Schwere Misshandlung von Falun Gong-Praktizierenden im Lanzhou Gefängnis (Fotos)

(Minghui.de) Entsprechend unvollständiger Statistiken sind 1999 über 200 Falun Gong-Praktizierende im Gefängnis in Lanzhou eingesperrt worden. Beamte des Polit- und Justizkomitees der Provinz Gansu und des Büros 610 stellten 2000 eine Regel auf, dass alle im Gefängnis eingesperrten Praktizierenden, bei ihrer Ankunft eine „Umerziehungsprozedur“ zu durchlaufen haben. Dann werden sie in verschiedene Abteilungen des Gefängnisses verteilt, wo sie dann weiteren Misshandlungen ausgesetzt sind. Nachstehend Details der Verfolgung, die Falun Gong-Praktizierende im Gefängnis in Lanzhou durchlitten haben.

Hinter der friedlichen Fassade des Lanzhou Gefängnisses finden abscheuliche Verbrechen statt

Verfolgung bei der Ankunft im Lanzhou Gefängnis

1. Praktizierende müssen sich ausziehen und werden körperlich durchsucht. Die Wärter durchsuchen alle persönlichen Gegenstände und konfiszieren Falun Dafa-Bücher und nicht transportable Dinge. Dann sprühen sie die Worte „Lanzhou Gefängnis“ auf alle Kleidungsstücke, konfiszieren alle Mäntel und zwingen Praktizierende, die Gefängnisuniform zu tragen.

2. Praktizierende bekommen die Haare geschnitten.

3. Praktizierende werden unter Zwang für das geheime Gefängnisarchiv fotografiert.

4. Praktizierende müssen Lieder der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) singen und etwas über die Partei lernen. Sie müssen die Gefängnisregeln rezitieren und werden einer Gehirnwäsche unterzogen.

5. Praktizierende müssen intensive Arbeit leisten, wie Knoblauch schälen, Samen pflücken, Decken stricken usw.

6. Praktizierende müssen sich in Reihen aufstellen und Drillübungen ausführen. Wer sich weigert, wird von Insassen, die von den Wärtern angestiftet sind, geschlagen und getreten. Wenn sie den Anordnungen nicht folgen, werden sie mit Handschellen gefesselt und aufgehängt.

7. Praktizierende dürfen nicht miteinander sprechen und werden stärker eingeschränkt, als kriminelle Insassen.

8. Praktizierenden ist es nicht erlaubt, Falun Gong Literatur zu studieren oder mit anderen über Falun Gong zu sprechen.

9. Praktizierende werden in Einzelhaft und kleine Zellen gesteckt.

10. Gefängnispersonal spioniert die Gespräche der Praktizierenden mit ihren Familienangehörigen aus. Abteilungsleiter fertigen Notizen über ihre Unterhaltungen an. Kriminelle werden als persönliche Beobachter beauftragt, auf alles zu achten und aufzuschreiben, was ein Praktizierender tut und sagt.

11. Praktizierende werden brutal zwangsernährt, wenn sie aus Protest in Hungerstreik treten.

Folternachstellung: Mit Handschellen fesseln und aufhängen
Folternachstellung: Zwangsernährung

Praktizierende aus allen Teilen der Provinz wurden nach 2004 in Gefängnissen in Lanzhou, Linxia, Dingxi, Tianshui, Jiuqian und Dingxi eingesperrt. Der Praktizierende Bi Wenming starb 2005 durch Folter im Dingxi Gefängnis. Um sich vor der Verantwortung zu drücken, sperrten Beamte des Dingxi Gefängnisses Praktizierende nicht mehr ein. Die dort inhaftierten Praktizierenden wurden in ein weit entferntes Gefängnis in Jiuqian gebracht.

Um auf Praktizierende Druck auszuüben, damit sie sich von Falun Gong lossagen, zwingt das Gefängnis sie, Schwerarbeit zu verrichten. Gefängnisbeamte bestimmen drei Kriminelle als persönliche Beobachter, um jeden Praktizierenden zu überwachen. Die ausgewählten Kriminellen sind die grausamsten. Um die von ihren Anführern geforderte 98%ige „Umerziehung“ bei Praktizierenden zu erreichen, setzen diese brutale Taktiken ein. Sie setzten Hochspannungselektrostöcke, Gummiknüppel und andere Instrumente ein, um Praktizierende zu schlagen.

Folternachstellung: Mit einem Gummiknüppel auf die Rippen des Opfers schlagen
Folternachstellung: Schocken mit Elektrostöcken

Einbehaltung des persönlichen Geldes von Praktizierenden

2003 sagte Zou Minjie, der stellvertretende Politinstruktor der Abteilung Nr. 5 zu dem Insassen Zou Xiaodong, der für die Buchhaltung der Abteilung zuständig war: „Das Gefängnis hat eine Regel: Alle Gelder, die Falun Gong-Praktizierenden von ihren Familien geschickt werden, müssen einbehalten werden.“ In den vergangenen Jahren haben Gefängnisbeamte und Gefängnisabteilungen das ganze Geld, das von den Familien der Praktizierenden geschickt wurde, vereinnahmt. Praktizierende innerhalb und außerhalb des Gefängnisses wussten darüber nichts. Während dieser Jahre schickten viele Praktizierende Herrn Li Wenming, eingesperrt in Abteilung Nr. 11, Herrn Sun Zhaohai in Abteilung Nr. 3 und Herrn Qiang Xiaoyi in Abteilung 6, Geld. Diese Männer haben niemals irgendwelches Geld erhalten.

Willkürlicher Entzug der Besuchsrechte

Gefängnisbeamte überwachen jeden Besuch und jede telefonische Unterhaltung zwischen Praktizierenden und ihren Familien. Die Wärter können Unterhaltungen beliebig unterbrechen oder Besuchern drohen, dass sie nicht länger bleiben können.

Die Gefängnisobrigkeiten haben Praktizierende in kleine Zellen eingeschlossen und ca. ein Dutzend Insassen zu ihren persönlichen Überwachern bestimmt. Dann zwingen sie die Praktizierenden, Falun Dafa verleumdende Videoprogramme anzuschauen. Wärter fordern Praktizierende auch auf, „Geständnisse“ zu schreiben. Wer auch nur ein Zeichen von Widerstand zeigt, wird verprügelt.

Beamte vom Gefängnisverwaltungsbüro des Rechts- und Justizdezernats Gansu stellten in den Gefängnissen von Tianshui, Lanzhou, Linxia und Jiuqua das ganze Jahr über Plakate auf, die Falun Gong verleumdeten und zwangen Praktizierende, diese anzuschauen. Eine Ausstellung dieser Plakate ging durch alle Abteilungen, um die Denkweise der kriminellen Insassen zu vergiften. Auf den Schautafeln war dargestellt, wie Praktizierende mittels Zwangsarbeit oder schweren Verurteilungen „bestraft“ werden, um Kriminelle zu verängstigen, so dass sie nicht wagten, in die Nähe von Praktizierenden zu gehen.

Es war Praktizierenden nicht erlaubt, ihre Familien anzurufen. Ihnen wurde das Recht auf Kommunikation aberkannt und verboten, an Aktivitäten im Freien teilzunehmen. Sie zwangen Praktizierende, von 6 Uhr morgens bis 19:30 Uhr, manchmal sogar bis 21 Uhr, hochintensive Arbeit zu leisten. Praktizierende mussten täglich 14 Stunden arbeiten und das an 6 Tagen der Woche. Dies geschah auch in den Abteilungen Nr. 3, 7, 8 und 11. Viele Praktizierende in der Abteilung Nr. 8 schrieben an Gefängnisleiter und an in den Gefängnissen stationierte Staatsanwaltsbeamte, drückten aus, dass diese Behandlung gegen das Arbeitsrecht verstößt. Die Gefängnisbeamten und Staatsanwälte ignorierten dies einfach. Anstatt die Angaben zu überprüfen, drängten sie die Abteilung Nr. 8, die Praktizierenden, die die Briefe geschrieben hatten, ausfindig zu machen. Als diese Praktizierenden identifiziert waren, wurden sie brutal gefoltert.

Erzwungenes Stehen oder Sitzen

Praktizierende wurden gezwungen, von 6 Uhr nach dem Aufstehen bis 22 Uhr, die Zeit, in der sie zu Bett gingen, zu stehen oder zu sitzen. Nach einer gewissen Zeit schwollen die Beine an und an ihren Gesäßbacken bildeten sich schmerzhafte Geschwüre. Oft wurden sie von ihren persönlichen Beobachtern geschlagen und getreten.

Kleine Zellen und Einzelhaft

Die Bedingungen in der Einzelhaft, sind extrem schlecht. Der Raum ist kleiner als fünf Quadratmeter und der Gefangene muss Wasser für Nahrung holen und die Toiletten mit den Pissoirs reinigen. Der gefangene Praktizierende bekommt nur einmal am Tag zwei ca. faustgroße Dampfbrötchen. In dem Raum steht ein blankes Zementbett. Die Praktizierenden wurden in der beißenden Winterkälte draußen gehalten und dem eiskalten Wetter ausgesetzt. Im Sommer mussten sie innerhalb ihrer Zellen bleiben und alle Türen und Fenster waren abgedichtet, so dass es in den Zellen extrem heiß und feucht war. Gemäß den Gefängnisvorschriften ist die maximale Dauer in einer Einzelhaftzelle auf 30 Tage beschränkt. Die Gefängnisoberen jedoch sperrten Praktizierende beliebig lang, weit über das Maximum ein.

Im Oktober 2005 begann Wang Zhongmin, der neulich eingesetzte Direktor des Gefängnisverwaltungsbüros Gansu, eine groß angelegte Kampagne, Praktizierende zur Aufgabe von Falun Gong zu zwingen, um Anerkennung und Belohnung von seinen Vorgesetzten zu erhalten. Er lud auch so genannte „Experten“ für die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden aus Peking ein, damit diese die örtlichen Gefängniswärter in Techniken unterrichteten, um Praktizierende soweit zu bringen, dass sie sich von Falun Gong abwenden. Dies beinhaltete auch Schlafentzug, der vermutlich eine hohe „Umerziehungsrate“ bringt. Diese so genannten „Experten“ sagten, dass Schlafentzug wenig riskant sei und normalerweise Menschen es nicht länger als drei Tage aushielten. Da er keinerlei Zeichen von Verletzungen am Körper eines Menschen hinterlässt, müssen sich die Gefängnisoberen keine Sorgen machen, dass die Familien irgendwelche legalen Entschädigungen fordern.

Im Gefängnis Lanzhou wurde, angeführt von Shi Tianyou, dem neulich eingesetzten stellvertretenden Leiter des Gefängnisses, ein „Umerziehungsteam“, gebildet. Die meisten Wärter wurden von anderen Gefängnisabteilungen hinzugezogen. Sie arbeiteten mit den grausamsten Kriminellen zusammen, um die Praktizierenden zu bearbeiten. Eine kleine Zelle war speziell bestimmt für das Einsperren von Praktizierenden. In der Zelle gab es ein Fernsehgerät, über welches Propagandavideos, die Falun Gong verleumdeten, abgespielt wurden und die Praktizierenden wurden gezwungen, diese Programme anzuschauen.

Xiao Bing, ein Wärter aus der Abteilung Nr. 5, verfolgte Herrn Wen Shixue, einen knapp 70 Jahre alten Praktizierenden brutal. Der Gesundheitszustand von Herrn Wen verschlechterte sich infolge von Folter. Er erlitt eine Gehirnblutung und war teilweise gelähmt. Nachdem die anderen Praktizierenden gezwungen worden waren, sich von Falun Gong loszusagen, wandten sich Xiao Bing und einige andere Gefängniswärter Herrn Wang Youjiang zu. Sie brachten Herrn Wang vom Krankenhaus in die Gefängnisabteilung zurück und folterten ihn mit denselben brutalen Methoden. Sie zielten darauf ab, eine perfekte „Umerziehungsrate“ zu erreichen. Als es nicht gelang, 100% der Praktizierenden „umzuerziehen“, steckten Shi Mingyu, der Leiter der Abteilung, Xiao Bin und andere Wärter, Herrn Wang, der behindert war und sich nicht selbst versorgen konnte, 45 Tage in Einzelhaft. Der Zustand von Herrn Wang verschlimmerte sich. Herr Jiang Chunbin trat aus Protest gegen die Verfolgung mehrere Male in Hungerstreik. Xiao Bin setzte verschiedene Methoden ein, um Jiang Chunbin zu foltern.

Weitere Praktizierende, die im Lanzhou Gefängnis verfolgt wurden und die Misshandlungen, die sie erlitten:

Herr Cui Yonglin und Herr Li Tainxiao wurden von Wärtern und Kriminellen aus den Abteilungen Nr. 1 und Nr. 7 im Jahre 2010 schlimm verprügelt. Die Verfolger setzten Gummiknüppel und Elektrostöcke ein.

Herr Bi Yujie, 35, war ein Angestellter der Nordost Aluminiumaufbereitungsfabrik Shanxi. Wärter Li Dexue schockte ihn im Jahre 2003 mit Hochspannungselektrostöcken. Dadurch bekam Her Bi fast einen Nervenzusammenbruch.

Herr Zhang Tao wurde 2010 lange Zeit in einer kleinen Zelle eingesperrt und gefoltert.

Nachdem Herr Yang Yinhai öffentlich erklärte, dass die drei Erklärungen, die er unter brutaler Folter geschrieben hatte, null und nichtig seien, steckten ihn Wärter in der Abteilung Nr. 8 über ein halbes Jahr in Einzelhaft. Als sie ihn freiließen, war er nicht mehr wieder zu erkennen.

Bedienstete der Abteilung Nr. 3 schafften es 2005 nicht, Herrn Li Wenming soweit zu bringen, dass er sich von Falun Gong abwandte und so wurde er in die Abteilung Nr. 10 gebracht. Der Politinstruktor Dai Sixue in dieser Abteilung folterte Herrn Li und legte ihn in Handschellen und hängte ihn zwei Monate auf. Danach litt Herr Li unter allgemeiner Gewebewassersucht und hatte auch Blut im Stuhl.
Luo Xianhu, der Parteisekretär des Polit- und Justizkomitees Gansu, Agenten vom Büro 610 der Provinz, Li Shenzhu, der Parteisekretär des Polit- und Justizkomitees in Lanzhou, Agenten des Büros 610 in Lanzhou, die Polit- und Justizkomitees sowie die Büros 610 auf Kreis- und Bezirksebene und Polizeistationen kollaborierten mit den Gefängnissen, um ein System für die Verfolgung von Praktizierenden zu kreieren. Sie stellten eine Regel auf, dass Praktizierende, die nicht mit den Verfolgern kooperierten oder die Falun Gong nicht aufgegeben hatten, nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis von Beamten der örtlichen Büros 610, den Polizeistationen und Gemeinden, heimlich in das berüchtigte Gongjiawan Gehirnwäschezentrum gebracht wurden.

Der Falun Gong-Praktizierende Niu Wanjiang wurde am 16. September 2005 gegen 12 Uhr heimlich gefasst und in das Gongjiawan Gehirnwäschezentrum gebracht. Unter derselben Regelung wurden auch Herr Guan Ziping und Herr Yang Xuegui in das Gehirnwäschezentrum eingeliefert.

Um ihre Verbrechen zu verheimlichen, zerstörten Beamte vom Lanzhou Gefängnis im August 2005 die Fesseln, die 19 kg wogen und die bereits verboten waren, sowie auch ihre selbst angefertigten Handschellen.

Beim Umgang mit Besuchen durch Menschenrechtsbeamte des UN Komitees gegen Folter im Jahre 2003, ging Luo Gan, der Parteisekretär des Polit- und Rechtskomitees des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas vor den UN-Beamten in das Gefängnis Lanzhou. Um die illegal inhaftierten Praktizierenden daran zu hindern, die dortige brutale Verfolgung aufzudecken, verlegten sie diese in ein stillgelegtes Zwangsunterbringungsareal.

Als die Hongkong Polizei im Sommer 2004 kam, um das Lanzhou Gefängnis zu inspizieren, wendeten die Beamten des Gefängnisses Lanzhou denselben Trick an, um die Beamten zu täuschen und ihre Verbrechen zu verheimlichen.