Alleinerziehende Mutter über einen Monat in Haft; ihrem Anwalt wird nicht erlaubt, sich mit ihr zu treffen
(Minghui.de) Frau Zhang Yi, die alleinerziehende Mutter eines 5-jährigen Kindes in Shanghai, wurde von Personen, die sich als Beamte des Changning Bezirkspolizeidezernat ausgaben, illegal festgenommen. Sie befand sich über einen Monat lang in Haft.
Frau Zhangs beauftragte einen Anwalt. Er arbeitete sich über drei Wochen lang in ihren Fall ein. Das Bezirkspolizeidezernat Changning verhinderte ein Treffen mit Frau Zhang, mit der Begründung, dass ihr Fall bereits der Staatsanwaltschaft übergeben worden sei. Rechtsanwälten muss nach dem Gesetz ermöglicht werden, mit ihren inhaftierten Mandanten zu sprechen. Dieses Recht darf ihnen nicht verweigert werden. Frau Zhangs Eltern sind sehr besorgt um die Sicherheit ihrer Tochter; sie befürchten, dass sie möglicherweise gefoltert wird.
Wang Jue vom Changning Bezirkspolizeidezernat ist Hauptverantwortliche für die Verfolgung von Frau Zhang und anderen Falun Gong-Praktizierenden. Durch seinen Befehl wurden mindestens drei Falun Gong-Praktizierende gefoltert: Herr He Binggang, ein Doktorand der Universität Fudang, wurde bis zur Behinderung gefoltert; Herr Fang Guoping, 60, wurde drei Tage und Nächte durch Aufhängen gefoltert, er verlor sein Bewusstsein; Frau Zhang Ying wurde ohnmächtig, nachdem ihre Hände über einen langen Zeitraum eng auf den Rücken gefesselt waren.
Diese schwerwiegenden Folterungen geben den Eltern Anlass zu glauben, ihre Tochter werde ebenso gefoltert. Sie rufen die internationale Gemeinschaft auf, diesem Fall Aufmerksamkeit zu schenken und sie dabei zu unterstützen sicherzustellen, dass die grundlegenden Menschenrechte ihrer Tochter nicht verletzt werden.
Einzelheiten des Falles
Am 01. Februar 2012 wurde die in der Ganquan Straße im Bezirk Putuo wohnende Frau Zhang, die gerade von der Arbeit nach Hause kam, am Hauseingang von Polizeibeamten, die in einer schwarzen Limousine auf sie warteten, verhaftet. Nachbarn berichteten, sie hätten Hilferufe vernommen. Kurz danach tauchten mehrere Dutzend Personen auf, die behaupteten, Geheimpolizisten vom Bezirk Changning zu sein. Sie wiesen sich nicht aus, sondern eilten die Treppe hinauf und drangen in Frau Zhangs Wohnung ein. Die betagten Eltern von Frau Zhang, die zu der fraglichen Zeit zu Hause waren, sagten zu den Agenten, sie würden die Türe nicht öffnen, weil ihre Tochter nicht zu Hause sei. Die Beamten drohten, die Tür gewaltsam aufzubrechen. Mehrere Personen waren Zeuge des Vorfalles.
Nachdem sie sich Einlass verschafft hatten, benahmen sich die Beamten wie gewöhnliche Räuber in der Nacht; sie durchsuchten das gesamte Haus und konfiszierten viele Gegenstände, darunter einen Computer, ein Mobiltelefon, Bargeld und andere Dinge. Die sogenannten Beamten packten die Sachen in Taschen und drängten die betagten Eltern, ihre Unterschrift auf ein leeres Blatt Papier zu setzen. Sie gaben vor, nicht genügend Zeit zu haben, um alle konfiszierten Dinge zu registrieren.
Am 02. Februar kam eine Freundin von Frau Zhang, Hu Zhongtian, zu Besuch in die Wohnung von Frau Zhang. Auch sie wurde von den Polizisten festgenommen. Die Beamten stießen sie zu Boden, nahmen ihr ihre Geldbörse ab, fesselten sie und brachten sie mit einem Polizeifahrzeug weg. Ihre Hände wurden dabei verletzt und bluteten.
Frau Zhangs Eltern waren über die Vorgehensweise der Polizeibeamten bestürzt, die ganz klar ihre Rechte und die ihrer Tochter verletzten. Sie suchten daraufhin das Changning Bezirkspolizeidezernat in Shanghai auf und reichten eine Beschwerde ein, in der sie die falsche Vorgehensweise der Beamten samt den Gesetzesverletzungen anprangerten. Sie beschwerten sich auch darüber, dass die Freundin ihrer Tochter, die sich nur zu einem Besuch dort aufgehalten hatte, ebenfalls verhaftet wurde. Die Mitarbeiter des Polizeidezernats sagten, sie würden die Beschwerde an die Staatanwaltschaft weiterleiten. Als Frau Zhangs Vater ins Staatsanwaltsbüro kam, herrschte sie die Person an der Rezeption in rüdem Ton an: „Wir betrachten nur das Ergebnis. Die Tür wurde nicht aufgebrochen und so besteht kein weiterer Handlungsbedarf.“
Die 34 Jahre alte Frau Zhang praktiziert Falun Gong seit Januar 2007. Am 22. November 2007 wurde sie von Beamten der Yangpo Polizeistation festgenommen, als sie im Bezirk Yangpo CDs verteilte und die Fakten über die Verfolgung von Falun Gong erklärte. Anschließend brachte man sie in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Shanghai, wo sie ein Jahr lang immer wieder gefoltert wurde. Ihre Tochter war zu dieser Zeit erst ein Jahr alt. Nach ihrer Verhaftung durchsuchten Beamte der Yangpo Polizeistation ihre Wohnung und konfiszierten einen Drucker, Computer und persönliche Gegenstände. Ihr Eigentum erhielt sie bis heute nicht zurück. Als Frau Zhang aus dem Arbeitslager entlassen war, wurde sie von Beamten in ihrer Wohnung weiter belästigt, schikaniert und bedroht, ganz besonders ihre betagten Eltern. Die Polizei hörte auch ihr Mobil- und Wohnungstelefon ab.
Im Februar 2010 kamen mehrere Polizeibeamte in ihre Wohnung und schleppten Frau Zhang ohne Angabe von Gründen mit Gewalt aus dem Haus. Sie war damals nur mit Pyjama bekleidet und in Slippern. Ihre Nachbarn beobachteten den ganzen Vorfall. Sie musste einen Tag in Haft bleiben. Die für ihre Verfolgung verantwortlichen Personen waren: Direktor Gu vom Zichang Einwohnerkomitee, Xu Defang vom lokalen Büro 610 und der Polizeibeamte Wang Huizhong. Sie brüsteten sich damit, dass sie für die Überwachung und Verfolgung von Frau Zhang über 20.000 Yuan ausgegeben hätten. Später versuchten sie, Frau Zhang in eine Gehirnwäsche-Einrichtung einzuweisen.
2011 schickten sie erneut Agenten vom Büro 610 des Putuo Bezirks zu Frau Zhang, um ihr nachzustellen und sie zu beobachten. Sie schikanierten ihre Familie und belästigten sie mit Fragen, ob ihre Tochter im Besitz eines Computers sei und wo sie arbeite.
Inzwischen ist die Tochter von Frau Zhang fünf Jahre alt. Die Eltern von Frau Zhang sind gesundheitlich angeschlagen und kümmern sich noch um ein weiteres Enkelkind. Sie machen sich Sorgen darüber, dass sie nicht mehr für ihre kleine Enkelin sorgen können. Wegen der ständigen Bedrohungen seitens der Polizei und einschlägiger Agenturen führen sie ein Leben in ständiger Angst.
Wir wenden uns an alle gutherzigen und aufrichtigen Menschen in der Welt, der Verfolgung dieser Familie durch das chinesische kommunistische System Aufmerksamkeit zu schenken.
In die Verfolgung involvierte Parteien:
Zhou Wenxian, Sekretär des Komitees für Politik und Recht im Bezirk Changning;
Yan Chunan, stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht im Bezirk Changning;
Yuan Guixiang, Hauptmann bei der Staatssicherheit des Bezirkspolizeidezernats Changning;
Wang Jue, Mao Jie, Wei Liguang, Zheng Xudong, Wang Jun und Wang Chulei vom Bezirkspolizeidezernat Changning;
Jun Meijun und Wu Tiehua, Büro 610 im Bezirk Changning;
Zhang Xiying, stellvertretender Direktor der Jiangsu Straßenpolizeistation im Bezirk Changning;
Huang Qinghua, Jiangsu Straßenpolizeistation;
Lu Weixing, stellvertretender Direktor des Changning Bezirksgefängnisses;
Dai Guajian, leitender Staatsanwalt im Bezirk Changning.
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http://clearwisdom.net/html/articles/2012/3/6/131924.html
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