Der Falun Dafa-Praktizierende Huang Cheng stirbt aufgrund von brutaler Folter und erbarmungsloser Verfolgung (Fotos)

(Minghui.de) Der Falun Dafa-Praktizierende Herr Huang Cheng aus Jinzhou, Provinz Liaoning wurde von Beamten des Panjin Gefängnisses und des Büros für öffentliche Sicherheit Taihe in Jinzhou brutal gefoltert. Die Polizisten folterten ihn, indem sie lange Nadeln in seine Finger stachen. Er wurde mit verschiedenen brutalen Methoden gefoltert, was dazu führte, dass er sich in einer kritischen Situation befand. Am 24. Februar 2011 starb er im Alter von 56 Jahren.

Herr Cheng war ein Angestellter der Nuerhe Textilfabrik in Jinzhou. Jahrelang litt er unter schweren medizinischen Problemen, doch nachdem er Falun Gong lernte, hatte er sowohl physisch als auch phychisch Vorteile und all seine Krankheiten verschwanden. Am 20. Juli 1999, als die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) begann Falun Gong zu verfolgen, wurde Herr Huang illegal verhaftet. In den folgenden Jahren wurde er 15-mal eingesperrt und auf Polizeistationen, in Haftanstalten, Drogenrehabilitationszentren, Gehirnwäschezentren, Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen misshandelt. Er wurde auch um Geld erpresst, andauernd schikaniert, ihm wurden viele persönliche Gegenstände konfisziert und er wurde zahlreiche Male brutal gefoltert.

Huang Cheng

Während seiner Inhaftierung im Panjin Gefängnis bot die Polizei anderen Insassen Anreize, damit sie ihn folterten. Sie pressten die Hände von Huang an die Wand und stachen zehn lange medizinische Nadeln unter seine Fingernägel. Diese extrem schmerzhafte Folter bewirkte, dass Blut floss.

Folterdarstellung: Fingerspitzen durchstechen

Im September 2009 befand sich Herr Huang Cheng in einer kritischen Situation. Das Gefängnis musste ihn zur medizinischen Behandlung auf Kaution freilassen. Nachdem Herr Huang nach Hause kam, schikanierten ihn Beamte der Nuerhe Polizeistation regelmäßig. Die vorausgegangene Folter und die fortgesetzten Schikanen führten schließlich zum Tod von Herrn Huang.

Im Folgenden nun der persönliche Bericht von Herrn Huang Cheng über die Folter, die er vor seinem vorzeitigen Tod erlitten hat.

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Am Morgen des 25. Februar 2008, brachen gegen 6 Uhr, Ju Jiuchun, der Direktor der Wohngemeinde der Nuerhe Textilfabrik und über 20 Polizeibeamte vom Büro für Öffentliche Sicherheit Taihe und der Nuerhe Polizeistation von Jinzhou in meine Wohnung ein und verhafteten mich. Einer der Beamten des Öffentlichen Sicherheitsbüros Taihe hieß Gao Bao.

Ich wurde auf das Öffentliche Sicherheitsbüro Taihe gebracht, auf einen Eisenstuhl gefesselt und dann alleingelassen. Sie gaben mir für den Rest des Tages weder etwas zu essen noch zu trinken. Als die Nacht hereinbrach, begannen der Leiter des Teams für Öffentliche Sicherheit, Dai Yong und drei weitere Beamte an, mich zu foltern. Sie legten den Eisenstuhl um, so dass mein Kopf dem Boden zugewandt war. Sie umwickelten mich mit Elektrodrähten und setzten Elektrostöcke ein, um mich zu schocken und folterten mich bis Mitternacht, drei Stunden lang, ohne Unterbrechung. Als sie mich schließlich von dem Eisenstuhl herunternahmen, waren meine Knochen an beiden Händen gebrochen und an meinem linken Fuß lag eine Sehne offen. Sie sahen, dass ich nicht mehr gehen konnte und so befahlen sie zwei Leuten, mich in das Jinzhou Gefängnis Nr. 1 zu bringen.

Der Gefängnisbeamte bemerkte, dass ich erheblich verletzt war und so weigerte er sich, mich aufzunehmen. Ich wurde dann in das Krankenheus des Büros für Öffentliche Sicherheit in Jinzhou gebracht. Der Arzt betrachtete mich und sagte zu ihnen: „Die Röntgeneinrichtung ist nicht intakt und so kann ich ihn nicht untersuchen“. Ein Beamter sagte: „Er ist ein Falun Gong-Praktizierender. Du brauchst das nicht so genau zu nehmen.“ Der Arzt behandelte mich nur oberflächlich und dann wurde ich wieder in das Gefängnis zurückgebracht. Doch das Gefängnis weigerte sich immer noch, mich wegen meiner Verletzungen aufzunehmen. Nachdem die Polizisten die Beamten zur Seite gebeten und sich mit ihnen vertraulich unterhalten hatten, nahm mich das Gefängnis auf.

 

Skizze des Folterinstruments „Der Eisenstuhl“. Das Gerät besteht aus zusammengeschweißten

Eisenröhren. Als Rückenlehne ist eine Eisenplatte angebracht. Der Körper des Praktizierenden wird völlig an dem Stuhl festgebunden, sodass er nicht bewegt werden kann.

Obwohl ich im Gefängnis aufgrund meiner Verletzungen nicht alleine essen oder für mich sorgen konnte, fesselten mich Beamte des Büros für Öffentliche Sicherheit Taihe mehrere Tage an einen Eisenreifen. Die Beamten benutzten solche speziellen Reifen, um Kriminelle die vor der Todesstrafe stehen, darauf festzubinden. Häufig verhörte mich Dai Yong nachts zwischen zwei und drei Uhr. Er fesselte mich auf dem Eisenstuhl und gab mir kein Wasser und ließ mich nicht schlafen. Er verhöhnte mich, indem er sagte: „Es würde mir nichts ausmachen, alle euch Falun Gong Leute umzubringen. Es steht mir frei, dich totzuschlagen, ohne dass ich dafür zur Verantwortung gezogen werde.“

Am 04. August 2008 führte das Taihe Bezirksgericht in Jinzhou eine illegale Verhandlung für die Praktizierenden Liu Fengmei, Zhang Xiulan, Qu Chengye und mich durch, bei dem wir anwesend sein mussten. Acht Anwälte aus Peking verteidigten uns, die für uns alle auf ‚unschuldig’ plädierten. Die Anwälte Lin Xiaojian und Liu Jingshen, die mich verteidigten, legten vor Gericht dar, dass die Polizei bei meinem Verhör ein Geständnis unter Folter erzwungen hatte. Doch Dai Yong vom Büro für Öffentliche Sicherheit Taihe legte dem Richter eine schriftliche Bestätigung vor, die aussagte, dass er uns nicht folterte, obwohl jeder im Gericht Anwesende sehen konnte, dass meine Arme und Beine gebrochen und verkrüppelt sind. Die Richter ignorierten meinen Zustand völlig. Das Taihe Bezirksgericht in Jinzhou verurteilte mich zu sechs Jahren Gefängnis.

Am 16. Dezember 2008 brachte mich das Büro für Öffentliche Sicherheit Taihe in das Panjin Gefängnis in der Provinz Liaoning. Die Gefängnisbeamten überprüften meinen Gesundheitszustand und weigerten sich dann, mich aufzunehmen, da ich eine Belastung darstellen würde. Dai Yong sagte zu den Wächtern: „Wenn er im Gefängnis stirbt, seid ihr dafür in keiner Weise verantwortlich. Kommt einfach zu mir.“ Obwohl ich damals hohen Blutdruck hatte, nahmen mich die Beamten dennoch auf.

Ich wurde dem Fünften Team in der Ersten Gefängnisabteilung zugewiesen. Teamleiter Wang Yanguang sagte zu mir, ich solle den anderen Insassen die Haare schneiden, doch ich weigerte mich. Dann schickte er mich in das „Erziehungsgebäude“, das speziell dazu da war, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Die Wächter setzten acht Hochspannungselektrostöcke ein, um mich eine Stunde lang zu schocken. Ich wurde ohnmächtig und sie schnitten mir dann die Haare ab.

Als ich im Gefängnisraum eintraf, gab mir ein Praktizierender ein Exemplar des Buches Zhuan Falun und eine Kopie von Hong Yin, doch ein Wächter entdeckte diese und fragte mich, wer mir die Bücher gegeben hat. Ich wollte es ihm nicht sagen. Ein Teamleiter sagte dann: „Er wird es uns sagen, wenn wir ihn verprügeln.“ Drei oder vier Wächter kamen herbei und schockten mich zwei Stunden mit Elektrostöcken. Dann forderten sie die Gefangenen auf, auf mein Gesicht zu steigen und sie brachen mir zwei Zähne aus. Meine rechte Gesichtshälfte hat immer noch Narben. Ein Insasse mit Gewissen sagte: „Ich möchte nicht. Ihr dürft Leute nicht so foltern. Ich möchte die Bonuspunkte nicht, die ihr mir versprochen habt.“ (Bonuspunkte werden dazu benützt, Gefangene dazu zu ermutigen, Falun Dafa-Praktizierende zu verfolgen. Ein Punkt bedeutet einen Tag Haftreduzierung.) Manche Insassen wollen die brutale Folter nicht länger mittragen. Die Wächter mussten ein Dutzend Insassen befragen, bis sie einen fanden, der bereit war, mich weiter zu foltern.

Während des chinesischen Neujahrs 2009 intensivierten die Panjin Gefängnisbeamten ihre Methoden bei der „Umerziehung“ von Dafa-Praktizierenden. Gefängnis Instruktor Hu von der ersten Gefängnisabteilung, Abteilungsleiter Li Feng, Teamleiter Yang Guanjun, der zweite Teamleiter Yu Zhong, die Kriminellen Meng Xianglin (aus Panjin), Wang Suo (Drogenhändler aus Dashiqiao) und andere schockten mich mit acht Elektrostöcken, um mich dazu zu bringen, meinen Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" aufzugeben. Sie verhüllten meinen Kopf, damit ich sie nicht erkenne. Sie benützten Elektrostöcke, um mich jeden Tag ein bis zwei Stunden zu foltern. Ich wurde mehrere Male ohnmächtig. Als ich wieder zu mir kam, fürchteten sie mein Körper könnte von den Elektroschocks Narben bekommen. Und so hängten sie mich drei Tage lang auf und gaben mir weder etwas zu essen noch zu trinken. Aus welchen Gründen auch immer, sie glaubten, dass Opfer ihrer Folter keine Narben bilden würden, wenn sie anschließend nichts essen oder trinken. Dann ließen sie mich herunter und der Teamleiter der Instruktionsabteilung zog mir meine Kleider aus und fesselte mich auf den Eisenstuhl. Er nahm einen Elektrostock und schockte mich noch einmal. Teamleiter Yang Guanjun und die Gefangenen Meng Xianglin und Wang Suo pressten meine Hände gegen eine Wand und stachen mir lange medizinische Nadeln an allen meinen zehn Fingern unter die Fingernägel ein. Das Fleisch meiner Finger klumpte zusammen. Als sie die Nadeln herauszogen, rissen sie Fleisch mit heraus und es blutete stark. Wegen der intensiven Schmerzen schlug ich unbewusst meinen Kopf gegen die Wand. Sie sagten, dies bedeute, dass ich meiner „Umerziehung“ zugestimmt hätte. Der Teamleiter der Instruktionsabteilung sagte: „Du hast aus freiem Willen zugestimmt. Niemand hat dich je geschlagen.“ Zwei Beamte nahmen dann meine Hände und drückten gewaltsam meine Fingerabdrücke auf den zuvor vorbereiteten Eingeständnisbrief.

Yu Zhong, der Teamleiter des Zweiten Teams, verprügelte Falun Dafa-Praktizierende häufig, wenn er betrunken war. Einmal setzte er einen Elektrostock eine Stunde ununterbrochen bei mir ein. Ich konnte kaum arbeiten und er zwang mich immer noch, Schwerarbeit zu leisten. Dann schlug er mich wie aus heiterem Himmel einfach ins Gesicht.

Im September 2009 erklärte ich, dass der Eingeständnisbrief, auf den sie meine Fingerabdrücke gepresst hatten, ungültig sei. Hu, der Chef der Instruktionsabteilung holte einige Papiere heraus und schrieb auf jedes Blatt ein Wort. Dann steckte er die Papiere in eine Schublade. Da ich nicht lesen kann, wusste ich nicht, was er geschrieben hatte. Am dritten Tag kam Chef Hu und Teamleiter Yang Guangjun zu einer Inspektion in die Werkstatt. Ich fragte Hu: „Was haben sie neulich aufgeschrieben?“ Jiang Guangjun hörte das und wurde sehr wütend. Er schlug mich gleich in der Werkstatt über zweihundertmal ins Gesicht. Hu zerriss feierlich meine Erklärung und nahm mich mit in das „Erziehungsgebäude“. Ein Teamleiter schlug mich dann mit einem Paar Handschellen heftig auf die Brust. Wächter Li Feng zog dann meine Hände auf den Rücken und Yang Guangjun schlug mich dann wieder ins Gesicht. Ich musste mich übergeben. Später, als Gefangene mich in den Gefängnisraum zurückbrachten, wurde ich ohnmächtig. Am nächsten Tag brachten sie mich in das Gefängniskrankenhaus. Im Krankenhaus war ich immer noch ohne Bewusstsein. Sie fesselten meine Hände ans Bett und führten eine Nasensonde ein, um mich einen Monat lang brutal zwangszuernähren. Ich hatte Symptome eines Schlaganfalles, mein ganzer Körper war geschwollen und ich hatte einen Blutdruck von 270/170. Ich hatte auch 40° C. Fieber. Das Gefängnis stellte mir die Kosten für die Untersuchung und die Computertomografie in Rechnung und entnahm das Geld von dem Geld, das meine Familie mir gegeben hatte. Ich war etwa zwei Monate im Krankenhaus. Ich war gelähmt und konnte nicht mehr für mich sorgen. Am 19. August 2010 wurde ich zur medizinischen Behandlung auf Kaution freigelassen und kehrte nach Hause zurück.

Am Tag vor meiner Freilassung kam Wächter Hu mit einer Videokamera, um mich zu filmen. Er versuchte mich so weit zu bringen, dass ich sage, die KPCh ist gut, weil sie mich freilässt. Ich weigerte mich strikt und sie mussten unverrichteter Dinge aufgeben.

Wenn ich auf die Leiden zurückschaue, die ich im Panjin Gefängnis durchmachte, war dies wie die Hölle auf Erden. Neben der brutalen Folter, waren auch die Lebensbedingungen dort extrem schlecht. Wir konnten im Laufe einer Woche kein Schlückchen sauberes Wasser bekommen. Stattdessen gab es nur widerlich schmeckendes Wasser, welches vom Einweichen grüner Bohnen stammte. Ich wäre glücklich gewesen, alle zwei Wochen einmal das Gesicht waschen zu können, ganz zu schweigen, einmal zu duschen oder zu baden. Wenn Vorgesetzte von höheren Ebenen kamen, um das Gefängnis zu inspizieren, versteckte die Gefängnispolizei Praktizierende und Gefangene, die brutal verfolgt worden waren, in der Scheune. Während der zwei Jahre Haft und der brutalen Verfolgung sind meine Haare wegen der Misshandlungen weiß geworden und mein Aussehen glich dem eines zwanzig Jahre älteren Menschen.

Als ich nach Hause kam, kamen die Polizeibeamten Zhang Zhongxin und Leng Jie von der Nuerhe Polizeistation in Jinzhou immer wieder in meine Wohnung, um mich zu schikanieren. Sie erlaubten mir nicht, meine Verwandten und Freunde zu besuchen und schränkten meine persönliche Freiheit ein. Obwohl wieder zu Hause, erinnerte ich mich häufig an die schreckliche Folter, die ich im Panjin Gefängnis durchgemacht hatte.