Westlicher Praktizierender: Nach London reisen, um bei der Werbung für Shen Yun mitzuhelfen
(Minghui.de) Ich habe regelmäßig an den Konferenzen der Praktizierenden aus verschiedenen Ländern teilgenommen, in denen ein Austausch über den Fortschritt der Shen Yun Shows stattfand. In meinem eigenen Land Israel schafften wir es nicht, eine Aufführung zustande zu bringen. Ich hörte, dass die Lage beim Ticketverkauf an einigen Orten noch sehr angespannt war, daher erschien der Wunsch in meinem Herzen, Möglichkeiten zu finden, um zu helfen. Ich stärkte meine aufrichtigen Gedanken und tat mein Bestes, um mehr aufrichtige Gedanken häufiger auszusenden. Einmal kam mir nach solch einer Konferenz ein Gedanke: Vielleicht sollte ich nach London fahren, um dort zu helfen. Ich dachte nicht viel darüber nach. Ich begann damit, herauszufinden, was nötig war, nahm Kontakt mit den Koordinatoren vor Ort auf und arbeitete, um meinen Zeitplan für zwei Wochen aufzuarbeiten. Alles lief sehr reibungslos. Nachträglich denke ich, dass mein Herz rein war und auch engagiert genug, um es für den Meister leicht zu machen, alles Nötige zu unterstützen.
Als ich meine Reise vorbereitete, schaute ich nach, ob ich irgendwelche Leute kannte, die in London lebten. Ich war überrascht, dass ich ein paar Personen dort kannte, sogar einige, die ich mehr als zehn Jahre lang nicht gesehen hatte. Ich nahm Kontakt mit ihnen auf, bevor ich losfuhr, um ihnen mitzuteilen, dass ich kommen und sie gerne treffen würde. Ich erwähnte auch die wunderbare Aufführung Shen Yun, die in die Stadt kommen würde. Die meisten Reaktionen waren sehr gut und sie wollten mich treffen und zeigten sich auch enthusiastisch in Bezug auf die Show. Ich war wirklich positiv überrascht wegen ihrer Reaktionen. Das zeigte mir andererseits meine eigenen Mängel auf, dass ich nicht reichlich an die Fähigkeit des Fa und an die Wahrheit, die die Herzen der Menschen öffnet, glaubte. Es schien, als ob ich mir in den letzten Jahren ohne es zu bemerken eine übermäßig pessimistische Sichtweise angeeignet hatte.
Kooperation und die Ergebnisse
In London kam ich etwas über eine Woche vor der ersten Aufführung an. Die Praktizierenden in England waren sehr gut organisiert und arbeiteten hart. Jedes Team arbeitete mit einem Team-Leiter und alle von ihnen arbeiteten mit dem Chefkoordinator zusammen.
Als ich ankam, ging ich los, um die lokalen Praktizierenden zu treffen und Anweisungen für verschiedene Aufgaben zu bekommen. Wir teilten unter anderem Flyer aus und gingen los, um Unternehmen zu treffen und ihnen vorzuschlagen, dass sie die Aufführungen ihren Angestellten empfehlen sollten. Ich arbeitete mit einem Praktizierenden zusammen, den ich nie zuvor getroffen hatte. Den ganzen langen Tag lernten wir uns besser kennen und uns nahtlos zu ergänzen. Es war eine gute Erfahrung, zu erleben, wie ein gutes Herz und der Wille zur Kooperation innerhalb sehr kurzer Zeit zu wirkungsvoller Gruppenarbeit führen. Wenn der Tag begann, hatte ich Angst, dass es ein sehr langer Tag werden würde, doch sobald ich zu arbeiten anfing, flog die Zeit nur so dahin und sogar die Menschen, die wir trafen, die uns aber nicht helfen konnten, ermutigten uns und wollten von Shen Yun erfahren. Das Wetter war auch sehr schön für diese Jahreszeit, es regnete kaum.
Die Eintrittskartenverkäufe waren trotzdem nicht die Besten, doch die örtlichen Praktizierenden berichteten mir, dass die Teamarbeit viel besser sei als in den vergangenen Jahren. Ich bemerkte, dass wir Praktizierenden fast die ganze Zeit über recht gut zusammenarbeiteten, aber manchmal unter der Oberfläche unzufrieden miteinander waren, einschließlich mir.
Ich dachte an das, was der Meister in Lektion 3 von Zhuan Falun sagte:
Auch wenn du jemanden geheilt hast, wird er dich doch nicht verstehen; wie viele schlechte Dinge du für ihn auch bei der Heilbehandlung abgetragen hast und in welchem Maße du ihn geheilt hast, die Veränderungen sind nicht unbedingt gleich deutlich zu sehen. Aber er ist unzufrieden und dankt dir nicht, vielleicht wird er dich sogar noch beschimpfen, daß du ihn betrügst!
(Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 3: Rückwärtskultivierung und das Borgen der Kultivierungsenergie, S.98.)
Ich kann nicht nur nach den oberflächlichen Erscheinungen urteilen, da es vielleicht einen entscheidenden Fortschritt gab, aber die Anforderung nicht erreicht wurde. Wie bei jemandem, der seine Examensbewertung von 40 auf 70 Punkte erhöht, handelt es sich um eine Verbesserung von fast 100 Prozent, doch das Ziel ist noch nicht erreicht. Natürlich ist es die Aufgabe, das Ziel zu erreichen. Daher ist eine Verbesserung kein Grund zur Selbstgefälligkeit. Doch auch eine teilweise Verbesserung sollte nicht als bedeutungslos weggeworfen werden.
Eines erkannte ich immer tiefer: Die Kooperation miteinander ist das, was der Meister von uns will und wenn wir das, was wir auch immer machen, gut machen, dann wird die Wirkung durch den Beitrag aller positiven Faktoren im Kosmos um vieles vergrößert.
Einen Tag vor der Eröffnungsvorstellung waren die meisten Werbeaktivitäten beendet, doch an allen Vorstellungstagen arbeiteten einige Werbekanäle den ganzen Tag lang voll durch. Wir hofften auch, dass die Mund-zu-Mund-Propaganda nach jeder erfolgreichen Vorstellung mehr Menschen bringen würde.
Ich bemerkte zwei weitere Sachen:
Gedanken im Übermaß. Dieser Vorgang geschah ein paar Mal. Jedes Mal war ich gebeten worden, etwas Neues zu machen, was ich noch nie zuvor getan hatte, oder umgekehrt, von dem ich annahm, dass ich es äußerst gut machen könne. Dann tauchten viele Gedanken auf. Entweder stellte ich mir vor, was alles verkehrt laufen könne und wie ich damit umgehen würde oder ich fantasierte, wie ich alles perfekt machen würde. Wenn die Zeit der Ausführung der Aufgabe kam, verschwanden diese Gedanken langsam. Und wenn die Zeit zum Handeln da war, machte ich einfach Schritt um Schritt und bewies damit, dass all die übermäßig vielen Gedanken eigentlich nicht nötig waren und die Resultate normalerweise besser waren, als ich mir in meinen Gedanken ausgemalt hatte.
Ich bemerkte auch, wie viel Egoismus einem in die Quere kommt. Vielleicht nicht so sehr bei der Überlegung, wo man zu Mittag isst, aber bei entscheidenden Dingen – bei der Erklärung der wahren Umstände. Jedes Mal, wenn ich Schwierigkeiten hatte, die wahren Umstände zu erklären, meine Willenskraft zu sammeln, keine Angst zu haben, erkannte ich, dass es der Egoismus war, der es schwierig für mich machte. Ich will das nicht mehr, ganz und gar nicht.
Erkenntnis und aufrichtiger Glaube
Vom Tag der ersten Aufführung an bis zur letzten Show war der Himmel blau und klar und das Wetter warm und schön. Die gewöhnlichen Menschen wunderten sich, wie das zu dieser Jahreszeit so sein konnte. Die Praktizierenden wussten warum. Ich hatte die Ehre, die Shen Yun Aufführung an sechs Abenden hintereinander sehen zu können. Ich sah, wie sich die Menschen nach dem Besuch der Show veränderten, ich sah ihre vorbehaltlosen Reaktionen – bei den Fremden und bei jenen, die mit mir hingingen, um es anzusehen. Jedes Mal, wenn ich die Darbietung ansah, gab es außerdem ein Stück, das mich am meisten ansprach – jedes Mal ein anderes. Später beobachtete ich, dass jedes davon mich auf etwas in meiner Kultivierung hinwies.
Es gab drei Sachen, die während dieser Zeit zunehmend auftauchten:
Mich selbst bestätigen, anstelle das Fa zu bestätigen: Schon bevor ich nach London kam, bereitete ich mich mental darauf vor. Ich war gewillt von der Morgendämmerung bis zum Einbruch des Abends täglich hart zu arbeiten. Ich wollte das tun, was eben benötigt wurde, ganz egal, um was ich gebeten wurde. Trotzdem gab es Sachen, für die ich besser geeignet war oder für die ich bessere Fähigkeiten besaß. Anfangs ging ich einfach überall hin, um jegliche Arbeit zu machen. Als mir aber der Hauptkoordinator sagte, dass die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte effektiv genutzt werden sollten und er wollte, dass ich meine Stärken vollständig entfaltete, begann ich, einen Eigensinn zu entdecken. Da die Sachen, die ich gut mache, auch die sind, die ich auf menschlicher Ebene machen wollte, war dies die Bestätigung des Egos, Angeberei. Es sah so aus, als ob ich anfangs diese Dinge absichtlich vermied, damit ich nicht mit meinem Eigensinn konfrontiert wurde. Doch das ist nicht unser Kultivierungsweg. Ich hatte gesagt, dass ich das machen würde, was mir aufgetragen würde. Daher ging ich los und machte, was mir aufgetragen wurde. Doch ständig wurde mir meine egoistische Seite, die Angeberei oder die Angst, sich zu blamieren, vor Augen geführt.
Führen und Befolgen, aber noch nicht Harmonisieren: Als ich began, die verschiedenen Aufgaben zu erledigen, hatte ich Ideen zur Verbesserung sowie auch Kritik und neue Ideen, was noch gemacht werden könne. Anfangs dachte ich, dass diese alle sehr gut seien und brachte sie vor. Ich erkannte aber dann, dass es besser sei, wenn ich einfach nach der vorgegebenen Richtung arbeitete, da nur noch wenige Tage vor der Show verblieben. So hörte ich auf, etwas zu sagen. Dann sah ich, dass Probleme hätten vermieden werden können, wenn ich einige von meinen Beobachtungen kundgetan hätte. Ich war mir gar nicht sicher, was ich tun sollte, da beide Vorgehensweisen nicht gut genug erschienen.
Die Herausforderung der Abwägens und des Setzens von Schwerpunkten: Ich wollte alle meine persönlichen Bekannten in London treffen und sie zur Aufführung von Shen Yun einladen. Jedoch wurden auch Aktivitäten von den örtlichen Praktizierenden organisiert. Zunächst ging ich einfach zu den allgemeinen Aktivitäten, um teilzunehmen. Doch dann hatte ich das Gefühl, dass die Zeit sehr rasch verging und ich anfangen sollte, meine Freunde und Verwandten zu treffen, sonst wäre dafür keine Zeit mehr. Daher beschloss ich, Ihnen den Vorrang zu geben und Treffen mit ihnen zu vereinbaren, erst danach beteiligte ich mich an der allgemeinen Arbeit. Das funktionierte aber auch nicht, da es sehr schwer war, einige von ihnen telefonisch zu erreichen. Ich fühlte mich ratlos – ich konnte die Menschen, für die ich mich direkt verantwortlich fühlte, nicht erreichen, und machte außerdem nicht genug von der allgemeinen Arbeit.
Diese drei Dilemmas verursachten bei mir eine Anspannung und Belastung und ich fühlte mich hilflos. Natürlich war ich die meiste Zeit recht froh gestimmt, doch an diesem Punkt hatte ich das Gefühl, festgefahren zu sein. Warum war es so schwer, das „Richtige“ zu machen? Ich bemühte mich wirklich, alles gut zu planen, die Dinge abzuwägen und nicht ins Extrem zu verfallen, und ich war sehr engagiert. Dann erkannte ich Folgendes: Wenn ich dem Lehrer mehr vertrauen könnte, würden die Dinge funktionieren. Ich konnte zu den allgemeinen Aktivitäten gehen und ebenso Zug um Zug meine Bekannten treffen und die Puzzleteile würden ineinander passen. Das geschah dann auch und die meisten Menschen, die ich zuerst nicht erreichen oder treffen konnte, riefen zurück. Einer traf mich sogar am letzten Tag meines Aufenthalts nach einer Mitteilung in letzter Minute.
Wenn ich mich wirklich nur um den Erfolg des Projektes und um die Bestätigung des Fa kümmerte, dann war es nicht so, das eine Lösung für meine oben genannten Dilemmas auftauchte, sondern es war so, dass dieses Dilemma gar nicht mehr existierte, weil ich die Ebene überwunden hatte, auf der es existierte. Ich machte ganz normal das, was ich gut konnte und genau das wurde auch benötigt. Ich beobachtete dann, dass die Resultate dann am besten waren, wenn ich dynamisch in die allgemeine Richtung ging und ohne viel Aufsehen irgendwelche Lücken ausfüllte oder gütig mein Verständnis vorschlug. Ich war nicht der einzige Führer, aber ich war auch nicht ein passiver hinterher hinkender Arbeitssklave – Ich tat mein Bestes, um aktiv meinen Teil beizutragen und den Gesamtplan zu harmonisieren.
Mit ganzem Herzen bei der Sache sein
Jeden Abend teilten wir Flyer aus. Es war immer schon ziemlich spät. Ganz gleich, was ich tagsüber machte, diese Arbeit wartete immer auf mich, bevor ich zu meinem Wohnort zurückgehen konnte. Die meiste Zeit meines Aufenthalts kamen mir gegen Abend verschleierte Gedanken der Bequemlichkeit: „Ich habe genug gemacht“ oder „Wenn ich früh schlafen gehe, kann ich morgen früher in die Stadt kommen“. Wenn es also Zeit war, die Flyer auszuteilen, machte ich es zwar, jedoch beklagte ich mich innerlich. Natürlich verschwanden solche Gedanken kurz, nachdem ich mit der Aufgabe angefangen hatte, und ein großes Lächeln erschien auf meinem Gesicht. Wenn ich später heimging, dann schimpfte ich mich selbst: „Warum hast du dich wieder beklagt? Du weißt doch bereits, dass es kein Problem ist.“
Während einem der letzten Tage dieser Aktivität am späten Abend hatte ich beim Hingehen, keinerlei Beschwerden oder Gedanken. Ich ging einfach rasch und begann, die Flyer am Zielort auszuteilen. Das war wirklich ein Unterschied – Ich spürte sehr kraftvolle aufrichtige Gedanken. Anstatt zu hoffen, dass die Menschen die Flyer annahmen, wusste ich einfach, dass sie es taten – und sie taten es auch. Einige kamen sogar zurück und bedankten sich bei mir. Ich erkannte, dass dieser kleine Unterschied in einem einzigen Gedanken – es mit ganzem Herzen machen – eine riesige Wirkung hatte.
Ich erkannte später auch, dass es natürlich gut war, dieses kraftvolle Feld zu spüren, wenn aber ein göttliches Wesen beschließt, etwas zu machen, dann macht es das einfach und beendet es auch. Das Fa verstandesmäßig zu verstehen, heißt, die gewöhnlichen menschlichen Motive für das Tun oder das Vermeiden von Dingen zu überwinden. Man sucht natürlich nicht absichtlich nach Schwierigkeiten, wenn es aber Schwierigkeiten gibt, dann zaudert man nicht im Geringsten, sondern engagiert sich mit einem diamantharten Willen und einem Herzen für die Errettung der Lebewesen.
Die Praktizierenden in England leisteten in vielen Angelegenheiten gute Arbeit und verhielten sich den Dingen gegenüber, die nicht so gut liefen, offen. Sie diskutierten, was falsch lief und wie es zu verbessern sei, ließen aber nicht zu, dass die Umgebung der Kooperation und der gegenseitigen Unterstützung Schaden erlitt. Nicht alles bildete ein ideales Bild, doch man konnte wirklich spüren, dass wir wegen dieser großen Gelegenheit der Errettung vieler Wesen zusammengekommen waren. Sie schmiedeten den einen Körper und errichteten ihre mächtige Tugend. Der Meister gab mir die Gelegenheit, an dieser wunderbaren Bemühung teilzunehmen.
Ich danke dem Meister.
Ich danke den mitpraktizierenden Dafa-Jüngern.
Ich bitte darum, mir Dinge aufzuzeigen, die nicht im Fa sind.
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