Rechtswidrige Verhandlung im Gericht des Bezirks Hongshan, Stadt Wuhan, Provinz Hubei

(Minghui.de) Am Morgen des 31. Mai 2011 war die Gegend des Gerichts im Bezirk Hongshan in der Stadt Wuhan dicht mit zivilen- und uniformierten Polizeibeamten bevölkert. Es wurden Passanten verhört. Es stellte sich heraus, dass vier Falun Gong-Praktizierende an diesem Tag vor Gericht gestellt werden sollten. 

Mindestens 100 Polizeibeamte waren in die Nähe des Gerichts mobilisiert worden, einschließlich über 20 Anti-Aufruhrpolizisten, ein Dutzend Polizeifahrzeuge und viele Zivilbeamte. Diese Beamten wurden in zwei mittelgroßen Lieferwagen (die um die 20-30 Sitzplätze hatten), einem sehr großen Polizeibus (ungefähr 50 Sitze), kleinen Polizeitransportern und Dutzenden Polizeifahrzeugen transportiert.

Alle sieben bis acht Meter waren in der Nähe des Gerichts Polizisten postiert. Sie standen im Regen, trugen Helme, Regenmäntel und Schlagstöcke. Viele Polizeibeamte in Zivil und Uniform standen draußen vor dem Eingang des Gerichtes. Auf der anderen Seite der Hauptstraße (die 20 bis 30 Meter breit ist) standen Polizeibeamte auf dem Bürgersteig, 20 bis 30 Meter auseinander.

Ungefähr 100 Meter vom Gericht entfernt befanden sich wenigstens zwei Polizeibeamte an einer Busstation im Einsatz. Es wurde berichtet, dass an diesem Tag viele Praktizierende ergriffen und zu einer Gehirnwäscheeinrichtung gebracht worden waren, nur weil sie sich gerade mal in der Nähe des Gerichts befanden.

Viele Polizeibeamte standen auch außerhalb der Süd-Zentral Universität für ethnische Minderheiten, welche sich direkt gegenüber vom Gericht befindet. Ein mittelgroßer Lieferwagen voller Polizeibeamter fuhr auf das Universitätsgelände.

Nach dem Prozess wurden die Beamten in einem riesigen Polizeibus abtransportiert. Die vier Praktizierenden, die vor Gericht standen, wurden in einem speziellen Fahrzeug, das von einem Stahlrahmen umgeben war, transportiert.

Diese vier Praktizierenden waren die Herren Peng Liang, Zhang Jingzhou, Liu Shehong und Ouyang Haiwen.

Herr Peng Liang

 

Herr Liu Shehong

 

Herr Ouyang Haiwen

Herr Peng Liang ist fast 40 Jahre alt und lebt im Dorf Zijin in Pangxiejia, Bezirk Wuchang. Seine fünfköpfige Familie praktiziert Falun Gong. Seine Mutter Li Yingxiu und jüngerer Bruder Peng Min starben an den Folgen der Verfolgung. Sein Vater Peng Huaisheng wurde geistig instabil, nachdem er Folterungen erleiden musste. Er und seine Schwester Peng Yan sind viele Male eingesperrt und fast zu Tode gefoltert worden. Am Vorabend des Prozesses, dem 27. Mai, engagierte Peng Yan einen Rechtsanwalt, um Peng Liang vor Gericht zu verteidigen, aber Peng Yan wurde plötzlich ergriffen und von Polizisten der Liangdao Straße im Bezirk Wuchang fortgebracht und somit musste sie ihren älteren und geistig instabilen Vater zu Hause zurücklassen.

In Verbindung stehende Artikel:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/1/11/122420.html
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/2/26/123475.html
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/5/15/125221.html
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/6/9/125915.html

Herr Liu Shehong ist ursprünglich aus der Stadt Xianning, Provinz Hubei. Bevor er begann Falun Gong zu praktizieren, war er berüchtigt ein unruhestiftender Jugendlicher zu sein. Ende 2006 begann er Falun Gong zu praktizieren und verhielt sich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Er lernte wie man andere gütig behandelt. Als Dorfbewohner hörten, dass er festgenommen worden war, unterschrieben sie eine Petition um zu bestätigen, dass er ein ehemaliger Unruhestifter gewesen war, doch nun ein guter Mensch sei. Das Daqiao Dorfkomitee schrieb auch ein Empfehlungsschreiben für ihn. (In Verbindung stehender Artikel:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/6/4/125802.html)

Herr Ouyang Haiwen ist 56 Jahre alt. Er lebt in Shuangdun, Hankou, er wurde bei vielen Gelegenheiten in Untersuchungsgefängnisse, Zwangsarbeitslager und Gehirnwäscheeinrichtungen eingesperrt. Aufgrund langer unmenschlicher Folter wurde er so krank, dass er zum Gericht gebracht werden musste, er musste eine Sauerstoffmaske tragen und hatte eine Infusion anhängen. Er wurde von medizinischem Personal begleitet. Im Gericht gab er drei Erklärungen ab: 

„Erstens, früher litt ich unter vielen Krankheiten, aber als ich mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, wurde ich vollkommen gesund.

Zweitens gibt es in über 100 Ländern Menschen die Falun Gong praktizieren; wenn es schlecht wäre, warum praktizieren es dann so viele Menschen? In China ist Falun Gong seit mehr als 10 Jahren verboten; doch bis heute gibt es Praktizierende, die sich weigern es aufzugeben; warum ist das so? 

Drittens haben Falun Gong-Praktizierende weder politische Motive noch andere Ambitionen. Wir wollen nur gesunde und gute Menschen sein. Ist dies falsch?“ Nach Aussagen von Zeugen, die später diesen Vorfall nacherzählten, war es sehr berührend diese Worte zu hören, die von seinem abgemagerten Körper kamen.

Herr Zhang Jingzhou ist 52 Jahre alt und Bewohner der Stadt Jingzhou. Er wurde viele Male ergriffen und inhaftiert. Sein Heim wurde durchwühlt und er ist jeweils in ein Untersuchungsgefängnis und Zwangsarbeitslager gebracht worden. Herr Zhang wurde von Polizeibeamten der Dongxihu Zweigstation mehrere Tage und Nächte lang aufgehängt und geschlagen. Andere Praktizierende sind ebenso von Polizeibeamten während Verhören gefoltert worden und durften lange Zeiten nicht schlafen. (In Verbindung stehender Artikel: 
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/2/5/123073.html)

Folternachbildung: Aufhängen

Es wird berichtet, dass an dem Tag des Prozesses aufgrund der starken Verteidigung des Rechtsanwaltes und den Bemühungen von Praktizierenden, der Richter kein Urteil bekanntgeben konnte und die Gerichtssitzung musste vertagt werden. Jedoch hat das Gericht des Bezirks Hongshan im Juni die vier Praktizierenden heimlich verurteilt. Herr Zhang Jingshou wurde zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, Herr Liu Shehong zu vier Jahren, Herr Ouyang Haiwen zu vier Jahren und Herr Peng Liang zu drei Jahren.

In der Zwischenzeit ist die Schwester von Herrn Peng Liang, Peng Yan, die am 28. Mai verschleppt worden war, vier Tage vor der Gerichtsverhandlung ihres Bruders eingesperrt worden und befindet sich momentan in der Wuchang Yangyuan Gehirnwäscheeinrichtung.

Die hauptverantwortlichen Beamten für die rechtswidrigen Verurteilungen sind Xu Zhongquan, Vorsitzender Richter des Gerichts im Bezirk Hongshan und Qin Yu, Beamter der Staatsanwaltschaft.