Li Chunhong erzählt über die erlittenen Misshandlungen im Masanjia-Arbeitslager (Fotos)
(Minghui.org) Die folgenden Schilderungen stammen von der Falun Gong-Praktizierenden Li Chunhong. Sie wohnte in Tieling in der Provinz Liaoning. 2010 wurde sie verhaftet und ins Masanjia-Arbeitslager gebracht, wo sie schweren Misshandlungen ausgesetzt war.
„ Nachdem die kommunistische Partei begonnen hatte, Dafa-Praktizierende zu verfolgen, wurden mein Vater und meine Schwester Li Chunlan dreimal verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt. Meine Schwester erlitt bei der Verfolgung einen Nervenzusammenbruch.
Ich wurde von der nationalen Sicherheitsbehörde der Stadt Tielang verhaftet und ins Masanjia-Arbeitslager überführt. Dort wurde ich vom 3. März 2010 bis zum 19. Januar 2012 festgehalten und brutal misshandelt. Ich musste an einem Gehirnwäscheverfahren teilnehmen und wurde von einer Gruppe von Polizisten geschlagen. Sie schlugen mich und stießen meinen Kopf gegen die Wand. Es gab nur wenig zu essen, ich schlief schlecht und musste sehr lange arbeiten. Es gab keine Freizeit, mir war es nicht erlaubt zu sprechen und ich hatte keinerlei Rechte. Ich wurde ständig gedemütigt und musste jeden Tag mit diesem Druck fertig werden.
Kurz nachdem ich im Arbeitslager angekommen war, wurde ich von zwei Gruppen überwacht. Eine bestand aus den sogenannten „umgewandelten“ Falun Gong-Praktizierenden. Sie fragten mich, wann ich mit dem Praktizieren angefangen hatte und stellten Fragen über mein Verständnis bezüglich der Lehre des Falun Gong. Während dieser Zeit fragte mich Zhao Yonghua, ein „umgewandelter“ Praktizierender, ob in meiner Familie psychiatrische Krankheiten aufgetreten wären. Ich wusste, dass Zhao diese Frage für die Polizisten des Arbeitslagers stellte, denn diese waren dafür verantwortlich, dass meine Schwester so stark misshandelt worden war, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Sie wollten sich aus der Verantwortung ziehen.
Die Gruppen überwachten mich mehrere Tage lang rund um die Uhr, aber sie konnten mich nicht dazu bringen, das Praktizieren aufzugeben. So brachte man mich zu Zhang Huan, dem Chef der Gruppe. Dieser brachte mich nach Donggang, einem Ort, der speziell zur Gehirnwäsche genutzt wurde. Ich versuchte ihn davon zu überzeugen, nicht den Anweisungen von schlechten Menschen zu folgen und ich erklärte ihm, dass die Selbstverbrennung auf dem Platz des himmlischen Friedens von der kommunistischen Partei Chinas inszeniert worden war.
Über einen Monat lang war ich der Gehirnwäsche ausgesetzt. Während dieser Zeit gaben viele Praktizierende dem Druck nach und schrieben gegen ihr Gewissen eine Verzichtserklärung. Dann wurden diese Praktizierenden in das sog. Team der Neugeborenen geschickt. Die verbleibenden Praktizierenden, die nach wie vor an ihrem Glauben festhielten, kamen ins Team für die Neuankömmlinge und wurden weiter misshandelt. Die Wärter hielten sich bei mir mit der sonst üblichen Anwendung von Gewalt ein wenig zurück, was vielleicht daran lag, dass sie meine Schwester bis zum Punkt des Nervenzusammenbruchs misshandelt hatten.
Im Masanjia-Arbeitslager gab es die Regel, dass jeder der länger als drei Monate im Camp war, eine Gedanken-Verbesserungs- und eine Verzichtserklärung schreiben musste.
Da ich nichts falsch gemacht hatte, schrieb ich folgendes in meine Erklärung: ‘Ich wurde zu Zwangsarbeit verurteilt, weil ich an Falun Dafa glaube und den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht folge, um sich selbst zu kultivieren. Falun Dafa hat sich über die ganze Welt ausgebreitet und viel Lob und Ehrungen erhalten…‘
Die Gruppenführerin Zhang Lili sah die Worte, die ich geschrieben hatte und schickte mich, noch bevor ich die Erklärung zu Ende geschrieben hatte, zur Politik-Beauftragten Zhang Zhuohui, welche mich schwer misshandelte. Sie schlug mich so hart, dass meine Lippen aufplatzten und einer meiner Schneidezähne ausfiel, als ich das nächste Mal versuchte etwas zu essen. Des Weiteren trat sie so sehr auf mich ein, dass ihre Schuhe beschädigt wurden. Sie beschuldigte mich dann dafür, ihre Schuhe zerstört zu haben. Dann nahm sie ein Elektroschockgerät und schrie mich mit den Worten an: „Was denkst, wofür der ist?“ Ich antwortete: „Ich hatte sie für einen guten Menschen gehalten. Warum bleiben sie nicht vernünftig? Daraufhin antwortete sie nur, dass Falun Gong nicht erlaubt wäre.
Im Juni sollte ich beurteilt werden. Die Gefängniswärter brachten mich ins Büro. Die Gruppenleiter Zhang Jun, Zhang Huan und Zhang Zhuohui, zogen an meinen Haaren und schlugen und traten auf mich ein. Zhang Huan sagte dann, dass ich Mist auf die Erklärung geschrieben hätte und dass die Beurteilung erneut stattfinden müsse und ich daher länger bleiben müsste. Zhang Huan versuchte mich dann dazu zu zwingen, die Neu-Beurteilung zu unterschreiben, aber ich weigerte mich. Dann versuchte sie mich dazu zu zwingen, den Stift zu halten, wobei das Ende des Stifts in meine Hand schnitt. Danach legten sie mir Handschellen an, steckten den Stift in meine Faust und versuchten mich so zu zwingen zu unterschreiben. Als sie schließlich einsahen, dass ich absolut nicht unterschreiben würde, behaupteten sie einfach, dass ich unterschrieben hätte.
Am nächsten Arbeitstag fiel es mir schwer, meinen Kopf zu bewegen. Ich informierte daraufhin die Gruppenleiterin Zhang Huihan und teilte ihr mit, dass ich nicht arbeiten könne. Sie informierte daraufhin den Mannschaftsführer Zhang Jun. Kurze Zeit später wurde ich von der Gruppenleiterin Zou Xiaguang zum Donggang-Gebäude gebracht. Dort fragte man mich, was ich hier wolle. Ich antwortete darauf, dass ich hergebracht worden sei, weil ich überall Schmerzen hätte und meinen Kopf nicht bewegen könne und dass meine Kopfhaut und mein Nacken besonders wehtun würden. Darauf antworteten sie, dass meine Gesundheit schlecht wäre und dass ich ins Krankenhaus gehen solle.
Die Gefängniswärterin Fang Yehong befahl mir kurz darauf, mich hinzuhocken. Als ich dies tat, zog sie ihren Gürtel heraus und schlug mir damit auf den Rücken. Dann stach sie mit Nägeln auf meine Schultern ein. Zhang Huan schlug auf mich ein und traktierte meinen Nacken mit einem Elektroschockgerät. Später wurde ich in einen Lagerraum eingesperrt. Dort zwang mich Zhang Xiuriong, die 30 Regeln des Massanjia-Arbeitslagers aufzusagen. Als ich erklärte, dass ich das nicht tun würde, fesselte Zhang Huan mich ans Bett und begann mit der Streckfolter.
Folternachstellung: Das Opfer wird vornübergebeugt, seine Hände werden über den Rücken nach oben gezogen und an ein Gestell gefesselt - Streckfolter |
Meine Beine wurden zusammengebunden und meine Arme wurden an zwei Streben des Bettes gefesselt. Mithilfe von Seilen wurden meine Arme soweit wie möglich gedehnt. Der Wächter Zou Xiaoguang nahm eine Zahnbürste und stieß sie mir in meine Achseln. Am Mittag kam Zhang Huan vorbei, um nach mir zu sehen. Ich sagte ihr, dass sie Vergeltung für ihre Sünden erfahren werde. Aber sie hörte nicht hin. Meine Arme wurden taub und mir brach überall der Schweiß aus, sodass das ganze Bett schweißgetränkt war. Nach über zwei Stunden banden mich Zhang Zhuohui und Zhang Jun schließlich los. Die Handschellen hatten in sich ins Fleisch geschnitten und meine Hände hatten sich blau-schwarz gefärbt. Obwohl die Streckfolter nur zwei Stunden angedauert hatte, waren die Schmerzen enorm. Es ist unvorstellbar, dass Praktizierende diese Folter mehrere Tage und mehrere Nächte ohne schlafen zu können durchmachen müssen. Nach dieser Misshandlung konnte ich mir auch besser vorstellen, wie man meine Schwester bis zum Nervenzusammenbruch gefoltert hatte. Sie muss noch viel mehr gelitten haben, als ich es tat.
Nachdem mich diese Wärter misshandelt hatten, war mein ganzer Körper wund und ich hatte starke Schmerzen.
Später wurde ich gezwungen, zurück an die Arbeit zu gehen, ohne dass ich irgendetwas zu essen bekommen hätte. Sie folterten nicht nur unsere Körper, sie behandelten uns wie Sklaven.
Da die Wärter mir vorwarfen, dass ich ihre Umerziehungsrate negativ beeinflussen würde, wurde ich am 8. Oktober 2010 von der dritten Gruppe in die zweite Gruppe verlegt. Dort musste ich 15 Monate lang mit Nähmaschinen arbeiten und hatte extreme Arbeitszeiten. Oft musste ich bis tief in die Nacht arbeiten. Die beiden Wärter Ren Hongzan und Pei Feng versuchten mich, dazu zu zwingen, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben. Als ich ihnen erklärte, dass sie mich nicht zwingen sollten und meine Schwester erwähnte, gaben sie es schließlich auf
Nach mehr als einem Jahr Gefangenschaft, die mehr einer Sklaverei als einem Gefängnisaufenthalt glich, war ich in einer schlechten geistigen und körperlichen Verfassung. Ich zitterte viel und wurde sehr schreckhaft.“
Das Masanjia-Arbeitslager ist für sein besonders hartes Vorgehen gegenüber Falun Gong-Praktizierenden berüchtigt.
Die nachfolgenden Fotos zeigen die Praktizierende Li Chunlan (die Schwester von Li Chunhong) vor und nach den Misshandlungen.
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Li Chunlan vor der Verfolgung
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Li Chunlan nach den Misshandlungen
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