Ottawa: Zeugen erinnern sich an den Protest vom 25. April 1999 (Fotos)

(Minghui.de) Vor zwölf Jahren, am 25. April 1999 in Peking, fand der größte friedliche Protest in der chinesischen Geschichte statt. Im Folgenden sind einige Berichte von Zeugen dargelegt.

Chinesische und westliche Falun Gong-Praktizierende versammelten sich vor der chinesischen Botschaft in Ottawa und erinnerten damit an den friedlichen Appell vor zwölf Jahren in Peking
 

Frau Li, eine 74 Jahre alte Dame aus Ottawa, nahm vor zwölf Jahren am diesem friedlichen Ereignis teil. Sie erklärte uns ihre Wahrnehmungen im Vorfeld des 25.4.1999: „He Zuoxiu erfand diverse Unwahrheiten, um Falun Gong zu diffamieren. Zwischen dem 18. und 24. April suchten einige Praktizierende das Bildungsministerium in Tianjin und ähnliche Behörden auf und erklärten den zuständigen Beamten die wahren Tatsachen. Am 23. und 24. April wurden dann 45 Praktizierende geschlagen und von den Bereitschaftskräften der Polizei auf Anordnung des Polizeidepartments Tianjin verhaftet. Die anderen Praktizierenden erhielten die Aufforderung, sich wegen dieses Problems mit einer Beschwerde an das Appell-Büro in Peking zu wenden. Viele Praktizierende folgten diesem Aufruf und gingen nach Peking. Nachdem der damalige Premierminister Zhu Rongji eingeschaltet wurde, löste sich die ganze Angelegenheit auf.“

Auf die Frage, warum sie damals Beschwerde einlegte, antwortete sie: „Wir wollten den Regierungsbeamten nur mitteilen, dass Falun Gong den Menschen lehre, sich selbst bzw. den Charakter zu verbessern und dass die Verhaftungen der Polizei in Tianjin nicht richtig sind.“ Jiang Zemin bezeichnete später - aus Neid - diesen friedlichen Appell als „Angriff auf Zhongnanhai“ (Zentralregierung) und setzte ein paar Monate danach die massive Verfolgung gegen Falun Gong durch.

Nachdem Frau Zhou Limin aus Ottawa von dem Ereignis am 25. April 1999 erfuhr, setzte sie zusammen mit anderen Praktizierenden einen Brief auf und überreichte ihn den Beamten der chinesischen Botschaft in Kanada. Wir dachten uns damals, wenn wir ihnen die wahren Informationen über Falun Gong zukommen lassen, können sie Falun Gong und die Praktizierenden besser verstehen.“ Als wir den Brief abgaben, war gerade ein Feiertag, dennoch nahm ihn der Beamte entgegen.

Nach diesem Tag gab es immer wieder neue Informationen. Einige von uns beschlossen nochmals die chinesische Botschaft aufzusuchen. Es gelang uns auch persönlich mit Generalkonsul Huang Ping zu sprechen. Frau Zhou erinnerte sich noch gut daran. „Wir sprachen mit ihm über unsere Bedenken und er beruhigte uns, dass die chinesische Regierung Falun Gong nicht unterdrücken werde.“ Drei Monate später, am 20. Juli, begann dann die landesweite Verfolgung. „Seitdem wissen wir, dass man der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) nicht trauen kann und alles geplant war“, so Zhou.

Nachdem Falun Gong offiziell verboten wurde, gab es für Praktizierende keine Möglichkeit Mitarbeiter der Botschaft zu kontaktieren, alle Kommunikationswege wurden abgebrochen. 

Chinesische und westliche Falun Gong-Praktizierende vor der chinesischen Botschaft in Ottawa am 25. April 

Seit dem Appell vor zwölf Jahren wandte sich Frau Zhou gemeinsam mit den anderen Praktizierenden in Übersee aktiv gegen die brutale Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh. Sie ging immer wieder an die Öffentlichkeit, um die Aufmerksamkeit und Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu erreichen und die Menschen zu bitten, den Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, zu helfen.

Die Praktizierende Diane beteiligt sich auch seit zwölf Jahren an den friedlichen Mahnwachen vor der chinesischen Botschaft und das auch bei Minusgraden im Winter und heißen Sommertemperaturen. Sie sagte: „Genauso, wie vor zwölf Jahren, erzählen wir den Menschen auch heute, was Falun Gong ist und bitten um ihre Hilfe, damit diese brutale Verfolgung in China beendet wird. Während dieser zwölf Jahre haben wir viele Veränderungen bei den Menschen erlebt, von anfänglicher Verwirrung bis hin zu Verständnis und Unterstützung. Nachdem manche Leute die wahren Umstände erfahren haben, setzten sie sich auf verschiedene Weise für die Wiederherstellung der Gerechtigkeit ein.“

Diane berichtete von einem Erlebnis, das sie alle sehr berührt habe: „Einmal im Sommer war ein Unwetter mit sehr starken Regengüssen und Wind. Ein Auto hielt vor uns an und ein Herr schenkte uns einen Regenschirm von hoher Qualität. Wir lehnten sein Angebot zuerst ab, aber er bestand darauf, dass wir den Regenschirm annehmen. Eine sehr berührende Geste.“

„Ich hoffe, dass sich alle Mitarbeiter der Botschaft über die wahren Tatsachen von Falun Gong informieren und sich für Rechtschaffenheit anstatt der Verbindung zur KPCh entscheiden“, sagte sie abschließend.