Todesmeldung: Herr Li Xinliang aus Donggang, Provinz Liaoning, stirbt infolge der Folter und schwerer Misshandlung in Haft
(Minghui.de) Herr Li Xinliang, ein 52 Jahre alter Falun Gong-Praktizierender aus Donggang, Provinz Liaoning, fing im Jahr 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) vor mehr als zwölf Jahren mit der Verfolgung von Falun Gong begann, erlitt Herr Li jahrelange Verfolgung für seinen Glauben. Er starb am 25. Januar 2012 infolge der Folter und schwerer Misshandlung, die er in den Gefängnissen der KPCh erlitten hatte. Es folgen einige der Verfolgungserlebnisse von Herrn Li, die andere aus der Erinnerung zusammengetragen haben.
2001: Misshandlung in Haft
Agenten der Donggang Polizeibehörde und der Huayuan Polizeistation verhafteten Herrn Li im Juli 2001 und hielten ihn im Donggang Untersuchungsgefängnis fest. Wärter Li Yongan wies Häftlinge an, ihn brutal zu schlagen, besonders an seinen Ohren und Rippen. Die Häftlinge verboten Herrn Li auch, Toilettenpapier zu benutzen und zwangen ihn, sich mit Wasser zu säubern. Die Häftlinge umringten Herrn Li und lachten über ihn und beschimpften ihn mit Obszönitäten. Auch ließen sie ihn sich nicht gründlich waschen. Dies hielt mehr als 40 Tage lang an. Als Herr Li gegen Kaution entlassen wurde, war er ausgezehrt.
Verhaftung und Einweisung in Gehirnwäsche-Einrichtung
Im September 2001, zwei Monate nach seiner Freilassung, wurde Herr Li von der Donggang Polizeibehörde erneut verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung eingewiesen.
Die Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung bedienten sich brutaler Methoden, um Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben an Falun Gong zu widerrufen. Zu den Mitarbeitern gehörten Wang Jinkai (Leiter des „Büro 610”), Zhao Yulong, Wang Runlong (von der Behörde für Politik und Sicherheit) sowie weitere Beamte aus Gemeinden und Polizeistationen. Sie zwangen die Praktizierenden, sich Falun Gong verleumdende Videos anzuschauen und die „drei Erklärungen“ zu schreiben, womit sie ihren Glauben widerrufen sollten. Herr Li wurde zwei Wochen lang in der Einrichtung festgehalten.
2002: Verhaftung
Agenten vom Donggang Amt für Staatssicherheit folgten Herrn Li im April 2002, als dieser seine Schwester besuchte. Als er um 22:00 Uhr wieder heimkam, umstellten Zhou Hengchen, Wang Runlong und weitere Beamte sein Haus und zertrümmerten die Tür. Dutzende Agenten stürmten hinein, fesselten Herrn Li und plünderten seine Wohnung. Herr Li verdiente seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Papierprodukten wie Toilettenpapier und Servietten. Die Polizei nahm sogar all das Toilettenpapier und die Servietten an sich, die Herr Li vorrätig hatte.
Sie brachten ihn auf die Huayuan Polizeistation und hielten ihn in einem Metallkäfig gefangen. Sie zwangen ihn, barfuß auf einer Metallplatte zu stehen, wobei seine beiden Arme ausgestreckt waren und an der Oberseite des Käfigs getrennt voneinander gefesselt wurden. Dabei war sein Körper angehoben und nur seine Zehen berührten den Boden des Käfigs. Die Wärter entzogen ihm für 24 Stunden Nahrung und Wasser.
Am darauffolgenden Abend wurde Herr Li in das Donggang Untersuchungsgefängnis gebracht. Wang Runlong wies den Wärter Wang Deyou an, ihm das Essen und eine Bettdecke zu verweigern. Auf Anweisung der Beamten warfen Häftlinge Herrn Li in einen großen Behälter mit kaltem Wasser, um ihn frieren zu lassen. Nach mehreren Stunden zogen sie ihn wieder heraus und misshandelten ihn weiter. Dies ging die ganze Nacht lang so. Vom 4. April bis zum Morgen des 6. April verweigerten sie ihm auch das Essen.
Weitere Brutalität
Einige Tage nach der Inhaftierung von Herrn Li wurden weitere Falun Gong-Praktizierende in Donggang verhaftet. Agenten des „Büros 610” von Donggang und der Donggang Polizeibehörde forderten Herrn Li auf, andere Praktizierende an sie auszuliefern. Wang Runlong, der Leiter der politischen Sicherheit, sagte zu ihm: „Wir werden dich freilassen, wenn du andere anzeigst. Dann kannst du umhergehen und sie ‚umerziehen’.“ Er bot ihm sogar die Übernahme seiner Lebenshaltungskosten und anderen finanziellen Anreiz an, damit er zustimmte.
Als Herr Li ablehnte, wies Wang Runlong den Wärter Wang Deyou an, ihn zu verhören und zu foltern. Während des Verhörs schlug Wang Deyou Herrn Li ins Gesicht und schließlich schlug er ihn mit einer Peitsche. Er schlug ihn fortwährend, selbst auf dem Rückweg zur Zelle. Herr Li fiel auf der Toilette hin und erbrach Blut.
Wang Deyou fuhr fort, Herrn Li zu schlagen und wies auch dazu die Häftlinge an. Als sie erschöpft waren, trat Wang Deyou mit seinen schweren Stiefeln hart gegen Herrn Lis Beine.
Infolge der Folter und 7-jährigen Inhaftierung an Hepatitis erkrankt
Während Herrn Lis Haft erfand Wang Runlong falsche Anschuldigungen gegen ihn und legte sie der Donggang Staatsanwaltschaft vor, damit Herr Li verurteilt wurde. Als Qu Guangwei, ein Beamter der Staatsanwaltschaft, Herrn Li verhörte und dieser die falschen Anschuldigungen abstritt, wurde er abermals brutal geschlagen.
Infolge der anhaltenden Misshandlungen erkrankte Herr Li an Hepatitis. Die Beamten des Untersuchungsgefängnisses informierten weder seine Familie, noch sorgten sie für ärztliche Hilfe. Aufgrund der anhaltenden Brutalität und der Krankheit war Herr Li schließlich nicht mehr imstande, zu sprechen.
Im Juni 2002 wurde Herr Li zusammen mit Liu Mei, Zhu Changming, Lian Ping und weiteren Falun Gong-Praktizierenden verurteilt. Agenten der Donggang Polizeibehörde, der Huayuan Polizeistation und des Untersuchungsgefängnisses fesselten die Arme der Praktizierenden auf den Rücken und fuhren dann über 40 Minuten lang in die Stadt Dandong. Vor der Polizeibehörde von Dandong fand eine öffentliche Verurteilung statt. Herr Li wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Man brachte ihn in das Dabei Gefängnis in der Stadt Shenyang.
Bis zu einem lebensbedrohlichen Zustand gefoltert
Als Herr Li in dem Gefängnis war, versuchten Beamte weiter, ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Er wurde in einer „verschärften Einheit” festgehalten und mithilfe einer Vorrichtung, die als Streckbett bekannt ist, gefoltert.
Wärter Liu Zhensheng wies einen Häftling an, Herrn Li an empfindlichen Stellen mit Nadeln zu stechen. Sie fügten ihm enorme Schmerzen zu und versuchten, ihn dazu zu bringen, Falun Gong aufzugeben. Einer der Häftlinge, ein ehemaliger Akupunkturarzt, hieß mehrere andere Häftlinge Herrn Lis Hände festzuhalten, und setzte anschließend die Nadeln gleichzeitig an zwei sehr empfindlichen Akupunkturpunkten an. Auch führte er Nadeln für über 20 Minuten in die Meridianverbindungen ein. Aufgrund der Schmerzen verlor Herr Li für ein oder zwei Minuten das Bewusstsein.
Herrn Lis körperlicher Zustand verschlechterte sich aufgrund der anhaltenden Folter und Misshandlung zusehends. Im Jahr 2003 diagnostizierte man bei ihm Tuberkulose und brachte ihn in das Gefängniskrankenhaus. Selbst unter diesen Umständen zwangen die Wärter ihn, körperliche Arbeit für das medizinische Personal zu verrichten. Seine Krankheit wurde schlimmer, bis er nicht mehr imstande war, zu essen. Er musste fortwährend erbrechen und zum Schluss erbrach er Blut und Gallenblasenflüssigkeit. Dies ging einen Monat lang so. Mehrmals verlor er das Bewusstsein. Die Beamten erkannten, dass Herr Li nicht mehr lange leben würde, und entließen ihn Ende 2003.
Finanzielle Verfolgung
Als Herr Li in dem Gefängniskrankenhaus war, zwang man seine Familie, über 10.000 Yuan für medizinische Kosten zu entrichten. Obwohl er zwischen Ende 2004 und August 2005 zu Hause lebte, erpressten die Verfolger dennoch 3.500 Yuan alle sechs Monate, was sich insgesamt auf mehr als 10.000 Yuan belief. Die schwere finanzielle und psychische Belastung führte schließlich dazu, dass Herr Li einen Nervenzusammenbruch erlitt. Seine Familie brachte ihn in eine Nervenklinik, was sie zu den ohnehin schon hohen medizinischen Kosten zusätzliche 10.000 Yuan kostete.
Erneute Einweisung ins Gefängnis
Die Agenten der Donggang Polizeibehörde schikanierten den hospitalisierten Herrn Li unaufhörlich. Beamte des Ersten Gefängnisses von Shenyang gingen sogar mehrmals in die Changshan Nervenklinik in Donggang, um Herrn Lis Zustand heimlich zu beobachten. Im August 2005 schickten ihn Beamte erneut in das Erste Gefängnis von Shenyang - angeblich für eine ärztliche Untersuchung. Herr Li musste sich während der Fahrt ständig übergeben und verlor das Bewusstsein. Als sie ankamen, brachte man ihn gleich in das Gefängniskrankenhaus.
Dort erlaubte Guo Yongsheng, der für die Verfolgung zuständige Beamte, niemandem mit Herrn Li in Kontakt zu kommen. Außerdem wies er Häftlinge an, ihn genau zu beobachten. Herr Li wurde in eine „verschärfte Einheit” gebracht. Als er Blut erbrach, brachten ihn die Verfolger für intravenöse Injektionen in das Gefängniskrankenhaus und anschließend wieder zurück in die „verschärfte Einheit“.
Nach seiner Entlassung aus der „verschärften Einheit” musste sich Herr Li, ganz gleich was er aß, permanent übergeben. Im Juni 2007 kam er abermals in das Krankenhaus und im Februar 2008 brachte man ihn wieder in seine Zelle zurück. Als sein Zustand immer bedrohlicher wurde, schickte man ihn zur Untersuchung in das Zehnte Krankenhaus von Shenyang. Die Diagnose lautete Schwund der linken Lunge, Hydrothorax sowie Verwachsungen. Er wurde abermals in das Gefängniskrankenhaus gebracht.
In der Zeit der Olympischen Spiele in Peking behandelten die Gefängnisbeamten Falun Gong-Praktizierende noch brutaler. Herr Li wurde mit anderen Häftlingen zu schwerer Zwangsarbeit genötigt, aber sie erlaubten ihm nicht, in der Zelle zu schlafen, da sie fürchteten, er könnte andere Häftlinge mit Tuberkulose anstecken. Deshalb musste er ohne Bett im Arbeitsbereich auf dem kalten Fußboden schlafen. Dies hielt bis Februar 2009 an, als seine Haftzeit ablief und er entlassen wurde.
Als Herr Li wieder zu Hause war, wurde er von Agenten der KPCh der Stadt Donggang weiterhin überwacht und schikaniert. Mittlerweile hatte er kein Einkommen mehr und seine körperliche Verfassung hatte sich bis zu dem Punkt verschlechtert, dass er seine Gesundheit nicht wiedererlangte. Herr Li Xinliang starb am 25. Januar 2012.
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