Kultivieren mit dem Gedanken der Angst und dem Wunsch nach Bequemlichkeit

(Minghui.de) Der Eigensinn der Angst, Angst vor dem scheinbar Unmöglichen, ist ein wiederkehrender Teil meiner Kultivierung des vergangenen Jahres gewesen, aber bis vor kurzem habe ich das nicht verstanden. Die Verantwortung zu übernehmen, dabei zu helfen, die Kunstausstellung vorwärts zu bewegen, ist zu einem „gewundenen Pfad“ geworden. Ich hatte ein Geschäft und zwei kleine Kinder aufzuziehen, die derzeit drei und ein Jahr alt waren.

Wenn ich daran dachte, zu wenig Zeit zu haben, erlaubte ich dem Gedanken an Bequemlichkeit meinen ganzen Bereich einzunehmen. Kombiniert mit einem völligen Mangel an korrektem und effektivem Fa-Lernen machte ich alles rein mechanisch. Oberflächlich dachte ich, mein Bestes zu tun, wobei es vom Standard eines Praktizierenden aus das absolute Minimum war. An einem Punkt hatte ich das Gefühl: „Das ist unmöglich.“ Ohne in einer festen Gruppe von Praktizierenden mitzuarbeiten, die Kunstausstellung zu präsentieren, bewegte ich mich auf "ausgefahrenen Gleisen“.

Ein Ereignis im Zusammenhang mit meiner täglichen Arbeit hat mir geholfen, mich von außen zu betrachten und nach innen zu schauen. Ich hatte gerade eine große Aufgabe erledigt. Ich bin Floristin und hatte für eine Kundin für eine Beerdigung den Sarg mit Blumenschmuck für ca. 350 Euro hergerichtet. Normalerweise arrangiere ich nur Blumen für Hochzeiten; dies war das erste Mal, dass ich ein Beerdigungsarrangement übernommen hatte. Obwohl ich in der Regel erst einem Job zustimme, nachdem ich bezahlt worden bin, sagte ich dieses eine Mal der Kundin, dass sie hinterher zahlen könne. Der Tag der Beerdigung kam und die Kundin sagte, dass sie vergessen habe, mir das Geld für die Blumen mitzubringen. Sie sah sehr aufrichtig aus und so sagte ich: „Macht nichts. Hier sind meine Bankdaten, Sie können mir das Geld überweisen, wenn Sie wieder zu Hause sind.“

Drei Tage vergingen und als kein Geld auf meinem Konto eingegangen war, schickte ich ihr eine freundliche Erinnerung. Eine ganze Woche verging, noch immer kein Geld. So langsam war ich besorgt und wütend und fühlte mich übervorteilt. Ich überlegte, was als Nächstes zu tun sei. Meine nicht praktizierenden Freunde rieten mir, eine Mahnung zu schicken und dann rechtliche Schritte einzuleiten. Als Praktizierende fragte ich mich: „Hänge ich an Geld und Ruhm?“ Wie würde ein Kultivierender damit umgehen? Dies sind Dinge, die ein Kultivierender aktiv loslassen sollte. Mit diesem Gedanken, obwohl ich nach normalen Maßstäben eindeutig im Recht war und einen Anspruch auf das Geld hatte, beschloss ich, den umgekehrten Weg zu gehen, Schadensbegrenzung zu betreiben und zu erwägen, Mitgefühl zu zeigen.

Der Meister sagte:

„Deshalb sollst du nicht so handeln wie er, du sollst dich wirklich nicht über ihn ärgern, auch wenn er dich überall in Mißkredit gebracht hat, sodass du deinen Kopf nicht mehr heben kannst. Nicht nur, dass du dich nicht über ihn ärgern sollst, sondern du sollst ihm
auch noch von Herzen danken, ihm wirklich danken. Gewöhnliche Menschen denken vielleicht: Ist das dann nicht wie der Ah Q? Ich sage dir, so ist das nicht.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Umwandlung des Karmas, Seite 89)

Ich beschloss, dieser Kundin, die mir Geld schuldete, noch ein Blumenarrangement und ein paar freundliche Zeilen zu schicken, um zu sehen, wie sie und ihre Familie damit umgehen würden.

Als mir diese positiven Gedanken durch den Kopf gingen und ich gerade mit dem Schreiben einer E-Mail an sie begonnen hatte, bemerkte ich, dass sie eine Entschuldigung für ihr spätes Zahlen geschrieben hatte und mir mit schönen Worten für die Blumen dankte. Ich war schockiert.

Was an der Oberfläche richtig aussehen mag, muss nicht richtig sein, wenn man es von einer höheren Ebene betrachtet. Selbst wenn wir denken, Recht zu haben und andere uns sagen, wir seien im Recht, könnte es tatsächlich eine Chance sein, es loszulassen.

In letzter Zeit ist unsere Sydney Kunst-Gruppe dieser Art von Prüfungen in Form von Vertrauensfragen und im Loslassen von Negativität bei vielen Gelegenheiten begegnet. Ich sehe, dass es noch einige Blockaden zwischen uns gibt. Allerdings muss ich dabei auch bedenken, wenn wir Dinge in Angriff nehmen, dass wir uns noch im Prozess der Kultivierung befinden, um unsere menschlichen Eigensinne zu beseitigen. Wir müssen vernünftig sein und echtes Mitgefühl für einander empfinden, denn, obwohl wir einen großen Weg vor uns haben, ist es eigentlich eine relativ kurze Reise.

Der Meister sagte uns:

„Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen; wenn es unmöglich scheint oder man glaubt, daß es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, daß wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung, Seite 215)


Bitte lasst mich wissen, wenn in diesem Austausch irgendwelche falschen Verständnisse sind.