Die ursprüngliche Begeisterung für die Kultivierung zurückgewinnen

Von der asiatischen Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2011

(Minghui.de) Grüße an den Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich bin eine Dafa-Praktizierende aus Hongkong und arbeitete früher als Kunstlehrerin. Ich hatte Anfang 1998 das Glück, mit dem Praktizieren von Falun Dafa anzufangen. Im Verlauf der ungefähr zehnjährigen Kultivierung veränderte ich mich von einer schwachen, kränklichen und ängstlichen Frau zu einer Dafa-Jüngerin der Zeit der Fa-Berichtigung, die in der Lage ist, sich selbständig um die Dinge zu kümmern.

Die Menschen mit Barmherzigkeit erretten

Bald nachdem ich das Fa erhielt, fing die bösartige Kommunistische Partei Chinas (KPCh) an, Falun Dafa zu verfolgen. Das erste Projekt zur Bestätigung des Fa, an dem ich mich beteiligte, fand vor der Xinhua-Nachrichtenagentur in Hongkong statt. (Später wurde dieser Name auf „Verbindungsbüro der zentralen Volksregierung in der besonderen Verwaltungsregion Hongkong“ abgeändert und hieß danach nur noch „Verbindungsbüro“) Ich wurde in Hongkong geboren und wuchs in einer angenehmen Umgebung auf. Angesichts der ungezügelten Unterdrückung von Falun Dafa, wusste ich mir keinen Rat. Ich wusste allerdings, das Dafa gut ist und ich das Fa schützen sollte.

Ich kam mit den Missverständnissen in Berührung, die die Menschen in Hongkong in Bezug auf Falun Dafa hatten, und erlebte auch Druck von meiner Familie. Ich ertrug diese Schwierigkeiten mit einem starken Glauben an Dafa. Ich lernte das Fa bewusst, las zuerst eine Lektion am Tag und später drei Lektionen am Tag. Ich konnte ein ruhiges Herz beim Fa-Lernen bewahren und ließ mich bei den Übungen sehr wenig ablenken.

Später tauchten große Xinxing-Prüfungen auf. Die Betreuerin der Übungsgruppe forderte, dass ich zur Gruppenübung um 06:00 Uhr morgens erscheinen sollte. Ich legte nicht viel Wert auf das, was sie sagte, weil meine Wohnung relativ weit entfernt ist und der Busverkehr erst um 05:30 Uhr einsetzt. So konnte ich eigentlich nicht um 06:00 Uhr am Übungsplatz sein. Doch die Betreuerin erwähnte es immer wieder. In meinem Denken sammelte ich eine Menge Beschwerden über sie an und wollte sogar zu einer anderen Übungsgruppe wechseln. Eines Tages erkannte ich plötzlich, dass ich überhaupt nicht nach innen geschaut hatte. Ich stellte fest, dass es einen Minibus-Service in Hongkong gab, der rund um die Uhr im Einsatz ist. So stand ich um 04:00 Uhr auf und nahm diesen Minibus zum Übungsplatz. Nachdem ich angefangen hatte, jeden Morgen die Übungen zu machen, verschwanden alle Konflikte. Dies war also Kultivierung! So einfach. Ich erkannte, dass ich vom Meister durch den Mund der Mitpraktizierenden ermutigt worden war, meinen Egoismus loszulassen. So konnte ich meine Ebene erhöhen.

Ich hörte oft Mitpraktizierende sagen, dass ich nicht nachdrücklich genug sei, dass ich keine eigene Meinung hätte, dass ich mich immer nach anderen richtete, dass ich nicht viel Initiative ergriff und dass ich nicht unabhängig genug war. Im Januar 2005 veränderte sich The Epoch Times in Hongkong von einer Wochenzeitung zu einer Tageszeitung. Mir wurde aufgetragen, täglich die Zeitung in der Gegend von Jinzhong zu verteilen. Jinzhong befindet sich im Zentrum von Hongkong. Es ist ein Gebiet, das voll von Regierungsbehörden, Finanzeinrichtungen und verschiedenen Konsulaten ist. Ich war die einzige Person, der dieses Gebiet zur Bestätigung des Fa übertragen wurde. Das war eine große Verantwortung und ich musste mich um die Dinge selbstständig kümmern. Ich hieß jeden Tag mit einem Gefühl der Dankbarkeit willkommen, weil ich wusste, dass jeder Tag wertvoll ist und jeder Tag ein Tag ist, an dem der Meister von mir erwartet, dass ich mich erhöhe, dass ich Menschen errette und die Schönheit von Dafa zeige. Jeder Tag ist tausend Goldstücke oder zehntausend Goldstücke wert und ist die wertvollste Zeit im Universum.

Ich habe mir selbst als Richtschnur gesetzt, dass ich jeden einzelnen Gedanken auf dem Fa gründe und sicherstelle, dass jede meiner Handlungen mit Güte angefüllt ist. Wenn ich den Zweifeln von anderen Menschen oder sogar ihrem Verdruss begegne, reagiere ich immer mit einem aufrichtigen Wunsch und einem freundlichen Lächeln. Ich sende aufrichtige Gedanken aus, wenn ich die Zeitungen verteile, und grüße die Menschen freundlich, ganz egal, wie sie sich verhalten. Langsam haben sich die Menschen verändert. Einige grüßten zurück, einige nahmen die Zeitungen an und einige boten mir sogar Schokolade an.

Eines Tages kam ein Polizist auf mich zu, um meinen Personalausweis zu überprüfen. Ich zeigte ihm den Ausweis nicht, weil ich nichts Ungesetzliches gemacht hatte und er kein Recht hatte, meine Identität zu überprüfen. Während ich mit dem Polizisten redete, sah uns eine westliche Dame, die täglich über die Brücke fährt. Am nächsten Tag kam der gleiche Polizist wieder auf mich zu und sagte: „Ich wage es nicht mehr, Ihren Personalausweis zu überprüfen. Gestern reichte diese Dame aus dem juristischen Berufszweig eine Beschwerde gegen mich ein!“ Als ein anderes Mal jemand grob gegen meine Zeitung stieß, trat ein Passant hervor und sagte: „Wenn er wagt, Sie zu belästigen, werde ich Sie beschützen!“

Die Polizisten sind meine Freunde geworden. Eines Morgens kamen zwei junge Polizisten zu mir und sagten, dass sie in eine andere Gegend versetzt würden. Ich weiß, dass ihre wissende Seite Dafa sehr dankbar ist. Nicht nur die Polizisten wurden meine Freunde, auch die Sicherheitswachen und das Reinigungspersonal in den nahegelegenen Gebäuden. Immer, wenn es windig oder regnerisch ist, kommen sie und helfen mir, die Zeitungen herauszunehmen. Anstelle eines einzigen haben wir jetzt vier Verteilungsorte in Jinzhong und die Zahl der Zeitungsbündel, die wir verteilen, erhöhte sich von 1 auf 13 Stück.

Über die Jahre hinweg hörte ich von Zeit zu Zeit, dass einige benachbarte Länder mit der KPCh bei der Verfolgung von Falun Gong kooperierten. Da es etliche Konsulate in der Gegend Jinzhong gibt, hängte ich dort Transparente auf und stellte Infotafeln auf. Wenn ich ein reines Herz zur Errettung der Menschen bewahre, dann arrangiert der Meister für mich Gelegenheiten, damit ich Beamte treffe, die in den Konsulaten arbeiten und zeigt ihnen die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh auf. Wenn sie über die Zusammenhänge erfahren, sagen sie, dass sie unsere Informationsmaterialien direkt an ihre Regierungen weitergeben.

Während der amtlichen Verfahren bei Fällen von taiwanischen Falun Dafa-Praktizierenden, die des Landes verwiesen wurden, und als den Mitgliedern von Shen Yun Performing Arts die Einreise verweigert wurde, gingen wir zum Obersten Gericht, um das Fa zu bestätigen. Im Zentrum von Hongkong haben die Menschen viele Möglichkeiten, The Epoch Times zu lesen und auch Informationen über Falun Dafa zu bekommen. Nacheinander haben viele Menschengruppen die Fakten erfahren. Sie gingen aus dem Schatten der Lügen der kommunistischen Partei heraus und bekundeten ihre Sympathie und Bewunderung für uns. Viele Regierungsbeamte, Angehörige juristischer Berufe und Angestellte von Konsulaten wurden zu Lesern von The Epoch Times.

Beharrlichkeit

Neben der Zeitungsverteilung jeden Morgen und der Information von Passanten über die Fakten, lieferte ich auch persönlich Zeitungen aus. Jahrelang lieferten wir an 60 Mitglieder des Legislativrats The Epoch Times aus. Ich erinnerte mich selbst immer daran, die Dinge mit meinem Herzen zu erledigen und es immer besser zu machen.

Das „Verbindungsbüro“ des Regimes ist ein Ort, wo viel Böses versammelt ist. Es ist auch der Ort, wo wir über die wahren Umstände aufklären und aufrichtige Gedanken aussenden. Die Straße vor diesem Verbindungsbüro ist nicht sehr breit und dort ist viel Verkehr. Es ist dort außerdem recht laut. Wenn das Wetter im Sommer brütend heiß ist, ist es eine ziemliche Xinxing-Prüfung, dort draußen beharrlich die Transparente hochzuhalten. Es gibt keine Bäume an diesem Ort und keinerlei Schutz vor der Sonne. Anfangs reichten das Verbindungsbüro und Ortsansässige in der Nähe oft Klagen gegen uns ein. Die Polizei kam dann und überprüfte unsere Ausweise. Manchmal wollten sie uns unsere Transparente und Informationstafeln wegnehmen. Wir wurden sogar ein paar Mal festgenommen und gerichtlich angeklagt. Doch jetzt beklagen sich nur noch sehr wenige Menschen über uns und die Polizisten kümmern sich nicht mehr um uns. Stattdessen wurden sie unsere Freunde und sind loyale Leser von The Epoch Times!

An Wochenenden und Feiertagen stehen wir mit den Transparenten vor dem Verbindungsbüro und senden aufrichtige Gedanken aus. Früher mochte ich es, wenn ich bei solchen Sachen nicht alleine war. Mittlerweise kann ich mich ganz alleine um diese Dinge kümmern. Der Meister hat mich zu einer reifen und unabhängigen Dafa-Jüngerin werden lassen!

Meine ursprüngliche Begeisterung für die Kultivierung wiedererlangen

Als ich immer mehr Sachen zur Bestätigung des Fa machte, hörte ich auch immer mehr Lob. Bei mir entwickelten sich schrittweise viele menschliche Eigensinne. Ich besaß immer ein starkes Angeberherz und strebte nach Glück. Ich versuchte bewusst, dies zu überwinden, doch das war bei weitem nicht genug. Diese Eigensinne wurden immer stärker und wurden in meiner Haltung gegenüber den Mitpraktizierenden widergespiegelt. Ich tendierte dazu, meine eigenen Anschauungen festzuhalten und meine Ideen anderen aufzudrängen. Wenn ich andere Meinungen hörte, fand ich sofort eine Entschuldigung, um die Verantwortung zu verlagern und mich über andere zu beklagen. Wenn ich bei der Bestätigung des Fa auf Schwierigkeiten stieß, dann dachte ich früher zuerst darüber nach, wie ich die Anforderungen von Dafa erfüllen konnte. Als ich jedoch viel ichbezogener wurde, fing ich an, darüber nachzudenken, ob es mit meinen Ansichten übereinstimmt und in meinen Zeitplan passt.

Vor zwei Monaten geschah etwas, was die dämonische Seite in mir völlig aufzeigte. Hongkong wurde im September 2011 von heftigen Stürmen heimgesucht, so dass die Regierung beschloss, alle Schulen und Geschäfte den ganzen Tag lang geschlossen zu halten. Da die Schließungen erst um 05:00 Uhr morgens verkündet wurden, war The Epoch Times bereits gedruckt und der Lieferwagen war schon auf der Straße.

Ich sah das Taifun-Signal Nr. 8 erst gegen 06:00 Uhr. Mein erster Gedanke war, dass an meinem Verteilerort keine Zeitung verteilt werden sollte. Ich nahm den Hörer zur Hand und fragte bei der Druckerei, ob die Zeitung schon gedruckt sei. Man sagte mir, dass sie nur 20.000 Stück, die Hälfte der normalen Anzahl, gedruckt habe. So würde jedes Verteilergebiet nur die Hälfte der üblichen Packs verteilen. Dann nahm ich den Hörer nochmals zur Hand und rief den Fahrer des Lieferwagens an, um ihm mitzuteilen, dass unser Verteilgebiet keine Zeitungen annehmen würde.

Der darauffolgende Tag war ein Donnerstag. Der Donnerstag ist der anstrengendste Wochentag für mich. Ich musste Bündel um Bündel der Zeitungen über die Fußgängerbrücke ziehen. Der Lieferwagen kam pünktlich gegen 07:00 Uhr an. Der Fahrer entlud die Zeitungen des Tages und gab mir dann noch sechs Bündel vom Tag zuvor. Als ich die alten Zeitungen sah, wurde ich sofort ärgerlich und sagte zu ihm: „Dies ist mein anstrengendster Tag der Woche. Wie können Sie von mir verlangen, auch noch die Zeitungen von gestern zu verteilen? Wir werden die alten Zeitungen nicht verteilen. Nehmen Sie sie wieder mit. Während ich dies sagte, warf ich die alten Zeitungen zurück in den Lieferwagen. Der Fahrer wurde auch ungeduldig und fragte: „Was soll ich mit ihnen machen, wenn Sie sie nicht verteilen?“ Während er dies sagte, warf er die Zeitungen wieder hinein. Ich erwiderte: „Sie können Sie anderen Verteilergebieten geben oder mit zurück zur Druckerei nehmen!“ Dann warf ich die Zeitungsbündel wieder zurück in den Wagen. Der Lieferwagen fuhr weg. Ich war sehr verärgert und rief nach dem Verteilen der Zeitungen an diesem Morgen den Koordinator an, um mich zu beschweren. Gegen Abend ging ich auch noch zum Chef der Zeitungsagentur. Da er nicht da war, bat ich einen Mitpraktizierenden, ihm meine Klage auszurichten.

Als ich zuhause war, fühlte ich mich recht unwohl. Warum war ich so ärgerlich geworden? Warum hatte ich jegliche Vernunft verloren und war so geärgert? Als ich tiefer darüber nachdachte, erkannte ich, dass es um mein Ego ging. Ich beklagte mich, dass „mich“ andere nicht schätzten, dass sie „mich“ nicht respektierten und „meine“ Interessen verletzten. Tatsächlich war das alles keine große Sache. Wenn ich die Angelegenheit von einer anderen Seite her betrachtet hätte, dann hätte ich gewusst, was ich tun sollte.

Aus diesem Vorfall erkannte ich, dass ich meine Begeisterung und den Kultivierungszustand verloren hatte, den ich in den Anfangstagen der Kultivierung gehabt hatte. Egoismus überdeckte mein wahres Ich. In den Anfangstagen schaute ich, wenn ich auf Schwierigkeiten stieß, nach innen, um die Lücke zwischen mir und den Anforderungen von Dafa zu finden. Ich bemühte mich, die Prüfung sofort zu bestehen. Eigentlich hätten wir die sechs Bündel alter Zeitungen auf die vier Verteiler in meiner Gegend aufteilen können. Wir hätten die Leute fragen können, ob sie die Zeitung vom Vortag haben wollten. Wenn wir noch welche übrig gehabt hätten, hätten wir sie zu den Orten bringen können, wo es viele chinesische Besucher aus dem Festland gibt. Der Meister hat uns immer aufgefordert, die wertvollen Chinesen zu erretten. Was ist dann so schlimm, wenn wir ein bisschen mehr Schwierigkeiten ertragen? Sind wir nicht gekommen, um Dafa zu bestätigen und in erster Linie Menschen zu erretten? Diese wertvolle Zeit wird in einem Augenblick vorbei sein!

Ich war schockiert, als ich feststellte, dass meine Xinxing so stark gesunken war, obwohl ich in den letzten Jahren so viele Sachen zur Bestätigung des Fa gemacht hatte. Unter den Lobeshuldigungen der Mitpraktizierenden und der gewöhnlichen Menschen wuchs dieses Element „Ego“ immer stärker. Unbewusst jagte ich nach „Ruhm“. Während das „Ich“ immer größer wurde, zeigten sich Eigensinne, Sachen zu machen und mich selbst zu bestätigen. Die grundsächliche Ursache dafür war, dass ich beim Fa-Lernen nachgelassen hatte. Das Fa-Studium war zu einer Aufgabe reduziert worden, die ich tun musste. Darüber hinaus hatte ich einfach vergessen, die grundlegendsten Eigensinne wie Streben nach Ruhm, Eigennutz, Angeberei und übermäßigen Frohsinn loszulassen. Die alten Mächte nutzten meine Genusssucht aus und wollten mich nach unten ziehen. Ich habe jetzt meine Haltung in Bezug auf das Fa-Lernen berichtigt und passe auf, dass ich täglich mindestens eine Lektion von Zhuan Falun und andere neue Jingwen lese. Ich habe auch wieder damit angefangen, am wöchentlichen Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen.

Ich bin entschlossen, mich gut zu kultivieren und die ursprüngliche Begeisterung für die Kultivierung wiederzuerlangen.

Ich bedanke mich bei dem Meister! Ich bedanke mich bei den Mitpraktizierenden!