Wie gefährlich ist es in China, einfach nur standhaft den Grundsätzen der Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht zu folgen!
Bericht über eine Verfolgung
(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Bai Shuqin wurde am 7. August 2012 im Bezirk Zhengding, Provinz Hebei, festgenommen; sie hatte geholfen 700 Unterschriften für eine Petition zur Rettung eines anderen Falun Gong-Praktizierenden, nämlich Herrn Li Lankui, zu sammeln. Kürzlich wurde sie zu 15 Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Ihr Mann, Liu Shulin, der auch Falun Gong praktiziert, musste sein Haus verlassen, um nicht verfolgt zu werden.
Herr Liu wurde im Jahre 2008 zu Unrecht durch Dorfbeamte und Polizeibeamte eines Verbrechens bezichtigt, nämlich, „die Eisenbahnschienen zerstört“ zu haben.” Er wurde festgenommen und wurde unter Druck „geständig“. Später fand die Polizei den eigentlichen Täter, der willkürlich Felsbrocken auf die Schienen gelegt hatte. Die Polizei stellte Herrn Lius Ruf allerdings nicht wieder her und zahlte ihm keine Entschädigung für finanzielle Verluste. Sie ließen ihn auf Kaution frei, ein Gerichtverfahren war anhängig.
Das Folgende ist Herrn Liu Shulins Bericht über die Verfolgung, die er erlitt:
Meine Name ist Liu Shulin. Ich lebe im Landkreis Xipingle im Bezirk Zhengding in der Provinz Hebei. Meine Frau, Bai Shuqin, und mein Sohn, Liu Xiaobao, wurden am 7.August 2012 von Beamten der Abteilung für Staatssicherheit des Bezirks Zhengding und der Polizei Xipingle festgenommen. Die Polizei stellte meine Frau unter Anklage, das Verbrechen des Sammelns von Unterschriften für eine Petition zur Rettung von Herrn Li Lankui begangen zu haben. Sie wurde zu 15 Monaten Zwangsarbeitslager verurteilt.
Für Menschen außerhalb Chinas ist es schwer, sich vorzustellen, wie gefährlich es in China ist, einfach nur einen Glauben zu haben, einfach nur standhaft den Grundsätzen der Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht zu folgen, einfach nur die eigene Würde zu bewahren oder einfach eine gute körperliche Gesundheit und einen friedlichen Geisteszustand zu bekommen.
Im März 1999 hatte ich plötzlich Lähmungserscheinungen an einer Körperseite und verlor die Kontrolle über meine Beine. Nach vielen Untersuchungen und Behandlungen teilte mir der Arzt mit, dass mein Zustand unheilbar sei. Die Muskeln um meine Halswirbelsäule herum, mein linker Arm und meine linke Hand, atrophierten. Ich hatte eine Neuralgie und konnte nachts nicht schlafen. Ich hatte auch, bedingt durch die Muskelatrophie, Schmerzen im Bereich des Herzens, wann immer ich meine Position veränderte. Ich fühlte mich sterbenselend. Meine Eltern waren in den Siebzigern, meine Tochter zwölf und mein Sohn erst neun Jahre alt. Ich war verzweifelt.
Ich hatte Glück und lernte im März 1998 Falun Gong kennen. Jemand erzählte mir, dass durch das Praktizieren von Falun Gong Krankheiten geheilt werden könnten. Ich glaubte das nicht, aber er sagte mir immer wieder, ich solle Falun Gong praktizieren. Ich wollte ihn nicht verletzen, daher begann ich zu praktizieren. Meine Gesundheit verbesserte sich nach nur einer Woche des Praktizierens. Ich merkte, dass Falun Gong wirklich gut war und dass es ein aufrichtiger Weg war.
Von da an bemühte ich mich, ein guter Mensch zu sein und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht zu leben. Ich wurde gesund und blieb es über 10 Jahre lang. Ich trat in das Familiengeschäft ein; wir produzierten Essig und verkauften ihn. Wir führten unser Geschäft ehrlich und gewannen das Vertrauen der Menschen.
Jedoch 1999 begann die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Unser friedliches Familienleben wurde zerstört. Angst und Sorgen beherrschten unser Leben.
Das Unheil brach 2008 herein. Ein Zug wurde zum Anhalten gezwungen, weil jemand Felsbrocken auf die Schienen zwischen Beijing und Guangzhou gelegt hatte und zwar in der Nähe des Dorfes Dong’anfeng im Bezirk Zhengding.
Mehr als 100 Beamte vom Polizeiministerium, dem Eisenbahnministerium, der Pekinger Bahnpolizei, von der Bahnpolizei Shijiazhuang und von der örtlichen Polizei kamen, um die Angelegenheit zu untersuchen. Der Parteisekretär des Dorfes Dong’anfeng, Li Wenmin, brachte eine falsche Anschuldigung auf, die er seinem Vorgesetzten präsentierte, nämlich, dass der Anschlag von Falun Gong-Praktizierenden verübt worden sei, speziell von mir.
Der stellvertretende Leiter der Bahnpolizei von Shijiazhuang, Shi Peng, der stellvertretende Chef der Kriminalpolizei, Wang Weigang, und mehrere Beamte brachen in mein Haus ein, um Untersuchungen anzustellen und Beweise zu finden. Am Nachmittag kamen Wang Weigang und mehrere Beamte noch einmal mit einem Polizeihund. Sie nahmen ein Paar Schuhe von mir und nahmen mich mit zur Polizeistation des Dorfes, um mir Fingerabdrücke abzunehmen. Als ich mein Haus verließ, standen der Parteisekretär Li Wenmin und viele Dorfbewohner draußen.
Auf der Polizeistation untersuchte die Polizei mein linkes Bein. Wang Weigang sagte: „Fahr nach Shijiazhuang und besorge dir einen Ausweis. Ich wurde in ein Polizeiauto verfrachtet und in eine Polizeihunde-Station im südlichen Vorort von Shijiazhuang gebracht. Währenddessen plünderten etwa 30 Beamte ohne Durchsuchungsbefehl mein Haus. Sie fanden keinerlei Beweismaterial und nahmen im Nachhinein einen Hausdurchsuchungsbefehl zu den Akten.
Die Fernsehstation von Zhengding brachte an jenem Abend die falsche Nachricht, dass Falun Gong-Praktizierende Felsbrocken auf die Schienen gelegt hätten und den Eisenbahnverkehr gestört hätten. Das diffamierte Falun Gong und betrog viele Menschen.
In der Nacht wurde ich im Verhörraum eingesperrt. Der medizinische Prüfer untersuchte mein linkes Bein und meinen Fuß und nahm meine Fingerabdrücke. Ich fragte Wang Weigang: „Haben Sie mich festgenommen, weil ich Falun Gong praktiziere?“ Die Antwort war: „Nein, weil jemand Felsbrocken auf die Schienen gelegt hat. Ihre Fingerabdrücke und Fußabdrücke sind auf dem Felsbrocken.“ Ich erwiderte: „Unser Lehrer sagt uns, dass wir gute Menschen sein sollen gemäß den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Ich würde keine Steine auf die Schienen legen. Wenn ich dort einen Stein sehen würde, würde ich ihn sofort wegnehmen. Geschweige denn, dass ich überhaupt am Bahnhof gewesen bin. Woher haben Sie die Finger- und Fußabdrücke?“
Die Polizei wollte Blutproben bei mir entnehmen, aber ich lehnte es ab und kooperierte nicht. Sie forderten mehrere Insassen an, die mich zum Verhörraum schleppten, mich auf den Boden stießen und mir gewaltsam Blut abnahmen. Ich verstand nicht, warum sie eine Blutprobe brauchten.
Mehr als zehn Tage später fragte mich Wang Weigang, ob es jemanden gäbe, der bestätigen könnte, dass ich in jener Nacht an einem gewissen Ort gewesen sei. Ich nannte ihm den Namen des Zeugen. Daraufhin sagte Wang: „Wenn ich Dich rauslasse, was bekomme ich dafür?“
Am 14. November 2008 bat Wang Weigang einen Dorfbeamten und meine Frau, mich nach Hause zu holen. Er meinte: „Wir sind Polizisten und du praktizierst Falun Gong. Wenn wir dich rauslassen, verlieren wir womöglich unsere Jobs. Wenn wir dich zur örtlichen Polizei schicken, wirst du mit einem Jahr Zwangsarbeit bestraft. Ich werde dich auf Kaution freilassen. Es ist dir ein Jahr lang nicht erlaubt, Shijiazhuang zu verlassen, wenn du dich nicht daran hältst, können wir dich jederzeit festnehmen.“
Nach meiner Rückkehr nach Hause, erfuhr ich, dass die Polizei die Person gefunden hatte, die die Steine auf die Schienen gelegt hatte und dass ich zu Unrecht angeklagt worden war. Sie rehabilitierten mich nicht und entschädigten mich auch nicht für meine finanziellen Verluste; auch korrigierten sie die falschen Berichte im Fernsehen nicht. Schließlich entließen sie mich auf Kaution und forderten mich auf, ihnen zu danken. Sollte so die Rechtsstaatlichkeit funktionieren?
Im August 2009 ging ich in das Zwangsarbeitslager für Frauen der Provinz Hebei, um die Freilassung meiner Verwandten Frau Wang Yuexia, die auch Falun Gong praktiziert, zu erwirken. Sie hatte ihre Strafe abgesessen, war aber noch nicht entlassen worden. Dann kamen aber zwei Polizeiautos und brachten uns zur Polizei von Tongye in der Stadt Luquan. Wir wurden in Haft genommen und verhört. Um 22:00Uhr wurden wir freigelassen, nachdem sie 500 Yuan von uns erpresst hatten.
Am nächsten Nachmittag, während ich auf dem Feld arbeitete, brachen der Beamte Zhang Ruiyu von der Abteilung für Staatssicherheit, der Bezirkspolizei Zhengding, der Leiter der städtischen Polizei Xipingle, Zhao Zhenjing, und mehrere Beamte in mein Haus ein und plünderten es. Ich wurde zur Polizeiabteilung Xipingle gebracht. Ich wurde getäuscht und dazu gebracht, die Zustimmung zur Zwangsarbeit zu unterschreiben.
Ich wurde in der Haftanstalt Zhengding eingesperrt. Eine Woche danach hatte ich starke Magenschmerzen. Die Wärter schenkten dem keine Aufmerksamkeit und behaupteten, ich würde den Schmerz vortäuschen. Ich bat weiter um Hilfe und sie gaben mir ein paar Medikamente. Die halfen aber nicht. Ich sagte weiterhin, dass ich Schmerzen hätte und sie gaben mir eine Spritze. Das half auch nicht; dann wurde ich an den Tropf gelegt. Um ca. 21:00 Uhr, als alles nichts half, legten mich die Wärter in Handschellen und brachten mich in die Klinik für chinesische Medizin in Zhengding. Dort wurde die Diagnose Darmverschluss und akute Blindarmentzündung gestellt. Ich hatte eine schwere Infektion, weil ich nicht rechtzeitig behandelt worden war. Ich konnte nicht sofort operiert werden, zuerst musste die Entzündung abklingen. Nach der Operation verließ ich das Krankenhaus. Ich verließ dann mein Zuhause, um nicht ins Zwangsarbeitslager gebracht zu werden.
In den vergangenen 13 Jahren sind viele Falun Gong-Praktizierende festgenommen worden; sie wurden verurteilt, der Gehirnwäsche unterzogen, mit Psychopharmaka gespritzt und es wurden ihnen sogar Organe geraubt. Bei all dem hat die KPCh nie nach den Gesetzen gehandelt. Wenn wir festgenommen, inhaftiert und eingekerkert werden, gibt es kein Rechtsverfahren. Was meiner Familie widerfuhr, ist nur ein Beispiel.
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