Neuer Praktizierender aus San Francisco: Erkennen was es eigentlich bedeutet, aufrichtige Gedanken zu haben

Erfahrungsbericht auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in San Francisco 2012

(Minghui.org) Grüße an den Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden!

Wenn ich heute demütig vor euch stehe, bin ich dem Meister und Dafa für immer dankbar, dass ich auf den Weg geführt wurde, mich selbst wirklich zu verstehen. Wann oder wie meine Reise vor vielen, vielen Leben begann, weiß ich nicht, zumindest jetzt noch nicht. Aber ich werde mich immer an den genauen Zeitpunkt erinnern, an dem ich bewusst meinen Weg in diesem Leben zurückgewann.

Es war im Sommer 2010, ich schaute mir gerade einen Film über zwei Sterbende an. Aus irgendeinem Grund, als ich so auf dem Fußboden meines Wohnzimmers saß, fing ich an, über meine Sterblichkeit nachzudenken und was es ist, das ich mir auf dem Sterbebett wünschen würde. Zuerst dachte ich darüber nach, was sich andere Menschen wünschen würden: „Mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, mehr zu reisen, weniger zu arbeiten, mehr Dinge im Leben zu genießen.“ Dann schaute ich tief in mein Herz und fragte mich, was ich wohl sagen würde. Ich erinnere mich lebhaft daran, dass es ein Satz war: „Ich wünsche, dass ich zu meinen Lebzeiten niemandem Schaden zugefügt habe.“ Selbst wenn ich den Rest meines Lebens ohne Reisen oder materiellen Wohlstand leben müsste, solange ich auf dem Sterbebett sagen könnte, dass ich niemandem Schaden zugefügt habe, dann würde ich glücklich sterben.

Aber da ich zu viele Mängel hatte, war das eher ein Wunschdenken. Ich dachte mir: „Mit solch ernsten Charakterschwächen, wie ist es möglich für mich, durchs Leben zu gehen, ohne jemanden zu verletzen?“ Ich wurde schnell traurig, als ich das erkannte. Aber ich war auch entschlossen, die Mängel, die mich an der Erreichung meines Zieles hindern, zu beseitigen. Ich entschied, dass der beste Weg sie loszuwerden der sei, sie anzuerkennen und so schrieb ich alle Dinge, die ich an mir nicht mochte, in mein Notizbuch, wie: verurteilend, kaltschnäuzig, intolerant, besessen und wütend. Letztendlich hatte ich zwölf Dinge in meiner Liste aufgeführt. Für einen Moment starrte ich auf die Liste und versuchte, sie mir einzuprägen, sodass ich jederzeit, wenn meine Emotionen aufsteigen und bevor ich sie an anderen auslassen würde, ich mich an meine Liste erinnern und prüfen könnte, ob sie durch irgendeine dieser Charakterfehler ausgelöst worden waren. Mit der Zeit konnte ich einige dieser Dinge handhaben; aber meistens vergingen die Tage, ohne dass es mir möglich war, meine Mängel zu überwinden.

Dann, an einem Herbsttag, führte ich ein Telefonat mit meinem Bruder, indem er mir erzählte, er lese Zhuan Falun und praktiziere Falun Gong. Er teilte mir einige Lehren und Prinzipien mit und sofort wusste ich, es war ein Buch das es Wert war, gelesen zu werden. Als ich an dem darauffolgenden Weihnachten das Buch Zhuan Falun in der Hand hielt, las ich es schnell zu Ende und erkannte, es war genau das, wonach ich unbewusst gesucht hatte. Durch die Enthüllungen der Wahrheit über das Universum offenbarte mir der Meister einen Weg, meine Mängel oder wie ich sie jetzt zu nennen wusste, meine Eigensinne, zu beseitigen. Mit den Lehren des Meisters als grundlegende Basis und in Anbetracht meines letzten Wunsches als Motivation, konnte ich schließlich wirklich damit beginnen, die Dinge auf meiner Liste durchzustreichen. In den kommenden Monaten wurde mein Wunsch immer weniger ein Wunsch und immer mehr eine Realität.

Seit ich der lokalen Fa-Lerngruppe beigetreten war, konnte ich viel lernen und in vielerlei Hinsicht wachsen. In Chinatown die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong zu erklären, half mir dabei, mich zu kultivieren und meine Eigensinne wie die Angst und die Furcht davor, von Menschen angestarrt, ausgelacht oder verflucht zu werden, zu erkennen. Am Anfang ließ der Gedanke nach Chinatown zu gehen, alle möglichen Ausreden in meinem Kopf wuchern. Im Grunde genommen sagten mir die Ausreden, ich soll nicht nach Chinatown gehen, auch nachdem ich schon meinen Entschluss, zu gehen, gefasst hatte. Die Angst nach Chinatown zu gehen, zeigte sich in vielen Ausflüchten, wie: „Ich muss nach Hause gehen und Fa lernen; ich muss die Übungen machen; ich spreche kaum chinesisch, sodass andere, die besser chinesisch sprechen, hingehen sollten. Und woher sollte ich wissen, ob das nicht etwas ist, was nur die Koordinatoren von uns verlangen, anstatt der Meister?“

Mit welcher Intensität diese Ausreden meinen Geist auch überschwemmten, begann ich jedoch, mir selbst Fragen zu stellen. Waren meine Ausreden wirklich gerechtfertigt? So benutzte ich das Fa, um meine Gedanken vernünftig anzuleiten. Zuerst dachte ich: „Entspricht nicht das, worum mich der Koordinator bittet, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht? Wenn der Meister uns bei jedem Schritt direkt sagen würde, was wir tun sollen, könnte das als von uns selbst erleuchtet angesehen werden?“ In Bezug auf das `nicht Chinesisch sprechen können´ war die Antwort ziemlich offensichtlich: Alles was ich tun musste, war zu lernen. Ich brauchte nur ein paar Sätze zu wissen, die ich immer und immer wieder wiederholen könnte. Diesen Ansatz fortführend stellte ich fest, dass ich eine Antwort für jede Ausrede finden konnte, die sich in meinem Kopf zusammengebraut hatte. Am Ende gab es schließlich keinen Grund mehr für mich, nicht nach Chinatown zu gehen.

Später kam ich zu dem Verständnis, dass die Ausreden durch meine menschlichen Anschauungen zustande kamen und nicht mein wahres Selbst waren. Es war genau die Denkweise der gewöhnlichen Menschen und die nach der Geburt gebildeten Anschauungen, die ich als Teil meiner Kultivierung beseitigen musste.

Jedoch war das Beseitigen dieser Anschauungen keine Sache, die mit einem einzigen Schritt erledigt werden konnte. Es benötigte einen Prozess und ich wurde immer und immer wieder getestet. Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich beim Verteilen von The Epoch Times von einem Passanten angebrüllt wurde. Diese ältere Dame nannte mich einen „Verräter“ und verfluchte mich, während sie rasch an mir vorbeiging. Zuerst versuchte ich es zu ignorieren, aber es berührte mich und ich befasste mich die ganze Zeit damit. Meine Gedanken waren an diesem Tag nicht sehr aufrichtig. Ich dachte: „Was nützt es, hier draußen zu stehen, wenn es niemanden kümmert?“

Nach diesem Vorfall ließ der Gedanke, nach Chinatown zu gehen, jedes Mal eine Menge Angst in mir aufsteigen. Dieser Zustand hielt mehrere Wochen lang an. Dann, eines Tages bei der Arbeit fing ich an, über meine Gesinnung, nach Chinatown zu gehen, nachzudenken und darüber, warum ich beim Flyer-Verteilen keinen Erfolg hatte. Ich begann, mir die Erzählungen und Erfahrungen von Dafa-Praktizierenden ins Gedächtnis zu rufen.

Bei all diesen Geschichten fand ich ein gemeinsames Thema, das jeden einzelnen von ihnen erfolgreich machte, und das war das Beibehalten von aufrichtigen Gedanken. Mir ging ein Licht auf und ich erkannte, was mit ‚aufrichtige Gedanken haben‘ eigentlich gemeint ist. So begann ich, meine Perspektive und meine Gesinnungen bezüglich des Nach-draußen-Gehens zu ändern. Ich beschloss, nach der Arbeit nach Chinatown zu gehen und dass ich alle Ausreden vertreiben würde, die mich daran hindern könnten. Um sicherzustellen, keinen Rückzieher mehr zu machen, sendete ich sofort eine E-Mail an meine lokale Fa-Lerngruppe, um sie wissen zu lassen, dass ich nach Chinatown gehe und um zu fragen, ob mich jemand begleiten wolle. Da das, was wir kultivieren Wahrhaftigkeit ist, wusste ich, dass es nach dem Klicken der Sendetaste kein Zurück mehr gab, auch wenn niemand auf die E-Mail reagieren würde.

Als es 16:30 Uhr war, ging ich mit entschlossener Miene los, um Lebewesen zu erretten. Ob von den alten Mächten oder vom Meister arrangiert, ich weiß es nicht, jedenfalls wurde meine Entschlossenheit sofort, als ich dort ankam, auf die Probe gestellt. Mir wurde von einem Praktizierenden schon gesagt, ich solle, um Flyer zu verteilen, in Chinatown in die Stockton-Straße gehen.

Noch bevor ich halb den Hügel hinauf gegangen bin, begegnete ich einer Frau, die Falun Dafa verfluchte. Dieses Mal jedoch war ich vorbereitet. Ich sagte zu mir selbst: „Ich bin hier auf einer Mission und ich muss aufrichtige Gedanken haben. Ich kann mich nicht durch die Begegnung mit dieser einen Person davon abhalten lassen, andere Lebewesen zu finden, die errettet werden können.“ Also setzte ich meinen Weg in dem Vertrauen fort, dass ich Lebewesen erretten kann. Mit aufrichtigen Gedanken fing ich an, Flyer zu verteilen. Ehe ich mich versah, akzeptierten die Menschen das Informationsmaterial, als wären es Bonbons. In weniger als zwei Stunden verteilte ich fast 200 Flyer.

Diese Erfahrung war ein Wendepunkt in meiner Kultivierung; sie hat mir gezeigt, was für eine wichtige Rolle die aufrichtigen Gedanken spielen, bei all dem was wir tun. Es hat mich gelehrt, dass ich wirklich die Macht habe, negative Gedanken zu vertreiben. Solange ich einer Sache nicht erlaube, sich in meinem Herzen einzunisten, dann kann sie es auch nicht tun. Es war meine Entscheidung, ob ich anderen Menschen erlaubte, meinen inneren Frieden zu stören. Danach erinnerte ich mich jedes Mal, wenn ein negativer Kommentar mir gegenüber gemacht wurde, daran, ihn direkt zu verwerfen und auch nicht den Bruchteil einer Sekunde auf diese Person einzugehen. Auf diese Weise verhindere ich, dass sich die nach der Geburt gebildeten Anschauungen in mir formen und anwachsen. Seitdem habe ich dieses Verständnis nicht nur erfolgreich bei der Wahrheitserklärung in Chinatown eingesetzt, sondern ebenso in meinem täglichen Leben bei meinen Freunden, der Familie und den Arbeitskollegen.

Als ich nach Chinatown ging und noch an anderen mit Dafa verbundenen Projekten beteiligt war, fing ich an, die Übungen zu vernachlässigen. Ich dachte mir einmal: „Wie ist es möglich, das Fa zu lernen, die Übungen zu machen, die wahren Umstände in Chinatown zu erklären, sich für Shen Yun einzusetzen, bei The Epoch Times involviert zu sein und einen Vollzeit-Job zu haben?“ Es schien alles so schwer. Ich wusste es zu dieser Zeit nicht, jedoch hatte der Meister in der Tat die ganze Zeit ein Auge auf mich und gab mir Hinweise. Einer der Hinweise kam mitten in der Nacht. Eine Zeitlang, während ich schlief, wurde ich plötzlich durch ruckartige Bewegungen meiner Arme geweckt. Da ich ziemlich benommen und immer noch im Halbschlaf war, war ich mir nicht sicher, was gerade passierte; aber dann bemerkte ich zu meinem Erstaunen, dass meine Hände sich von selbst bewegten. Und nicht nur dass sie sich von selbst bewegten, sie ahmten die Übungsbewegungen nach.

Ich begann mich zu fragen, ob dies bedeute, ich solle aus dem Bett aufstehen, um die Übungen zu praktizieren? Aber ich war so müde und meinte: „Ich kann das nicht tun; sonst bin ich zu müde für die Arbeit am nächsten Morgen.“ Dies geschah über einen Zeitraum von Wochen. Dann, eines nachts, nachdem ich wieder durch die Bewegungen meiner Arme geweckt wurde, fragte ich in einem schläfrigen Zustand: „Meister, bedeutet das, dass ich aufstehen und die Übungen machen sollte?“ Ich hatte auch ein geistiges Bild des Meisters in meinem Kopf. In diesem Moment richtete sich mein Körper automatisch auf in die sitzende Position. Aber da ich so müde war, legte ich mich gerade wieder flach ins Bett. Kurz danach begannen meine Hände erneut, sich zu bewegen. Aber dieses Mal zog es mich zur entgegengesetzten Seite des Bettes und dann stand ich außerhalb des Bettes und starrte nach unten auf mein Handy. (Ich benutze immer mein Handy, um die Übungsmusik abzuspielen.) So direkt auf mein Handy schauend, „erleuchtete“ ich schließlich, was ich tun sollte, nämlich die Übungen zu machen. So praktizierte ich die Übungen 1 – 4 eine Stunde lang. Nachdem ich wieder zu Bett gegangen war, hatte ich keinerlei Probleme, nur wenige Stunden später aufzustehen, um zur Arbeit zu gehen. In Wirklichkeit wachte ich schon einige Minuten vor dem Weckalarm auf. Während meines ganzen Arbeitstages war ich weder müde, noch musste ich gähnen. Nach dieser Erfahrung erkannte ich, dass, wenn ich meinen Schlafenszeitplan anpasse und ein bisschen weniger schlafe, ich meine Übungen eigentlich am Morgen machen könne. Das habe ich seitdem auch so gemacht. Ich muss lachen, wenn ich daran zurückdenke, wie viel Hinweise ich bekommen und es nicht erkannt hatte. Ich bin dem Meister wirklich dankbar, dass er diesen widerspenstigen Schüler, der es liebte, so viel zu schlafen, nicht aufgegeben hat.

Es stellte sich heraus, dass nach Chinatown zu gehen, um die wahren Umstände zu erklären, eines der besten Dinge war, die ich für meine Kultivierung hatte tun können. All die Gefühle der Angst kamen aus meiner eigenen Vorstellung. Nachdem ich diesen Gedanken nicht mehr erlaubte, sich in mir zu entwickeln, hatte ich diese Gefühle nicht mehr länger.

Das Heraustreten erlaubte mir, die Auswirkung, die die Erklärung der wahren Umstände auf mich hatte zu realisieren, und ich wurde über Folgendes, was der Meister sagte, erleuchtet:

„Was die Dafa-Jünger angeht, die nach dem 20.07. das Fa erhalten haben, euer Kultivierungsprozess ist mit der Fa-Bestätigung verschmolzen.
(Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003; 15.02.2003)

Was ich gelernt und verstanden habe, zumindest auf meiner Kultivierungsebene, ist Folgendes: was die Kultivierung und die Bestätigung des Fa anbelangt, ist das eine ohne das andere nicht vorstellbar. Das ist der Grund, warum gewöhnliche Menschen, die sich nicht kultivieren, nicht die Macht haben, die wahren Umstände zu erklären und Lebewesen zu erretten. Ebenso kann die Kultivierung für einen Dafa-Schüler nicht wirklich komplett sein, wenn er nicht erfolgreich die wahren Umstände erklärt und das Fa bestätigt. Während wir voranschreiten, um die Wahrheit zu erklären, hat der Meister uns einen Weg eingerichtet, um unsere Eigensinne zu eliminieren. Wenn wir uns weigern voranzuschreiten, gehen wir nicht länger auf dem Pfad, den der Meister präzise für uns konzipiert hat. Wenn wir unser Herz wirklich der Kultivierung hingeben und obwohl wir noch kämpfen, wenn wir zwischenmenschliche Konflikte haben, die scheinbar nicht zu lösen sind, oder wenn wir gerade viel zu viel zu tun haben, zeigt uns der Meister wirklich einen Weg und führt uns. Wir müssen nur aufmerksamer sein. Oft liegt die Antwort direkt vor unserer Nase. Aber durch unsere Anhaftung an unser Selbst und der Weigerung, unser Selbst loszulassen, schieben wir dummerweise die Chancen beiseite, die der Meister strategisch für uns gepflanzt hat, damit wir die Vollendung erreichen können.


Danke Meister, danke Mitpraktizierende