Ein aufrichtiges Verständnis über die Zeit erlangen, um Eigensinne zu entfernen

(Minghui.de) Ich habe zwei Hauptszenarien beobachtet, in denen Dafa-Praktizierende Eigensinn auf Zeit haben. Eines ist, dass einige Praktizierende hoffen, dass die Fa-Berichtigung bald zu Ende geht. Diese Praktizierenden wissen zwar, dass wir mit mehr Zeit helfen können, noch mehr Lebewesen zu erretten, sie fühlen sich jedoch müde, je mehr sich die Zeit in die Länge zieht. Ihre Kultivierungssituationen verschlimmerten sich, weil sie sich entspannten und anfingen nachzulassen. So hoffen sie, dass die Fa-Berichtigung rasch endet, damit sie auf der Kultivierungsebene bleiben, wo sie jetzt sind. Letztlich haben sie viel für Dafa beigetragen und viele Opfer gebracht. Andererseits gibt es einige Praktizierende, die genau anders denken. Diese Praktizierenden hoffen, dass die Fa-Berichtigung nicht so rasch endet, weil sie gut leben und ein schönes Leben haben. Sie lassen sich Zeit, weil sie wissen, dass der Meister keinen einzigen Praktizierenden im Stich lassen wird. Sie denken vernunftmäßig in ihren Herzen: „Es gibt noch so viele Menschen, die noch nicht errettet wurden. Wie kann es dann so rasch enden?“

Eine Zeit lang war ich auch sehr verwirrt. Ich spürte, dass beide Situationen nicht nach dem Dafa ausgerichtet waren. Wie sollten wir aber ein aufrichtiges Verständnis in Bezug auf die Zeit haben? Ich konnte es zuerst nicht klar formulieren. Nach langem Fa-Studium und gründlicher Kultivierung habe ich jetzt ein neues Verständnis in Bezug auf Zeit. Ich möchte dieses mit allen teilen.

Die Zeit aus der Sicht der Kultivierung

Von den Fa-Prinzipien her wissen wir, dass verschiedene Dimensionen mit verschiedenen Zeiten korrespondieren. Doch auf der Erde scheint es nur eine einzige Dimension zu geben. Jeder scheint mit dem gleichen Zeitraum und der gleichen Dimension zu tun zu haben. Wenn sich jedoch die Kultivierungsebenen der Praktizierenden beständig erhöhen und Durchbrüche erzielt werden, haben sich die unterschiedlichen Zeitbedeutungen bereits offenbart. Mit anderen Worten hat sich die Zeit während des Fortschreitens der Fa-Berichtigung bereits geändert.

Die fleißigen Praktizierenden, dich sich den Anforderungen des Fa angeglichen haben, haben sich stabilisiert und werden von der Länge der Zeit nicht mehr beeinträchtigt. Ob die Zeit nun lang oder kurz ist, ist sie für diese Praktizierenden eine aufrichtige Macht, die sie unterstützt. Wenn sie nach dem Fa handeln, dann wird ihre mächtige Tugend umso größer, je länger die Zeit andauert, und umso höhere Kultivierungsebenen erreichen sie.

Während sich die Zeit in die Länge zieht, haben einige Praktizierende die früher fleißig waren, nachgelassen und die Zeit ist eine riesige Prüfung für sie geworden. Das Denken: „Ich hoffe, dass es alles zu Ende geht, damit ich meine Kultivierungsergebnisse beibehalten kann“ ist im Grunde eine Offenbarung des menschlichen Herzens und die Angst, dass die eigenen menschlichen Eigensinne mit der Zeit bloßgelegt werden. Zeit wurde so zu einem zweischneidigen Schwert. Es kann einige Kultivierende vorantreiben, um den Weg zur Gottheit wirklich zu gehen und kann gleichzeitig aber auch andere Kultivierende zurückstoßen, auf die Ebene eines gewöhnlichen Menschen.

Diejenigen Praktizierenden, die ihr Leben genießen, möchten den Weg ihrer Kultivierung gerne reibungslos arrangieren. An der Oberfläche scheint die Zeit für sie sehr entspannt und ohne Druck zu sein. An der Oberfläche ist es tatsächlich so. Der Grund dafür ist, dass die Zeit für die gewöhnlichen Menschen auf der Erde arrangiert ist und somit für die Situationen der gewöhnlichen Menschen geeignet ist. So können sie die Zeit in dieser Dimension genießen. Gleichgültig wie lange das Vergnügen dauert, wie erfüllend oder gut ihr Zeitmanagement ist, vom Standpunkt der Kultivierung aus gesehen, wird dieses Leben immer mehr wie „gewöhnliche Menschen“. Die Zeit wird eine konstante negative Kraft. Je länger die Zeit andauert, desto mehr Schaden wird angerichtet und umso schwächer wird die Hoffnung auf Rückkehr.

Ich führe nur einige Beispiele an. Die wirkliche Lage könnte viel komplexer sein. Für einen Kultivierenden ist die Zeit nicht wie der Beginn der Kultivierung, wo alle gleich sind. Die Zeit entspricht der Kultivierungsebene eines jeden Praktizierenden

Die Zeit vom Standpunkt unserer Mission aus betrachtet

Die Zeit der Fa-Berichtigung und die Mission der Fa-Berichtigung sind eng miteinander verbunden. Der Meister sagte:

„Vergesst aber nicht, alles nach dem Beginn der Fa-Berichtigung wurde nach dem Bedarf der Zukunft bestimmt, einschließlich des Prozesses der Fa-Berichtigung an sich. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in San Franzisco 2005, 5. November 2005)

Uns ist bewusst, dass die Anforderungen des Meisters und die Bedürfnisse des neuen Kosmos am allerwichtigsten sind. Wir müssen den Anforderungen des neuen Kosmos entsprechen. Es gibt keinen Verhandlungsspielraum. Wenn ein Dafa-Praktizierender den Anforderungen nicht genügt, die Anzahl der erretteten Menschen noch nicht die erforderliche Menge erreicht hat, die Werbung für Shen Yun den Anforderungen nicht entspricht und andere verschiedene Bereiche nicht den Anforderungen der Fa-Berichtigung entsprechen, dann muss unvermeidlich Zeit für Extraraum ausgetauscht werden. Dies ist die Barmherzigkeit des Meisters gegenüber den Lebewesen. Die Ursache dafür ist, dass die Dafa-Praktizierenden sich selbst nicht fleißig kultivieren. Da gibt es nichts, was wir zu unserer Verteidigung anführen können.

Der Meister sagte in der Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika:

„Ich frage euch einmal, wenn die Erlösung aller Wesen noch einmal zehn Jahre dauert, macht ihr dann noch mit? (Die Schüler erwidern gleichzeitig: „Ja!“)“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika, 26.05. 2002)

Zehn Jahre sind fast vergangen und es gibt noch mehr Lebewesen, die dringend errettet werden müssen, sowie viele wichtige Aufgaben in verschiedenen Bereichen. Wenn ich dann meine eigene Kultivierung anschaue, dann verstehe ich, dass wir als wahre Dafa-Praktizierende nicht befähigt sind, zu entscheiden, ob wir mit der Errettung der Lebewesen weitermachen sollen oder nicht.

Unsere eigenen menschlichen Eigensinne wurden wegen unseres schlechten Kultivierungszustands nicht aufgelöst. Komplizierte Situationen sind entstanden. Der Meister hat viel ertragen, um uns mehr Zeit zu geben, damit wir unsere Mängel beseitigen. Ob nun die Fa-Berichtigung zehn, 20 oder sogar 100, 1.000 oder 10.000 Jahre dauern wird, die Dafa-Praktizierenden sollten sich auf gar keinen Fall beklagen. Wir sollten einfach fleißig dem Meister seine Barmherzigkeit vergelten. Wir sollten bedingungslos dem Meister folgen, bis wir die Anforderungen des neuen Kosmos erfüllen.

Egal wie die Zeit in der menschlichen Welt die Ausdauer eines jeden prüft, ist das nichts angesichts des Preises, den der ganze Kosmos während dieser Fa-Berichtigung bezahlt. Der Kosmos ging durch viele unterschiedliche Veränderungen und viele Gottheiten kamen für diese Epoche hier auf die Erde. Alles außerhalb der drei Weltkreise wurde vom Dafa berichtigt. Nur die drei Weltkreise wurden abgetrennt. Als Falun Dafa-Praktizierende sollten wir nur noch an unsere Mission denken und unsere Bemühungen ganz einsetzen, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Die für die Fa-Berichtigung gegebene Zeit ist eng mit unserer Mission verbunden.

Aus der Zeit herausspringen, um die Zeit anzuschauen

Um die Angelegenheit der Zeit aus der Perspektive des Fa heraus zu betrachten, müssen wir aus der Zeit herausspringen, um sie klar zu sehen. Es ist ähnlich, wie wenn sich ein Kultivierender etwas über der Ebene der gewöhnlichen Menschen befindet. Er kann klar die Geschehnisse in der Gesellschaft sehen.

Der Meister sagte in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004:

„Egal wie lange diese Zeit in der Menschenwelt schon andauert, auch wenn es schon einige Dutzend Jahrtausende her ist, bei der Öffnung des Gongs wirst du das auch nur wie einen Traum empfinden. Es ist für dich so beziehungslos wie ein Traum, als ob er allmählich in Vergessenheit geraten würde. Du hast keine menschliche Gedankenstruktur mehr, wirst nicht so an die Menschheit denken, wie wenn du in den menschlichen Gedanken steckst. Du hast nicht solche Gedanken, sondern die Gedankenstruktur einer Gottheit. Ich habe früher gesagt, dass ein Tathagata-Buddha sogar die Gedanken der Rinder und Pferde kennt, aber er wird sich auf keinen Fall in ihre Gedanken begeben und so denken, wie sie.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004 in Los Angeles)

In der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston sagte der Meister:

„Wenn eines Tages diese Sache wirklich zu Ende geht, das Erste, was dann getan wird, ist die Vollendung und die Rückkehr der Dafa-Jünger aus der Zeit der Fa-Berichtigung. Wenn man sich in jener Zeit seinen zurückgelegten Weg anschaut, wird man sich über alles im Klaren sein. Ob man es gut oder nicht gut getan hat, ein Buddha, ein Dao oder eine Gottheit, die sich schon völlig in seiner Position vollendet hat, wird sich natürlich keine Gedanken mehr darüber machen, es wird wie ein Traum sein, der schon vorbei ist, man will nicht einmal mehr daran denken.“(Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)

Als ich diese Abschnitte las, wurde mein Verständnis tiefgehender. Ich erkannte, dass wir deshalb einen Eigensinn auf die Zeit haben, weil wir uns innerhalb ihr befinden. Doch die endgültige Beurteilung der Zeit in dieser Dimension sollte vom Standpunkt unserer ewig gültigen Positionen aus geschehen. Wenn wir also ruhig werden und darüber nachdenken, dann ist die Zeit in dieser menschlichen Dimension - auch, wenn sie 10.000 Jahre dauert - in dem Augenblick ganz bedeutungslos, in dem wir die Vollendung erreichen, da sie einfach wie ein Traum vorbei sein wird. Zu diesem Zeitpunkt werden wir nicht mehr denken, weil das Denken von Gottheiten kein solches Zeitgefühl hat, wie in den Dimensionen auf niedrigen Ebenen.

Wenn wir aus der Zeit herausspringen, dann können wir sehen, dass es bedeutungslos ist, an ihr festzuhalten. Um der Zeit willen sollten wir in Zukunft nicht mehr länger über sie nachdenken. Wenn wir unseren Eigensinn nicht loslassen können, dann ist das doch ein sehr großes Hindernis, oder? Eigentlich besteht zukünftig der wahre Reichtum eines Kultivierenden darin, mächtige Tugend aufgebaut zu haben und sich durch Kultivierung verbessert zu haben.

In der 9. Lektion von Zhuan Falun sagt der Meister:

„Ihr habt vielleicht gehört, dass die Zen-Schule auch von dem Unterschied zwischen der plötzlichen und der allmählichen Erleuchtung spricht. Huineng, der sechste Patriarch der Zen-Schule, sprach von der plötzlichen Erleuchtung, während Shenxiu aus der nördlichen Gruppe von der allmählichen Erleuchtung redete. In der Geschichte haben die beiden über die buddhistische Lehre sehr lange hin und her gestritten. Ich sage, das war sinnlos. Warum? Weil das, was sie meinten, nur das Erkennen eines Grundsatzes im Verlauf der Kultivierung ist. Diesen einen Grundsatz hat dieser auf einmal erkannt, während ihn jener allmählich begriffen und erkannt hat. Ist es nicht das Gleiche, wie immer man ihn auch erkennt? Es ist besser, wenn man ihn auf einmal erkennt; aber es geht auch, wenn man ihn allmählich erkennt. Haben ihn nicht beide erkannt? Beide haben ihn erkannt, deshalb ist keines von beiden falsch.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Erleuchtung, S. 330)

Nach meinem persönlichen Verständnis ist die Zeit, wann die Fa-Berichtigung endet, nicht wichtig. Sie sollte nicht zum Brennpunkt von Diskussionen und Auseinandersetzungen zwischen Falun Dafa-Praktizierenden werden. Das Wichtigste ist, dass wir das Fa erleuchten müssen. Für einen Dafa-Praktizierenden ist das wirkliche Kultivierung und Erhöhung.