Neun Jahre Verfolgung
(Minghui.de) Ich praktiziere Falun Gong seit Juni 1996. Ich hatte eine Vielzahl von Krankheiten, bevor ich praktizierte, jedoch nicht das Geld für deren medizinische Behandlung. Nachdem ich eine gewisse Zeit Falun Gong praktiziert hatte, wurde ich körperlich gesund und alle meine Krankheiten verschwanden. Ich verhielt mich entsprechend der Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" und wurde ein besserer Mensch. Am 20. Juli 1999 setzte dann die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) ein. Während der letzten zehn Jahre bin ich schikaniert und misshandelt worden. 45 Tage war ich in einem Haftzentrum, ein Jahr und elf Monate im Xishanping Zwangsarbeitslager, sieben Jahre im Yongchuan Gefängnis. Insgesamt war ich neun Jahre und 15 Tage eingesperrt.
1. Ein Jahr Zwangsarbeit um weitere elf Monate verlängert
Ich ging nach Peking, versuchte für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Liu Guangfu, der Chef der Abteilung Nr. 1 des Jiangjin Polizeidezernats sperrte mich 45 Tage ein und anschließend wurde ich von ihnen überwacht. Oft riefen sie mich an und kamen in meine Wohnung, um mich zu schikanieren. Wang Jiansheng von der Jiatan Polizeistation, erpresste meine Familie um 2.000 Yuan.
Als ich am 02. August 2000 auf dem Maliu Markt Flugblätter verteilte, wurde ich von Beamten der Xianfeng Polizeistation abgeführt. Ich wurde einen Monat in einem Haftzentrum festgehalten. Liu Guangfu verordnete mir ein Jahr Zwangsarbeit. Ich wurde am 10. Oktober 2000 in das Xishanping Zwangsarbeitslager eingewiesen. Zu der Zeit befanden sich dort mehr als 100 Falun Gong-Praktizierende. Im Juni 2001, als meine Haftzeit endete, weigerte sich das Arbeitslager, mich zu entlassen und verlängerte meine Strafe um weitere 6 Monate. Sechs Monate später wurde ich nicht freigelassen. Meine Strafe wurde im Februar um weitere zwei Monate verlängert und im April noch einmal um drei Monate.
Im Zwangsarbeitslager wurde ich mehrere Male geschlagen. Durch diese Schläge verlor ich auf jeder Seite einen Zahn. Ich erlitt eine Schnittwunde am Kopf, die mit mehreren Stichen genäht werden musste und es blieb eine bis heute sichtbare Narbe zurück. Mir wurde Schlaf entzogen und die Wächter steckten mich in die „strikte Kontrollgruppe“. Die „strikte Kontrollgruppe“ bestand aus vier Teams, die sich wiederum aus jeweils etwa fünfzehn Drogenabhängigen zusammensetzte, die rund um die Uhr einen oder zwei Falun Gong-Praktizierende überwachten. Sie wendeten alle möglichen Methoden an, um körperliche Bestrafungen auszuführen. Sie zwangen Praktizierende mit dem Gesicht nach unten zu liegen oder unter dem Bett zu knien und zwangen uns, lange Zeit in der „Hab-Acht-Stellung“ zu stehen. Sie legten einen Gegenstand auf meinen Kopf und wenn er herunterfiel, wurde ich bestraft. Sie stampften mit ihren Füßen auf die Innenseite meiner Oberschenkel.
Am 06. Juli 2002 wurde ich entlassen.
2. Zum Verlassen der Wohnung gezwungen und illegal verurteilt
Mehrere Beamte der Xianfeng Polizeistation, darunter Gu Xianhua und Zhong Zhiyuan, drangen am 13. Oktober 2002 in meine Wohnung ein. Ich war zu dieser Zeit nicht zu Hause. Sie durchwühlten die Wohnung und konfiszierten ein Exemplar der Minghui Wochenzeitung und ein Band mit Übungsmusik. Sie umzingelten heimlich mein Haus und versuchten mich zu fassen. Sie gingen auch spätabends in die Wohnung mehrerer Verwandte, versuchten etwas über meinen Verbleib herauszufinden. Am 15. Oktober suchten sie die Wohnung meines Freundes auf und als sie mich nicht vorfanden, fesselten sie meinen Freund und nahmen ihn an meiner Stelle mit. Ohne jeden Grund wurde er zehn Tage eingesperrt. Dies bereitete ihm und seiner Familie Ungemach.
Um weiterer Verfolgung zu entgehen, war ich gezwungen meiner Wohnung fernzubleiben. Ich wurde dann am 05. Mai 2003, gegen 15 Uhr in der Nähe des Chengnan Bauernmarktes in Jiangjin von drei Beamten verhaftet. Sie konfiszierten meinen Funkrufempfänger, Schlüssel, 534 Yuan Bargeld und Falun Gong Flyer. Liu Jun, der Direktor der Dongcheng Polizeistation legte mich den ganzen Tag in Handschellen. Später gingen Wan Fenghua, der Chef des „Büros 610“, zusammen mit Liu Guangfu in meine Mietwohnung und durchwühlten diese. Sie nahmen auch einen anderen Praktizierenden, Yuan Zhiqiang mit und konfiszierten einen Computer, Drucker und anderes persönliches Eigentum. Am 07. Mai wurde ich in das Jiangjin Gefängnis eingeliefert, wo sie mich zwangsernährten und zum Arbeiten zwangen. Wenn ich die mir aufgetragenen Aufgaben nicht erfüllen konnte, wurde mir Schlaf und Nahrung entzogen. Einmal sprach Wächter Dai mit mir und später legte er mich in Hand- und Fußschellen, als ich nicht kooperierte. Mehrere Wächter, darunter Liu Jun und Liu Guangfu, verhörten mich unter körperlicher Nötigung. Sie zogen meinen Arm über die Schulter und zogen dann den Arm brutal herunter, während sie den anderen Arm auf meinen Rücken nach oben zogen. Dann fesselten sie meine Arme mit Handschellen eng zusammen (die Polizei nennt diese Art von Folter „Ein Schwert auf dem Rücken tragen“). Sie drohten mir und traten mich und forderten von mir, einen Haftbefehl zu unterzeichnen, doch ich weigerte mich. Liu Jun sagte: „Es läuft auf dasselbe hinaus, ob du unterschreibst oder nicht“.
Meinem Vater ging es körperlich nicht gut; mein Freiheitsentzug setzte ihm schwer zu. Er starb im Juli 2004 im Alter von 78 Jahren. Bevor er starb, versuchte meine Frau zu arrangieren, dass wir uns ein letztes Mal sehen können, doch die Beamten der Rentuo Polizeistation weigerten sich, dies zuzulassen. Mein Vater war von Gram überwältigt, als er das erfuhr.
Ende Dezember 2003 verhandelte das Jiangjin Bezirksgericht heimlich über Praktizierende, ohne deren Familien zu informieren. Ich wurde zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, der Praktizierende. Yuan Zhiqiang zu zehn Jahren und der Praktizierende Liu Yunwei zu zwei Jahren. Am 12. August 2004 verkaufte mich das Gefängnis als Billigarbeiter an das Yongchuan Gefängnis. Das Gefängnis zahlte für jede Person etwa 800 Yuan.
3. Sieben Jahre Haft
Am 22. Oktober 2004 wurde ich in die zweite Abteilung des vierten Bezirks eingewiesen. Gemäß anderer Insassen ist im Juli ein Praktizierender mit Namen Xie Zhaoming zu Tode verfolgt worden. Wächter Liu Xiangang war für die Planung verantwortlich, wie Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen sind. Die Wächter stachelten die Insassen Liu Dong und Luo Jiang auf und befahlen ihnen, mich zu überwachen. Tagsüber zwangen sie mich, die Gefängnisregeln, sowie Bücher zu lesen und Videofilme anzuschauen, in denen Falun Gong verleumdet wurde. Abends durfte ich erst um Mitternacht oder sogar erst um 2 Uhr ins Bett. Sie sagten: „Die Wächter wiesen uns an, wir sollen euch ‚umerziehen‘ und zwar mit welcher Methode wir wollen“.
Am 13. November 2004 zwang mich der Insasse Luo Jiang, Bücher zu lesen, die Falun Gong verleumdeten, doch ich weigerte mich. Er schlug mich auf den Kopf und ins Gesicht und schrie: „Ich gebe dir zehn Tage Zeit. Du musst ‚umerzogen‘ sein oder wir werden mit dir sehr hart verfahren.“ Danach eskalierte die Verfolgung. Sie verboten mir, auf die Toiletten zu gehen und reduzierten meine Schlafzeiten. Ich wurde psychisch und physisch misshandelt. Einmal bekam ich durch Schläge eine Schnittwunde am Kopf und war an verschiedenen Stellen blutunterlaufen und ich blutete heftig. Sie mussten mich zu einer körperlichen Untersuchung in das Yongchuan Krankenhaus bringen. Später beschuldigten sie mich wegen dieses Vorfalles und sagten, ich hätte mich selbst verletzt. Sie nahmen sogar Strafpunkte in meine Akten auf.
Am 04. Januar 2005 versuchten Wang Chengguo, der Leiter des vierten Bezirks und Wächter Bi Guanggui, mich einzuschüchtern. Sie ballten ihre Fäuste auf dem Tisch und schrien: „Du musst dich ‚transformieren‘. Du solltest ‚Ebene 1 strikt kontrolliert sein‘“. Aufgrund der lang andauernden Verfolgung war ich bereits erschöpft und meine Arme und Beine waren geschwächt. Ich war sehr dünn und zerbrechlich und konnte nicht einmal mehr stehen. Die Wächter drohten mir, verleiteten mich und täuschten mich. Sie versuchten, mich dazu zu bringen, meinen Verstand zu verlieren, indem sie alle möglichen Methoden anwendeten. Später ging Wächter Xu Guangxu weg und Wächter Zhang Jie ersetzte ihn. Drei aufeinander folgende Tage lang forderten sie mich auf, einen Falun Gong verleumdenden Schriftsatz zu verfassen und danach jede Woche.
Die Leiter der Abteilung waren nacheinander Yang Jun, Chen Jusheng und Gu Bing. Die an meiner Verfolgung beteiligten Personen waren u.a. Dai Shujian, Zhang Bing, Liu Ye, Ma Yong, Gu Bing und Huang Ying. Unter den an der Verfolgung beteiligten Insassen waren Li Yong, Zhang Xueming, Hu Linqiang, Yao Guoxing, Shi Tingjun, Huang Xiaowei, Wang Ranrong, Zhang Zongwei, Liao Guohua, Wan Hongbo und weitere. Ich wurde rund um die Uhr überwacht und ich durfte mit niemandem reden. Ab der zweiten Hälfte des Jahres 2006 musste ich körperliche Arbeit verrichten und das mehr als zehn Stunden täglich.
Im Juni 2009 kam meine Familie, um mich zu besuchen, doch die Wächter erlaubten nur meiner Tochter mich zu sehen. Im Spätsommer erlaubten sie mir nur einmal im Monat, meine Familie anzurufen. Ich musste jede Woche ein Resümee verfassen und täglich ihre Materialien lernen.
4. Andauernde Schikane
Am 04. Mai 2010 wurde ich nach sieben Jahren Haft entlassen. Während ich im Gefängnis war, kamen Agenten des „Büros 610“ mehrere Male zu meiner Frau und forderten sie auf, eine Garantieerklärung zu schreiben und schikanierten sie. Seitdem ich entlassen bin, sind sie schon verschiedene Male zu meiner Wohnung gekommen und haben mich bereits mehrere Male schikaniert.
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.