Vernunft in der Kultivierung

(Minghui.de) Als ich heute den Artikel eines Praktizierenden zum Erfahrungsaustausch las, stieß ich auf die Worte „Vernunft in der Kultivierung“ - dazu möchte ich kurz meine Gedanken äußern.

1. Das Fa lernen

Beim Fa-Lernen sollten wir ruhig und respektvoll sein und uns dem Fa angleichen. Das Fa-Lernen dient zur Reinigung von uns selbst. Es ersetzt die menschlichen Anschauungen und Eigensinne durch die Fa-Prinzipien, erneuert unsere Denkweisen, formiert unsere Gedanken und unsere Verständnisse über uns selbst und die Außenwelt neu. Wir sollten das Fa nicht wie menschliches Wissen behandeln und auch nicht mit kritischem Geist lernen. Wir sollten nicht das, was wir glauben, akzeptieren und die Dinge, die wir nicht glauben, ablehnen. Der Glaube an den Lehrer und an das Fa ist das Fundament unserer Kultivierung. Ohne das Fa ist die Kultivierung nicht möglich.

2. Wie sollten wir den Lehrer betrachten?

Unter den alten chinesischen Sprichworten gibt es eines: „Ist jemand dein Lehrer für einen Tag, sollst du ihn wie einen Vater ein Leben lang behandeln.“ Wir Praktizierende behandeln unseren Lehrer auf einer noch höheren Ebene. Alles, was wir haben, stammt vom Lehrer.

“Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 1. Lektion, Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht, S. 26)

Der Lehrer hat alles Eigene wegen uns aufgegeben. Sein Leiden unseretwegen und wegen aller Lebewesen wird für immer jenseits unserer Vorstellungskraft und Erfahrung liegen. Unser Lehrer ist der König aller Könige und der Retter am Ende der Welt. Die Großartigkeit und Heiligkeit des Lehrers wird für immer jenseits unseres Verständnisses sein. Deshalb müssen wir daran glauben, was der Lehrer uns sagt, und das umsetzen, was auch immer der Lehrer sagt.

Lasst uns darüber nachdenken. Der Lehrer von Milarepa sagte ihm, er sollte ein Haus bauen und er tat es. Als sein Lehrer ihn aufforderte, das Haus abzureißen, tat er das auch. Unterdessen behandelte sein Lehrer ihn nicht gut, schimpfte und schlug ihn. Aber Milarepa hat nicht einmal eine Spur von Gedanken erhoben, die respektlos gegenüber seinem Lehrer waren. In seinen schwierigsten und leidvollsten Momenten nahm er immer noch die Schuld dafür auf sich, eine zu große Portion vom Karma zu ertragen, ohne die Wünsche seines Lehrers auch nur im Geringsten anzuzweifeln und sich ihnen zu widersetzen. Wenn ich auf das zurückblicke, was ich in der Vergangenheit gedacht und getan habe, merke ich, dass ich eine große Sünde gegenüber dem Lehrer begangen habe. Doch mit größter Güte hat der Lehrer seinen Jüngern vergeben und leitet sie weiter an und errettet sie auf ihrem Weg der Kultivierung.

3. Wie sollten wir die Probleme behandeln, denen wir begegnen?

Als Praktizierende sollten wir alles in unserem Leben aus der Sicht der Kultivierung behandeln.

Der Meister sagte:

„Warum stößt du auf solche Probleme? All dies wird durch das Karma verursacht, das du selbst verschuldet hast. Wir haben schon unzählige Portionen für dich beseitigt. Es bleibt nur noch das bisschen, das auf verschiedene Ebenen verteilt wird, um deine Xinxing zu erhöhen; einige Schwierigkeiten sind eingerichtet worden, damit das Menschenherz gestählt und allerlei Eigensinne beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten; um deine Xinxing zu erhöhen, haben wir sie benutzt.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 4. Lektion, Die Umwandlung des Karmas, S. 134)

Jetzt ist die Zeit der Fa-Berichtigung, somit gibt es Faktoren der alten Mächte in Form von Störungen und gegenwärtiger Verfolgung.

Daher überlegen wir Folgendes. Es ist nicht wahr, dass man nach Beginn des Praktizierens von Falun Gong keine Probleme mehr haben wird. Es ist nicht wahr, dass man nach Beginn des Praktizierens von Falun Gong keine Leiden mehr durch „Krankheit“ haben wird. Es ist nicht wahr, dass nach Beginn der Kultivierung von Falun Gong alles im Leben, der Arbeit und die Gesundheit perfekt verläuft. Wenn wir Leiden begegnen, ist es Zeit für uns, unsere Kultivierung zu verbessern und dabei fleißig voranzuschreiten. Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber wir müssen uns zuerst vollständig klar über die vernünftigen Dinge werden, damit wir den Zustand von „reines Gold fürchtet kein Feuer“ erreichen können.

Das Obere ist eine Sache der Vernunft, aber mir war sie bislang nicht so klar gewesen. Heute schreibe ich darüber, um mich daran zu erinnern, dass ich sie nicht mehr ignorieren darf. Wenn es etwas Falsches in meinem Austausch gibt, bitte ich die Mitpraktizierenden um Hinweise.