Ehemalige „umerzogene“ Praktizierende: Rückkehr auf den Kultivierungsweg von Falun Dafa

(Minghui.de) In meinem vorhergehenden Artikel „Frau Liu Xinyu berichtet über die Gehirnwäsche und ‚Umerziehung‘ der KPCh“ (http://www.minghui.de/artikel/64744.html) hatte ich erklärt, dass ich noch mitteilen würde, wie ich wieder auf den Kultivierungsweg zurückkehrte. Hier folgt mein Erfahrungsbericht dazu.

Nach meiner Umerziehung im Juni 2011 hatte ich noch drei Monate, bevor meine Zwangsarbeitszeit endete. Damals dachten sich das Frauenzwangsarbeitslager Maojiashan in Chongqing und das Frauenzwangsarbeitslager Nanmusi in der Stadt Chengdu einen Plan aus, um die Anstrengungen der „Umerziehung“ zu konsolidieren, damit ich nicht wieder mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfing. Ich wurde in das Frauenzwangsarbeitslager Maojiashan in Chongqing gebracht. Dieses Mal hießen sie mich mit Trommelschlägen und Gongs herzlich willkommen und behandelten mich wie im Frauenzwangsarbeitslager Nanmusi mit „Lächeln“ und „Liebe“. Es wurden Menschen eingeteilt, die meinen Eimer mit heißem Wasser füllten, damit ich alleine ein heißes Bad nehmen konnte. Man teilte mir die beste Behandlung im Arbeitslager zu. Sie stellten Wang Dongyan ab, sich um mich und die anderen drei Praktizierenden, die gleichzeitig im Frauenzwangsarbeitslager Nanmusi „umerzogen“ worden waren, zu kümmern.

Wir gingen mit Wang Dongyan wie mit einer Schwester um. Sie machte mein Bett und ließ uns Vieren einige persönliche Freiheiten mit Sondererlaubnis. Sie leitete uns schrittweise dazu an, andere Praktizierende zur „Umerziehung” zu bringen. Doch sie beeilte sich nicht, uns dazu aufzufordern, sondern sagte, dass wir unsere „Hausaufgabe“ gut machen sollten. Die „Hausaufgabe“ sah so aus, dass wir vier mit mehreren anderen „umerzogenen“ Praktizierenden in einem Versammlungsraum zusammenkamen und jeden Abschnitt von Zhuan Falun gemeinsam durchgingen. Nachdem Wang einen Paragraph aus dem Buch laut vorgelesen hatte, forderte sie uns auf, unsere Meinung und unser Verständnis dazu kundzutun, während einer von uns sich in einem großen Notizbuch Notizen machte. Derjenige, der zur Niederschrift eingeteilt war, schrieb das Verständnis jedes einzelnen auf und auch als Quelle den ursprünglichen Satz oder Abschnitt. Wir bereiteten ernsthaft jeden Abend unsere „Hausaufgabe“ vor. Wir erkannten nicht, dass es der bösartigste Anschlag war – um uns dazu zu bringen, wirklich von Dafa abzuweichen und es zu verleumden.

Eines Abends lasen wir das Kapitel „Zhen, Shan, Ren sind der einzige Maßstab zur Beurteilung von guten und schlechten Menschen“ in der Lektion 1 im Zhuan Falun. Wang leitete uns dann zu einer Diskussion an. Am Ende dieser Diskussion sagte jeder schließlich: „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht existieren nicht.“ In diesem Augenblick hatte ich ganz starke Kopfschmerzen, mein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Augenblick explodieren. Ich spürte auch, wie mein Blutdruck anstieg. Ich fragte eine gute Freundin, die mit mir im Sichuan Frauenzwangsarbeitslager eingesperrt war: „Haben wir nicht gesagt, dass wir ganz in Ruhe gute Menschen nach den Richtlinien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht werden wollten?“ Sie starrte mich ungläubig an und antwortete: „Bist du jetzt ruhig? So etwas wie Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gibt es nicht!“ Ich spürte, dass ich mich am Rand eines Nervenzusammenbruchs befand, und schrie ganz verzweifelt: „Ihr seid Lügner! Ihr täuscht mich alle!“

Wang veranlasste etwas, doch ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was es war. Ich erinnere mich nur, dass alle mit dem aufhörten, was sie gerade machten, und sich bemühten, mich zu beruhigen. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie sie mich in meine Zelle und ins Bett brachten. Ich erinnere mich nur daran, dass mir die Tränen übers Gesicht strömten, während ich mich selbst wiederholte: „Sie bestätigen nicht einmal die Existenz von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht.“ Es war eine Nacht ohne Hoffnung. Ich weiß nicht, wann ich einschlief, doch ich wusste in meinem Herzen, dass ich in eine bodenlose Grube gefallen war. Danach war es unglaublich, was für eine Aufmerksamkeit ich von jedem im Zwangsarbeitslager bekam. Jeder benutzte die freundlichsten und nettesten Worte, um mich zu trösten. Ihr Lächeln und ihre Liebe ließen mich ersticken und schnitten mich von jeglicher damals noch verbleibenden Gelegenheit ab, zum Praktizieren von Falun Dafa zurückzukehren.

Wang Dongyan war ruhig und erfahren. Sie leitete uns weiterhin bei unserer „Hausaufgabe“ an. Tatsächlich zeigte es sich, dass das Notizbuch, mit dem wir so viel Zeit und Mühe verbrachten, nutzlos war, doch der Vorgang des Niederschreibens sollte dabei unterstützen, uns einer vollständigen Gehirnwäsche zu unterziehen. Es löschte jede Erinnerung aus, die in unseren Herzen eingegraben war. Als Wang die Resultate erzielte, die sie wollte, hörte sie damit auf, uns diese Hausaufgabe machen zu lassen, und fütterte uns mit der „glorreichen Geschichte” der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Führern in Liedern, Filmen, Autobiographien und Geschichten. Während dieses Prozesses akzeptierte ich sogar durch Hörensagen verbreitete Aussagen wie „Betrug ist eine großartige Weisheit und eine Garantie für Erfolg“.

Der dritte Schritt zu unserer „Umerziehung“ war der, dass jeder von uns Artikel schreiben sollte, die Falun Dafa kritisierten. Wir mussten aufs Podium gehen und unsere Artikel laut vorlesen oder sie vor den Medien lesen. Wang bemerkte, dass ich in meinem Herzen einen Kampf ausfochte, als ich diese Artikel schreiben sollte. Daher forcierte sie mich nicht zu stark und zwang mich nicht, zu grundlegend zu schreiben oder in der Öffentlichkeit vorzulesen. Daher entkam ich einer Katastrophe. Doch sie arrangierten es trotzdem, dass ich von Medien interviewt wurde. Ein Reporter fragte mich: „Warum möchten Sie ‚umerzogen‘ sein?“ Sie wollten, dass ich Falun Dafa unter Tränen abschwor. Doch ich hörte in meinem Herzen eine Stimmte, die sagte: „Du musst fair bleiben. Es ist wirklich gut, dass du Falun Dafa praktiziert hast. Du hast daran nichts Verkehrtes gefunden.“ Daher sprach ich einfach ins Mikrophon über mein engstirniges Verständnis von „Politik“.

Ich fühlte mich unbehaglich, als ich sah, dass eine der „umerzogenen“ Praktizierenden unter Tränen sprach und die Blitzlichter sie trafen. Ich erfuhr, dass diese Frau zu ihrer Arbeit nach Südchina zurückging und dort gleichzeitig als Informantin für die Polizei arbeitete. Das Ergebnis war, dass viele Praktizierende verhaftet wurden.

Die Beamten des Zwangsarbeitslagers sprachen auch mit mir allein und deuteten an, dass ich nach meiner Freilassung mit der Polizei kooperieren könne. Ich tat so, als ob ich ihre Worte nicht verstehen würde. Sie wollten ihre Forderungen nicht klar äußern, daher endete ihre List im Nichts. Von den Geheimagenten, die sich unter die Praktizierenden mischen, sind einige solche „umerzogene“ Personen. Ich vermied es, Falun Dafa in der Öffentlichkeit schlecht zu machen und zu kritisieren, und weigerte mich, ein Geheimagent der KPCh zu werden. Dass ich mich nicht an diesen beiden Sachen beteiligte, wurde zu meiner Hoffnung, auf den Weg der Kultivierung zurückkehren zu können.

Nachdem ich von Wang Dongyn „unterrichtet“ worden war, war ich tatsächlich in der Lage, die Maßstäbe von Wahrhaftigkeit und dem Bösen durcheinander zu bringen und andere Praktizierende „umerziehen“, wobei ich vollkommen ruhig blieb. Ich dachte, dass es eine großartige und edle Sache zur „Errettung“ von Praktizierenden sei, die Emotionen aufzuarbeiten, damit sie wieder mit ihren Angehörigen zusammen sein konnten.

Bald, nachdem ich im September 2001 wieder zu meiner früheren Arbeitsstelle zurückgekehrt war, beauftragte Wang die Leiterin des Frauenzwangsarbeitslagers Chongqing (mit Familiennamen auch Wang) und eine andere weibliche Führerin, mich vorübergehend in das Zwangsarbeitslager zu bringen, wo ich gegen Bezahlung arbeiten sollte, indem ich auf die „Umerziehung“ von Praktizierenden spezialisiert war. Ich bat darum, meinen Lohn von meinem früheren Arbeitsplatz zu erhalten, weil ich ihn nicht vom Zwangsarbeitslager bekommen wollte. Die Leiterin des Zwangsarbeitslagers versprach, dies zu bewerkstelligen. Später fand ich jedoch heraus, dass mein Lohn direkt vom Arbeitslager kam. Dann versuchte sie, mich immer wieder davon zu überzeugen, dass das in Ordnung sei. Sie sagte, dass ich ein Einkommen für meinen Lebensunterhalt haben müsse. Die Wahrheit war, dass ich ja bereits eine Arbeit und einen Lohn hatte, doch ich sagte wegen ihren Gefühlen nichts dazu. Es war das schmutzigste Geld, das ich je verdiente. Es war qualvoll für mich. Als ich zur Kultivierung von Falun Dafa zurückkehrte, spendete ich das gesamte Geld zur Herstellung von Informationsmaterial, um Lebewesen zu erretten.

Im Zwangsarbeitslager agierte ich als Wärterin. Mehrere andere „umerzogene“ Praktizierende und ich speisten zusammen mit den Wärtern in der gleichen Kantine. Wir hatten unser eigenes Zimmer und einige Privilegien. An meinem Geburtstag bereitete die Leitung des Zwangsarbeitslagers ein Festessen für mich und mehrere Leiter wurden dazu eingeladen. Wir wurden auch zu ihren Zusammenkünften eingeladen, um Pläne zu diskutieren, wie man Praktizierende „umerzog“. Wir heckten die ganzen konkreten Schritte und Details aus, so als ob wir die Arbeit von Wärtern machen würden.

Die extrem starke Eitelkeit und das Gefühl des Vertrauens, das uns entgegengebracht wurde, ließ uns unsere Bemühungen in unserer Arbeit verdoppeln. Nach einiger Zeit der engen Zusammenarbeit zeigte sich klar die wahre Natur der KPCh-Beamten. Ich fand heraus, dass hinter Wang Dongyan eine Organisation stand, die sich darauf spezialisierte, Praktizierende zu verfolgen, damit sie Falun Dafa abschworen. Unter der Führung des Leiters des Zwangsarbeitslagers bestand diese Organisation aus jungen, starken Wärtern, die darauf spezialisiert waren, die psychologischen Veränderungen in den Praktizierenden zu beobachten und Wege zu finden, mit ihnen umzugehen.

Ich fing an, hinter die Kulissen ihrer Arbeit zu schauen. Ich erkannte, dass alles, was ich zur Zeit der Umerziehung durchmachte und miterlebte, ein Schauspiel war, dass ihr Lächeln und ihre „Liebe“ Teil ihrer Arbeit war. Sie übten, bevor sie auf der Bühne auftraten. Dadurch, dass sie die „umerzogenen“ Praktizierenden beobachteten und von den Berichten ihrer herausragenden Erfahrungen lernten, erfuhren sie, dass es zwei Schlüsselgebiete gab, die man nutzen konnte, um einen Durchbruch in der „Umerziehungsarbeit“ zu erreichen – Mitgefühl und die Sehnsucht nach den geliebten Angehörigen.

Nur erbärmliche Scheinheiligkeit konnte die Erklärung für all das, was ich gesehen und gehört hatte, sein. Ich fing daraufhin an, eine passive Haltung zu meiner Arbeit einzunehmen. Sie bemerkten meine Gemütsveränderung. Daher sagten sie, ich solle ein paar Tage frei nehmen. Sie organisierten für mich ein Fest als Belohnung, nahmen mich auch zum Kartenspielen in die Wohnungen der Wärter mit und unterhielten sich mit mir über ihre Kinder, in dem Versuch, mir meine Bedenken in meinem Kopf zu nehmen. Danach machte ich wieder gut gelaunt meine Arbeit.

Sie arrangierten es normalerweise so, dass eine Praktizierende, die „umerzogen“ werden sollte, in einem Zimmer saß, bevor ich hinging, um mit ihr zu reden. Eines Tages musste ich etwas anderes tun und verpasste den Termin, den sie für das Gespräch mit der Praktizierenden ausgemacht hatten. Als ich schließlich ankam, stieß ich mit sieben oder acht Häftlingen zusammen, die eine Praktizierende in den Raum zerrten, in den ich gehen sollte. Als die Wärterin, die für diese Praktizierende verantwortlich war, sah, dass ich das beobachtete, tat sie so, als ob sie die Häftlinge tadeln würde und sagte, sie sollten aufhören, die Praktizierende zu zerren. Sie befahl ihnen, die Praktizierende stattdessen unter den Armen zu nehmen.

Als wir im Zimmer waren, waren alle, auch die Wärter, ruhig und beteiligten sich nicht an unserem Gespräch. Das war eine Strategie, die sie durch ihre Studien gelernt hatten. Dies machte es für den Umerzieher einfach, die Wachsamkeit der Praktizierenden zu entspannen. Nachdem ich Zeuge dieser Situation geworden war, beschloss ich, nicht zu viel zu sagen oder systematische Anleitungen zu geben, so wie ich es normalerweise tat. Stattdessen stellte ich ein paar Fragen und hörte der Praktizierenden zu. Ich wusste nicht, ob sie unserer Konversation lauschen würden, daher stellte ich nur Fragen. Zuhören war als Teil des „Umerziehungsplans“ vorgesehen, daher war es relativ sicher. Als ich das verschmutzte Haar und die zerknitterte Kleidung der Praktizierenden sah, folgerte ich, dass sie gefoltert worden war. Ich wusste, dass Praktizierende unmenschlich gefoltert wurden und dass es in den Zwangsarbeitslagern nie aufgehört hatte – es war nur so, dass sie sich bemühten, es mich nicht sehen zu lassen. Als ich das wieder bemerkte, fing ich an, dem Zustand der Praktizierenden, die sie „umerziehen“ wollten, Aufmerksamkeit zu schenken. Von meinen indirekten Gesprächen mit Praktizierenden folgerte ich klar ihren Zustand – sie wurden in Einzelhaft gehalten und waren umgeben von „Schandkragen“. Sie durften sich nicht einmal um ihre persönliche Hygiene kümmern. Da gab es noch viel mehr Gewalt, von der ich nichts wusste.

Die Zahl der Personen, die ich erfolgreich „umerziehen“ konnte, nahm ab. Die Gruppe, die für die „Umerziehung“ der Praktizierenden zuständig war, fing an, sich wegen mir Sorgen zu machen. Eines Abends kam Wang Dongyan in unseren Schlafraum, um sich wie gewöhnlich mit uns zu unterhalten und fernzusehen. Wegen einer harmlosen Angelegenheit geriet ich in Wut mit den anderen „Umerziehern“. Je mehr Wang sich bemühte, mich zu beruhigen, umso ärgerlicher wurde ich. Schließlich stieß ich die Tür auf und ging aus dem Zimmer. Ich wanderte im Dunkeln auf dem Pausenhof herum. Nach einer Weile kam Wang heraus und fragte mich, was passiert sei. Ich erzählte ihr, dass ich nicht mehr im Zwangsarbeitslager arbeiten wolle und dass ich die Arbeit nicht gut machen könne. Sie wollte mich wieder beruhigen und sagte, dass mir niemand einen Vorwurf machen würde, dass ich es nicht gut machte. Ich konnte schließlich das Zwangsarbeitslager verlassen, um mich an einer Prüfung für Studenten im Selbststudium zu beteiligen. Zu Hause wiederholte ich meine Hausaufgaben, um mich auf das Examen vorzubereiten. Mein Mann war damals noch inhaftiert.

Eines Tages erschien Wang Dongyan plötzlich an der Haustür. Ich war überrascht, dass sie wusste, wo ich wohnte. Sie erklärte, dass sie zufällig ein Mitglied des Wohnkomitees in meiner Nachbarschaft getroffen habe, von dem sie die Wegbeschreibung zu meiner Wohnung erfahren habe. Sie berichtete, dass sie auf dem Weg zu einer Freundin sei, und nur kurz vorbeischauen wollte, um Hallo zu sagen. Sie schaute in mein Badezimmer und sah, dass die Toilette ein schlechtes Abwassersystem hatte. Daher ging sie weg, um etwas zu kaufen, was die Gerüche im Badezimmer entfernte. Als sie zurückkam, installierte sie das Gerät und reinigte den Abfluss. Danach ging sie mit mir zum Einkaufen einiger Lebensmittel und erinnerte mich daran, dass ich lernen sollte, auf mich selbst aufzupassen. Ich war von ihrer Show der Besorgnis gerührt, da ich mich sehr einsam fühlte. Ich blieb lange Zeit mit ihr in Kontakt und erkannte nicht, dass diese tiefe Freundschaft mit ihr meine zweite Chance zur Rückkehr zu Dafa verhinderte. Ich erkannte nicht, dass sie versuchte, einen Langzeit-Sieg der „Umerziehung“ zu erreichen.

Die Beamten des Parteikomitees für Politik und Recht von Chongqing und des Zwangsarbeitslagers wollten die „umerzogenen” Praktizierenden nach ihrer Freilassung weiter kontrollieren, um zu verhindern, dass sie wieder mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfingen. Direktor Wang vom Zwangsarbeitslager forderte mich zur Teilnahme an einer Konferenz auf, um über das sogenannte „glückliche Leben“ nach der „Umerziehung“ zu sprechen, um die Praktizierenden anzuschieben, die fast schon „umerzogen“ waren. Ich kam rechtzeitig in dem Gebäude an, konnte jedoch den Versammlungsraum nicht finden. Ich ging herum, um ihn zu suchen, und kam zu einem großen Konferenzraum. Jemand sprach drinnen und schaute zur Tür. Daher war es mir unangenehm einzutreten. Ich beschloss, vor dem Raum zu warten und zuzuhören.

Nachdem ich eine Weile zugehört hatte, erkannte ich, dass dies nicht die Konferenz war, an der ich teilnehmen sollte. Dies war eigentlich ein Treffen von Wärtern, um zu lernen, wie man weiterhin Falun Dafa unterdrücken und die „Umerziehungsarbeit“ an den Praktizierenden intensivieren konnte. Sie diskutierten, dass die „Fürsorge“ bei der „Umerziehung“ der Praktizierenden eine große Rolle spiele, und sagten zu den Wärtern, dass sie ihre Strategie der Unterdrückung umändern sollten zu einer Strategie des Zeigens von Fürsorge. Sie erklärten auch, von welchen fürsorglichen Methoden die Praktizierenden am meisten bewegt seien, und gaben Beispiele für erfolgreiche „Umerziehungen“. Dieser Vortrag zeigte, dass die KPCh die „Fürsorge“, eine echte menschliche Regung, als Waffe benutzte, um damit gegen die Praktizierenden zu kämpfen. Als ich an die Grausamkeit und „Fürsorge“ dachte, die ich im Zwangsarbeitslager vor meiner „Umerziehung“ erlebt hatte, fühlte ich mich von Kopf bis Fuß ganz kalt, obwohl es Frühling war.

Plötzlich machten sie eine Pause und begannen, nacheinander den Raum zu verlassen. Ich hatte nicht genug Zeit wegzugehen und Wang sah mich. Sie sah ängstlich aus und fragte mich: „Warum sind Sie hier?“ Ich antwortete: „Sie haben mich doch zu einem Treffen hergebeten, oder?“ Sie fragte daraufhin; „Oh, hat man Sie nicht informiert, dass das Treffen abgesagt wurde?“ Nach meinem ‚nein‘ hielt Wang ein paar Männer an und stellte sie mir vor. Sie waren Mitglieder des politisch-rechtlichen KPCh-Komitees. Einer von ihnen lächelte und fragte, ob ich finanzielle Probleme hätte. Er gab Wang den Hinweis, mir etwas Geld zu geben. Ich dachte an ihr Gespräch, Fürsorge anzuwenden, daher antwortete ich: „Lieber bettele ich auf der Straße, als einen Cent von Ihren Wärtern, dem rechtlichen Komitee oder dem Büro 610 zu nehmen!“ Dann ging ich.

Danach hielt ich mich von Wang Dongyan und dem Zwangsarbeitslager fern. Ich fing an, mich mit der wirklichen Welt zu befassen und versuchte, die verdrehten Anschauungen, die Wang Dongyan methodisch in meinen Kopf eingepflanzt hatte, loszuwerden. Ich fing an, Kontakt zu normalen Menschen aufzunehmen, die nicht versuchten, Praktizierenden „umzuerziehen“.

Die erste Person, die mein Denken in Frage stellte, war eine gute Freundin von der Hochschule. Nachdem ich die Freilassung aus dem Zwangsarbeitslager gefeiert hatte, fragte sie mich: „Wie kommt es, dass du wie eine veränderte Person wirkst? Es war von der KPCh rechtswidrig, dich in das Zwangsarbeitslager zu stecken und Menschen das Messer auf die Brust zu setzen.‘ Jetzt wurdest du freigelassen, doch du kannst Gutes und Böses nicht unterscheiden. Ich fühle mich sehr unbehaglich, wenn ich dir zuhöre.“ Ich war überrascht. Nach der Gehirnwäsche durch die KPCh dachte ich, dass ich mein Bewusstsein erhalten hatte. Doch in den Augen gewöhnlicher Menschen war mein Denken anormal. Schlimmer war noch, dass ich gar nicht sagen konnte, wo mein Denken falsch war. Die zweite Person, die über meine anormale Sichtweise der KPCh sprach, war ein älterer Herr. Er zeigte mir einige Bilder und Artikel über das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens, im Gedenken derjenigen, die am 4. Juli gestorben waren. Er sagte traurig: „Wir sind sehr froh, dass Sie heraus sind. Sie müssen auf Ihre Sicherheit achten, damit Sie nicht wieder von der KPCh verhaftet werden. Aber warum sind Sie so kopflos geworden von der KPCh-Gehirnwäsche? Die KPCh ist ein Schurke, ein Gangster. Wie können Sie sie als ‚Mutter‘ bezeichnen? Der glücklichste Augenblick in meinem Leben wird der sein, wenn ich sehe, wie die KPCh zusammenbricht.“ Obwohl er für die Regierung arbeitete, war er sehr besorgt darüber, dass ich der KPCh dankbar war. Ich dachte, dass ich Einblick in viele Angelegenheiten hätte, doch in den Augen der anderen wurde ich von der KPCh getäuscht und kniete mich trotzdem noch hin, um sie als „großartig, ruhmreich und korrekt“ zu loben. Dennoch erkannte ich immer noch nicht, wo mein Problem lag.

Nachdem ich die Kultivierung aufgegeben hatte, verschlechterte sich mein Gesundheitszustand und ich hustete ständig. Ich fühlte mich auch sehr deprimiert. Später traf ich einen Universitätsprofessor, der Malen unterrichtete. Er lebte einst in Tibet und schuf dort einige großartige Gemälde. Er versprach mir, mich nach Tibet zum Malen mitzunehmen. Ich dachte, dass mir das helfen könne, meinen Knoten in meinem Denken zu lösen. Ich freute mich darauf und bereitete mich auf die Reise vor.

Als ich auf die Abreise wartete, rief mich jemand vom Büro der öffentlichen Sicherheit an, dass ich helfen solle, eine wichtige Falun Dafa-Praktizierende umzuerziehen. Der Beamte sagte, dass es dringend sei und ich am nächsten Tag von einem Auto abgeholt werden würde. Ich erklärte, dass ich diese Art Arbeit schon einige Zeit nicht mehr gemacht hätte, und schlug vor, dass sie jemand anderen suchen sollten. Der Beamte sagte dann viele positive Dinge über mich und ich wurde richtig glücklich. Mein starker Eigensinn der Eitelkeit war meine Schwäche und andere nutzten diese aus, um mich zu kontrollieren. Ich sagte daraufhin halbherzig; „O.K.“ Ich rief dann den Maler an, um ihm zu sagen, dass ich die Reise um ein paar Tage verschieben müsse. Als er die Gründe dafür herausfand, kritisierte er mich, dass ich allzu leicht zugestimmt hätte, der Polizei zu helfen. Er drängte mich, zurückzurufen und ihre Forderung abzulehnen. Ich rief den Polizisten an und sagte, dass ich mich um einen Notfall kümmern müsse und ihnen nicht helfen könne. Er fing an, mich zu bedrohen: „Ihre Firma hat Sie dazu abgestellt, Praktizierende ‚umzuerziehen‘. Wenn Sie das jetzt nicht machen und sich nicht bei Ihrer Firma zur Arbeit zurückmelden … wo ist die Erlaubnis von Ihrer Firma?“ Ich bemühte mich, es abzuwehren, doch er ließ nicht ab. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.

An diesem Abend rief der Maler an, um zu fragen, ob ich der Polizei gesagt hätte, dass ich ihnen nicht helfen würde. Er berichtete, dass er einige seiner Freunde angerufen und mit ihnen meine Lage besprochen habe. Alle hätten vorgeschlagen, dass ich nicht mit der KPCh kooperieren und mich von ihr fernhalten solle. Er sagte auch: „Heute lobt dich die KPCh und morgen wirft sie dich weg. Es ist schwer vorherzusagen. Du weißt außerdem nicht, was die Praktizierende denkt. Warum sie zu etwas zwingen, was sie gar nicht tun will? Künstler streben nach Reinheit und Ruhe. Warum willst du von der KPCh benutzt werden, um Menschen das Messer an die Brust zu setzen? Die Geschichte hat gezeigt, dass jeder, der von der KPCh benutzt wurde, um Menschen weh zu tun, kein gutes Ende nahm.“ Ich erzählte ihm, dass ich bereits dem Polizisten mitgeteilt hätte, dass ich ihm helfen würde, daher sei es jetzt schwer abzusagen.

Er wurde immer ärgerlicher, als er versuchte, mich davon zu überzeugen, dass ich nicht mit der KPCh kooperieren sollte. Er sagte, dass ich nicht erkannt hätte, wie schwerwiegend das Problem und wie gefährlich es geworden war. Er und seine Freunde seien sehr besorgt, doch ich hätte immer noch das Gefühl, dass es in Ordnung sei. Ich fühlte mich verletzt und sagte zu ihm: „Ich werde es tun, wenn ich denke, dass es das wert ist. Ich kümmere mich nicht darum, was andere Leute sagen!“ Ich konnte merken, dass er wütend war. Er antwortete: „Dass es das wert ist!? Was weißt du davon, was es wert ist? Ein Opfer der KPCh zu sein? Deiner Mutter, deinen Verwandten und deinen Freunden zu schaden? Du denkst, dass es das wert ist?“ Ich wurde wirklich zum ersten Mal in meinem Leben ausgeschimpft. Er sagte, dass ich egoistisch, oberflächlich, eitel und heuchlerisch sei und nicht über andere nachdenken würde usw. Bevor er den Hörer auflegte, sagte er noch, dass unsere Freundschaft beendet sei.

Ich fühlte mich von der ganzen Welt abgelehnt. Die glänzende „Umerziehungsarbeit“, die ich für andere Praktizierende machte, wurde in den Augen von anderen als schmutzige Arbeit angesehen. Ich fühlte mich vollkommen verloren. Ich weinte die ganze Nacht lang hilflos in meinem Bett und beschloss von da an, niemals mehr über „Umerziehung“ von Praktizierenden zu sprechen oder mich an Aktivitäten der KPCh zu beteiligen. Früh am nächsten Morgen rief ich den Polizisten an und erklärte ganz bestimmt, dass er mich nicht abholen solle. Das Ergebnis war, dass ich ihnen nicht bei der „Umerziehung“ der Praktizierenden helfen musste.

Die Reaktionen meines Freundes ließen mich nachdenken: „War es wirklich verkehrt, dass ich ‚umerzogen‘ war?“ Als mich meine Eltern so teilnahmslos, hager und geistig betäubt sahen, fragten sie mich, ob ich sie begleiten wolle, das Emei Gebirge zu besuchen. In der Umgebung von so viel Frieden und Offenherzigkeit und beim Anblick der Tempel und Pavillons war mein verwirrtes, ungestümes Herz besänftigt. Mein Wunsch, mich zu kultivieren und zu meinem wahren ursprünglichen Selbst zurückzukehren, erwachte wieder. Dies war meine dritte Chance zur Rückkehr zu Dafa.

Mein Überlebensinstinkt ließ mich fest an dieser wertvollen Gelegenheit festhalten. Ich ging zum Büro 610 und zum Zwangsarbeitslager, um die bedingungslose Freilassung meines Mannes zu fordern. Obwohl seine zweijährige Strafzeit bereits vorüber war, wurde er immer noch in der sogenannten Rechtserziehungsschule, einem Gehirnwäschezentrum, für ein weiteres Jahr festgehalten. Nach mehreren Anläufen der Appellation in seinem Fall wurde er schließlich freigelassen. Bei der Rückkehr meines Mannes kehrte ich in die Umgebung eines Praktizierenden zurück. Die vornehmen, ehrlichen, gütigen und aufrichtigen Worte und Taten von Praktizierenden bewegten mich. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass Falun Dafa ein reines Land ist. Ich hatte so viele scheinheilige, bösartige, korrupte und kalte Dinge in diesen zwei Jahren, in denen ich „umerzogen“ worden war, erlebt. Jetzt glaube ich wirklich, dass Falun Dafa ein reines Land ist.

Im Februar 2003 kehrte ich zur Kultivierung zurück. Nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war und wieder unter Leute kam, war ich auch in der Lage, die Lügen der KPCh zu durchschauen. Wie auch immer die KPCh ihre „Umerziehungs“-Siege verfestigen wollte, geschah es vergeblich.