Ein kleines Ereignis zeigte mir einen großen Eigensinn
(Minghui.de) Durch eine Belanglosigkeit - bei einem Einkauf wurden mir einige Gurken gestohlen - entdeckte ich eine große Lücke in meiner Kultivierung.
Am 28. Mai 2011 kaufte ich auf dem Gemüsemarkt einige Gurken ein und bezahlte vier Yuan dafür. Danach ging ich zu einem anderen Stand, der Bohnen verkaufte, und ließ die Gurken einstweilen an der Seite des Standes liegen. Ich nahm mir die Bohnen und bat die Verkäuferin, die Bohnen abzuwiegen, aber sie hatte keine Zeit und sagte, ich solle sie am Nachbarstand abwiegen lassen. Nachdem ich bezahlt hatte, wollte ich meine Gurken einpacken, aber sie waren verschwunden.
Ich fragte die Verkäuferin: „Wo sind denn die Gurken, die ich hier abgelegt habe?“ Sie antwortete: „Ich habe keine gesehen.“ Ich versuchte, die Kundin zu finden, die gleichzeitig mit mir am Stand Bohnen gekauft hatte, aber sie war bereits weg. Ich hatte den Verdacht, dass diese Frau die die Gurken mitgenommen hatte.
Vier Yuan sind nicht viel Geld; ich kaufe nun schon viele Jahre auf dem Markt ein, aber so etwas ist mir noch nie passiert, bisher hatte mich niemand bestohlen. Selbst wenn ich das gekaufte Gemüse am Stand vergessen hatte, machte mich der Verkäufer darauf aufmerksam. Wenn mir der Verkäufer zu viel Wechselgeld herausgab, gab ich es ihm zurück.
Der Meister sagte:
„Wenn ein Mensch mit schlechten Gedanken an unrichtige Dinge denkt, kann er unter der starken Wirkung deines Feldes auch seine Gedanken ändern, vielleicht denkt er in diesem Moment nicht mehr an das Schlechte.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 3: Energiefeld, S. 168)
Einem Praktizierenden dürfte es eigentlich nicht passieren, dass sein Gemüse gestohlen wird. Aber es war dennoch geschehen. Dies zeigte mir, dass ich noch nicht erkannte Eigensinne hatte, die eliminiert werden mussten. Diese Eigensinne waren unreine Faktoren in meinem Feld, sodass die unrichtigen Gedanken und das schlechte Verhalten der anderen nicht berichtigt werden konnten.
Doch was war der Grund dafür? Ich suchte nach innen und erinnerte mich noch einmal an den Ablauf. Zuerst hatte ich vor, die teuren goldenen Gurken zu kaufen. Dann sah ich, dass an diesem Stand sehr viel los war und es woanders sehr frische grüne Gurken zu einem günstigen Preis gab. Ich dachte mir, die könnte ich auch nehmen. Anschließend drängelte ich mich durch die Menge, um schnell an die billigen Gurken für vier Yuan zu kommen. Das alles basierte auf meinem Eigensinn nach persönlichen Vorteilen. Nachdem ich sie gekauft hatte, war ich sehr zufrieden und ging zum nächsten Stand, um Bohnen einzukaufen.
„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken, der Unterschied in diesem einzigen Gedanken bringt auch unterschiedliche Folgen mit sich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Xinxing erhöhen, S. 200)
Aufgrund dieses Eigensinns nach persönlichen Vorteilen hatte ich die gekauften Gurken verloren.
Wie der Meister sagte:
„Alle Eigensinne, solange du sie hast, werden in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen. Man läßt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Dao erkennst, so kultivierst du dich da hindurch.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Umwandlung des Karmas, S. 192)
Als Praktizierende sollten wir nicht auf persönliche Vorteile oder Verlust und Gewinn achten. Wenn wir diesen Eigensinn haben, werden wir vielleicht etwas verlieren, damit wir diesen Eigensinn erkennen. Deshalb sollen wir als Praktizierende auf unsere Xinxing achten und uns nicht um materielle Besitztümer oder persönliche Gewinne sorgen. Diese Eigensinne werden nicht nur in den großen Prüfungen im Alltag widergespiegelt, sondern kommen auch bei den kleinen alltäglichen Dingen vor und sind dann noch schwieriger zu sehen.
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