Nicht zu tief in die Rolle versinken, nur so kann man die menschlichen Eigensinne vollständig beseitigen

(Minghui.de) Ich möchte hier meine neuen Erkenntnisse vom Fa-Lernen mit euch teilen.

Das Leben ist wie ein Theaterstück. Das ist tatsächlich so. Jeder Mensch spielt präzise die für ihn arrangierte Rolle. Diese Rolle ist jedoch nicht das wahre Du oder das wahre Ich. Die Rollen sind verschieden, es gibt gute und schlechte Rollen. Manche Menschen sind sanft und fügsam, manche sind stark, manche sind extrem egoistisch, manche ehrlich, manche gutherzig. Wieder andere sind unbeholfen im Umgang mit Menschen und andere sehr selbstsicher …

Leben für Leben werden unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Charakteren erschaffen. Aber in Wirklichkeit ist es so, dass wir nur die vorher arrangierten Rollen Schritt für Schritt spielen. Natürlich gibt es dafür eine Ursache und einen Zusammenhang. Das Arrangement ist kompliziert und detailliert. Wenn wir das verstehen, wozu sollen wir uns freuen oder traurig sein über die Rolle, die wir in der Geschichte gespielt haben? Noch weniger sollen wir uns über das Verhalten der Mitpraktizierenden ärgern.

Früher las ich in dem Roman „Romanze der Götterernennung“, dass König Zhou viele schlechte Taten begangen hatte und am Ende trotzdem zur Gottheit ernannt wurde. Damals verstand ich es nicht: War er nicht ein schlechter Mensch? Warum konnte er eine Gottheit werden? Jetzt weiß ich, dass er in diesem Abschnitt der Geschichte nur die Rolle eines schlechten Menschen spielte. Es gab sein Selbst nicht nur in einem Leben und er spielte nicht nur in einem Leben.

Wir Praktizierende suchen nach innen; sobald ich nach innen suche, kann ich viele Eigensinne entdecken. Es ist an sich schon schwer, einen einzigen Eigensinn zu beseitigen, aber was sich da zeigt, sind sehr viele Eigensinne. Wie sollte ich sie beseitigen? Ich hatte manchmal das Gefühl, dass ich sie gar nicht alle beseitigen kann.

Ich kam dann zu diesem Verständnis: Es ist ungefähr so, wie wenn man die Füße im Schlamm wäscht. Man wäscht einen Fuß, dann wäscht man den zweiten Fuß, aber der sauber gewaschene Fuß tritt wieder in den Schlamm, deswegen bleiben die Füße nicht sauber. Nur wenn man das Ufer erreicht und sich nochmals reinigt, ist man frei von Schlamm und das ziemlich schnell.

Nur wenn wir aus dem Rahmen unserer Rolle herausspringen, sehen wir uns selbst klarer und können die Eigensinne, die nicht zu uns gehören, die erworbenen Anschauungen bzw. Denkweisen gründlich reinigen und zu unserem ursprünglichen Selbst zurückzukehren.

Vor kurzem las ich den Erfahrungsbericht eines Mitpraktizierenden auf der Minghui-Webseite, der von dem Eigensinn des Grolls handelte. Ich akzeptierte seine Meinung, denn bei mir war es ähnlich. In der Tiefe meines Herzen existierte auch dieser Groll und ich versuchte schon seit längerem, ihn zu beseitigen. Außerdem zeigte sich dieser Eigensinn unter den Mitpraktizierenden in meiner Nähe.

Wenn wir es aus dem Blickwinkel unserer Rolle betrachten, spielt jeder Mensch seine Rolle. Es ist einfach arrangiert, so zu spielen. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob wir selbst diesen Eigensinn haben oder ob wir ihn im Verhalten der gewöhnlichen Menschen oder der Mitpraktizierenden entdecken. Wenn das so ist, stecken wir dann nicht viel zu tief in dieser Rolle? Ja, ganz sicher, wir sind in der Rolle des Theaterstücks gefangen.

Wir wissen, dass die Rolle der gewöhnlichen Menschen, aus verschiedenen Gründen so arrangiert wurde. Der eine Mensch hat diesen Charakter und macht eine Sache so und ein anderer hat jenen Charakter und macht eine Sache so. Löst das nicht unsere Knoten im Herzen und wir können erleichtert aufatmen? Gibt es dann noch etwas, was uns missfällt? Werden wir unter diesem Gesichtspunkt weiter daran festhalten, dass dieser Mensch gut ist und jener schlecht?

Doch wir sind Kultivierende, bei uns gibt es keine Zufälle. Ganz gleich, wie tief oder wie gut unsere Gefühle gegenüber Verwandten, Kollegen und Freunden sind, wir dürfen uns nicht von diesen menschlichen Gefühlen abhängig machen. Bei jeder Sache, die uns als Kultivierende begegnet, bei jedem Wort, jeder Handlung und jedem Gedanken, gibt es etwas, was wir kultivieren müssen. Unsere Eigensinne und menschlichen Gesinnungen können sich jederzeit zeigen. Es ist nicht so, dass du dich nur deshalb unwohl fühlst, weil dich die anderen komisch behandeln, sondern weil du diesen Eigensinn loslassen sollst und die Zeit der Prüfung gekommen ist. Egal welcher Situation wir begegnen, es muss so sein. Das Entscheidendste ist, ob sich unser Herz bewegt. Beim bewussten Hinschauen, können wir unsere Eigensinne leicht erkennen. Wir befinden uns dann nicht in diesem Rahmen und betrachten die Sachen aus der Sicht eines Außenstehenden. Unser Herz wird sich nicht bewegen. Wir sind gekommen, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Das Wichtigste ist, die drei Dinge gut zu machen. Das ist wirklich wichtig.
Wie können wir nun am besten aus diesem Rahmen herauskommen? Wir müssen das tun, was uns der Meister gesagt hat: Das Fa lernen, das Fa gewissenhaft und gut lernen.

Das Netz wird auf einer Seite offen gelassen. Der Meister errettet alle Lebewesen und kümmert sich nicht um die Fehler aller Lebewesen in der Vergangenheit. Er schaut nur auf ihre Haltung gegenüber dem Dafa bei der diesmaligen Fa-Berichtigung. Manche Praktizierende denken: Ist es nicht übertrieben, nur auf diese eine Entscheidung zu schauen? Ich glaube, sie finden es unfair. Das meine ich nicht. Jede Rolle ist bereits arrangiert, alles ist für das Dafa gekommen, alles existiert für die Fa-Berichtigung, jeder spielt eine bestimmte Rolle. Jeder Mensch spielt verschiedene Rollen, Leben für Leben. Die Entscheidung am Ende ist ausschlaggebend. Es ist die Wahl des wahren Selbst und das spielt die entscheidende Rolle. Diese Wahl ist notwendig.

Ich bitte die Mitpraktizierenden um barmherzige Korrektur.