Durch einen „Stockschrei“ erwacht
(Minghui.org) Ich begann im Jahr 2000 mit der Kultivierung. Kürzlich hat der Meister mir immer wieder Hinweise gegeben, damit ich mich auf die wahre Kultivierung konzentriere. Ich möchte gerne einige meiner bisherigen Erfahrungen mit den Mitpraktizierenden austauschen.
Der „Stockschrei” des Meisters
Als ich jung war, war ich in der Schule ein sehr motivierter Schüler. In den 80er-Jahren ging ich zum Studium ins Ausland. Viele Jahre später erhielt ich das Fa, fühlte mich sehr glücklich und schwor, mich ganz der Fa-Berichtigung des Meisters zu widmen. Ich erlaubte mir nie, langsamer zu werden. Andere hatten einen Job, ich verbrachte all meine Zeit mit Fa-Lernen, dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken und mit der Aufklärung der Menschen über die Hintergründe der Verfolgung. Ich betrachtete mich als fleißig.
In den vergangenen Monaten zeigten sich bei mir mehrmals Anzeichen von Krankheitskarma. Jedes Mal veranlasste mich das, mit dem, was ich gerade tat, aufzuhören, um nach innen zu schauen und auf Minghui einige Artikel zum Erfahrungsaustausch zu lesen. Ich fing an zu ahnen, dass ich die drei Dinge auf eine mechanische Weise erledigte. Ich beruhigte mich und konzentrierte mich für ein oder zwei Tage, fand einige meiner Eigensinne und beseitigte sie. Dann war ich wieder in meinem körperlichen Gleichgewicht und hatte auch einige große Durchbrüche bei meinen Bemühungen, die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Aber sobald meine Trübsal fort war, ging alles wie gewohnt weiter und ich setzte meine wahre Kultivierung auf Sparflamme. Das passierte mir immer und immer wieder.
Bis ich eines Tages auf der Arbeit mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt wurde. Natürlich befasste sich die Polizei damit. In dem Moment, als ich in die Mündung der Waffe des Räubers blickte, war ich schockiert, nicht weil mein Leben in Gefahr war, sondern weil ich sofort erkannte, dass meine eigene Kultivierung ernsthafte Probleme hatte! Mein Herz war sehr schwer. Seltsamerweise schien der Räuber plötzlich alles sehr langweilig zu finden, packte hastig ein paar Gegenstände zusammen und lief davon. Eine Stunde später wurde er von der Polizei erwischt. Obwohl mein Arbeitgeber kaum einen Verlust erlitt, war ich ernsthaft in tiefen Gedanken über mein eigenes Problem. Vor diesem Ereignis hatte der Meister oft versucht, mir durch die körperlichen Leiden Hinweise zu geben, aber ich hatte nicht auf die Warnzeichen geachtet und konnte nicht zur Besinnung kommen. Dieses Mal war es ein „Stockschrei“ des Meisters. Ich war so nichts ahnend, dass mich der Meister sozusagen mit einem schweren Hammer aufwecken musste.
Ich begann, mich wirklich hart in den Blick zu nehmen, überprüfte die Geschichte meiner Anschauungen in meiner eigenen Kultivierung von Anfang an bis jetzt - nicht die Dinge, die ich getan hatte, sondern die Gedanken, die ich gehabt hatte. Dieser Prozess schockte mich sehr, erschreckte mich sehr und ließ mich sehr dankbar werden. Besser mit einer Metapher gesagt: Nachdem ich das Fa erlangte, hatte ich ein Gefühl, als wäre ich ein Frosch, der aus der Tiefe eines Brunnens heraufklettert bis auf den Boden. „Ah! Es stellt sich heraus, dass das Universum so ist!“ In diesem Moment bin ich wieder einmal wie der Frosch, der aus der Tiefe des Brunnens hinauf auf den Boden steigt. „Autsch! So einer bin ich also!“
Nie die Kultivierung des Herzens übersehen, bei Unwohlsein nie nach außen schauen
Nachdem ich das Fa erhalten hatte, verstand ich durch das Lesen all der Vorträge des Meisters, vom ersten bis zum letzten, viel von den Fa-Prinzipien im Falun Dafa. Aber ich begriff eher nur die Fa-Prinzipien im Dafa, um das Universum und anderes zu verstehen, als Wert auf meine wirkliche Kultivierung zu legen. Als Ergebnis bildete sich in meiner Kultivierung allmählich eine Art von Eigensinn, nämlich - anmaßend zu sein - da ich meine menschlichen Eigensinne und die giftige Parteikultur nicht bereinigt hatte. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, kann ich jeden Gedanken klar sehen, der an meinem Selbst haftete.
Wenn es zum Beispiel um den Buddhismus geht, der in Indien verschwunden ist und dass es eine der wichtigen Lektionen in der Geschichte war, so dachte ich: „Wenn ich zu dieser Zeit in Indien geboren worden wäre, hätte ich bestimmt nicht zugelassen, dass das geschieht.“ Nach dem Vortrag des Meisters an die australischen Praktizierenden, der auf Video veröffentlicht wurde, dachte ich: „Wenn ich ein australischer Praktizierender wäre, ich hätte definitiv dem Meister nicht so viele Sorgen bereitet.“ Diese Denkweise, diese Mentalität von mir, dieses hochmütige Sendungsbewusstsein war an der Grenze zu dem Zustand „das eigene Herz erzeugt Dämonen“. Daher war ich, wie ihr euch vorstellen könnt, sehr aufmerksam und äußerst empfindlich gegenüber den Mängeln von anderen Praktizierenden, besonders den Mängeln der Koordinatoren. Ich war gut darin, sie zu analysieren und oft kritisierte ich sie schriftlich in einer arroganten und herrschsüchtigen Haltung. Ich dachte, das sei meine Aufgabe. Es stellte sich heraus, dass meine Kritik und Vorwürfe nicht nur einzelnen Praktizierenden großes Leid verursachten, sondern auch eine negative Auswirkung auf die ganze Gruppe hatten. Danach erkannte ich durch das Fa-Lernen, dass Dafa-Jünger sich durch gegenseitiges Kritisieren nicht verbessern. Ich hielt mich zurück und kritisierte nur selten andere Praktizierende. Aber ich war mir nicht einmal im Entferntesten bewusst, dass hinter meinem Verhalten ernsthafte Eigensinne steckten.
Rückblickend war diese Mentalität von mir die Manifestation eines starken Haftens an meinem „Selbst” und der Einfluss des „Anti-Trend-Geistes“ [oder des „gegen den Strom Schwimmens“] der Parteikultur. Als ich tiefer suchte, fand ich, dass sich in meinem Herzen Neid verborgen hatte.
Fälschlicherweise habe ich immer gedacht, dass nach so vielen Jahren in Übersee das bösartige Parteizeug weit weg von mir wäre. Außerdem hatte ich in den letzten Jahren, als ich die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei las, die Partei verlassen und den Menschen die Wahrheit erklärt und gedacht, dass die Parteikultur weiter keinen Einfluss auf mich hätte. Ich hatte Unrecht. Tatsache ist, dass ich während der Kulturrevolution aufgewachsen war. Obwohl ich im Laufe der Jahre Schritt für Schritt die wahre Natur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) allmählich erkannt hatte, waren Teile der Parteikultur noch immer im Einklang mit meinen Eigensinnen, so wie der „Anti-Trend-Geist“. Dieses Ding aus der Parteikultur ist noch niemals richtig bereinigt worden. Eigentlich waren alle die „Anti-Trend“ -Menschen, die die Partei einmal befürwortete, durch Eifersucht und Aggression motiviert. Leider war diese Mentalität an meinen Wünschen nach Ruhm und Eitelkeit ausgerichtet und dadurch wurden meine Eigensinne verstärkt.
Unter den Praktizierenden fühlte ich immer, dass ich eine langjährige Ausbildung gehabt und viele Jahre im Ausland verbracht hatte, so dass ich mir deshalb unbewusst überlegen und besser als andere vorkam. Ein Praktizierender veröffentlichte einen Artikel auf Minghui, in dem er bemerkte, wie in dem Abschnitt „Neid“ im Zhuan Falun der Meister sieben Mal „unausgeglichen“ („bu ping heng“) erwähnte. Ich war betroffen, als ich mir die Vergangenheit in Erinnerung rief, dass ich mich jedes Mal, wenn ich Mitpraktizierende kritisierte oder beschuldigte, unausgeglichen fühlte und sogar sehr verärgert war. Später fühlte ich mich, obwohl ich nur noch ausgesprochen selten Kritik übte, immer noch ziemlich unausgeglichen und aufgeregt. Ist das nicht Neid? Leider befand ich mich in einem Zustand der Selbsttäuschung und dachte: „Ich habe alles und brauche nichts, wie sollte ich neidisch sein?“ Jetzt weiß ich es. Wenn ich mich für besser als andere halte, andere als nicht angenehm für das Auge ansehe und die Mängel anderer analysiere, dann ist Neid in meinem Herzen. Ich war einfach nicht erleuchtet genug, um es zu sehen.
Der Meister sagte:
„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1: Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten, Seite 1)
Ich habe diesen Satz aus dem Fa so oft gelesen und rezitiert, aber nicht befolgt! Ständig habe ich dieses Gepäck mit mir herumgeschleppt. Wenn der Meister mir einen Hinweis gab, konzentrierte ich mich für ein, zwei Tage auf die wahre Kultivierung. Wenn ich dann gewisse Verbesserungen sah, fiel ich wieder in meine alte Vorgehensweise zurück. Jahr für Jahr sind viele Möglichkeiten zur Verbesserung meiner Xinxing vergeudet worden!
Sich nicht auf Gefühle verlassen und sich nicht selbst bestätigen
Ich merkte, dass ich, um meine Kultivierung zu lenken, mich zwölf Jahre auf meine Gefühle und Vorlieben verlassen hatte.
Abgesehen von der Teilnahme an Projekten des einen Körpers, habe ich seit Erlangung des Fa Dinge selbständig getan, um das Fa zu bestätigen und die Wahrheit zu erklären, wobei einige etwas technischer waren. Während ich so handelte, stürzte meine wahre Kultivierung ab und entwickelte alle Arten von Eigensinnen. Wenn ich etwas Erfolg hatte, wurde ich selbstzufrieden und begann zu zählen, wie viele Materialien ich zur Erklärung der wahren Umstände hergestellt und verteilt hatte und so weiter; ich hatte das Gefühl, Lebewesen zu erretteten und das Gefühl, meinen Verpflichtungen nachgekommen zu sein. Ich konnte Hunger und die Erschöpfung bei langer Arbeit ertragen. Ich dachte, ich wäre fleißig. Kultivierte ich mein Herz? Es war so schmerzhaft und traurig. Ich konnte nicht einmal die heiligen Veränderungen in anderen Dimensionen sehen. Also, wenn der Meister mir keine Hinweise gegeben hätte, wäre ich zufrieden gewesen, einfach nur durchzukommen. Mittlerweile habe ich erkannt, dass die Essenz der Kultivierung wirklich das Kultivieren des Herzens ist.
Nur wenn wir Wert auf die wahre Kultivierung legen, können wir besser die Wahrheit erklären. Ich kann mich jetzt daran erinnern, dass es jedes Mal, wenn ich bei der Erklärung der wahren Umstände einen großen Durchbruch hatte, darum ging, einen bestimmten Eigensinn loszulassen, auf den der Meister mich hinwies. Ich denke, dass dies eine typische Beschränkung des Universums ist, damit man nicht mit einer minderwertigen Xinxing so etwas Großes ausübt. Trotzdem glaubte ich instinktiv nicht genug an den Meister und das Fa und glaubte instinktiv mehr an die greifbaren Objekte in dieser Dimension, wobei ich in meiner Kultivierung viele Umwege gegangen bin.
Auf Eigensinne hinweisen, damit wir sie beseitigen können
Einmal konnte ich, in Erinnerung an all diese Dinge, die mir passiert waren, nicht aufhören zu schluchzen. Um mich zu wecken, damit ich nicht zurückbleibe, war der Meister sehr besorgt. Ein Hinweis folgte dem anderen. Eines Tages litt ich zweimal im Abstand von einer Woche in beispielloser Weise an Grippesymptomen. Ich war ein wenig verwirrt, konnte aber immer noch nicht zur Besinnung kommen. Erst als ich mit einer Waffe bedroht wurde - was einem Kultivierenden nicht geschehen sollte, aber mir passiert ist - wachte ich auf.
Mir wurde klar, dass ich zu viele Eigensinne besaß und so viele Möglichkeiten verloren hatte, sie zu beseitigen. Ich bin entschlossen, die Zeit zu nutzen, um mich wirklich zu kultivieren, denn wenn ich diese Eigensinne nicht loswerde, besonders den Neid, würde meine Kultivierung für die Katz sein und ich würde scheitern. Ohne die Initiative zu ergreifen, mich tatsächlich zu kultivieren, kann ich nur als gewöhnlicher Mensch zur Fa-Bestätigung beitragen.
Ich habe begonnen, Zeit zu investieren, um mich wirklich auf die Kultivierung zu konzentrieren. Ein Weg ist, die kostbare Kultivierungsumgebung, die Minghui bietet, zu schätzen. Ich erkannte, dass es ein Barometer meines Kultivierungszustandes war, wie oft ich in der Vergangenheit die Minghui-Website besucht hatte. Jetzt besuche ich Minghui mehrmals in der Woche. Ich lade Erfahrungsberichte herunter, die mich berühren und sich auf mich beziehen, und lese sie oder höre von Zeit zu Zeit auf sie, in dem Bestreben, meine Eigensinne wahrzunehmen. Ich will das tun, was der Meister sagte:
„Bei uns jedoch ist es direkt auf das Menschenherz gerichtet und wir kultivieren uns nach den höchsten kosmischen Eigenschaften, nach der Form des Kosmos, natürlich wächst die Kultivierungsenergie dann sehr schnell.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 5: Licht öffnen, Seite 184)
Das Obige sind meine Verständnisse auf meiner Ebene. Bitte weist mich auf Unangebrachtes freundlich hin.
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