Praktizierende sollten auf jeden Fall den Eigensinn des Neides abschleifen

(Minghui.de) Dafa-Jünger wissen alle: Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7: Neid, S. 349)

Ich hätte nie gedacht, dass ich neidisch sein könnte, denn ich komme aus einer reichen Familie und habe eine gute Schulbildung genossen. Es gibt nichts, auf das ich bei anderen neidisch sein könnte. Aber als mein Neid auftauchte, war ich erstaunt, dass ich auf einen Mitpraktizierenden neidisch war, der kaum gebildet und arm war.

Die Praktizierende Frau Yu und ich entschlossen uns dazu, das Fa mit unseren professionellen Fähigkeiten zu bestätigen. Deshalb blieben wir miteinander in Kontakt. Obwohl wir dieselben Methoden verwendeten, hatte ich die Fähigkeiten durch Bildung erhalten, während Frau Yu sie selbst erlernt hatte. Diese Fähigkeiten dazu zu nutzen, das Fa zu bestätigen, war nicht einfach. Es brauchte viel Zeit und war mühsam. Nach einer Weile gab ich auf und dachte: „Warum nicht etwas anderes tun, anstatt so viel Zeit auf etwas zu verwenden, von dem man noch nicht einmal die Ergebnisse sieht? Ich habe eine Materialproduktionsstätte zu Hause und weiß, wie man Maschinen bedient. Es gibt viele Dinge, die ich tun kann.“ Frau Yu dagegen  gab nicht auf, sie blieb standhaft. Das Ergebnis war, dass ihre harte Arbeit Früchte trug, die eine wichtige Rolle in einem Projekt für die Fa-Bestätigung spielten. Zu der Zeit entwickelte sich mein Neid.

Frau Yu trat dem Projekt bei und unterstützte es nach Kräften. Ich nahm an dem Projekt nur einmal im Monat teil, mit der Entschuldigung, dass ich an den Wochentagen arbeiten müsse. Weil Frau Yu kein professionelles Training bekommen hatte, machte sie einige Fehler und bat mich, sie ihr aufzuzeigen. Jedes Mal zeigte ich ihr ungezwungen all ihre Fehler auf. Manchmal sprach ich unfreundlich oder barsch mit der Einstellung, dass ich dem Fa gegenüber verantwortlich sei. Aber wenn Frau Yu mir meine Fehler zeigte, war es mir immer unangenehm. Ich schätzte, dass sie jeden Tag mehr als zehn Stunden für das Projekt arbeitete. Schließlich bemerkte ich, dass Frau Yu große Fortschritte machte, weil Dafa ihr Weisheit gab. Das Ergebnis ihrer Arbeit war hervorragend. Ich verstand, dass dies das Ergebnis war, wie viel Herzblut sie in ihre Arbeit gesteckt hatte, und die technischen Verbesserungen stammten von der Erhöhung ihrer Ebene.

Ich dachte: „Ist es so, weil sie so viel Zeit darauf verwendet? Von den Fähigkeiten her gesehen kann ich das auch machen. Ich würde vielleicht noch nicht einmal so viel Zeit wie sie brauchen.“ Deswegen bot ich meine Hilfe für ein anderes Projekt an und jeder hatte am Anfang große Hoffnungen. Einen Monat später war ich aber zu keinen Ergebnissen gekommen und das Projekt stagnierte. Ich sagte mir selbst: „Die Weisheit kommt vom Fa und ich sollte das Fa mehr lernen.“ Aber wenn ich das Fa lernte, war ich schläfrig und schlief sogar während der Meditation ein. Ich suchte nicht im Innern und bemerkte nicht, welche Eigensinne dazu führten, dass ich scheiterte.

Eines Tages lobte jeder Praktizierende, der an dem Projekt arbeitete, Frau Yu. Mein Neid, der versteckt war, erschien schließlich. Ich sagte in meinem Herzen: „So großartig sind ihre Ergebnisse nicht. Sie macht noch immer viele Fehler…“ In diesem Moment erinnerte ich mich an das Fa des Meisters.

„Unsere Praktizierenden, einschließlich unserer Mitarbeiter, selbst wenn ihr für das Dafa arbeitet, beneidet ihr euch gegenseitig. Kannst du mit dieser Gesinnung Buddha werden? Ich bestand auf einer lockeren Verwaltung, gerade weil ihr immer noch an den Gesinnungen der gewöhnlichen Menschen haftet, so dass ihr euch bei der Arbeit unausgeglichen fühlt. Das Dafa gehört dem ganzen Universum und nicht irgendeinem kleinen Menschen. Wer auch immer die Arbeit tut, macht es für die Verbreitung des Dafa. Ist es noch von Bedeutung, ob du es machst oder ich? Wenn ihr solche Gesinnung nicht ablegt, wollt ihr sie noch mit ins Himmelsreich nehmen und dort mit den Buddhas konkurrieren? Niemand ist in der Lage, alles vom Dafa zu umfassen. Gebt diese unausgeglichene Gesinnung auf!“ (Li Hongzhi, Den Eigensinn weiterhin ablegen, 06.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Der Meister hat es so klar erklärt. Es war mein Neid. Wie kann ich das Fa mit so einem schlechten Eigensinn berichtigen? Nur mit einem reinen Herzen können unsere Taten aufrichtig und heilig sein. Was ist sonst der Unterschied zwischen Praktizierenden und gewöhnlichen Menschen? Ich habe auf der Minghui-Webseite einen Bericht gelesen, in dem stand: „Ein Theaterleiter sagte, dass Shen Yun Artisten anders sind, weil sie nicht aufeinander neidisch sind. Wenn jemand besser ist als sie selbst, sind sie im Gegenteil noch glücklicher.“ So soll ein Kultivierender sein.

Ich suchte im Inneren und fand, dass meine Gedanken und Worte meinen Neid widerspiegelten. Ich schien ihnen keine Aufmerksamkeit zu schenken, wenn ich jemandes Haus, Auto oder Beruf erwähnte. Aber wenn ich wirklich nicht neidisch wäre, warum denke ich dann an solche gewöhnlichen Dinge? Wenn wir im Inneren suchen, können wir es manchmal nicht unterscheiden, aber das liegt daran, dass wir nicht wirklich im Inneren suchen. Der Meiser hat uns alles gezeigt. Das Ziel ist zu sehen, ob wir diese Eigensinne beseitigen können. Wir können nicht erst dann im Inneren suchen, nachdem wir gestolpert sind oder unsere Fehler ausgenutzt wurden. Der Meister sagte:

„Ich werde verschiedene Mittel nutzen, um euren tief verhüllten Eigensinn zu offenbaren und ihn zu beseitigen.” (Li Hongzhi, Entwurzeln, 06.07.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)