Suchen und Finden - die Lebensgeschichte eines 70-jährigen Offiziers

(Minghui.de) Ich bin im Alter von 19 Jahren in die Armee eingetreten und diente mich von einem normalen Soldaten zu einem Offizier hoch. Die meiste Zeit meines Lebens habe ich nach dem Sinn des Lebens gesucht. Letztendlich habe ich ihn gefunden. Jetzt bin ich schon siebzig Jahre alt. Ich bin gesund und zufrieden, sehe auch viel Hoffnung in meinem Leben und für die Zukunft.

Ich liebe Lotusblumenteiche, weil dort frische Luft ist und große Ruhe herrscht. Als ich noch klein war, las ich schon den kurzen berühmten Artikel von Zhou Dunyi aus der Beisong-Dynastie „Die Liebe zu der Lotusblume“, wo der bekannte Satz steht: „Die Wurzel steckt im Schlamm, aber die Blüte wird nicht vom Schlamm verschmutzt.“ Damals habe ich schon gedacht, könnte es doch solche Menschen wie die Lotusblumen geben, die in der komplizierten und schmutzigen Gesellschaft ihre Reinheit bewahren können. Mit der Zeit bin ich groß geworden und habe viele Schwierigkeiten durchlebt. Allmählich erkannte ich: Solche Menschen, die wie Lotusblumen sind, haben bestimmt einen reinen und aufrichtigen Glauben, grenzenlose Toleranz und große Hoffnung im Herzen. Aber was ist ihre Lebensphilosophie und wo liegt ihre Hoffnung?

Lotusblumen (Fotograf: Yu Qing, Verfasser dieses Berichts)

Menschliche Natur glänzte in der Dunkelheit

Ich wurde Anfang der vierziger Jahre geboren und stamme aus einer armen Bauernfamilie in der Provinz Shandong. Meine Eltern waren sehr gutherzig und lebten einfach. Sie kümmerten sich nicht nur um ihre kleine Familie, sondern wollten auch einen Beitrag für den Staat leisten. Deswegen wurden wir vier Brüder alle zur Armee geschickt. Mein jüngerer Bruder wurde während des Krieges gegen Vietnam verletzt und war gelähmt. Als meine Eltern noch jung waren, glaubten sie an Buddhas. Aber in der Kriegszeit gegen Japan wurden sie 1938 geheime Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Als sie später feststellten, dass sie in der Armee und unter der KPCh ihr Lebensideal nicht verwirklichen konnten, distanzierten sie sich von den verschiedenen Bewegungen der KPCh. Einmal sollte ein Pferde-Händler ermordet werden. Diese Person wurde zuerst als „schlechter Mensch“ eingestuft, dann wurde ein Loch für ihn ausgehoben, um ihn lebendig einzugraben. Schließlich drang eine Gruppe von Leuten in seine Wohnung ein, um ihn dort hinzuschleppen.

In den Vierzigern gab es auf dem Land noch kein elektrisches Licht. In der Dunkelheit hielt mein Vater den Leiter der Gruppe auf und sagte ihm, dass er eine falsche Person mitgenommen habe, so dass dieser Händler Zeit und Gelegenheit bekam zu fliehen. Zwischen menschlicher Natur und Parteidisziplin wählten meine Eltern unter Einsatz ihres Lebens die menschliche Natur. Erst kurz vor ihrem Tod erzählte mir meine Mutter diese Geschichte.

Ich bin mit traditioneller chinesischer Kultur aufgewachsen; leider wurde ich auch von der Parteikultur beschmutzt, die ganz in die Gegenrichtung führte. Seitdem ich in die Schule ging, wurde mir Atheismus beigebracht, in der Armee noch mehr. In der Armee wurde jeder dafür trainiert, den „Mut“ zu stärken. Einmal musste ich um Mitternacht mit dem Kompass auf den Friedhof zu einer bestimmten Stelle gehen, um irgendetwas zu holen. Als ich ein anderes Mal wieder etwas abholen musste, öffnete ich das Päckchen und sah ein totes Baby. Darüber war ich erschrocken und empört. Dadurch wurde nicht der richtige Mut trainiert, sondern eine Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen, dem Himmel und der Erde.

Im Jahr 1975 gab es in Haicheng in der Provinz Liaoning ein großes Erdbeben. Die Truppe, in der ich gerade war, war zuständig dafür, die von der Katastrophe betroffenen Menschen zu trösten. Gegenüber von Naturkatastrophen scheinen Menschen so hilflos zu sein. Dann ist der Kampf „gegen den Himmel und die Erde“ bloß ein Prahlen. Die Aufgabe meiner Gruppe war eine so genannte ideologische Arbeit. Ich fand, dass das Predigen bloß schöne Worte waren und die Menschen nicht richtig trösten oder ihnen helfen konnte. Im Gegenteil, sie entfernten die Menschen von der Vernunft und waren bloß Heuchelei. Es war oft so, dass man zuerst schöne Worte redete und sich dann umdrehte und wieder gegeneinander kämpfte, erneut um Geld und Macht. Von Moral war keine Rede mehr.

Anfang der Neunziger brachte ein Koch der Armee ein bekanntes Buch über die Prophezeiungen eines Franzosen mit. Das Buch wurde im Gästehaus der Armee verbreitet. Es wurde in dem Buch gesagt, dass es im Jahr 1999 eine große Katastrophe auf der Menschenwelt geben werde. Die Mitarbeiter des Gästehauses redeten darüber und fragten sich: „Wie wird die Zukunft sein?“ Ich organisierte deswegen extra eine Besprechung, um sie zu trösten. Ich sagte ihnen: „Denkt nicht so viel! Auch wenn es ein Problem der Umweltverschmutzung geben sollte oder Probleme mit der Atombombe oder auch einen Zusammenstoß mit Gestirnen, es wird in der Zukunft doch eine Methode geben, das alles zu lösen.“ Schließlich suchte ich den Koch auf und sagte ihm: „Leih mir das Buch aus, ich möchte es einmal lesen.“ Nachdem ich das Buch gelesen hatte, fragte ich mich: „Die menschliche Moral ist schon so weit gesunken, wer kann sie retten? Wo ist der Ausweg der Menschheit?“

Überall nach westlicher und chinesischer Medizin bzw. Qigong suchen

Um die verlorene menschliche Natur oder Wahrheit müssen wir uns nicht unbedingt kümmern und wir könnten solch eine große Frage auch zur Seite legen. Aber gegenüber Krankheiten und körperlichen Beschwerden kann man nicht einfach gleichgültig bleiben. Bevor ich dreißig Jahre alt wurde, hatte ich schon „Karriere“ gemacht und wurde ein junger Politikkommissar. Aufgrund täglicher Arbeitsüberlastung wurde ich von verschiedenen Krankheiten gequält, obwohl ich damals erst Anfang dreißig war.

Im Frühjahr 1975 fühlte ich mich den ganzen Tag schwindlig und kraftlos. Beim Laufen klopfte mein Herz heftig, mir brach der Schweiß aus und ich hatte das Gefühl, dass ich jederzeit sterben könnte. Auch die Ärzte eines berühmten Armee-Krankenhauses konnten bei mir nicht genau diagnostizieren, was ich eigentlich hatte. Damals litt ich gleichzeitig auch noch an einer Nervenschwäche, an Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündung. Laut Arzt könnte die Stirnhöhlenentzündung zur Meningitis führen und lebensbedrohlich für mich werden. Obwohl ich damals erst etwas über dreißig Jahre alt war, konnte ich kaum die Treppen bis zum 1. Stock steigen, ohne mich auf das Treppengeländer zu stützen. Ich hatte keine andere Wahl, als meine Arbeit zu unterbrechen und in die Reha zu gehen. Die Leute schauten mich komisch an, weil dort lauter ältere Parteikader der Armee waren. Ich fiel unter ihnen auf, weil ich jung, aber schwer krank war. Seitdem wurde ich über zwanzig Jahre lang von Krankheiten und Leiden gequält. Obwohl ich die besten Ärzte und Krankenhäuser aufgesucht hatte, konnten sie mir alle nicht helfen. Ich weinte im Herzen und fragte: „Wer kann mich eigentlich noch retten?“

In den 80er Jahren war Qigong groß in Mode. Viele hohe Beamte und Parteikader versuchten, durch Qigong wieder gesund zu werden. Der Leiter der Kommission für Verteidigungstechnologie sprach sich in der Öffentlichkeit für Qigong aus. Viele Persönlichkeiten der wissenschaftlichen Kreise setzten sich für die Erforschung von Qigong ein. Der bekannteste unter ihnen war der Wissenschaftler Qian Xuesen. Er sagte, dass die Wissenschaft über den menschlichen Körper zu einer Revolution der ganzen Wissenschaft führen könne. Damals war Qigong auch in der Armee bekannt und beliebt. Ein Journalist der Militärzeitung und ich, wir beide gingen auch zum Qigong-Kurs.

Dabei entdeckte ich, dass Qigong kein Aberglaube ist, sondern sich wirklich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Seitdem habe ich verschiedene Qigong gelernt und wurde ein Zuständiger des örtlichen Qigong-Vereins. Aber mit der Zeit erkannte ich, dass die Moral von vielen Qigong-Schulen nicht so hoch war und sie nur an Geld und Ruhm interessiert waren. Aber ich stellte auch fest, dass Qigong wirklich existiert, nur gibt es wahres Qigong und Pseudo-Qigong, Qigong auf niedriger Ebene und Qigong auf höhere Ebene. Ich wollte nach einer wirklich guten Qigong-Schule auf hoher Ebene und einem guten Qigong-Meister mit edler Moral suchen.

Erschütterung des Herzens

Im Januar 1996 fragte mich ein Kollege: „Ich habe ein Qigong-Buch von Falun Gong [auch Falun Dafa genannt], willst du das lesen?“ Darauf antwortete ich sofort: „Lass mich das mal lesen!“ Um meine Krankheiten zu heilen und um eine Anleitung für mein Leben zu finden, habe ich jahrzehntelang gesucht. Ich wusste nicht warum, aber als ich das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) aufblätterte, war ich von dem Inhalt fasziniert und erschüttert. So ein Gefühl hatte ich zuvor noch nie bei anderen Qigong-Schulen gehabt. Ich habe nur einen Tag und einen Abend gebraucht, um das Buch von Anfang bis Ende durchzulesen. Das Buch lehrt die Menschen, einen orthodoxen Weg zu gehen und Wert auf die menschliche Moral zu legen. Alle Fragen, auf die ich das ganze Leben keine Antwort gefunden hatte, wurden auf einmal klar erklärt: Wenn jeder nach den Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ handelt, wird die Gesellschaft dann nicht gut? Wird die Menschheit nicht gerettet? Ich schlug das Buch zu und sagte: „Jetzt habe ich es endlich gefunden!“ Als ich am nächsten Tag dem Kollegen das Buch zurückgab, sagte ich zu ihm: „Ab heute kultiviere ich mich im Falun Gong. Bring mir bitte die Übungen bei.“

Zuvor war ich oft den ganzen Tag dösig, als ob ich betrunken wäre. Nachdem ich einen halben Monat Falun Gong gelernt hatte, verschwand meine Nervenschwäche. Ich konnte gut schlafen und nach dem Aufwachen war mein Kopf ganz klar und munter. Damals hatte ich mehr als zwanzig Jahre lang chinesische Kräutermedizin eingenommen. Zusammengezählt war es bestimmt so viel, wie das Volumen von einigen großen Wasserfässern; auch Keramikkochtöpfe hatte ich unzählige kaputt gekocht. (Für das Kochen von chinesischer Kräutermedizin darf man keinen Eisentopf nehmen, sonst hat es keine Wirkung. – Anmerkung der Übersetzerin) Auch westliche Medizin hatte ich einige Jahre lang eingenommen, trotzdem war ich wackelig auf den Beinen. Seitdem ich Falun Gong praktiziere, gehe ich sehr leicht, beim Rad fahren fühle ich mich wie beim Fliegen. Damals hatte ich eine chronische Darmentzündung, nach dem Praktizieren fühlte ich mich sehr gut. Selbst nach dem Eis essen hatte ich keine Schmerzen mehr. Im Herzen jubelte ich: „Jetzt kann ich endlich normal leben. Meister Li Hongzhi, Sie haben mir ein zweites Leben geschenkt. Wie dankbar bin ich Ihnen! Ich werde mich gut kultivieren und Dafa möglichst weit verbreiten, damit mehr Menschen davon profitieren können!“

Nach einigen Tagen begegnete ich im Zug zufällig einem Bekannten, der Arzt in einem Krankenhaus war. Er erzählte mir: „Meine Nachbarn praktizieren eine sehr wirkungsvolle Qigong-Schule.“ Ich fragte ihn: „Was für eine?“ Darauf antwortete er: „Falun Gong.“ Ich sagte ihm: „Ich suche gerade Leute, die Falun Gong praktizieren.“ Er lud mich dann zu sich nach Hause zum Essen ein. Dahin kam auch das Ehepaar aus der Nachbarschaft. Die Frau war eine ältere medizinische Mitarbeiterin, ihr Mann arbeitete im Erziehungswesen. Die Frau sah mich und sagte mir sofort ernsthaft: „Das ist aber nicht okay! Was steht im Buch? Lernen Sie auch Falun Gong? Wieso rauchen Sie noch?“

Ich erschrak über ihre Worte. In meiner Position als Beamter traute sich normalerweise niemand, so unhöflich mit mir zu reden. Aber es war komisch, als ich dies hörte, regte ich mich nicht auf, sondern freute mich und ich antwortete ohne viel zu überlegen: „Sie sind aber ehrlich! An Ihnen kann ich sehen, dass Falun Gong-Praktizierende wirklich anders als andere sind. Sie sprechen das Wahre direkt aus und meinen es wirklich gut mit anderen. Ich habe das Buch gerade gelesen und wusste noch nicht, dass ich mich wirklich danach richten und handeln soll. In der Zukunft werde ich es gut machen.“

Zuvor hatte ich täglich zwei Packungen Zigaretten geraucht; obwohl ich versuchte, mir das Rauchen abzugewöhnen, hatte ich es aber nicht geschafft. Nachdem ich darüber im Zhuan Falun gelesen hatte, schmeckte mir die Zigarette wirklich nicht mehr. Im September 1996 kehrte ich in meine Heimat zurück und schmiss das Feuerzeug weg. So gewöhnte ich mir meinen 30 Jahre alten „Genuss“ auf einmal ab. Bis heute sind fünfzehn Jahre vergangen, ich habe nie mehr eine einzige Zigarette geraucht.

Einmal sah ich, dass die Kollegen gerade über die Erstattung der Behandlungsgebühr redeten. Auf der Übersichtstabelle stand mein Name ausnahmsweise nicht. Einer sagte: „Er praktiziert jetzt Falun Gong und ist wieder gesund und fit geworden. Jetzt strahlt er.“ Seitdem ich Falun Gong praktiziere, seit 1996, habe ich keine einzige Medizin gebraucht und dem Staat Hunderttausende von Yuan (Zehntausende Euro) gespart.

Seitdem ich Falun Dafa kultiviere, nehme ich keine Vorteile an, die mir nicht zustehen. Die untergeordneten Kollegen sagten: „Unser Politikkommissar ist offen und aufrichtig, das ist aber nicht selbstverständlich.“ Einmal arbeitete ich mit einer Behörde zusammen an einem Projekt. Sie sahen, dass ich überall nach den Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ handelte. Da sagte der Leiter zu mir: „Herr Politikkommissar, Sie sind ein guter Mensch, wir bewundern Sie!“ Einmal wurde die Arbeitsstelle umgestellt. Der Sekretär war besorgt und wusste nicht genau, wen er wegschicken sollte und ob die Leute damit einverstanden und zufrieden wären. Ich sagte ihm: „Mach dir keine Sorgen. Mir ist die Stelle egal, du kannst mich dahin schicken, wo es dir passt.“ Ich gab ihm damals Falun Gong-Bücher zu lesen. Als er meine Worte hörte, war er froh und dankbar. Er sagte: „Das ist aber nett von Ihnen. Wenn wir Zeit haben, setzen wir uns einmal zusammen und unterhalten uns.“

Einmal wollten wir einen Erfahrungsaustausch über die Kultivierung im Falun Dafa abhalten und fragten, ob wir den Besprechungsraum meines Arbeitgebers benutzen durften. Mein Vorgesetzter unterstützte uns und sagte: „Für Falun Gong, kein Problem!“ Bei diesem Austausch erzählten verschiedene Mitpraktizierende ihre eigenen Kultivierungsgeschichten, zum Beispiel war bei einem seine unheilbare Krankheit geheilt worden, bei einer anderen hatte sich die Beziehung zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter gebessert, ein schwer Erziehbarer führt wieder ein ordentliches Leben usw. Jede Geschichte war eine wahre Begebenheit und rührte uns zu Tränen. Einige Vorgesetzte waren auch dabei und hörten alle Vorträge mit. Am Ende sagten sie: „Falun Gong zu praktizieren ist wunderbar, gut für die Gesundheit und für die Erhöhung der Moral!“

„Leuchtturm“ des Gewissen

Als meine Erinnerung über die Prophezeiung des Franzosen langsam nachließ, initiierte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong. Das erinnerte mich wieder an die „große Katastrophe der Menschheit im Jahr 1999“ von der Prophezeiung. Weil die Prinzipien von Falun Gong „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ anders als die Ideologie der KPCh „Fälschlichkeit, Bösartigkeit und Kampf“ sind, entstand diese Verfolgung. Die KPCh warf Falun Gong vor, sich „in die Politik einzumischen“ und die „Selbstverbrennung“ angezettelt zu haben usw. Aber wenn gute Menschen, die an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ glauben deswegen grausam verfolgt werden, bleibt der Gesellschaft nur noch Diktatur und Heuchelei. Die Menschen betrügen sich gegenseitig, hemmen das Böse mit Bösem, giftige Lebensmittel verbreiten sich weit und breit. Ist das nicht der Anfang einer großen Katastrophe?

Seit dem Beginn der Verfolgung habe ich mehrmals Briefe an die chinesische Regierung und an das Staatsoberhaupt geschrieben. Ich suchte auch meine damaligen Kollegen auf, egal ob sie eine höhere oder niedrigere Stelle als ich hatten, und erzählte ihnen die Tatsachen, dass nämlich Falun Gong dem Staat und den Bürgern zugute kommt. Egal welchen Beruf oder welche gesellschaftliche Position wir haben, sind wir zuerst Menschen. Alle Menschen von heute stehen vor einer Stellungnahme durch ihr Gewissen, das über Politik und über Ruhm und Reichtum steht. Nur wenn wir uns über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong im Klaren sind, können wir eine richtige Wahl treffen und für uns eine gute Zukunft schaffen.

Vor Beginn der Verfolgung schenkte ich den meisten Vorgesetzten das Buch „Zhuan Falun“. Am Anfang der Verfolgung sagte mir ein Bürgermeister unserer Region: „Im entscheidenden Moment haben wir dich nicht vergessen und redeten nur Gutes über dich.“ Manche Vorgesetzten sagten mir, als sie mich wieder trafen: „Das Buch, das du mir geschenkt hast, habe ich immer noch!“ Ich brachte auch dem stellvertretenden Bürgermeister unserer Region die Infomaterialien über die wahren Umstände von Falun Gong mit, und er war damit einverstanden, dass ich für ihn eine Erklärung schrieb, aus den drei Partei-Organisationen auszutreten. Unter dem großen Druck der Armee dürfen Falun Gong-Praktizierende normalerweise nicht einfach die Stadt verlassen. Aber meine Vorgesetzten schützten mich immer heimlich und ich durfte hingehen, wo ich wollte.

Ich glaube, im Herzen eines jeden gibt es einen „Leuchtturm“ des Gewissens. Wenn überall das Licht der kosmischen Wahrheit auf die Menschenwelt strahlt, werden diese „Leuchttürme“ auch wieder strahlen.

Wiederbelebungsgeschichte erschütterte das Krankenhaus

Anfang 2007 war mein Sohn schwer krank und lag auf der Intensivstation eines staatlichen Krankenhauses. Alle paar Minuten zuckte er einmal zusammen. Außerdem atmete er nur noch schwach; am Ende hörten Atem und Herzschlag auf, der Blutdruck war auch nicht mehr zu messen. Obwohl die Ärzte sich bemühten, ihn zu retten, zeigte der Bildschirm kein Lebenssignal mehr. Schließlich sagte ein Arzt: „Zu spät!“ Im Flur versammelten sich viele Verwandte und Kollegen. Seine Ehefrau weinte.

Ich wollte nicht mit eigenen Augen zusehen, wie mein Sohn starb. Mit dem Instinkt eines Vaters dachte ich in diesem Moment an den Meister von Falun Gong. Schließlich rannte ich zum Bett meines Sohnes und rief sehr laut: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist gut! Ich bitte Meister Li, meinen Sohn zu retten!“ Mein Ruf hallte im Rettungsraum wider, alle Anwesenden standen staunend da.

Nach ca. zwanzig Minuten rief ich noch einmal: „Falun Dafa ist gut! Ich bitte den Meister, meinen Sohn zu retten!“ Nach einer Weile hörte ich meine Frau rufen: „Er kommt wieder zu sich!“ Auf dem Bildschirm erschien das Signal des Herzschlags, der Blutdruck stieg, sein Atem kam wieder. Mein Sohn wurde gerettet! Meine Frau nahm meine Hand und sagte sehr gerührt: „Der Meister hat unseren Sohn gerettet. Unsere ganze Familie bedankt sich bei Dafa und dem Meister!“ Eine Krankenschwester, die auch bei der Rettung zugegen war, sagte mir: „Man muss wirklich ein guter Mensch sein, gute Menschen erhalten gute Vergeltung!“

Ein Verwandter eines anderen Patienten sagte mir: „Heute habe ich das mit eigenen Augen gesehen. Wenn der Meister von Falun Gong Ihren Sohn nicht gerettet hätte, wäre er schon gestorben. Egal wie andere Menschen denken, ich glaube hundertprozentig, dass Falun Dafa gut ist!“ Bevor er heimfuhr, bat er mich, für ihn und seine ganze Familie die Austrittserklärungen aus den Parteiorganisationen zu schreiben.

Bevor mein Sohn das Krankenhaus verließ, machte er die Runde auf der Intensivstation und verabschiedete sich von jedem. Die Familienangehörigen der Patienten sagten alle: „Schaut mal, nur weil sein Vater ‚Falun Dafa ist gut‘ gerufen hat, ist er wieder gesund geworden, obwohl er bereits im Sterben lag! Wir sollten auch von ihm etwas lernen!“ Ein über 20-jähriger Mann war schwer krank und bis auf Haut und Knochen abgemagert. Normalerweise konnte er sich auch mit Hilfe seiner Mutter nicht hinsetzen. Nachdem mein Sohn ihn besucht hatte, bekam er Vertrauen und konnte sich aus eigener Kraft aufsetzen. Später wurde er auf eine wunderbare Weise geheilt und aus dem Krankenhaus entlassen.

Nach einiger Zeit ging mein Sohn zur Untersuchung zurück ins Krankenhaus. Ein älterer Mitarbeiter dort sagte: „Es war ein Wunder. Seitdem Ihr Vater letztes Mal ‚Falun Dafa ist gut‘ gerufen hat, sind schon zwei Monate vergangen, und inzwischen ist kein einziger Patient gestorben. Ich habe hier in der Intensivstation schon so viele Jahre gearbeitet, fast jeden Tag stirbt ein Patient. So etwas ist hier noch nie passiert.“

Tiefe Empfindung

Wenn ich auf den vergangenen Weg zurückblicke, steigt in mir große Dankbarkeit auf. Damals, als ich über dreißig Jahre alt war, sah ich wie 70 Jahre aus. Jetzt bin ich schon über 70 Jahre alt und sehe wie ein junger Mann von dreißig aus. Meine grauen Haare sind wieder schwarz geworden, beim Gehen fühle ich mich leicht wie vom Wind getragen (chinesische Redewendung). Auch wenn ich fünfzig Kilo schwere Sachen trage und die Treppen hinauflaufe, bin ich nicht außer Atmen. Was am wichtigsten ist, dass ich den Maßstab für das Leben gefunden habe. Es wurde mir klar, was ich in meinem Leben richtig oder falsch gemacht hatte. Ich kenne den Sinn des Lebens. Egal was für einen Druck ich ertragen muss, habe ich im Herzen viel Hoffnung, weil das, was ich kultiviere, das aufrichtigste Dafa ist und ich den aufrichtigsten Meister habe. Größte Schwierigkeiten nehme ich von der leichten Seite, bei größtem Ärger werde ich nicht mehr ärgerlich, sondern ich bleibe immer optimistisch und fröhlich.

Hier möchte ich allen Lesern sagen, egal was für Schwierigkeiten wir erlebt haben oder noch ertragen müssen, solange wir heute auf der Welt sind, gibt es Hoffnung. Weil wir eben in dieser Zeit mit viel Hoffung leben. Wenn wir in dieser speziellen historischen Epoche unsere Anschauungen ablegen und die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong hören können, wird sich ein Tor mit ganz neuer und schöner Zukunft vor uns auftun.