werden. Von mehr als 400 Falun Gong-Praktizierenden wurde dokumentiert, dass sie seit 1999 an den Folgen von Misshandlungen dort ums Leben kamen.
Zusätzliche Informationen:
Am Tag der Entführung von Herrn Shi im Oktober 2008, wurden seine alte Mutter und die Mitbewohnerin, Frau Cong Pijing, ebenfalls von der Polizei in die Polizeiwache in der Rixinstraße im Bezirk Xigang von Dalian mitgenommen. Die ältere Frau wurde am nächsten Tag entlassen, aber Frau Cong wurde in der Yaojia Haftanstalt schwer gefoltert, so dass einer ihrer Wirbel verrenkt wurde. Wie Herr Shi wurde auch sie zur Umerziehung durch Arbeit verurteilt, aber das Lager weigerte sich, sie aufgrund ihrer kritischen Verfassung aufzunehmen und sie konnte nach Hause zurückkehren.
Personen und Einrichtungen, die sich an der Folter von Herrn Shi Hongbo beteiligt haben:
Polizeistation in der Rixinstraße, Bezirk Xigang, Stadt Dalian:
Wu Leming, Leiter: +86-13304112228
Sun Zhongchen, stellvertretender Leiter: +86-13130414212
Guo Liang, stellvertretender Leiter: +86-13500712025
Zou Changjiang, politischer Leiter
Tao Yichen, +86-13889699009
Yang Jiaming, +86-13930039577
Yu Yonggang, +86-13198466608
Sun Bangdong, +86-15998503777
Sun Xiaodong, +86-13998612037
Liu Shan, +86-13998312037
Arbeitslager in Dalian:
Dong Geqi, Li Maojiang, Wang Huajin, Zhou Houming, Zhang Feng, Liu Zheng
Arbeitslager in Weiningying:
Liu Shaoshi, Guo Tieying, Zhang Tao, Wang Aiguo, Zhang Shu, Yang Dongdong
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Waltraud Ng Tel.: 06201-15672, Mobil: 0173-3135532
Internet: www.faluninfo.de; E-Mail: pm@falun-info.de
Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle buddhistische Kultivierungsschule, die ursprünglich aus China stammt und in mehr als 100 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.
Seit 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit dem Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.428 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.
Quelle: http://www.falungong.de/artikel/pressemitteilungen/1301342791.html
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