Mittleres Volksgericht der Stadt Wuzhong verhandelte ein zweites Mal heimlich gegen Herrn Ma Zhiwu

(Minghui.de) Das Mittlere Volksgericht der Stadt Wuzhong, Autonome Region Ningxia führte am 8. Juni 2011 eine zweite geheime Verhandlung gegen den Falun Dafa-Praktizierenden Ma Zhiwu durch.

Ma Zhiwu begann im Mai 1998 Falun Dafa zu praktizieren. Schon bald spürte er die gute Wirkung des Praktizierens auf Körper und Geist.

Festgenommen, inhaftiert und heimlich verurteilt

Am 12. September 2010 verhafteten Polizisten der Huamachi Polizeiwache im Landkreis Yanchi Herrn Ma ohne rechtliche Grundlage. Dabei beschlagnahmten sie auch seinen Leihwagen. Sie brachten ihn in die Untersuchungshaftanstalt im Landkreis Yanchi. Seine Ehefrau, sein Schwiegervater und der Besitzer des Fahrzeugs suchten mehrfach die Polizeidienststelle, die Staatsanwaltschaft und das Gericht auf, um seine Freilassung zu fordern. Außerdem forderten sie die Rückgabe des Fahrzeugs, trafen aber jedes Mal auf Ablehnung und Täuschung.

Im April 2011 erfuhr Mas Familie, dass das Bezirksgericht Yanchi ihn am 31. März heimlich zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt hatte.

Nach der Verhandlung legte er Berufung gegen das Urteil ein. Das Gericht Wuzhong willigte ein, dass seine Ehefrau bei der zweiten Verhandlung seine Verteidigung übernimmt. Das Gericht überprüfte ihre Qualifikationen und stellte ihr eine „Verteidigungsschrift" aus. Ferner erhielten seine Angehörigen eine gerichtliche Benachrichtigung über das Datum des Verhandlungstages am 18. Mai. Seine Frau bereitete sich für die Verteidigung vor. Kurz vor dem Verhandlungstermin erhielt die Familie jedoch eine gerichtlichte Mitteilung, dass der Vorsitzende Richter, Ai Jinchun, sein Bein verletzt hätte und die Gerichtsverhandlung deshalb verschoben werden musste. Am nächsten Tag rief Ai Jinchun an und teilte mit, dass die Gerichtsverhandlung aufgrund seiner Hypertonie und seiner Beschwerden abgesagt wurde und neu festgesetzt werden musste. Ein Gerichtsmitarbeiter forderte daraufhin seine Ehefrau auf, an einem Treffen im Gericht teilzunehmen, um Fragen der Verteidigung zu diskutieren. Sie ging mit zwei Verwandten dort hin. Ein Gerichtsmitarbeiter verleitete sie dazu, ihm die „Verteidigungsschrift“ zu übergeben und gab dann bekannt, dass ihre Qualifikation als Verteidigung widerrufen worden sei und sie Bescheid bekäme, wenn der neue Gerichtstermin feststünde. Die zweite Gerichtsverhandlung fand im Geheimen statt und die Angehörigen wurden nicht informiert.

Die geheime zweite Gerichtsverhandlung

Ein Polizeiwagen fuhr am 8. Juni 2011 kurz nach 09.00 Uhr in der Untersuchungshaftanstalt des Landkreises Yanchi vor. Herrn Mas Familie befand sich zufällig in der Haftanstalt. Bald traf eine Gruppe von Polizisten ein, die Herrn Ma gewaltsam zum Bezirksgericht Yanchi brachte. Eine Reihe von Polizisten bewachte den Eingang. Mitarbeiter des „Büro 610“ Ningxia, Fahrzeuge und Zivilpolizisten standen dabei. Seine Familienangehörigen durften den Gerichtssaal nicht betreten. Die zweite Gerichtsverhandlung wurde von Beamten des „Büro 610“ hinter den Kulissen manipuliert, und das Urteil ist nicht bekannt.

Vorherige Verfolgung, unter der Herr Ma und seine Familie litt

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Gong im Jahre 1999 begann, ging Herr Ma nach Peking, um dort für ein Ende der Verfolgung zu appellieren. Daraufhin verhafteten ihn Polizeibeamte und inhaftierten ihn in der Untersuchungshaftanstalt der Stadt Yinchuan, gefolgt von drei Jahren Zwangsarbeit im Ningxia Baitugangzi Zwangsarbeitslager (auch bekannt als Zwangsarbeitslager Nr. 1 der autonomen Region Ningxia). Dort schlug man ihn brutal und zwangsernährte ihn. Herr Ma begann einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Behörden nahmen dies jedoch zum Vorwand, um ihn für weitere sechs Jahre gefangen zu halten.

Am 18. April 2002 inhaftierten sie Herrn Ma im Guanmahu Gefängnis in Wuzhong. Dort folterten ihn Gefangenen unter der Leitung der Wärter Liang Haiwang und Guo Jiwang. Zu den Foltermethoden gehörten Schläge, zwei Wochen Schlafentzug und „mit einem Flugzeug fliegen“ (in diesem Fall wurden seine Hände hinter seinem Rücken gebogen, bis er auf dem Boden lag, mit verstopftem Mund).

Sie folterten Herrn Ma einmal auf einem „Totenbett“ mehr als 40 Tage lang. Seine Arme wurden in entgegengesetzte Richtungen gestreckt und seine Hände fest gefesselt. Seine gefesselten Füße und sein Rumpf wurden an das Bett gefesselt, was zu unerträglichen Schmerzen der Muskeln und des gesamten Körpers führte. Bevor sie ihn auf dem „Totenbett“ fesselten, zwangsernährten ihn die Täter mit einer Art Paste aus unbekannten Drogen, schmutzigem Wasser, Fliegen und Mehl. Er spürte hinterher ein brennendes Gefühl und verlor die Fähigkeit zu gehen oder sogar zu stehen. Andere Häftlinge mussten ihn tragend fortbewegen.

Folternachstellung: Totenbett

Als Herr Ma das erste Mal verhaftet wurde, war seine Frau schwanger. Sie musste ihre Tochter allein erziehen und die Familie unterstützen. Ihre Anfragen, ihren Mann besuchen zu dürfen, wurden vom Gefängnis abgelehnt und Beamte des örtlichen „Büro 610“ schikanierten sie und durchsuchten oft ihre Wohnung. Um die Ehefrau zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, nahmen die Polizeibeamten aus Xihuayuan ihr am 20. November 2001 ihre zweijährige Tochter weg. Aufgrund der psychischen Misshandlungen und dem Druck der Verfolgung starb sein Vater im Jahr 2001. Auch seine Mutter erlitt schwere seelische Qualen.

Seine Tochter war acht Jahre alt, als er im Februar 2008 freigelassen wurde. Seit Juli 1999 war die Familie nur insgesamt etwa zwei Jahre zusammen.

Mittleres Volksgericht der Stadt Wuzhong:
Vorsitzender Richter des zweiten Saales, Ai Jinchun: 86-953-2134036, 86-18995339880
Stellvertretender Vorsitzender Richter des zweiten Saales, Du Liwen: 86-953-2134037, 86-18995339872