In Wind und Regen gelassen voranschreiten – Meine Erfahrungen in den letzten 12 Jahren (Teil 2 von 4)

Von der 8. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui.de)

Teil 1: http://www.minghui.de/artikel/67734.html

8. Das Dafa in Peking bestätigen

Am 20. Juli 1999 starteten Jiang und das kommunistische Regime die fanatische Verfolgung von Dafa und den Praktizierenden. Als Jünger ist es unsere Pflicht, Dafa zu bewahren und so machten wir, mein Sohn und zwei weitere Praktizierende, uns am 21. Juli auf den Weg nach Peking, um zu appellieren.

Wir wurden am 22. Juli in die Haupthalle des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit in Peking gebracht. In der Halle sah ich den riesigen Fashen des Meisters rechts vor uns stehen. Angesichts der Verfolgung war jeder Dafa-Jünger gefasst, barmherzig und furchtlos. Die Übeltäter versuchten Falun Gong verleumdende Fernsehprogramme abzuspielen. Jedoch wurde das Böse durch die Kraft der Gerechtigkeit gezügelt. In dieser Dimension schaffte es ein Beamter nur, ein kurzes Stück des Programms mit Unterbrechung abzuspielen, nachdem der Fernseher einen halben Tag lang justiert worden war.

Weil sie wirklich nicht in der Lage waren, das Fernsehprogramm abzuspielen, verlegte uns die Polizei woandershin. Ich begrüßte einen Fotografen freundlich und er grüßte freundlich zurück. Ich fing ein Gespräch mit ihm an, als wenn er ein alter Bekannter von mir wäre: „Es war so offensichtlich, dass die Szene in dem Programm, in der der Bauch einer Person aufgeschlitzt wurde, um ein Falun zu finden, eine Betrügerei war. Wer würde jemanden bitten, seinen Bauch aufzuschlitzen, um nach einem Falun zu suchen, bevor er stirbt? Dies ist ein Versuch, Falun Gong zu verleumden.“ Später spürte auch die Polizei, dass das Fernsehprogramm zu läppisch war und stoppte dann die Übertragung.

Wir wurden dann alle in das Shijinshan Stadion gebracht. Dort waren schon viele Dafa-Jünger. Zu Anfang rezitierten alle die Verse des Gedichts „Nichts existiert“:

Leben, nach nichts streben,
Sterben, nicht Wert des Bleibens;
Üble Gedanken restlos ausrotten,
Nicht schwer, Buddha kultivieren.
(Li Hongzhi, 20.10.1991)

Anschließend rezitierten wir „Lunyu“, „Wahre Kultivierung“, „Wahre Natur sehen“ und „Fa helfen“. Ich spürte ein unbeschreibliches, gewaltiges Gefühl von tragischem Heroismus. Ich spürte ganz stark eine aufrichtige Kraft, die von nichts im Universum besiegt werden kann. Ich denke jeder Anwesende konnte diese majestätische Kraft spüren, die alles Böse unterdrückt. Alle Praktizierenden waren so vernünftig, barmherzig und würdevoll.

Am Morgen des 24. Juli 1999 war der ganze Himmel voller Falun, die in allen Farben leuchteten. Der Meister war da, um die Dafa-Jünger zu ermutigen. Alle Dafa-Jünger jubelten gemeinsam. Sogar die im Stadion anwesenden Polizisten sahen die Falun.

9. Dafa mit aufrichtigen Gedanken bestätigen

Viele Praktizierende sagten: „Wir werden Dafa mit unserem Leben bestätigen“. Mein Verständnis dazu ist Folgendes: Obwohl wir in einem intensiven Konflikt stecken, wenn unsere Worte und Handlungen in diesem komplizierten Umfeld, den Anforderungen des Fa entsprechen, wir zuerst an andere denken, bevor wir an uns denken, wir mit großer Barmherzigkeit und Nachsicht friedlich und vernünftig handeln, dann bedeutet das, das Fa mit unserem Leben zu bestätigen. Dies ist absolut kein Akt der Selbstaufopferung, wie Nichtpraktizierende denken könnten. Natürlich haben Jünger, die das Fa so mutig und friedlich bestätigen können, den Eigensinn auf Leben und Tod schon längst losgelassen.

Am 19. Januar 2000 ging ich nach Peking, um noch einmal zu appellieren. Irgendjemand zog mich von der Jinshui-Brücke auf den Tiananmen Platz herunter, brachte mich in ein nahe gelegenes Hotel und versuchte dann, 100 Yuan von mir zu erpressen. (Anfänglich sagte er, dies würde 5 Yuan kosten) Ich stritt nicht mit ihm, denn ich betrachtete mich als Kultivierende, hatte aber das Gefühl, ich sollte Gauner wie ihn nicht hinnehmen. Ich ging auf den Tiananmen Platz zurück, um den Vorfall zu melden und sah vier Männer, die aus einem Polizeifahrzeug ausstiegen. Ich ging zu ihnen hin und sagte: „Auf dem Platz gibt es Gauner“. Dann erzählte ich ihnen, was passiert war. Einer von ihnen sagte lächelnd zu mir: „Wir können Gauner nicht festnehmen.“ Ich fragte: „Nun sagen Sie mir nicht, Sie seien speziell dazu da, hinter guten Menschen, wie Dafa-Jüngern her zu sein?“ Ruhig fragte er mich: „Sind Sie eine Praktizierende?“ Stolz erwiderte ich: „Ja.“ Er senkte seine Stimme ab und sagte: „Sie sollten besser schnell weggehen.“ Gerade da kamen die anderen drei zivilgekleideten Polizeibeamten herbei und fragten, was ich wolle. Dieser Beamte sagte zu ihnen, ich käme aus der gleichen Stadt, wie er und sei geschäftlich in Peking. Ich fragte die Beamten nach der Anschrift des Appellationsbüros. Sie sagten zu mir, wo es ist und sagten auch, dass das Ministerium für Öffentliche Sicherheit ebenfalls Appelle bearbeiten würde.

Alle vier Beamten waren besorgt, ich könnte verhaftet werden. Ich sagte zu ihnen, ich müsse der Regierung erzählen, dass Falun Gong wirklich wunderbar ist. Als sie sahen, dass ich so entschlossen war, baten sie mich, in ein Fahrzeug einzusteigen.

Sehr bald brachte mich der Wagen zu einem großen Gebäude, in dem das Ministerium für Öffentliche Sicherheit untergebracht war. Zwei Soldaten standen auf jeder Seite des Fronteingangs und lächelten. Sie salutierten zu mir herüber. Ich grüßte sie ebenfalls sehr freundlich, dann schritt ich in das Gebäude hinein. Innen waren viele Dafa-Jünger. Eine Beamtin kam zu uns und schrieb unsere Personalien auf. Sie sagte: „Ihr seid alle gute Menschen und seid hier, um das Fa zu bewahren.“ Sie zeigte mir die Meldekarte, deutete auf die Rubrik „Zweck des Besuchs in Peking“ und sagte zu mir, sie würde die Schriftzeichen „Bewahren des Fa“ in Großdruck dahin schreiben.

Als nächstes wurde ich in ein Haus mit einem Metallzaun gebracht und sah Mitpraktizierende aus ganz China. Einige Minuten später wurde ich nach draußen gerufen. Unter dem Schutz des Meisters kehrte ich noch am gleichen Abend sicher nach Hause zurück. Dieser Trip nach Peking ließ mich erkennen, dass man als Dafa-Jünger, immer mit aufrichtigen Gedanken agieren muss.

Am 03. März erhielt ich einen Brief mit einer Tonbandaufnahme einer Fa-Konferenz, die im Ausland stattgefunden hatte. Das Band enthielt den Respekt und die Unterstützung ausländischer Praktizierender für die Jünger in China, sowie einen Austausch über ihr Verständnis des Fa. Ich war sehr berührt. Gleichzeitig erkannte ich auch die Schwere der ganzen Sache. Nachdem ich der Aufzeichnung 10 Minuten lang zugehört hatte, benachrichtigte ich sofort mehrere fleißige Praktizierende, sie sollten kommen, damit wir das Band gemeinsam anhörten. Hinterher entschieden alle, am 05. März in meiner Wohnung eine Fa-Konferenz zu organisieren. Dreißig Praktizierende kamen und nach unserem Austausch, stellten alle ihre Bedenken bezüglich Leben und Tod beiseite und waren entschlossen, das Fa zu schützen.

10. Der Verfolgung im Zwangsarbeitslager entgegenwirken

Im April 2000 wurden 83 Praktizierende in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt. Wir wurden behandelt wie Verurteilte und gezwungen, 17 – 18 Stunden am Tag Schwerarbeit zu verrichten. Eines Morgens während der Versammlung, zog ich meine Gefangenenuniform aus, zog meine eigenen Kleider an und rief: „Mitpraktizierende, wir sind hier, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen! Wir sollten jeden Tag das Fa lernen und die Übungen praktizieren! Wärter, gebt uns einen Audioplayer. Kommt und macht mit uns die Übungen. Falun Dafa ist gut!“ Es brach Chaos aus. Alle anwesenden Verurteilten stürzten sich auf uns Praktizierende, während Praktizierende versuchten, herbei zu eilen und mich zu beschützen. Ich wurde in Einzelhaft gesteckt. Üblicherweise wurden jene, die in diesen Raum kamen, entweder zu Tode gefoltert oder büßten mindestens eine Schicht Haut ein. In dem engen Raum traf ich auf zwei Wärterinnen. Ich blieb entspannt und ruhig. Unerwartet behandelten mich die beiden wie eine alte Freundin: „Wie geht es ihnen. Bringen Sie uns bei, wie man Geschäfte macht.“

Als Zeichen meiner Entschlossenheit, der Verfolgung wirklich entgegenzuwirken, schrieb ich einen Brief an die Wärter, in dem ich die Schönheit von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht erklärte und dass Falun Dafa einen lehrt, wie man ein guter Mensch ist. Und ich gab meine Absicht bekannt, keine Sklavenarbeit zu verrichten sowie mich der Aufnahme von Nahrung und Getränken zu enthalten. Daraufhin lächelten die Wärter, wenn sie mich sahen, und sagten freundlich zu mir: „Sie haben sich geweigert in Haft zu arbeiten. Wir ziehen unseren Hut vor Ihnen.“ Viele Wärter hatten gute Gedanken und fingen friedlich an zu praktizieren.

Ich hatte extremes Glück. Vom ersten Tag meiner Kultivierung an war ich mit der mächtigen Gnade von Dafa und der sorgfältigen Fürsorge des Meisters gesegnet. Selbst Beamte bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft und des Justizwesens kamen zu einem Konsens: „Es ist unmöglich, diese Dame zu berühren. Sie hat zu viele Wunder des Dafa erlebt und niemand kann ihren standhaften Glauben erschüttern.“ Eigentlich wurde mein Glaube nicht, weil ich diese Wunder sah, verstärkt. Im Gegenteil, es kommt daher, weil ich zu jeder Zeit, in welcher ich herausfordernden Situationen begegnete, einen festen Glauben an Dafa hatte und deswegen Wunder geschahen!

Vom 01. März bis zum 07.April 2001 traten neun Praktizierende in Hungerstreik, um der Verfolgung entgegenzuwirken. Am 37. Tag abends überführten Wärter heimlich zwei Praktizierende und mich zur Notfallbehandlung in eine Ambulanz in das Zweite Krankenhaus der Stadt.

Im Korridor sagte der zuständige Beamte, der uns ins Krankenhaus eskortierte zu einer Gruppe Menschen: „Falun Gong ist wunderbar! Ein gewöhnlicher Mensch wäre nach sieben Tagen gestorben. Schaut her: Sie hat bereits seit 38 Tagen weder etwas gegessen noch etwas getrunken. Doch sie geht wie ein Vorbild!“ Praktizierende, deren Himmelsaugen geöffnet waren, sahen, wie glänzende, goldene Drachen mich beschützten. Am 38. Tag kehrten wir alle drei sicher nach Hause zurück.

In Wirklichkeit sah ich am 27. Tag meines Hungerstreiks, spät nachts, mit meinem Himmelsauge, wie ein Schlauch vom Himmel, einem intravenösen Tropf gleich, gezielt auf meinen Körper gerichtet war. Ich denke, dass der Meister hochenergetische Substanzen in meinen Körper schickte. Daher passierte mir nichts, obwohl ich 38 Tage ohne Nahrung und Wasser blieb. Sehr bald gewann ich meine Gesundheit zurück. Vielen Dank, verehrter Meister, dass Sie mir mein Leben gerettet haben. Ganz tief erlebte ich die uneingeschränkte Freiheit einer Gottheit, die sich auf dem Weg zur Gottheit befindet.

Am 18. Januar 2002 wurde ich noch einmal verfolgt. Ein Polizeibeamter nahm mich auf die Wache mit. Als wir dort ankamen, wurde sein Gesicht ganz bleich. Unter extremen Schmerzen brach er zusammen und fiel auf den Boden, als er aus dem Fahrzeug stieg. Anschließend wurde ein anderer Beamter angewiesen, mich in ein Arbeitslager zu bringen. Als er in das Fahrzeug einstieg, fragte er mich, ob er Dafa von mir lernen könne. Auf dem Weg brachte ich ihm bei, die Gedichte aus Hong Yin zu rezitieren. An der Autobahn-Mautstelle hob ich meine gefesselten Hände hoch und grüßte den Beamten. Ich erklärte ihm die Fakten über Falun Dafa und ermahnte ihn, ´Falun Dafa ist gut`, ´Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut` im Gedächtnis zu behalten. Nachdem er angehört hatte, was ich zu ihm sagte, erließ er uns die Gebühren. Auf unserem Rückweg sagte der Polizeibeamte: „Sie können mir mal die Handschellen anlegen. Dann brauchen wir keine Gebühren zu zahlen.“ Damit nahm er mir meine Handschellen ab und streckte mir wirklich beide Hände hin. Ich legte ihm die Handschellen an.

Seitdem ich mit dem Leiter eines Zwangsarbeitslagers für Frauen bezüglich des ausfälligen Verhaltens der Wärter gesprochen hatte, hörten diese auf, Dafa-Jünger direkt zu schlagen. Stattdessen setzten sie Verurteilte ein, um Praktizierende zu foltern. Diejenigen von ihnen, die am brutalsten beim Foltern von Praktizierenden waren, bekamen ihre Gefängnisstrafen reduziert. Unter ihnen war eine Verurteilte, sie sich aufführte, als hätte sie eine leitende Position in der kommunistischen Partei. Sie deutete auf eine Dafa-Jüngerin und sagte: „Ich repräsentiere die kommunistische Partei und werde dich zu Tode verfolgen.“ Später wurde eine Wärterin zu mir geschickt, um sich mit mir zu unterhalten. Ich sagte zu ihr: „Kann eine Verurteilte bei der Verfolgung von Falun Gong die kommunistische Partei repräsentieren?“ Sie erwiderte: „Diese Verurteilte kann die Partei nicht repräsentieren. Ihr Verhalten jedoch kann die Partei repräsentieren.“ Ich sagte zu dieser Beamtin: „Diese Verurteilte ist wegen Prostitution angeklagt. Wenn sie sich selbst prostituiert, repräsentieren dann ihre Aktionen hier die Partei?“ die Wärterin war verlegen und ging beschämt weg.

(wird fortgesetzt)