Mein Verständnis von „den Meister und das Fa respektieren“

(Minghui.org) Einmal besuchte ich eine ältere Mitpraktizierende. Sie hatte starke aufrichtige Gedanken und verspürte keine Angst, während sie andere über die Fakten bezüglich Falun Gong aufklärte. Sie war dem Meister gegenüber sehr respektvoll und auch sehr standhaft in ihrem Glauben an den Meister, da der Meister ihr sechsmal das Leben gerettet hatte.

Sie war dem Meister dafür sehr dankbar und erfüllte jeden Tag „die drei Dinge“. Die alten Mächte testeten sie zwar an die zehnmal in ihren Träumen, doch sie bewahrte jedes Mal ihren festen Glauben an den Meister. Jedoch tauchten bei ihr Symptome von Krankheitskarma auf. Sie war sehr frustriert und außerstande, ihren Eigensinn zu finden.

Ich konnte sehen, dass sie dem Meister gegenüber dankbar war, aber die Art ihres Glaubens und Respekts gründete nicht wirklich auf dem Fa. Hinter ihrer Dankbarkeit standen Elemente eines Egos, die die Schatten von Beziehungen zwischen Meister und Jüngern des alten Kosmos waren. Ich tauschte mich mit ihr über mein Verständnis aus.

Der Meister erklärte im "Zhuan Falun":

„…Diese unsere heutige historische Periode ist anders als die der feudalen Gesellschaft Chinas. Auf Knien Kotau machen bedeutet schon den Meister zu verehren? Solche Formsachen machen wir nicht. Viele von uns denken halt so: Ich mache Kotau, verbrenne Räucherstäbchen, verehre Buddha, mein Herz bleibt fromm, dann wächst schon meine Kultivierungsenergie. Ich sage, das ist einfach lächerlich. Wahres Praktizieren hängt voll und ganz von deiner eigenen Kultivierung ab, ganz gleich, was du auch anbetest, es hilft nicht. Du brauchst nicht Buddha anzubeten, keine Räucherstäbchen zu verbrennen; wenn du dich wirklich nach dem Maßstab eines Kultivierenden kultivierst, wird er sich schon sehr freuen, wenn er dich nur sieht. Wenn du aber draußen immer Schlechtes tust und dann Räucherstäbchen für ihn verbrennst, Kotau vor ihm machst, wird er sich schon unwohl fühlen, wenn er dich nur anschaut; geht es nicht um diesen Grundsatz? Die wahre Kultivierung hängt von einem selbst ab. Heute hast du Kotau gemacht, den Meister verehrt, aber kaum bist du zur Tür hinaus, machst du was du willst, was nutzt das? Wir reden überhaupt nicht von diesen Formsachen, es kann sogar sein, daß du meinen Ruf verdirbst!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Guanding, Seite 151)

Nachdem ich diesen Absatz gelesen hatte, kam ich zu der Erkenntnis, dass wir als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa Berichtigung allen Anforderungen des Meisters nachkommen müssen, um unserem Glauben treu zu bleiben und unseren Meister wirklich zu respektieren. Wir sollten Leben und Tod loslassen, Lebewesen erretten, mit dem übereinstimmen, was der Meister möchte und jeden Gedanken und jede Tat nach den Richtlinien des Fa ausrichten. Das ist die wahre Bedeutung von „den Meister und das Fa respektieren“. Wenn wir an der Vorstellung des Egos und der Dankbarkeit haften bleiben, sind wir dem Meister und dem Fa gegenüber nicht respektvoll. Ich erzählte ihr die Geschichten von Mitpraktizierenden, die die Wunder des Fa erlebten, nachdem sie das Ego losgelassen hatten.

Sie erwiderte darauf: „Ich verstehe endlich die Bedeutung von `dem Meister und dem Fa gegenüber respektvoll zu sein`. In meinem Herzen ist ein großer Knoten aufgelöst worden.“

Der Meister erklärte uns in „Wachsame Worte“:

„Ich verbreite das Dafa schon seit vier Jahren. Bei  einem Teil der Schüler erhöhen sich die Xinxing und die Ebene sehr langsam. Sie befinden sich immer noch auf der Ebene, wo sie mich und das Dafa nur durch ihre Gefühle erkennen. Wegen ihrer körperlichen Veränderungen und des Auftauchens der Kultivierungsfähigkeiten zeigen sie mir eine Art Dankbarkeit. Das sind Erkenntnisse der gewöhnlichen Menschen. Wenn ihr den menschlichen Zustand nicht ändern wollt und die wahre Erkenntnis von Dafa nicht mit Hilfe der Vernunft erhöht, werdet ihr die Chance verlieren. Wenn ihr die menschlichen Prinzipien nicht ändern wollt, die schon seit Jahrtausenden in euren Knochen eingeprägt sind, könnt ihr die menschliche Schale auf der Oberfläche nicht abschütteln und die Vollendung nicht erlangen. Es darf doch nicht sein, dass ich immer Karma für euch beseitige und ihr euch vom Fa her gesehen nicht wirklich erhöht und über die menschlichen Erkenntnisse und Anschauungen hinausgeht. Die Art und Weise, wie ihr über mich und das Dafa denkt, das erkennt und euch bedankt, ist alles Ausdruck der menschlichen Denkweise. Aber was ich euch beibringe, ist gerade, über die gewöhnlichen Menschen hinauszugehen und das Dafa mit Hilfe der Vernunft wirklich zu erkennen.“ (Li Hongzhi, Wachsame Worte, 10.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich begann, über die Bedeutung dieses Absatzes nachzudenken. Als Dafa-Jünger werden wir die Bedeutung des Meisters und des Fa nie nachvollziehen können, wenn wir weiterhin die Denkweise der Lebewesen des alten Kosmos benutzen und die abweichende Denkart der alten Mächte und unser Ego nicht ändern. Das ist dann die wahre Respektlosigkeit gegenüber dem Meister.

Ich habe auch noch ein anderes Problem beobachtet: Viele Mitpraktizierende haben sich noch nicht von der Vorstellung des alten Kosmos gegenüber dem Meister und den Jüngern getrennt, die die Elemente des Egos und Abweichungen versteckt hält. Dafa hat für alle Lebewesen Nagelneues erschaffen, und die neue Vorstellung vom Meister und Jünger sollte ebenfalls nagelneu sein. Ich spürte plötzlich, dass die Bezeichnung „Meister“ die großartigste und erhabenste Anrede im Kosmos ist und es tiefgreifende Bedeutungen und gewaltige grenzenlose Substanzen vom äußerst Makroskopischen bis zum äußerst Mikroskopischen umfasst.

Früher sagte ich immer „verehrter Meister“ anstatt „Meister“, um meinen Respekt zu zeigen. Jetzt habe ich erkannt, dass die Vorstellung des Egos dahinter steckt. Nur die Anrede „Meister“, die im Fa festgelegt ist, kann den wahren Ausdruck des Respekts ohne jegliche Vorstellungen des Egos oder des Egoismus darstellen. Nach dieser Erkenntnis bleibe ich jedes Mal, wenn ich Weihrauch verbrenne, ohne Ego in einer reinen Gemütsverfassung und bin voll konzentriert, wenn ich “Meister“ sage. Und sofort fühle ich mich im Dafa und der endlosen Weisheit des Meisters eingetaucht. In diesem Moment erleuchte ich auf meiner Ebene die Bedeutung des Fa.

„Meister und Jünger von Gefühlen nicht sprechen
Buddha’s Gnade schmilzt Himmel und Erde“
(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)

Ich habe ein klareres Verständnis von der wahren Bedeutung von „Respekt dem Meister und dem Fa gegenüber“. Der grenzenlose Kosmos wurde durch die Weisheit des Meisters erschaffen; sie ist allgegenwärtig und existiert in einem äußerst großen Maßstab, weil Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht allgegenwärtig sind.

Das Geschilderte ist mein begrenztes Verständnis auf meiner derzeitigen Ebene. Wenn ihr irgendetwas finden solltet, das vom Fa abweicht, bitte ich euch, das Fa als Meister zu betrachten.