Begehren und Begierde sind riesige Probleme, die daran hindern, bei der Kultivierung fleißig voranzukommen

(Minghui.de) Ich bin eine junge, alleinstehende weibliche Praktizierende. Eine junge weibliche Mitpraktizierende blieb kürzlich in ihrer Kultivierung stehen. Während eines Gesprächs mit ihr wurde festgestellt, dass die Ursache ihrer ganzen Probleme der Eigensinn nach sinnlichen Begierden und Begehren war. Dies hatte ernsthafte Auswirkungen auf ihre aufrichtigen Gedanken und sie konnte aus ihren lüsternen Begierden nicht ausbrechen. Wir waren sehr besorgt um sie und tauschten uns mit ihr auf der Grundlage der Fa-Prinzipien aus, halfen ihr beim Aussenden von aufrichtigen Gedanken, hatten jedoch wenig Erfolg dabei. Hilflos sahen wir zu, wie sie zu einem gewöhnlichen Menschen abrutschte, besessen von Sentimentalität und Begierden und auf dem Weg nach Hause verirrt. Langsam verlor ich meine Geduld und dachte bei mir selbst: „Wie kann jemand, der bereits das Fa erhalten hat, es nicht schätzen? Niemand kann irgendetwas machen, wenn sie sich selbst nicht kultivieren will.“ So hörte ich auf, mich um den Zustand ihrer Kultivierung zu kümmern.

Ein paar Tage später hatte ich einen Traum. In diesem Traum traf ich meinen früheren Freund. Wir fingen an, uns zu verabreden. Es fühlte sich sogar warm und süß an. Als ich aufwachte, war ich deprimiert. Warum konnte ich mich nicht daran erinnern, dass ich eine Dafa-Jüngerin war? Ich beeilte mich, für den Meister Räucherstäbchen abzubrennen und sagte: „Meister, in diesem Traum erinnerte ich mich nicht mehr daran, dass ich eine Dafa-Jüngerin bin. Daher habe ich es in dem Traum nicht gut gemacht. Wenn ich wach gewesen wäre, hätte ich mich sicher daran erinnert und die Versuchung von sexueller Lust und Begierde abgelehnt.“ So schien es, dass ich eine Entschuldigung dafür gefunden hatte, warum ich es in dem Traum nicht gut gemacht hatte. Bald danach klingelte das Telefon. Es war ein männlicher Praktizierender, der sich mit mir treffen wollte, um über ein Projekt zu sprechen. Normalerweise agierte ich nicht zusammen mit diesem Praktizierenden, doch ich hatte einen guten Eindruck von ihm. Ich war plötzlich ganz aufgeregt. Ich machte mich schnell zurecht und zog meine beste Kleidung an. Auf meinem Weg nach draußen dachte ich sogar darüber nach, einen gemütlichen Ort zu finden, etwas Ruhiges und Elegantes, wo ich mit ihm reden konnte. Als wir uns jedoch hinsetzten, fühlte ich mich schwindlig und konfus und konnte überhaupt nichts vom Standpunkt des Fa aus sagen. Als ich nach dem Treffen mit ihm wieder zu Hause war, hatte ich das Gefühl, dass mein ganzes Herz von einer dicken, schweren Substanz bedeckt war. Es war so erstickend, dass ich nicht einmal mehr die Kraft hatte, zu sprechen. Wir führten nur ein kurzes Gespräch, doch die Sentimentalität tauchte unkontrollierbar auf. Ich wusste, dass ich von meinem Eigensinn nach Wollust und Begierde aufgewühlt wurde. Der Sexdämon wollte mich zerstören.

In diesem Augenblick hatte ich wirklich das Gefühl, dass nichts auf dem Weg der Kultivierung zufällig ist. Es war kein Zufall, dass ich sah, dass die andere weibliche Praktizierende das Problem sexueller Begierde und Wünsche hatte. Ich schaute nicht nach innen, sondern gab ihr sogar noch die Schuld, als ich ihr nicht helfen konnte. Ich bestand die Prüfung in meinem Traum nicht. Nicht nur das, ich fand sogar vor dem Meister eine Entschuldigung für mich. Da hatte ich das Gefühl, dass es für mich keine Hoffnung mehr gab. Ich hatte mich all diese Zeit kultiviert und trotzdem war mein Eigensinn auf sexuelle Begierde noch so stark. Der Meister sagte in Zhuan Falun: „Wir fangen bei der Kultivierung als gewöhnliche Menschen an, dieser Pass ist der erste Schritt, den wir gehen, (…)“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6: Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen, S. 207) Ich dachte, dass ich nicht einmal diesen ersten Schritt geschafft hatte. Wie konnte ich die Kultivierung fortsetzen? Warum konnte ich nicht etwas drosseln, von dem ich wusste, dass es nicht richtig war? Ich hasste mich selbst, weil ich so eine Enttäuschung war. Traurige Tränen flossen mein Gesicht hinab, so als ob jede Zelle in grenzenloses Leiden getaucht sei.

Ich weinte und sagte im Herzen zum Meister: „Ich möchte Ihre Jüngerin sein. Ich werde nicht aufgeben. Ich werde mich selbst mit Dafa berichtigen, ganz egal, wie schwer es ist.“ Ich setzte mich in die Lotusposition und fing an, aufrichtige Gedanken auszusenden, um meinen Eigensinn auf Lust und Begierde und jegliche morsche Sexdämonen aufzulösen. Ich bat auch den Meister um Stärke. Ungefähr eine Stunde später hatte ich kein so starkes Druckgefühl mehr am Herzen, doch in meinem Feld gab es immer noch morsche Substanzen, weil ich mich noch erstickt fühlte. Während der folgenden Tage fühlte ich mich weiterhin verloren unterdrückt und freudlos. Ich konnte das Fa nicht mit ruhigem Herzen lernen. Ich fragte mich, warum ich so schwerwiegend vom Sexdämon manipuliert wurde. War es mein Wunsch nach einem guten weltlichen Leben? Ich wusste, dass dies nicht der Fall war, da ich vom ersten Tag meiner Kultivierung an, dazu entschlossen war, dem Meister nachzufolgen und nichts in dieser Welt begehrte. Wo kam dann diese Neigung her? Was war die Wurzel dieses Problems?

Ich stellte fest, dass die Wurzel nicht bei mir lag, nicht bei meinem wahren Ich. Nach der Lehre des Meisters entspricht unser wahres Selbst Zhen, Shan, Ren und Dafa. Der Zweck der Kultivierung ist die Rückkehr zu unserem wahren Selbst, zu unserem Ursprung, unserer wahren Natur. Und doch ist die erotische Begierde ein Eigensinn, der der Sentimentalität entspringt. Es ist etwas Schmutziges, was losgelassen werden soll. Viele Anschauungen wurden gebildet, seitdem wir in diese Welt kamen; viele davon sind von den alten Mächten tief in unser Denken eingebettet. Ich erzeugte durch den Fehler auf diesem Gebiet auch Karma für mich selbst. Da ich jetzt eine Kultivierende bin, haben sich dieses Karma und die damit verbundenen Anschauungen weiterhin stark in meinem Denken festgesetzt. Ich hatte das Gefühl, dass ich diese wilden Gedanken nicht unterdrücken konnte. Das Böse in anderen Räumen benutzte die morschen Sexdämonen, um meine Eigensinne zu vergrößern, mir ein bedrücktes und deprimiertes Gefühl zu geben, sogar bis zu dem Punkt, dass es fast meine Kultivierung zerstörte.

Plötzlich erkannte ich, dass es in der Kultivierung keine Nachlässigkeit geben darf. Wir können uns selbst in der geringsten Genusssucht verlieren. Wie glücklich dürfen wir uns schätzen, dass wir diese unbezahlbare Gelegenheit bekommen haben, Dafa-Jünger zu werden. Wir sind durch die erstickende Verfolgung des Bösen und die Inhaftierung durchgekommen und kamen gestärkt daraus hervor und doch schwankte ich in meinem Kultivierungsvertrauen aufgrund des Eigensinns von Begehren und Begierde. Wenn die alten Mächte eine Ausrede finden, um unsere Kultivierung zu zerstören, wie können wir dann damit umgehen, dass wir tausende von Jahren der Inkarnationen gewartet haben? Wie können wir den unzähligen Lebewesen gegenübertreten, die uns ihre Hoffnung auf Errettung anvertrauten? Wie können wir unserem barmherzigen Meister gegenübertreten, der für uns riesige Opfer auf sich genommen hat?

Die Gottheiten und Buddhas besitzen gar keine Sentimentalität. Stattdessen sind sie barmherzig. Um ein vom Dafa begründetes großes erleuchtetes Wesen zu sein, muss man aus der egoistischen Sentimentalität heraustreten und die Lebewesen in seinem Herzen aufnehmen. Lasst uns in diesem letzten Augenblick uns selbst reinigen und das erretten, was wir erretten sollen.